ERLEBNISBERICHT ZUR FAHRT NACH MÜNCHEN (25.1.-27.1.2002.)

Actors: CK, Kranzberg, Dieter Brummer und meine Wenigkeit

Am 25. Januar war es endlich soweit: meine erste echte Auswärtsfahrt nach Bayern sollte anstehen, zum Spiel 1860-Köln. Eingeladen hatten uns Dieter und sein ganzer Ingolstädter Löwenclan, die wir ja beim Saisonabschluß 2000 in der Fussballkneipe "Hannenfaß" kennengelernt hatten.

Um 4:30 Uhr morgens traf sich meine Wenigkeit also mit CK am Bahnhof Kaiserslautern: vollgepackt bis ans Limit und ziemlich kleinäugig am Bahnsteig stehend. Vor uns stand eine Fahrt von gut sieben Stunden, die (wie es nicht anders bei dieser Unzeit zu erwarten war) die ersten paar Stunden von uns beiden konsequent genutzt wurde, um brotnötigen Schlaf nachzuholen.

Als wir nach einer ereignislosen Fahrt um etwa 11 Uhr in München ankamen, waren unsere Lebensgeister wieder soweit erfrischt, daß wir uns voller Tatandrang an Punkt eines auf unserer Tagesordnung machten: ein Sightseeing in der Kulturstadt München. Gleich zu Beginn kam auch gleich einer der Höhepunkte dieses Abschnittes: wir gingen auf den Rathausplatz und konnten um kurz nach 12 beobachten, wie schon seit Jahrhunderten der blaue Ritter den roten besiegte.Was uns beiden wie auch allen anderen 60-Sympathisanten natürlich ein gutes Omen war für das nächste Derby ;).Nach der Besichtigung dieser Sehenswürdigkeit gingen wir beide in den Augustinerkeller und ließen uns mal richtig zünftig bayrisch den Magen vollschlagen. Also ich konnte nach meinem gegarten Rindermedaillon im eigenen Sud sagen, daß es einen sehr angenehmen Grund gibt, warum die Bayern im allgemeinen nicht als klapperdürr dargestellt werden ;).Eins noch: ich bat CK, ein Foto von mir und meinem Medaillon zu machen, um zu beweisen, daß ich sowas Urbayerisches mal gegessen hatte. Ratet mal, was CK mit seinem Fotografier-Skill NICHT aufs Foto bannte...! D'uh =8-). Im folgenden wurden auch u.a. Frauenkirche, Marktplatz, Triumphbogen und Englischer Garten abgegrast. Nur daß beim Englischen Garten im Januar und bei Temperaturen um zehn Grad oder so leichtbekleidete Frauen nicht zu sehen waren... aber es war trotzdem sehr schön da.

Um 17 Uhr machten wir uns wieder hin zum Bahnhof und stiegen in den Zug nach Ingolstadt. 45 Minuten später wurden wir auch gleich von Dieter aufgegabelt, der uns freundlich empfing und zu sich nach Hause kutschierte. Nach Bekanntschaftmachung mit seiner (übrigens echt schnuckligen) Familie nahmen wir dort eine kleine Stärkung zu uns, woraufhin uns Dieter schon neckisch fragte, ob wir bereit wären zum "großen Kampf". Dieter hatte uns nämlich überredet, uns nicht nur in die Kneipenszene Ingolstadts einzuführen, sondern auch am traditionellen Hallenfußballspiel der Ingolstädter Löwen am Freitag abend teilzunehmen. Mir persönlich wurde etwas mulmig, als ich Hallenschuhe und Duschzeug einpackte, kannte ich die bisherigen 60er-Fans so alle als ziemliche 190-cm-und-90-kg-Apparate...

Nun denn, nach einer kurzen Fahrt kamen wir alle an der kleinen Sporthalle an. Dort wurden wir gleich von Christian, Franz und Co mit großem Hallo empfangen und gleich mal in den Löwenfan-Kreis eingeführt. Und dann ging es los, 4 Teams, jeder gegen jeden... und AUTSCH was können die gut spielen. PS.Ich schoß übrigens auch zwei Tore, aber das lag eher daran, daß die Leute mich Hänfling (20 cm kleiner, bis zu 50 Kilo leichter!) aus Höflichkeit nicht wirklich mit letztem Einsatz attackierten. Also ich persönlich hatte am Ende fast nen Wadenkrampf und war völlig k.o., und ich war heilfroh, ohne Muskelfaserriß und ohne innere Blutungen davongekommen zu sein. Aber was ich sehr schön fand, war die Tatsache, daß sich die Leute alle hart, aber herzlich zeigten und CK und mich wie selbstverständlich in ihre Reihen aufnahmen. Ach ja, noch eine Sache: CK bewies bei dieser Gelegenheit auch seinen berüchtigten Verpeilerskill: nacheinander mußte er Dieter und mich um Seife, Handtuch und Kamm anbetteln, weil er alles zu Hause in Lautern vergessen hatte. Ach Chris, und sowas besteht mit links Lineare Algebra? ;)

Die Nacht wurde mit Dieter und Co. -wie anzunehmen ist- zünftig mit viel, viel Alk verbracht, zuerst in einer Gaststätte, wo wir verlorengegangene Energien mit vielen Brezeln wiedergewannen, und später in einem Jugendtreff, wo table dance betrieben wurde ;) ;). Um drei Uhr oder so schaffte es CK tatsächlich, den DJ (einen hardcore Bayernfan!) dazu zu überreden, "Bayern" von den Toten Hosen aufzulegen. Der DJ erwies sich im übrigen als sehr netter Zeitgenosse, auch wenn natürlich der Fußballverein... aber naja, shit happens. Um halb vier ging es mit dem Oberlöwen als Fahrer wieder nach Hause, und wer von sich behauptete, nicht abgefüllt gewesen zu sein, ist ein Dreckslügner.=P

Um elf Uhr wachte ich auf, etwas matschig im Kopf, aber zum Glück ohne Kater. So kam es also um 12 Uhr zu einem Brunch mit Wurst und Brezeln, die uns Dieters Frau beschaffte.(Danke Gudrun!). Nach der Mittagsruhe nahmen wir noch ein Abschiedsfoto, worauf Dieter sein Auto nahm und CK und mich ins Olympiastadion München kutschierte.

Bei der Ankunft war ich vor allem von dem legendären Spinnwebendach fasziniert, für das das Oly bekannt ist. Also von der Architektur her habe ich bisher persönlich kaum ein schöneres Ambiente gesehen. Die Kehrseite kam aber, als ich überhörte, daß CK und Dieter sich über die (wohlbekannte) Fehde zwischen 60-Fans und dem "Bayernstadion" Oly unterhielten. Warum Karlheinz Wildmoser darauf besteht, daß die 60er auch 8 Jahre nach dem Wiederaufstieg im verhaßten Oly spielen müssen, ist nicht nur mir ein Rätsel. Fakt ist aber, daß dies zu einer riesigen Kluft zwischen Präsident und Fans führte, die sich darin niederschlug, daß viele Fans das Oly boykottierten. Naja, so richtig bewußt wurde mir alles beim Betreten des Stadions: 18000 Zuschauer in einem Rund, das 63000 Zuschauer faßt. Für all die Leute ohne Kopfrechenskill: dies entspricht einer Auslastung von etwas mehr als 29%, d.h.fast drei Viertel des Stadions waren leer! Die Stimmung war dementsprechend so prickelnd wie ein gut abgestandenes Bier. (Sorry Leute, aber es war so!)Au backe, dachte ich mir, und das hat 1860 immer, arme Schweine! Irgendwie war es fast verständlich, wieso das Spiel so träge und uninspiriert anfing. Das Spiel selbst war in den ersten 45 Minuten an Langeweile kaum zu überbieten. Auf der Tribüne wurde bei laufendem Spiel getratscht, gefachsimpelt und gesimst. Doch eines hielt die Laune bei 60ern UND (!) Kölnern hoch: der verhaßte FCB wurde zeitgleich in Schalke auseinandergenommen, was über die Anzeigetafeln großzügig quittiert wurde.

In der 2. Halbzeit steigerte sich 60 gleich mal um zwei Klassen und gewann schließlich hochverdient mit 3:0, das 2:0 ein Traumtor von Tyce, der einen abprallenden Ball volley aus 25 Metern ins Eck rammte, der durchaus auch übers Stadiondach hätte fliegen können.Ich habe selten so viele aufgebrachte Kölnfans wie nach diesem Spiel gesehen,Fans die abwechselnd Ewald Lienen, Klaus Caspers, Dirk Lottner oder Christian Timm beschimpften. (PS.Der FC Schalke gewann gegen den FCB mit 5:1, der Tag war also in Butter ;)) Dann war es wieder Zeit, Abschied zu nehmen. Wir bedankten uns bei Dieter für seinen echt tollen Service und nahmen nach der Verabschiedung die U-Bahn, um einen anderen speziellen Freund zu sehen: Kranzberg, den Globetrotter.

In einem amerikanisch angehauchten Sportlokal erzählte er uns dann mehrere Stunden bei Steaks und Hamburgern frei von der Leber über die Erlebnisse eines Hardcore-Sechzigfans: über Neunkirchen, über "kleine" Auswärtsfahrten nach Udine, über die niedergehende Identifikation der Führung mit den Fans, warum er die 60-Amateure lieber guckt als die Profis und über das Erlebnis UI-Cup.... und vieles, vieles mehr.

Als es so 23 Uhr wurde, kam es zu einem Höhepunkt unserer Reise: wir würden das Grünwalder Stadion betreten - illegal, natürlich. Im Schutz der Dunkelheit kletterten wir über Stacheldraht und Nagelzäune, ehe wir endlich dieses altehrwürdige Rund von innen sehen konnten. Es war in der Tat beeindruckend: die alten Stehtribünen, die handbetriebene Anzeigetafel, alles. Kranzberg konnte mir fast zu jedem Block eine Anekdote erzählen. Nur schade, das alles schon Vergangenheit ist... Am Stadionausgang trafen wir dann übrigens einen Penner, der es -Zitat- "sich zur Aufgabe gemacht hat, das Grünwalder für Wildmoser zu beschützen"... ROFL. ;)

Die Wehmut wurde aber gleich dann mal hardcore weggetanzt. Krönung der Nacht bildete ein Besuch einer Münchener Szenedisko ("Keller" auf dem KPO-Gelände), in der wir drei die Nacht durchmachten. Die Musik war geil, die Mädels auch, auch wenn unsere Flirtversuche wohl recht bescheiden ausfielen (no further comment =P)

Um halb vier morgens nahmen CK und ich -- beide recht blau -- wieder die S-Bahn zum Bahnhof zurück. Als wir ankamen, hatten wir beide tierischen Harndrang, aber meint ihr, am Bahnhof gab es um vier Uhr morgens auch nur ein einziges offenes Klo?!?? Wir hätten auch ruhig fünf DM gezahlt, so wie uns der Druck fast um den Verstand brachte... wenn wir gedurft hätten. So machten wir gezwungenermaßen einen auf asozial, rannten aus dem Bahnhof und pinkelten draußen auf offener Straße (!), was uns beiden ziemlich peinlich war, aber wer mal so RICHTIG Wasser lassen mußte, weiß, daß die Ethik manchmal hintenanzustehen hat! Nach einer kurzen Stärkung mit Weißwoascht und süßem Senf ging es endlich mit dem Zug zurück Richtung Heimat. Ich war so fertig, daß ich nicht mitbekam, daß zwei Lesben in den Zug eingestiegen waren und begonnen hatten, sich gegenseitig ziemlich... anzuknabbern, um es mal milde zu formulieren. CK entging es auf jeden Fall nicht, und wenn ihr CK so kennt, wißt ihr, daß ihn das natürlich total aufgegeilt hat.... *GGG*

Nach 57 Stunden waren wir also wieder in Lautern angekommen. Ich persönlich habe die Reise sehr genossen, CK auch, vielen Dank an Dieter, Christian, Franz, Kranzberg und all die anderen, die zwei abenteuerlustige Exil-Pfälzer so freundlich aufgenommen haben!

gez.Bima Djaloeis

CK's Kommentar:Ein toller Bericht, den mein Kumpel Bima hier verfasst hat. Wie es sich für ihn gehört, ist der Bericht mit viel Humor gewürzt. Sehr schön!

ERLEBNISBERICHT ZUR FAHRT NACH MÜNCHEN (7.07.2002.)

Was für ein Wochenende! Am Freitag abend war CK noch mit Marcus und Heiner auf dem Lauterer Altstadtfest gewesen, am Samstag wurde dann Simones Geburtstag gefeiert und mit Rotwein begossen. Bis 2:30 Uhr waren Martin, Kai und CK in ihrem Zimmer bevor es dann endlich ins Bett ging. Um sechs Uhr musste CK dann wieder aufstehen um den EC nach München zu nehmen.

7:04 Uhr fuhr der EC pünktlich in den Lauterer Bahnhof ein und die Reise ging los. 11:20 Uhr kam CK in München an. Mit der U1 ging es zum Wettersteinplatz, von wo aus es nur noch ein paar Hundert Meter zum Stadion waren. Beim Stadion traf CK gleich den Bonner.

Später kamen dann Christian Demel und der Oberlöwe nach. Mit ihnen unterwegs: ein Löwenfan namens Sascha. Wie sich später herausstellen sollte, arbeitet dieser unter der Woche in Kaiserslautern und wohnt in Otterbach. CK und Sascha tauschten dann gleich mal E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Adresse aus.

Die Giesinger Stadionwirtschaft war an diesem Tage gesperrt und zu VIP-Zone deklariert worden, wieso auch immer. In einer Kneipe wurde dann erstmal ein Bier gezischt. Gegessen wurde in der Hans Mielich-Gaststätte in der gleichnamigen Strasse. CK genehmigte sich ein Rahmschnitzel mit Spätzle und Salat. Seit Leverkusen hatte der Lauterer Student nicht mehr so gut gegessen.

Nach dem Mittagessen ging es den Giesinger Berg hoch. Der Oberlöwe organisierte erst einmal Tickets. Am Stadion traf dann auch Dieter Brummer mit seinen beiden Kindern ein.

In HZ 1 stand CK mit den Ingolstädtern in Block J. Die Stimmung war am Anfang des Spiels richtig geil. Auf der Gegengerade hatten die Fans ein grosses Transparent mit folgender Aufschrift mitgebracht:"Heimat ist da-wo das Herz wehtut".Wie wahr!!! In der Westkurve gab es etliche Schwenkfahnen, zudem Transparente mit Aufschriften wie "Pokalsieger 1942,1964", "Deutscher Meister 1966", "Aufstieg in die erste Liga 93/94" und (CK's persönlicher Favorit!) "Sechzig is coming home". Ein bisschen Rauch gab es auch.

Dann begann das Spiel. Lautstarke "Sechzig,Sechzig"-Rufe schallten durch das Stadion. Die Löwen begannen druckvoll. Max traf die Latte, Weissenberger nur den Torwart. Jubel gab es dann in der 20' Minute, als Simon Jentzsch vor der Westkurve einen Elfer parierte. Max traf dann noch noch zum 1-0, aber das Tor wurde aus unerklärlichen Gründen nicht gegeben. 0-0 stand es damit zur Pause.

In der Halbzeitpause wurden dann erstmal die luxemburgischen Euros an den Mann gebracht. Olchinger, lf.de-Michael und Kraiburger waren die glücklichen Käufer.

In HZ 2 stand CK dann unter der legendären Anzeigetafel in der Westkurve, zusammen mit Kranzberg, Lippstädter, Friedel, lf.de-Michael, Kraiburger und MB. Das Niveau der Partie wurde immer grausamer, beide Teams agierten ideenlos. Die Leistung eines gewissen Michael Wiesingers war unter aller Sau, jener soll mal bei einem Kreisligaklub anklopfen, vielleicht wollen die so eine Pfeife noch. Echt unglaublich, wie schlecht der war. Costa und Meyer dagegen hinterliessen für den Anfang einen recht passablen Eindruck. Tyce, Max und Weissenberger machten auch ein ziemlich gutes Spiel. Agostino blieb unter seinen Möglichkeiten. Am Ende gewann Borisov noch glücklich mit 0-1 nach einem Konter. Die Stimmung in der Westkurve war jetzt auch eher mässig, aber es gab wenigstens keine Pfiffe gegen das eigene Team wie im Oly. Bloss ein "Das hat das Stadion nicht verdient" von einigen Leuten nach Abpfiff. Dem war nix mehr hinzuzufügen. CK trennte sich von den Forums-Löwen und begab sich zur Hans-Mielich-Gaststätte.

Nach einigen Bier dort verabschiedeten die Ingolstädter sich von CK. Jener nahm nun zusammen mit dem Bonner die U-Bahn. Am Sendlinger Tor verabschiedete sich der Rheinländer dann und CK fuhr alleine weiter zum Hbf. Dort kaufte er sich ein Ticket nach Esch-sur-Alzette.

Nach einem Abstecher zum KPO-Gelände (Der Keller und der Natraj Tempel haben sonntags übrigens leider zu!) ging es mit dem Nachtzug von München über Augsburg, Ulm, Stuttgart, Karlsruhe, Kehl und Strassburg nach Nancy. Dort nahm CK den Zug nach Bettembourg.

Um 9:47 Uhr kam er in Esch an und begab sich zur Abifete im LHCE, wo seine Schwester ihr Zeugnis bekam. Es war schön,alte Proffs wiederzusehen und Erinnerungen an die eigene Abifete wurden wach.
CK bedauerte bloss, dass die Tour der France ausgerechnet an diesem Wochenende nach Luxemburg gekommen war und er wegen dem so wichtigen UI-Cup-Spiel nicht zu TdF-Gala auf dem "Knuedler" gehen konnte, wo immerhin die Scorpions aufgetreten und anscheinend wahre Jubelstürme ausgelöst hatten. Aber im Leben muss man Prioritäten setzen, das vielleicht letzte Spiel auf Giesings Höhen war wirklich jedes Opfer wert gewesen.

Am Dienstag morgen ging es mit Gilles im Wagen zurück nach Lautern,
gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUR DERBYFAHRT (14.2.-16.2.2003.)

Am Freitag vormittag klingelte es um 11:30 Uhr bei CK in der Villenstrasse. Sein chinesischer Kumpel Liu war pünktlich erschienen. Nach dem Mittagessen in der FH Mensa ging es mit dem Bus zum Hauptbahnhof.

13:26 Uhr nahmen die beiden Studenten den Zug nach Heidelberg. Im Zug wurde über allmögliches gequatscht: über Fussball, über gut bezahlte Fliessbandjobs in Stuttgart, über Skifahren etc. Zudem pokerten die beiden Lauterer Studenten, denn Liu hatte Spielkarten dabei.

In Heidelberg stiegen die beiden Studenten dann um und nahmen den IC nach Augsburg. In diesem Zug war ein etwas älterer Herr, der Stephen King´s "Friedhof der Kuscheltiere" las, ein anderer Mitfahrer wiederum hatte ein Werk von Wolfgang Hohlbein dabei. Der ältere Herr meinte, dies wäre das erste King-Buch was er lesen würde, aber es würde ihm sehr gut gefallen und der Autor könne auch gut schreiben. Wie wahr! Früher hatte CK ein King-Buch nach dem anderen gelesen. Die Werke des "King of Horror" machen wirklich süchtig.

Von Augsburg aus ging es dann weiter nach Ingolstadt Hbf. Dort wartete Christian Demel bereits auf dem Bahnsteig um die beiden Exil-Pfälzer in Empfang zu nehmen. Die drei steuerten nun natürlich den Mittl an, wo freitag abends immer der Löwenstammtisch stattfand. Dort konnten Liu und CK sich erstmal mit richtig guter bairischer Küche stärken. Schweinsbraten mit Knödl und Salat für 5 Euro! Sehr günstig und das Essen mundete den beiden vorzüglich.

Wenig später betrat Dieter Brummer den Mittl. Er war extra vorbeigekommen um CK kurz zu sehen und zu sprechen, denn eigentlich hatte er ursprünglich gar nicht vorgehabt auf den Stammtisch zu gehen, da er abends bereits ein Date mit einer Frau hatte. Die beiden wollten chinesisch essen gehen.
Ja, so ist die Welt: der Bayer geht chinesisch essen und der Chinese isst bairisch,*GGG*. Es lebe die Globalisierung!

Mit Klaus als Fahrer ging es dann alsbald in die Sporthalle zum Fussballspielen. CK hatte diesmal sein Duschzeug dabei, hatte aber leider seine Sportbrille zuhause vergessen.
Dies war aber nicht weiter tragisch, denn bei seinen Spielkünsten fiel es eh nicht weiter ins Gewicht wenn er wenig sah.
Liu spielte gar nicht so schlecht und schoss sogar einige Tore. CK seinerseits lieferte mal wieder eine ziemlich magere Vorstellung ab, legte jedoch eine grosse Laufbereitschaft an den Tag und stolperte irgendwie drei Tore rein. Dennoch verlor das Team der beiden Lauterer um Karl-Heinz.

Nach dem Duschen fuhren Liu und CK zusammen mit Klaus zurück in den Mittl, wo CK sich gleich mal ein Weizen genehmigte. Dies kostete übrigens auch nur 2 Euro! Liu entdeckte während des Abends seine neue Vorliebe für österreichische Zigarren und liess sich vom Christian ein bairisches Kartenspiel erklären.
Bald machte auch ein 3 Liter-Stutzen die Runde. Dabei ist es Brauch, dass der vorletzte, der aus dem Glas trinkt, dieses bezahlen muss. Sehr lustig! Der Wirt spendierte dann im Laufe des Abends auch noch eine Brotzeit mit Leberkäse. Sehr sehr lecker! Liu zeigte sich auch beeindruckt von der bairischen Kultur und Tradition, die er an diesem Abend kennenlernen durfte. Irgendwann war der chinesische Architekturstudent dann aber richtig müde und er fuhr mit Karl-Heinz nach Hause.
CK blieb noch etwas länger, verkaufte dem Oberlöwen noch luxemburgische Euros und unterhielt sich mit einigen Leuten. Dabei kam er auch zur Erkenntnis, dass Kirschi ne frappierende Ähnlichkeit mit Meat Loaf hat,o:)))...

Nachdem CK dann noch zwei Schnaps-Gläser mit irgendso nem scharfen roten Zeugs runtergeext hatte, ging es mit ihm brutal den Bach runter. Jedenfalls verliessen CK und Christian den Mittl irgendwann zwischen ein und zwei Uhr und fuhren zu zweit auf dem Fahrrad nach Hause. An die Rückfahrt kann sich der Autor dieses Berichtes leider nicht mehr genau erinnern, bloss daran dass CK irgendwann unterwegs wegen "Gleichgewichtsstörungen" vom Radl runterfiel...ROTFL...
Bei den Demels konnte CK mit seinem Schlafsack dann auf einer Iso-Matte in Christians Arbeitszimmer schlafen.

Am Tag danach war CK noch leicht benommen und musste erstmal wieder fit werden. Mit Christian Demel ging es im Wagen zu dessen Bruder Karl-Heinz, wo Liu übernachtet hatte. Nachdem Liu und CK sich von Karl-Heinz verabschiedet hatten, fuhren sie mit Christian in die Stadt. Dort verabschiedeten sie sich von ihrem Gastgeber, der aufgrund eines Handballspiels nicht zum Derby gehen konnte, und begaben sich auf einen Spaziergang durch die Fussgängerzone.
In einem Segafredo trank CK erstmal ne Cola und unterhielt sich mit Liu über Frauen,*GGG*. Was dabei genau gesprochen wurde, fällt aber leider unter die Schweigepflicht des Autors, liebe Leser...

12:50 Uhr holte Heiner die beiden Studenten dann am Theater ab. Mit ihm und Jutta ging es im Wagen zu irgendner Tankstelle, wo Raimund auf Kirschi wartete. Das Autoradio hatte Stau auf der Autobahn gemeldet und so entschlossen sich die Fussballfans dazu, grösstenteils über Landstrassen nach München zu fahren. So kam man auch an einem Space Shuttle-Flugplatz vorbei und fuhr durch das Hallertau, das grösste Hopfen-Anbaugebiet der Welt. Die Gegend um Ingolstadt ist halt wirklich weltberühmt!!!*GGG*

In München parkte man den Wagen in der Gegend einer Aral-Tankstelle. An eben dieser trafen die Löwenfans Udo aus Bonn und einen anderen Sechzgerfan. Zu Fuss ging es nun durch den Schnee (in München lag Schnee, genau wie in Ingolstadt übrigens auch, Anm.des Autors) zum Olympiastadion. Nachdem Liu und CK im Stadion eine Bratwurst gegessen hatten, betraten sie die Nordkurve und stellten sich neben Udo in die letzte Reihe unter die Premiere-Kamera.
Es war relativ kalt im Stadion (ca.-6° Celsius) und die beiden Lauterer bedauerten es, sich nicht wärmer angezogen zu haben.

Die Bayernfans in der Südkurve hatten ein Transparent mit der Aufschrift:"Euer erstes ausverkauftes Heimspiel" um klarzumachen, dass nur dank ihnen seit langem mal wieder ein sogenanntes "Löwen-Heimspiel" ausverkauft sein würde. Aber sie hatten sich geirrt, selbst das Derby war nicht ausverkauft. Die offizielle Zuschauerzahl lag bei 64 000, aber darüber kann CK nur lachen. Das waren niemals 64 000 Zuschauer. Die Gegengerade war teilweise richtig leer und auch auf der Haupttribüne waren vereinzelt leere Plätze zu sehen. Einige Zuschauer hatten allerdings auch auf ihren Sitzplatz verzichtet und standen oben am Geländer der Gegentribüne. Dennoch tippte CK auf nur 55 000 Zuschauer, darunter gerade einmal 13 000 Löwen. Schon krass zu sehen wie gross die zahlenmässige Fanübermacht der Roten beim Derby mittlerweile ist. Dies war ganz klar ein Heimspiel für den FC Bayern! Auch die Mannschaft des TSV 1860 sah das wohl so, denn die Spieler liefen im Auswärtsdress ein. Die Stimmung in der Südkurve war nach Aussage eines Löwenfans auf der Gegengerade ziemlich okay, CK konnte die Bayernfans vom Norden aus aber kaum hören, aber das ist ja normal in dieser Oly-Gruft. Aus der Nordkurve kam ausser vereinzelten "Sechzig,Sechzig"-Rufen null Support, aber irgendwie machte das Supporten in diesem Stadion auch keinen Spass. CK selber hielt sich auch ziemlich zurück.

Marco von CN versuchte zwar die Stimmung mit seinem Megaphon anzuheizen, aber vergeblich! Bis auf seine Gefolgsleute hatte scheinbar niemand Bock die Löwen nach vorne zu peitschen. Jeder Leser soll sich jetzt seinen Teil dazu selber denken. Der Autor kann jedenfalls nur bekräftigen dass dieses Spiel genau das bestätigte, was kritische Löwenfans seit langem anprangern. Der TSV 1860 ist zur grauen Maus der Bundesliga geworden.
Danke Karl-Heinz Wildmoser, danke dass du die Löwen zu einem identitätslosen farblosen Irgendetwas gemacht hast, was man am ehesten noch als schlechte FC Bayern-Kopie (als "FC Bayern light") bezeichnen kann. Selbst das Derby ist dank dir zur Farce geworden. Mit übertriebenen Derbypreisen, deren logische Konsequenz diese enttäuschende Zuschauerzahl war, hast du es geschafft den Verein in ganz Deutschland lächerlich zu machen. Deine Anbiederung an den FC Bayern hat Sechzig kaputtgemacht! Verpiss dich endlich, du Riesena********!!!

Liu wunderte sich auch darüber dass weder auf dem Rasen noch auf den Rängen richtiger Hass, richtige Rivalität zu spüren war. "Wo ist da das Feuer, die Leidenschaft, wo sind da die Emotionen auf beiden Seiten, die man eigentlich bei einem Derby erwarten konnte?", fragte sich der Chinese. Und er hatte absolut recht! Das war kein Derby mehr, sondern nur noch ein normales Bundesligaspiel! Einige Löwenfans hatten ein Transpi mit folgender Aufschrift dabei:"Derby?Derbies finden woanders statt!"... Wie wahr! In Mailand, in Liverpool, in Madrid, in Hamburg, in Belgrad, da gibt es noch Derbies aber in München nicht mehr, da spielen zwei Vereine gegeneinander, die früher mal total verschieden waren, sich heute aber nur noch in punkto Erfolg und Finanzkraft unterscheiden. Da kann man schon fast von Freundschaftsspiel sprechen, wenn man sieht wie Wildmoser sen.und jr. sich an Rummenigge und Beckenbauer anschmiegen um lieb Kind zu machen. Naja, 2005 gibt es ja dann die gemeinsame AllianzArena (der Name ist Programm!) und ein weiterer Schritt in Richtung Fusion ist gemacht. Einige Rote standen sogar in der Nordkurve. Das wäre vor Jahren noch undenkbar gewesen. Die Verbrüderung hat unglaubliche Ausmasse angenommen... Ein Transpi der Roten resümierte dies alles kurzum mit "1860 ist TOT".

Zum Spiel: in Hälfte eins war es wohl das langweiligste Derby aller Zeiten. Beide Teams hielten sich zurück und taten sich gar nix. Die Zuschauer waren wohl nah dran, einzuschlafen. In Hälfte zwei schalteten die Bayern dann einen Gang höher. Es dauerte nicht lange bis die Bayern zum ersten Mal zuschlugen, aber der Torjubel der Bayernanhänger wurde noch im Keim erstickt, da der indirekte Freistoss ungewollt direkt verwandelt wurde. Wenig später gab es dann wieder Freistoss für Bayern, den Scholl eiskalt zum 0-1 nutzte. In der Folge ergaben sich die Löwen in ihr Schicksal. Selbst die Einwechslungen von Suker und Max für Lauth und Kurz konnten daran nix ändern. Die Spieler zeigten keine Gegenwehr mehr. Wo war da der Kampfgeist der Sechzger? WO?! Diese Spieler verdienen es nicht den Löwen auf der Brust zu tragen. Sie liessen sich abschlachten und vorführen wie eine Schülermannschaft. 0-5 für die Bayern hiess es am Ende. Dieser Sieg war absolut verdient und die Demütigung des TSV und seiner Anhängerschar perfekt. Wie geprügelte Hunde verliessen die Löwen-Fans das Stadion.

Am Ausgang von Block G trafen Liu und CK auf Sandra und Bernd. Die beiden Lauterer machten dann mit dem Paar aus, sich später noch in der Stadt zu treffen.
Mit Heiner und Jutta ging es dann im Auto zur S-Bahn-Station Moosach. Dort verabschiedeten sich Liu und CK von den beiden Ingolstädtern und fuhren mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof. Liu meinte noch:"Ich bin enttäuscht. Ich hatte schon ein bisschen gehofft, die Löwen würden mich begeistern, aber dem war nicht so". Wie wahr! Aufgrund der katastrofalen Leistung der Mannschaft und der noch schlimmeren Vereinspolitik von KHW gibt es nun keinen weiteren Löwenfan auf Gottes Erde. Soviel auch zum Thema "neue Fans dazugewinnen"...

Am Hauptbahnhof nahmen die beiden dann ein Schliessfach um CK´s Rucksack, seinen Schlafsack und Lius Tragetasche zu verstauen. Mit der U-Bahn ging es dann zum Marienplatz und von dort weiter zur Münchner Freiheit. Im "Haus der 111 Biere" trafen die Studenten dann Sandra, Bernd und dessen Fanclubkollegen Jürgen. CK trank erstmal ein Glas Spezi, da er noch bei weitem nicht in Feierlaune war. Danach genehmigte er sich aber dann doch noch ein dunkles Doppelbock aus Andechs. Die vier Fussballfans unterhielten sich über dieses und jenes und stimmten diverse Sechzig-und auch FCK-fanlieder (nicht wahr?, Sandra) an. In der Kneipe waren noch andere Löwenfans, die mitgröhlten. Der Löwenstolz der Fans stirbt halt nie, selbst nach einer 0-5-Klatsche nicht!!!

Danach wollten alle fünf zum Karlsplatz fahren, aber die U-Bahn war erstmal gesperrt. Wie CK später erfuhr, musste ein Teil der Strecke wegen einer Rauchbombe gesperrt werden. Mit einem Linienbus und dem Tram ging es zum Karlsplatz.
Im Bus waren auch einige Türken. Einer davon meinte:"Sechzig 0-5, haha", als er Bernds Löwen-Sweat-Shirt sah. Daraufhin skandierten Bernd und CK gleich mal:"Wir wollen keine Bayernschweine!!!" Der Typ hielt in der Folge glücklicherweise sein Maul zu, denn Bernd wartete bloss darauf einem solchen Volldeppen eine reinzuhauen,*GGG*...

Im Tram waren etwas ältere Löwenfans, die das Spiel der Sechzger tatsächlich noch schönreden wollten und dem Schiri die Hauptschuld an der Klatsche gaben. Bitte schön was?!!
Dann verschliesst euch halt vor der Wahrheit und macht so als wenn alles okay wär!

Vom Stachus ging es zu Fuss zum Augustinerkeller, wo erstmal richtig gut zu Abend gegessen wurde. Liu und CK genehmigten sich Kalbshaxn mit Knödl und Krautsalat. Dazu wurde ein Augustiner getrunken, sehr gut!
Das Spiel war längst abgehakt und CK wieder guter Laune. Diverse Löwensongs wurden angestimmt und Sandra äusserte bereits ihre Freude darüber, am 31ten Mai mit dem FCK nach Berlin fahren zu können.
Irgendwann schlief Liu ein und CK stimmte ein "Wir brauchen ein Bett für Liu"an,*GGG*...
Die Bedienung im Augustiner war sehr nett und sprach den fünf Fans ihr Mitgefühl für die Derbyniederlage aus, sie mochte das rote Gschwerl auch nicht. Richtig so!

Nachher trabten Bernd und Sandra dann nach Hause, denn sie brauchten ihren Schlaf, ebenso wie Jürgen,der ziemlich angetrunken bereits früher den Augustinerkeller verlassen hatte.
CK und Liu landeten dann noch in einer anderen Kneipe ,wo sie sich über Weltpolitik: den drohenden Irak-Krieg, das Verhältnis China-Taiwan, die Ausbeutung der Drittweltländer, die Nachteile der neoliberalen Globalisierung und über die Problematik der afrikanischen Bürgerkriege unterhielten. Sehr interessantes Gespräch!
Gegen drei Uhr brachen die beiden dann Richtung Hbf auf. Dort döste CK dann auf dem Boden kurz ein. Als Liu ihn aufweckte, gingen die beiden erstmal in den Burger King (der um halb fünf ziemlich voll war) "frühstücken" und holten dann ihr Gepäck ab. Dabei brachte es Liu fertig den Schlüssel reinzustecken ohne ihn vorher von seinem Schlüsselbund zu nehmen. So hing sein Schlüsselbund (mit all seinen Schlüsseln) am bereits aufgesperrten Schliessfach fest. Dieses Problem konnte jedoch mit etwas Fingerfertigkeit gelöst werden und der Heimfahrt stand nix mehr im Weg.

5:45 Uhr fuhr der Zug nach Ulm ab. Über Ulm und Stuttgart ging es mit dem WE-Ticket nach Kaiserslautern. Im Zug schlief CK die meiste Zeit über. 13:28 Uhr war der Hbf in Kaiserslautern erreicht und die beiden Studenten gingen zu Fuss in die Stadt.
An der Mühlstrasse trennten sie sich dann und CK ging zurück zu Ville, wo er auf DSF nochmal die fünf Tore der Bayern sehen konnte. Ein Sechzgerfan ist halt doch masochistisch veranlagt,o:)))...

Fazit: Es war wieder eine richtig geile Reise gewesen wegen all den netten Leuten, die Liu und CK getroffen hatten und dem Spass, den sie ausserhalb vom Fussball hatten. So bedauerte es keiner der beiden wirklich, diese "Auswärts"-Fahrt gemacht zu haben. Ingolstadt (dort lebt Sechzig noch!) wird den Lauterer Studenten bestimmt irgendwann nochmal wiedersehen, München vielleicht auch, aber aufs Oly hat CK echt keinen Bock mehr... Echte Heimspiele gibt´s halt doch nur in Giesing und nur dort wird CK bei einem Fussballspiel in München noch anzutreffen sein,wenn überhaupt...
In dem Sinne auf geile Auswärtsspiele und einen Sieg am Samstag in Wolfsburg!, euer CK.
P.S. An dieser Stelle nochmal ein grosses Dankeschön an die Jungs vom Löwenstammtisch Ingolstadt-Mittl für ihre super Gastfreundlichkeit (die auch Liu sehr zugesagt hat), insbesondere an Christian und Karl-Heinz für das Anbieten der beiden Übernachtungsmöglichkeiten!!!

ERLEBNISBERICHT ZUR WBS-FAHRT (26.-27.07.2003.)

Da die Löwen die UI-Cup-Quali leider nicht geschafft hatten, gab es zur Beginn der Saison 2003/2004 kein Spiel der Profis im Grünwalder Stadion, stattdessen lud WBS, die neue Freizeitelf einiger traditionalistischer Löwenfans, zu nem Freizeitspiel der besonderen Art in die alte Löwenheimat ein. Doch der Reihe nach...

Um vier Uhr morgens am 26.07.2003. weckte Rockland Radio CK wieder mal unbarmherzig aus dem Schlaf. Da er noch relativ müde war ,schlief er jedoch kurz wieder ein, was dazu führte, dass er fast "seinen" Zug verpasste. Doch wieder einmal war das Glück dem Lauterer Studenten hold, denn das private "Schwulen-Taxi" stand bereit.
Für Nicht-Insider: nach dem Unisommerfest war CK zu faul gewesen, um zu Fuss nach Hause zu gehen und so hatte er mittels Autostop diese Hürde genommen. Dabei landete er im Auto eines schwulen Amerikaners, der sich natürlich falsche Hoffnungen machte, schlug er CK doch tatsächlich vor, ihm einen zu blasen,was der Luxemburger natürlich ablehnte. Wie CK später erfahren sollte, sind auch schon andere Leute in dessen Wagen gelandet. Der Typ scheint nachts nichts Besseres zu tun zu haben als durch die Strassen zu fahren und allmögliche Leute irgendwohin zu kutschieren, in der Hoffnung dass dann eventuell was läuft. Vielleicht wäre es dann doch billiger, zu nem Stricher zu gehen oder einfach jemanden im Blue Eye abzuschleppen,aber das muss der Typ ja selber wissen. Aber so gibt es halt dieses "Schwulen-Taxi" in Lautern.
Jedenfalls auf dem Weg zum Bahnhof traf CK diesen Typen wieder, der ihn jedoch nicht wiedererkannte und dem Luxemburger anbot, ihn zum Bahnhof zu fahren. So sass der Lauterer Student doch noch pünktlich in seinem 5:04-Zug nach Karlsruhe, den er ansonsten wohl verpasst hätte. Dass der schwule Autofahrer wieder seine Blasdienste anbot, die jedoch erneut abgelehnt wurden, versteht sich von selbst, aber danke fürs Mitnehmen ;)))

So ging es erstmal mit dem Black Ticket über Karlsruhe nach Stuttgart, wo der Lauterer Student sich dann doch ein WE-Ticket kaufte. Weise Entscheidung, denn im Zug nach Donauwörth wurde kontrolliert. Unterwegs wurden natürlich auch gleich die ersten Jever-Flaschen leer gesoffen. Von Donauwörth aus ging es dann nach München-Pasing und von dort mit U-Bahn und Ersatzbus zur Alten Heide.
Dort traf CK auf die Amasupporter Kieferngarten, MB, Alex-Sidekick, Jörg und "Miss Potter", die noch an der Choreo bastelten. Kurz darauf ging es für CK mit Kieferngarten und Jörg im Wagen zum Geld abheben und dann nach Ismaning an die Lindenstrasse.

Das Stadion an der Lindenstrasse (Eintritt:5 Euro für Studenten) ist wirklich sehr schön und die Stadionwirtschaft ist wirklich echt geil! Nervig ist eigentlich bloss der Stadionsprecher, der sich anhört wie KHW. Unglaublich!
Im Stadion waren viele bekannte Leute anzutreffen: Kranzberg, Kraiburger, Ollimirov, Le Bomb, Vroni, TomTom, Blauer Klaus, ThoMiFi, Sigi, Skywalker, Edu, Andi, Petra sowie die beiden Profi-Allesfahrer Fritz Fehling und OBu. Platz genommen wurde natürlich hinter dem Tor auf der hinteren Seite des Stadions. Eine nette kleine Choreographie gab es auch. So wurden farbige Papptafel mit U-Bahn-Linien-Kennzeichen hochgehalten, daneben gab es zwei Spruchbänder mit folgenden Aufschriften "U 23?Gibt es nicht!" und "Hier sind die (A)mateure". Sehr geil!

Neben schmackhaften Bratwürsten gab es auch gutes Bier in Ismaning und das Wetter trug sicherlich auch dazu bei, dass die Amasupporter bester Laune waren. Das Spiel war allerdings zunächst alles andere als toll. "Bayernsau" Manni Bender, der von den Löwenfans anständig begrüsst wurde, traf gleich zweimal (einmal per Freistoss,einmal per Strafstoss) für den FC Ismaning. Sollten die Amateure gleich mit einer Niederlage in die Saison starten? Es sah leider ganz danach aus. Festzuhalten bleibt auch das peinliche Verhalten zweier Freunde in Grün, die sich bei CK beschwerten weil er beim zweiten Tor des Herrn Bender der Bande nen Fusstritt verpasst hatte."Sagen wir mal so, das war nun die Gelbe Karte für Sie, beim nächsten Mal fliegen Sie raus,alles klar?!" Für eine weitere lustige Anekdote sorgten MB und Alex in der Halbzeitpause, als sie Kieferngartens Schuh aufs Spielfeld warfen, *GGG*. Jener lehnte es übrigens später auch ab, für 120 Euro nackt übers Feld zu flitzen.

Als dann in der zweiten Hälfte der 2-1-Anschlusstreffer fiel, kam nochmal Hoffnung auf. Spannung war angesagt und keine Langeweile wie bei so manchem Profispiel, was schon nach 45 Minuten verloren war. Jedoch sahen das noch nicht alle so, denn Miss Potter konnte sich ihrerseits immer noch nicht von ihrem Buch über den Zauberlehrling Harry lösen, welches sie während des Spiels las,*GGG*.
Festzuhalten bleibt auch noch dass die Bullen des Bombers Personalien aufnahmen weil er vor lauter Freude über das Tor seinen Bierbecher aufs Feld geworfen hatte. Die Tatsache, dass CK aufs Feld lief und den Becher wegräumte, konnte daran auch nix mehr ändern. Man kann es mit den Vorschriften auch übertreiben, jedenfalls ist es bedenklich wie schnell man im bayrischen Polizeistaat als friedlicher Fan in die "Datei Gewalttäter Sport" aufgenommen werden kann. Auch das ist also Bayernliga! Wirklich traurig!

Am Ende des Spiels überstürzten sich dann die Ereignisse. Erst fiel in der 87ten Minute der 2-2-Ausgleich durch den Belgier Lepoint für 1860 und in der 90ten Minute sogar noch der vielumjubelte 2-3-Siegtreffer durch Nicky Adler, dem jungen Neuzugang aus Leipzig, woraufhin sich Vroni und CK in den Armen lagen. Was für ein wahnsinnig geiles Spiel! Um den Ausdruck von MB zu benutzen:"Ein Gefühl wie Supersex!"Alle jubelten lautstark, das erste Bayernligaspiel war gewonnen! (Und Kieferngarten, hast recht, die Amasupporters sind die geilsten der Welt!, Anm.des Autors.)

Falko Götz, der Coach der Profis, war übrigens auch anwesend, ebenso wie Joe Kendrick, der irische Neuzugang, der selbstverständlich noch mit Krücken rumlief. Kranzberg konnte es natürlich nicht lassen, den guten Sepp auf englisch zum Spiel von WBS einzuladen ;).
Nach einem kurzen Gespräch mit OBu ging es für CK mit Kieferngarten und Jörg zum Trainingsgelände der Sportfreunde an der Säbener Strasse, welches direkt neben dem Trainingsgelände der roten Schweine liegt.

Die Reservespieler von WBS hatten hier an einem Kleinfeldturnier der Pilshahn-Löwen teilgenommen und nun sassen die Spieler im billigsten Biergarten Münchens gemütlich beisammen. CK hatte so endlich mal die Gelegenheit Olchinger und Co.im wirklichen Leben näher kennenzulernen. Ein bisschen Bier und Schnaps wurde auch noch runtergeschüttet und irgendwann flitzte ein verrückter Fan aus der Sektion Luxemburg in Unterhose über den Platz der Sportfreunde und kassierte somit den vorher ausgemachten Wetteinsatz für diese Aktion,nämlich zwei Freibier von Kieferngarten. Festzuhalten bliebe auch noch, dass zwei Spielerfrauen vergeblich versuchten, CK ein paar bairische Sätze korrekt beizubringen (das ging halt wirklich ned, *GGG*) und nachher noch ein bisschen auf dem Feld der Sportfreunde gekickt wurde.

Irgendwann fuhren Kieferngarten und Jörg dann nach Hause und CK machte sich zu Fuss Richtung Candidplatz, wo er in einer Kneipe noch auf Bernd und Sandra traf. Die dreien unterhielten sich dann in der Folge über Fussball, natürlich insbesondere über Sechzig. Dabei wurde auch das Thema Grünwalder Stadion wieder diskutiert. Dies bekamen zwei Giesinger Einwohner am Tisch hinter den dreien mit und irgendwann mischte sich der eine von den beiden ein,weil ihm CK's Meinung offenbar nicht schmeckte. Er faselte irgendwas von "Stadt will halt nicht,sieh es ein!","Wildmoser ist mit der beste Präsident,den 1860 je hatte","Du redest so nen Scheiss zusammen" und so weiter. Dabei war es nur Bernd zu verdanken, dass es in der Folge nicht schepperte, denn der Typ wollte dem ordentlich Kontra gebendem Lauterer Studenten irgendwann eine reinhauen, was der Geroldsgrüner gerade noch unterbinden konnte. Manche Leute können einem echt aufn Sack gehen! Bernd schaffte es dann doch noch irgendwie, dass nachher alle zusammen an einem Tisch sassen und Bier tranken, was ihm sicherlich hoch anzurechnen ist. Er ist halt einer von den Löwenfans, die den Zusammenhalt in der Fanszene trotz divergierender Meinungen gross schreiben und setzt sich immer wieder für Frieden und Harmonie ein...

Irgendwann ging es zu Sandra in die Wohnung wo der Luxemburger nen Schlafplatz auf der Couch vorreserviert hatte. Am Tag danach wurde erstmal zusammen gefrühstückt und dann verabschiedete sich CK auch bald wieder von den beiden und machte sich auf den Weg Richtung Sechzger Stadion. Ursprünglich wollte er zu Fuss laufen, war aber dann doch zu faul und fuhr vom Harras mit der U-Bahn zum Wettersteinplatz.

Vorm Stadion traf der Luxemburger gleich mal Stefan Schneider, den Stadionsprecher der Löwen, der heute in gleicher Funktion bei WBS tätig war und dies auch sehr gut machte. (Dennoch:beim nächsten Mal muss der gute Stoibeisser ran!)

Im Stadion traf CK neben den Spielern auch den Kelly aus dem Zusamtal, der sich an Ort und Stelle ein Bild von WBS machen wollte. Respekt! Unter den Fans waren auch folgende Leute aus dem Forum: Giasinga, LeBomb, LXQ und Clarence (geiles T-Shirt, Mann!, Anm.des Autors). Insgesamt waren wohl ca. 250 Leute im Stadion, darunter auch der stets Jogginghosen tragende Schormeier, das Plappermaul von "Präsident" und einige lustige Anhänger der Ostpark Hyänen, dem souveränen RBL-Tabellenführer und heutigem Gegner. Ja richtig gelesen, auch der Gegner hatte Fans mit einem selbstgemalten Transpi dabei, die sich durch die Schlachtrufe der Löwenfans sogar teilweise zu gemeinsamen Anfeuerungsrufen animieren ließen. Die Musik im Stadion war richtig geil: so dröhnten u.a. "Football's coming home","Grünwalder Stadion","Loewenmut" und "Thunderstruck"aus den Boxen. Marco von CN verkaufte vor dem Spiel einige nette Stadionheftl zur heutigen Begegnung, die weggingen wie warme Semmeln. Zudem lagen Unterschriftenlisten fürs "Bürgerbegehren Sechzger Stadion" aus, in die man sich eintragen konnte. Von der Haupttribüne aus verfolgten Kelly und CK dann das Spiel. Natürlich nicht ohne dazu ein paar Radler zu trinken, die in der geöffneten Stadionwirtschaft verkauft wurden.

Das Spiel begann relativ ausgeglichen, beide Teams schenkten sich nichts. Als die Hyänen mit 0-1 in Führung gingen, liessen die Weiss-Blauen sich nicht davon beirren, fighteten zurück und nach einem Foul im Strafraum gab es Elfmeter für WBS. Diese Chance liess sich Ollimirov nicht entgehen und traf zum Ausgleich. Zu einem unglücklichen Zeitpunkt, nämlich 3 Minuten vor dem Pausenpfiff, fiel dann leider das überraschende 2:1 für die Gäste. Einer der schnellen Angriffsspitzen lief im Rücken der Abwehr davon und überlupfte den chancenlosen Torhüter Frank, der jedoch in anderen Spielszenen sein Können durchaus brilliant unter Beweis stellte. Auch Kelly war von der Laufbereitschaft, dem kämpferischen Einsatz und dem super Teamgeist der Jungs begeistert und schwörte nun wohl für immer der Lästerei über dieselben ab."Die sind wirklich gut", meinte er anerkennend zu MB. Gut waren auch die Fans, die von Marco angestachelt, ordentlich supporteten. Dabei gab es einige lustige Sprechchöre wie "MB zum Friseur" oder "Reiti für Türkye", die für Gelächter sorgten. Der Oberlöwe machte derweil Fotos vom Spiel.

In der zweiten Hälfte führte ein katastrophaler Paßfehler in der Defensive zum 1-3 für die Ostparkler. Die Vorentscheidung schien gefallen. Doch die Weiss-Blauen wuchsen nun über sich hinaus, warfen alles in die Waagschale und rannten förmlich um ihr Leben, angefeuert von den begeisterten Zuschauern im Stadion an der Grünwalder Straße. Und die Hyänen wussten nicht mehr wie ihnen geschah. Erst köpfte Johann Thussbass eine präzise Ecke von Skywalker unhaltbar ein; dann war es der läuferisch überragende Ulli Dichtl, der von Ollimirov in Szene gesetzt, mehrere Gegenspieler im Strafraum einfach stehen ließ und in Wembley-Manier zum hochverdienten Ausgleich einschoß. Der Jubel auf der Haupttribüne im Sechzger Stadion und unter den Spielern und "Vereinsfunktionären" auf dem Feld und an der Trainerbank war unbeschreiblich...
Und die Hausherren drückten weiter auf das Tempo. Der Siegtreffer lag nun in der Luft. CK musste sich dann richtig aufregen, als der Unparteiische bei einer umstrittenen Szene den Platzherren einen glasklaren Elfmeter verweigerte. Zudem gab es einige hässliche Fouls der Gelben, die durchaus härter hätten geahndet werden können. Dachte sich wohl auch der bereits ausgewechselte Ultraditionary, der sich tierisch aufregte und von MB festgehalten und beruhigt werden musste. Grosser Sport also in allen Hinsichten! Es kam dann aber leider wie es kommen musste. Eine dumme Unachtsamkeit führte zum 3-4-Siegtreffer für die Hyänen, die am heutigen Spieltag durchaus am Rande einer Niederlage standen. Schade für WBS!
Dennoch können die Jungs stolz auf ihre Leistung sein und so waren es nicht nur die Hyänen, die nachher eine LaOla mit ihren Fans machten. Kraiburger konnte es dann nicht lassen, auch noch auf den Zaun zu steigen und die Zuschauer zum "Sechzig, Sechzig"-Schreien zu animieren. Bei dieser Szene lief es CK eiskalt den Rücken runter, Gänsehautfeeling pur!, wie schon seit Borisov nicht mehr! Einfach nur geil! Kraiburger Fussballgott! Aber der Star an diesem Tag war ohne Zweifel die ganze Mannschaft. Einen einzelnen rauszuheben wäre den Anderen gegenüber einfach unfair!

Nach dem Spiel konnte CK es natürlich nicht lassen, mal den heiligen Rasen zu betreten und auch die Mannschaftskabine von WBS, wo er von Kieferngarten rausgeschmissen werden musste... Dann ging es mit dem Oberlöwen als Fahrer wieder zum Trainingsgelände an der Säbener Strasse. Dort waren natürlich wieder die wichtigsten Leute alle anwesend: Presseprofi Olchinger, Trainer Sloggy, Kranzberg, Kieferngarten, Kraiburger, MB, Kenny2, Laimerloewe, Denz, Tobi, TomTom, BlueMagic, Reiti etcpp. Es wurde natürlich noch ne Menge über das Spiel geredet, u.a.auch mit dem Schiedsrichter und einem seiner Assistenten, und richtig gutes Grillfleisch und Bratwürste gab es auch. Ebenso wie Bier natürlich. Zudem spielte ein Spassvogel gewöhnungsbedürftige, aber äusserst lustige Lieder auf seiner Gitarre, die von wildmoserischen Samenergüssen und ähnlichem handelten. CK verteilte dann noch seine Exemplare vom KL 205 und übergab dem Oberlöwen drei Sets luxemburgische Euros, bevor die beiden sich irgendwann von den Anderen verabschiedeten und mit dem Auto zum Münchner Hbf fuhren.

Dort angekommen, verabschiedete sich CK vom Oberlöwen und fuhr mit dem WE-Ticket über Memmingen, Ulm und Stuttgart nach Karlsruhe. Dort übernachtete er dann in einem abgestellten RE, was sich jedoch nicht als sehr bequem erwies, da die Nachtruhe desöfteren von der Putzkolonne gestört wurde ;)))

Mit dem ersten Morgenzug ging es über Neustadt nach Kaiserslautern und so endete mal wieder ein supergeiles Wochenende! Dass am selben Wochenende auch der Star-Cup, u.a. mit Pornostar Gina Wild, am Löwen-Trainingsgelände stattfand, interessierte den Luxemburger übrigens nicht die Bohne. Leible lass Dir was Besseres einfallen um den Fans das "Produkt 1860" wieder schmackhaft zu machen!, da ist WBS halt schon bedeutend reizvoller dagegen."Ist halt einfach so", würde Bima wohl sagen.
Wie auch immer, bis zur nächsten Woche, dann berichten wir über die blaue Invasion in Lautern und die hoffentlich erfolgreiche "Operation Betzesturm", gez. euer WBS-Fanclub Sektion Luxemburg.
P.S. Bilder aus Ismaning und von WBS gibt es hier.

ERLEBNISBERICHT ZUM AUFSTIEG DER AMATEURE (29.05.2004.)

An diesem Tag fand das Endspiel der Amateure um den Aufstieg statt. Der TSV 1860 empfing im Sechzger Stadion die zweite Mannschaft von Unterhaching, während der Club nach Fürstenfeldbruck musste. Die Ausgangslage war klar: die kleinen Löwen hatten einen Punkt Vorsprung und mussten nur ihr eigenes Spiel gewinnen um aufzusteigen. Und sollte dies gelingen, würden nächste Saison Fahrten nach Koblenz (ebenfalls heuer aufgestiegen), Darmstadt (so gut wie aufgestiegen), Hoffenheim, Offenbach, Mainz und Elversberg winken. Sehr interessant für Löwenfans im Südwesten wie CK.

Gegen halb neun stand der Luxemburger nach nur wenigen Stunden Schlaf (war er doch mit Bima am Vorabend noch im Hard Rock gewesen) auf und machte sich per Bus auf den Weg zum Hauptbahnhof. Von dort ging es mit dem IC nach Mannheim und dann mit ICE weiter nach München. Gegen halb zwei kam er in der bayrischen Landeshauptstadt an und begab sich mit der U1 gleich zum Wettersteinplatz.

Dort traf er gegen 14 Uhr auf ein paar forosler (Sechzgerloewe, Jetzendorfer Bursch mit Kumpel, pojack und Hubbl). War nett euch mal kennenzulernen, Jungs !!! Und dass ihr Augustiner trinkt, beweist dass ihr Geschmack habt ! Auch die Freibeuterin tauchte bald auf.

Erstmal Tickets besorgen war nun angesagt. Während die Anderen bereits welche hatten, begaben sich Uli und CK zu den Kassenhäuschen. Dort hatten sich bereits zwei recht lange Schlangen gebildet, da nur zwei Kassen offen war. Sehr professionell organisiert! Dabei war doch schon vorher in den Zeitungen zu lesen, dass heute etwa 3 000 Zuschauer erwartet wurden. Also war erstmal Anstehen angesagt. Beinahe angekommen, tauchten Reiti und Andi auf und baten CK ihnen zwei Tickets für die Gegengerade mitzukaufen. Auch ne Idee, sich mal eben umzusehen, wen man so vor der Kasse kennt und den darum bitten Tickets zu besorgen. Wieso ist der Autor dieses Berichtes nicht selber auf so ne Idee gekommen? Auch ne dritte Person wollte noch ein Ticket haben und so verdiente CK gleich mal ein bisschen Kohle, denn er bekam die Tickets freundlicherweise alle ermässigt, während die Leute eigentlich den Normalpreis geblecht hatten. Ein gutes Omen, dass es heute ein glücklicher Tag werden würde ! Oben in der Ostkurve pöbelten bereits ein paar Mistgabelschwinger rum, die später mit Rufen bedacht wurden wie "Kühe, Schweine, Unterhaching !".

Nix wie rein ins Stadion! Dort wurden gleich viele bekannte Gesichter gesichtet. CK stellte sich natürlich in Block F zu MB, Kieferngarten und Co. Bei den Hachingern gab es noch ein bisschen Rauch und die grünen Freunde wurden auf den Plan gerufen. Sowas aber auch! Benehmt euch gefälligst in unserer Heimat, liebe Bobfahrer ! Die Spieler legten dann los wie die Feuerwehr und zeigten von Beginn an, dass sie heute Bayernligameister werden wollten. Ein Kopfball von Richter brachte in Minute 22 die 1-0 Führung für die Löwen. Und zum ersten Mal sprangen alle wie wild durch den Block. Lustig waren die Gesänge "Schiesst mal lieber ein Törchen, liebe Amas" auf die Melodie von Helge Schneiders Möhrchen-Song. Ebenso lustig waren auch die Gesänge "Wir wollen den Flitzer sehen" und "Zieh Dich aus, Luxelmaus", auf die CK aber nicht einging, auch wenn einige schon Geld für den grossen Auftritt sammeln wollten. Alte Geschichten verfolgen einen wohl das ganze Leben lang! Naja selber schuld...In Block H trommelte Helmi rum und versuchte die Leute dort zu animieren.

Interessant war auch, dass Leute wie Baier, Lehmann oder Lepoint nicht zum Zuge kamen. Vermutlich ein Anzeichen dafür dass diese Leute in Zukunft fest für die erste Mannschaft eingeplant sind und bei den Amateuren genau wie bei den Profis ein Personalumbruch stattfinden wird. Für die Regionalliga braucht es zudem eh noch einige sinnvolle Verstärkungen. Davids sorgte in Minute 40 mit dem 2-0 für klare Verhältnisse, der Aufstieg war so gut wie geschafft.

Beruhigt begab sich CK in der Pause in die Stadionwirtschaft zum Pinkeln und Bierholen. Auch hier wieder ne lange Schlange, sagenhafte 20 Minuten dauerte es bis er endlich mit 3 Bier wieder rauskam. Aber mei-solche Entbehrungen nimmt man doch gerne in Kauf an einem schönen sonnigen Tag, an dem die Amateure Fussballgeschichte in der Löwenheimat schreiben. Gleich mal der Freibeuterin ein Bier rübergereicht, das dritte war eigentlich für Kieferngarten gedacht, aber der Alex war schneller.

Reiti verkaufte WBS-Schals ("Wir holen uns das Spiel zurück"), jene gingen weg wie warme Semmeln und waren bald ausverkauft. Auch CK ergatterte einen. Nicky Adler sorgte in der 83ten Minute mit dem 3-0 für den Schlusspunkt. Ab da war nur noch Party angesagt. "Nie mehr Bayernliga" und "Wir fahren nie mehr nach Aindling, nie mehr nach Aindling" waren die angestimmten Hits. Nach Abpfiff kletterte ein Fan über den Zaun und lief Richtung Spieler. Jemand hatte in der Westkurve ein Zauntor geöffnet und so folgten bald viele Leute nach. Aufstieg, Meisterehrung, Siegesfeier auf dem Rasen !!! Wer hätte das für möglich gehalten vor einigen Wochen, als der TSV 1860 nach der 1-3-Pleite gegen den Club zuhause neun Punkte Rückstand hatte und der Aufstieg eigentlich schon verloren war? Ein Danke schön an dieser Stelle an Bayreuth, Würzburg, Grossbardorf und ausgerechnet Aindling, die dem Club in der Schlussphase einen Strich durch die Rechnung machten! Die Amateure spielen nur noch eine Klasse unter den Profis...Nürnberg gewann sein Spiel in Fürstenfeldbruck übrigens mit 1-5, dieser Kantersieg nützte ihnen aber nix mehr. Geil waren auch die "Grünwalder Stadion"-Gesänge der feiernden Fans.

MB und andere liessen die Sektkorken knallen und eine feucht-fröhliche Party, auch in den Mannschaftskabinen, nahm ihren Lauf. CK begab sich in die Stadionwirtschaft. Dort sangen alle schöne Lieder wie "Alle sind wir da ausser Karl-Heinz Wildmoser", "Zweite Liga-leckt uns doch am Arsch"oder "Sechzig is coming home". Es werden neue goldene Zeiten beim TSV eingeläutert werden, wenn die neue Vereinsführung die richtigen Entscheidungen in Zukunft treffen wird, davon ist der Autor dieses Berichtes mittlerweile überzeugt. Laute Sechzig-Rufe und "Löwen-wir sind stolz auf euch" schallten ebenfalls durch die Stadionwirtschaft. Richtig laut wurde es natürlich vor allem wenn Spieler den Raum betraten.

Der weitere Verlauf des Abends sollte als einer der schönsten und geilsten seit langem bei Sechzig eingehen. Feier im C2 an der Grünwalder Strasse. Wer dabei war, weiss bescheid. Dort ging es echt ab und einige lustige Szenen spielten sich ab. An die Insider: "Nie mehr rote Hosen" ;))) Interessant auch dass einige Groupies den Weg dorthin gefunden hatten. Als Fazit bleibt bloss zu sagen, dass die Löwenamateure alle richtig geil drauf sind, hoffentlich viele davon irgendwann den Durchbruch bei der Ersten schaffen und 1000 Euro schnell versoffen sind.

Ein paar Bier und ein Pokalfinale (Bremen schlug Aachen mit 3-2) später ging es mit der Strassenbahn zurück zum Stadion, in der einige schlaue Kiddies sich über die "Absteiger" lustig machten. Mit "Grünwalder Stadion" und "Tod und Hass dem FCB" erfolgten die richtigen Antworten. Vom Stadion aus ging es mit Taxi in den Kunstpark Ost, wo die Nachtkantine besucht wurde. CK schob sich gleich mal ne Pizza rein. Als die komplette Mannschaft dort auftauchte, sangen die Fans "Steht auf wenn ihr Löwen seid" und stellten sich auf die Bank. Das rief einen Angestellten auf den Plan, der mit Rauswurf drohte. ;)

Naja, irgendwie wollten jetzt eh sowieso alle gehen, also raus ging's. Jörg schlug als nächste Anlaufstelle den Club Nr. vier vor. Dort wollte der Türsteher CK aber nicht reinlassen (Jogginghosenstyle rulz !!!) und so verabschiedete sich der Lauterer Student von den Anderen (5 Euro immerhin gespart) und begab sich zum Ostbahnhof, wo er ein bisschen döste und sich dann ne Bratwurst holte. Gegen ein Uhr tauchte auch Kranzberg dort auf, dem das HipHop-Geseier im Club wohl nicht zusagte und ebenfalls den Gang nach Hause antreten wollte. Auf Gleis 6 verabschiedeten sich die Löwenfans voneinander und CK trat mit dem "Orient-Express" die Reise nach Karlsruhe an. Wie immer war dieser Nachtzug recht angenehm, da auf Licht verzichtet wurde und es so gut möglich war, ne Runde zu pennen. Von Karlsruhe aus ging es mit dem ersten Morgenzug zurück nach Lautern, wo der Luxemburger gegen acht Uhr am Sonntag morgen wieder eintraf.
Fazit der Reise: nettes Forumstreffen, verdienter 3-0 Sieg, verdiente Bayernligameisterschaft, verdienter Aufstieg, wahnsinnig geile Aufstiegsparty, Löwenherz was willst Du mehr? Ein tolles Pfingstwochenende! Viele Sechzger lechzen nach dem alten 1860, nach Spielen und Erfolgen auf Giesings Höhen, dieser Tag machte Appetit auf mehr. Wenn erst die Profis in Liga 2 vor voller Bude auflaufen und die Hütte bebt, geht ein langgehegter Traum in Erfüllung !!!
Bis dahin euch allen eine schöne Sommerpause, gez. euer CK, der sich schon darauf freut samstags wieder ausschlafen zu können, grins.

ERLEBNISBERICHT ZUR RÜCKKEHR NACH GIESING (8.8.2004.)

Gegen sieben Uhr verliess CK mit seinem Rucksack auf dem Rücken die Ville und begab sich zum Lauterer Bahnhof. Schnell was zu essen und zu trinken eingekauft und rein in die S-Bahn nach Osterburken, die halb acht pünktlich losfuhr. Mit dem Black Ticket ging es erstmal bis Heidelberg. Dort stieg der Lauterer Student gegen neun Uhr aus und traf Dr.Löwenkralle, mit dem an diesem Tag zusammen im IC (Gesamtpreis:49 Euro) die Reise nach Giesing angetreten wurde. Jaja Giesing... Sechzig war nach dem Abstieg in die zweite Liga für mindestens 12 Spiele ins Grünwalder Stadion zurückgekehrt. Vorerst mal für ein Jahr. Ein Traum wurde wahr. Borisov war doch nicht der endgültige Abschied von der Kultstätte gewesen, gottseidank !

Im Zug nach München wurde über dieses und jenes gequatscht, Hauptthema war natürlich der TSV 1860. 12:18 Uhr kamen die beiden Fussballfans in der bairischen Landeshauptstadt an. Dort wartete bereits Uta auf dem Gleis. Zu dritt ging es nun Richtung U1. Und siehe da, so trifft man die Leute wieder. Udo, der gebürtige Rheinländer, war auch auf dem Weg zur Rolltreppe und freute sich, den Luxemburger zu sehen. Zu viert ging es mit der U1 zum Candidplatz und von dort zu Fuss zur Hans-Mielich-Gaststätte.

Draussen sassen bereits einige Leute von der Foros Crew: Gooner, Sechzgerloewe, Jetzendorfer Bursch, LaNuit, 1860 Munich, Löwenstolz. Während Kralle sich zu den Jungs setzte, betraten die drei Anderen die Gaststätte und trafen dort auf Christian vom Löwenstammtisch Ingolstadt/Mittl. Dieser hatte noch ein Ticket für den Luxemburger übrig, auf das CK jedoch verzichtete, da Udo auch noch eins brauchte und er eigentlich davon ausging, dass PEC und Est ihm noch zwei für Maxi besorgten. Erstmal ein Bierchen die Kehle runter und dann ging es schon bald den Giesinger Berg hoch.

PEC hatte bereits das Stadion betreten und rief nun CK an um ihm das verbliebene Ticket durchs Zaungitter hindurch zu verkaufen. Es dauerte allerdings ne Zeitlang bis die beiden Löwen sich ausmachen und der Deal getätigt werden konnte. In der Zwischenzeit war auch Maxi aufgetaucht und die Karte wurde gleich an ihn weiterverkauft. Doch noch fehlte ihm ein Ticket. Uta betrat derweil das Stadion und begutachtete einen Fanartikelshop. CK rief Est an, der allerdings ebenfalls bereits drinnen war und sehr schlecht zu verstehen war übers Telefon. Schrecksekunden! Doch auf dem Schwarzmarkt konnte Maxi noch eine Karte für 20 Euro ergattern und so konnten er und seine drei Kumpels doch noch alle rein. Die Volckmerstrasse war übrigens komplett gesperrt und die Stadionwirtschaft nur für Besitzer von Haupttribünenkarten zugänglich.

Die Kontrollen am Eingang waren sehr lasch. Nur ein kurzer Blick in CK's Rucksack ohne lang drin rumzuwühlen und schon durfte er weitergehen. Lustigerweise wurde sein Ticket nicht durchgeknipst, so dass er theoretisch ohne reingekommen wär bzw. es nochmal durchs Gitter hätte verkaufen können. Komisch !

Im Stadion noch ein paar Worte mit dem Velberter gewechselt und schon ging es mit Uta rein in F1, wo die beiden sich in die oberste Reihe neben der Haupttribüne zum Treppenaufgang hinstellten. Dort fiel zu Beginn des Spiels ein junger Löwenfan um und zwei Polizistinnen rannten herbei, ohne zu wissen was sie tun sollten. Ein nebenstehender Zuschauer kümmerte sich dann um den Jungen und gab ihm Traubenzucker zu schlecken und Wasser zu trinken. Der Gute wurde später dann rausgetragen. Bei der sengenden Hitze umzufallen, ist in dem Alter eigentlich ungewöhnlich, aber vielleicht hatte er vor Aufregung über die Heimkehr der Löwen vorher nicht genug essen können oder er hatte ein paar Bierchen zuviel getrunken, kann ja mal vorkommen. Die Polizeipräsenz im und am Stadion war recht gross, netterweise waren auch ein paar hübsche Frauen darunter ;))). Nach dem Spiel sollte später in den Zeitungen zu lesen sein, dass die Löwen gute Noten bekommen hatten, die Polizei keine nennenswerten Vorfälle zu vermelden hatte und alles friedlich blieb, was sehr positiv fürs Sechzger Stadion ist und evtl. zu einer Rückverlegung des KSC-Spiels führt. Aber nix anderes hatte der Autor dieses Berichtes auch erwartet.

Die Choreo der Gegengerade beim Einlauf der Teams war genial. Ein Spruchband mit folgender Aufschrift wurde entrollt: "Giasing steht Kopf-de Sechzger san wieda dahoam", darüber wurde die alte Löwen-Blockfahne verkehrt rum entrollt. Daneben gab es weiss-blaue Papptafeln, ein wunderschöner Anblick von gegenüber. So einige Leute schienen allerdings nicht zu verstehen, dass die Blockfahne absichtlich verkehrt rum entrollt wurde, damit der Kopf des Löwen nach unten zeigt, *GGG*. Derweil war die neue Hacker-Pschorr-Blockfahne in der Westkurve zu sehen. Sowie etliche Fahnen. Ein göttlicher Anblick und einfach der schiere Wahnsinn, dass nach noch nicht mal fünf Monaten nach Wildmosers Rücktritt die Löwenfans sich an der alten Kultstätte wieder zu einem Punktspiel versammelten. Der neue Präsident Karl Auer wurde trotz seiner Vergangenheit als KHW-Spezl mit Sprechchören gefeiert. Danke Karl für die Rückkehr nach Hause ! Wo gibt es heutzutage im deutschen Profifussball sonst noch ein Stadion mit handbetriebener Anzeigetafel und ohne Stadion-TV? Ein Stadion mitten im Wohngebiet wo Anwohner wie die 90jährige Wally Blendinger aus ihrem Fenster heraus das Spiel verfolgen können? Ein Stadion, wo keine gigantischen Musikboxen die Fans mit "Anton aus Tirol" volldröhnen? Ein Stadion, indem die Fans noch im Mittelpunkt stehen, die Fans und ihr Roar... Nostalgie pur, Fussball wie zu Opas Zeiten. Die derzeit zugelassene Stadionkapazität beträgt übrigens genau 21 272 Zuschauer, davon 15 331 Stehplätze. Unnötig zu erwähnen, dass das Spiel ausverkauft war und auf dem Schwarzmarkt und auch im Vorfeld bei Ebay die Preise astronomische Höhen erreicht hatten. Die Kneipen im Umfeld des Stadions pulsierten vor Leben, im Wienerwald und bei McDonalds liefen nur Fans im weiss-blauen Dress herum. Die TV-Sender nahmen etliche Fanstatements auf und die Wohnung der Frau Blendinger wurde wieder mal zur berühmtesten VIP-Loge Giesings. Wie schon nach dem 1-3 gegen Kaiserslautern 1995, dem Abschied der Löwen aus dem Grünwalder Stadion für lange Zeit, von wenigen UI-Cup-Spielen gegen Borisov, Tschelny und Lodz mal abgesehen.

Sechzig trat mit einem völlig neuformierten Team um Kapitän Roman Tyce an. Lauth (HSV), Schroth (1.FC Nürnberg), Görlitz (FC Bayern), Stranzl (VfB Stuttgart), Schwarz (KSC), Kurz, Weissenberger und Hoffmann (beide Eintracht Frankfurt) hatten den Verein verlassen, stattdessen liefen Leute wie Bulut, Pflipsen, Komljenovic, Gebhardt und Kolomaznik auf. Krontiris sass erstmal auf der Bank. Frühbeis und Lanzaat fehlten verletzungsbedingt und Shao weilte noch in China, wo er das Finale des Asian-Cups mit dem Gastgeber gegen den Erzrivalen aus Japan am Vortag unglücklich 1-3 verloren hatte.

In einer hektischen Anfangsviertelstunde erwischte Haching den besseren Start - Sukalo köpfte unbedrängt am Fünfmeterraum eine Copado-Ecke zum 0:1 ein (13.). Denkbar schlechter Anfing für die Sechzger, die sich aber in der Folge bemühten. Pflipsen verwandelte einen von Loose verschuldeten Handelfmeter sicher zum 1-1 (33.). Daraufhin begann die stärkste Phase der Löwen, die noch vor der Pause auf die Führung drängten. Elf Minuten später verlängerte Kolomaznik einen Gebhardt-Schuss elegant ins lange Eck zur Führung (42.). Kurz zuvor war dem fleißigen und sehr lauffreudigem Tschechen noch ein Tor aus vermeintlicher Abseitsstellung – Cerny hatte über den rechten Flügel herrlich vorbereitet - aberkannt worden. Sechzig kontrollierte fortan das Spielgeschehen und drängte die Hachinger in deren Hälfte zurück. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, wann das 3-1 fallen sollte. Doch den Löwen gelang es nicht, aus ihrer Feldüberlegenheit Kapital zu schlagen. Ein Missverständnis zwischen Keeper Hofmann und Komljenovic nutzte Schied per Alleingang zum 2:2 in Minute 69. Es blieb bei der Punkteteilung, weil sowohl Pflipsen (74.) als auch Kolomaznik (81.) ihre Großchancen im Endspurt ausließen. Insgesamt ein für den Saisonanfang sehr passables Spiel der Löwen, auf das sich weiter aufbauen lässt. Immerhin hatte das Team von Rudi Bommer bereits in der Vorbereitung den grossen FC Bayern im 200ten Lokalderby, dem vermutlich letzten im Olympiastadion, mit 1-0 durch einen verwandelten Foulelfmeter von Pflipsen besiegt. Mal sehen wie es gegen Aue und Trier weitergehen wird.

Die Stimmung in Block F1 (Stehplatz, Preis: 10 Euro) war leider nicht so berauschend. Mehrmals schrie CK wie wild "Sechzig" oder sang irgendwelche Löwenlieder, aber die meisten um ihn rumstehenden Spielkonsumenten schienen ein Schweigelübde abgeliefert zu haben, schade! In den Blocks G und H unter der Anzeigetafel ging dagegen die Post ab. F2 war auch noch recht okay, wenngleich auch dort zuviele das Maul nicht aufbekamen. Block J war grösstenteils gesperrt und fehlte sicherlich an diesem Tag als Verbindung zur Gegengerade. Diese wiederum war auch nicht sehr laut, obwohl 100 Mann aus dem Löwenforum Vollgas gaben. "Vor zehn Jahren war das noch eine ganz andere Gegengerade", meinte Cliff von den Simsseelöwen nach dem Spiel. Und auch viele andere Leute meinten, dass früher schon einiges mehr ging. CK kann dies nicht beurteilen, da ihm die Vergleichsmöglichkeiten fehlen, mit Ausnahme von Borisov (wo in Halbzeit zwei gar nix mehr ging), aber er hatte sich schon auch mehr erwartet. Vielleicht zuviel, wer weiss. Sehr geil waren allerdings die TSV-Wechselgesänge zwischen Gegengerade und Westkurve ! Also besser als im Oly war es natürlich allemal. Trotzdem auffällig, dass gerade nach dem 2-2 die Stimmung doch merklich nachliess. Gerade da hätte das Team ja nochmal jede Unterstützung von den Rängen gebraucht, um eventuell doch noch drei Punkte einzufahren. Olyverseuchtes Publikum? Mag sein, ist wohl der Zahn der Zeit, die Schuld der zunehmenden Kommerzialisierung des Fussballs und Wildmosers toller Vereinspolitik. Aber noch folgen ja mindestens 11 Fussballfeste auf Giesings Höhen, bei denen sich die Fans kontinuierlich steigern können.

Nach dem Spiel trennten sich CK und Uta, die die Heimreise nach Menden antrat. Der Luxemburger traf noch ein paar Forumsmitglieder am Ausgang der Westkurve, u.a. den Kieferngarten und Isarsidefirm. Letzterer regte sich über die angeblich schlechte Leistung der Löwen auf. Der hatte wohl das Glück, nicht viele Spiele der vorangegangenen Saison gesehen zu haben, denn verglichen mit dem Auftreten in Bochum (4-0-Debakel) , um nur ein Beispiel zu nennen, spielte der TSV an diesem Tag ja sogar richtig gut ;))).

Nach einem kurzen Plausch mit Kieferngarten ging es für CK zurück in die Hans-Mielich-Stubn wo eine Delegation der Ingolstädter mit Dieter, Franz, Sascha und Raimund an einem Tisch sass. Sich schnell mal dazu gesellt und ein Helles mit den Jungs getrunken. Auch Celtic war in der Gaststätte anwesend. Später kamen noch Kralle und Stolz rein. Lustige Gespräche entwickelten sich, Dieter gab noch ne Hoibe aus, bis kurz vor sieben Uhr Zeit war, Richtung Hbf aufzubrechen. Die Ingolstädter verabschiedeten sich von CK, während dieser mit Kralle in die U1 stieg.

Am Hbf angekommen, wurde noch was zu Essen besorgt und schon ging es mit dem ICE zurück nach Mannheim, von wo aus Kralle Richtung Heidelberg und CK mit der S-Bahn nach Lautern weiterfuhren. Gegen Mitternacht war der Lauterer Student wieder in der Ville angekommen, widmete sich noch ein wenig LA II und ging dann schlafen...

Fazit des Tages: nette Zugfahrt mit Dr.Löwenkralle, schöner sonniger Tag in München, passables 2-2 der Löwen, schöne andächtige Rückkehr auf Giesings Höhen, nette Gespräche mit einigen Leuten, rundum ein zufriedenstellender Sonntag, der Appetit auf mehr macht.
Bis zum nächsten Spiel auf Giesings Höhen ! , gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM DUELL LÖWEN-ZEBRAS (17.9.2004.)

An diesem Tag war mal wieder Fussball in Giesing angesagt, gastierte doch der MSV Duisburg im Grünwalder Stadion. Halb 12 stieg CK in Kaiserslautern in die S-Bahn nach Heidelberg. Dort traf er kurz vor 13 Uhr nach einer Fahrt mit Deutschlands billigstem Ticket, dem Black Ticket, auf Gleis 7 den pünktlich erschienenen Dr.Löwenkralle. Mit ihm ging es per IC über den Weisswurst-Äquator nach München. Die Zeit verging wieder mal wie im Fluge dank interessanter Ratschereien über Sechzig und Fussball allgemein. 16:17 Uhr fuhr der IC in den Münchner Hbf ein.

Mit der U2 ging es erstmal ins Harlekin in der Theresienstrasse. Dort waren bereits mehrere Mitglieder der Foros-Crew (Sechzgerloewe, Hubbl, Lanuit, Ferguson) anwesend. Lecker Bier, nette Gespräche und gute Musik (die leider am Besten wurde, als es Zeit wurde aufzubrechen) waren die richtige Einstimmung auf ein weiteres Volksfest auf Giesings Höhen. CK erfuhr dabei u.a., dass er irgendeinem Efendi aus einer TV-Serie ähneln soll. Wer das auch immer sein soll. Kurz vor sechs Uhr ging es mit der U-Bahn zur Silberhornstrasse und von dort zu Fuss zum FDS-Stand am Wettersteinplatz.

Dort angekommen traf CK auf Bernd Gluth, der ihm ein Ticket in Block F1 (Preis: 8 Euro ermässigt) besorgt hatte. Mit ihm ging es zum Stadion. Hinter der Westkurve trennten sich die beiden Löwenfans aber wieder, da Bernd eine Dauerkarte in F2 hat und somit in einen anderen Block musste als CK. Viele bekannte Gesichter waren im Stadion anzutreffen wie Christian aus Ingolstadt, dessen Spezl Udo, OBu, Flo von den Sportfreunde Stiller, Gooner oder der dicke Mindeltaler. Letzterer fragte CK ob er nun endlich zufrieden wäre, da Sechzig ja wieder in der Heimat spiele. "Ja, Du etwa nicht ?"-"Wenn sie gut spielen, schon." Auch später in der Halbzeitpause gab es noch einmal ein freundliches Shake-Hands zwischen beiden Löwenfans, so werden ungezwungen Gräben in der Post-Wildmoser-Ära zugeschüttet. Mit Gooner, seinem Sohn und Lanuit wurden noch Fotos gemacht und dann begab sich jeder in seinen Block.

Im Block machten sich die Ordner wieder recht wichtig und es wurde CK zuerst verboten, sich oben hinter die Premiere-Kamera zu stellen, da dort bereits zuviele Zuschauer stünden und unten im Block doch noch Platz sei. Beim zweiten Versuch wurde er doch durchgelassen und er stellte sich zu einigen Leuten von der FDS (Max Headroom, Commander, Kenny2, Gustl Brunner) hin. Ganz in der Nähe war ein Polizeibeamter fleissig dabei, die Westkurve zu filmen. Ob man am Ende der Saison einen Video-Rückblick bei den Grünen bestellen kann? Wäre ne gute Sache. Am besten eins, wo man selber drauf ist. Wieso der Freund und Helfer nur in Halbzeit eins filmte und in der Zweiten nicht mehr und was mit den erstellten Videos gemacht wird (etwa gegen ausländisches Material eingetauscht ?, LOL) wird wohl auf ewig das Geheimnis der Staatsmacht bleiben, die an diesem Tag wieder mit viel Personal angerückt war, denn schliesslich sind im Sechzger Stadion lauter brutale Schwerverbrecher, Hools und mutmassliche Mörder, da brauchts schon nicht gerade wenig Leute. Dank dieser geballten grünen Kraft ist auch nichts passiert, alles blieb friedlich und ein Massaker zwischen weiss-blauen Terroristen und den wenigen MSV-Fans im Osten wurde so gerade nochmal vermieden und München blieb vom dritten Weltkrieg verschont ;-)

Die Stimmung war recht okay, vor allem die TSV-Wechselgesänge zwischen Gegengerade und Westkurve waren recht geil, dennoch war "die Stimmung lange nicht so gut wie gegen Trier. Von den drei Heimspielen her die magerste bisher" (O-Ton Kralle nach dem Spiel.) Die Mannschaft verpasste es allerdings auch, dies mit einer guten Leistung zu ändern. So richtig laut war daher das"Wir wollen euch kämpfen sehen" zu hören. In HZ eins fand ein einziges Gegurke statt, viel Kampf, noch mehr Krampf und die druckvoll agierenden Duisburger liessen fast keine Torchancen zu, hatten ihrerseits jedoch zwei gute Möglichkeiten in Führung zu gehen. Mit 0-0 ging es in die Pause.

In der Halbzeitpause ging CK pinkeln und holte Bier (@Max Headroom: Danke fürs Ausgeben !) Auf dem Klo war es schön dunkel, da es dort keine Glühbirnen gibt. Soviel Geld kann sich der Verein wohl momentan nicht leisten. Darkrooms bei Sechzig also. Wer in Giesing den Darm entleeren muss, der ist also wohl gut damit beraten, eine Taschenlampe mit ins Stadion zu nehmen. Gehört wohl alles zur cleveren ProAA-Marketingstrategie: den Fans die Heimat madig machen um sie empfänglich für den Komfort des neuen WM-Stadions zu machen. Aber nicht mit uns Löwenfans, so billige Tricks bringen nix, ihr kriegt uns nicht klein ! Lieber im Dunkeln scheissen oder pinkeln als unter der gleichen Neonröhre wie tausende roter Modefans !

Zurück im Block stellte CK zufrieden fest, dass die Löwen etwas engagierter und spielfreudiger aus den Kabinen kamen, ein ganz klein bisschen jedenfalls. So wurde das Spiel noch mit Duisburger Hilfe (fehlgeleiteter Rückpass eines Abwehrspielers landete bei Krontiris, der den Ball elegant zum 1-0 ins Tor lupfte) mit dem knappsten aller Ergebnisse gewonnen, die Zebras fuhren ohne Punktausbeute nach Hause und die Löwen arbeiteten sich auf Platz fünf der Tabelle vor. So langsam kommt das "Projekt Platz vier" ins Rollen.

Am Stadionausgang hinter der Westkurve traf CK auf den Sebastian aus Ludwigshafen, der mit Bruder und Vater zum Spiel gekommen war. Nachdem der Lauterer Student sich von Kenny2 & Co. verabschiedet hatte, begab er sich mit den drei Löwen aus seiner Region in die Hans Mielich-Gaststätte, wo bereits die Foros-Crew in trauter Beisammenkeit Rudi Bommers Kommentaren zum Spiel auf Premiere lauschte. Auch der Celtic aus dem lf.de-Forum war anwesend. Ein paar Helle getrunken, mit Hubbl und Celtic geratscht und bald war auch schon allerhöchste Zeit aufzubrechen.

Die U-Bahn vom Candidplatz zum Hauptbahnhof (Fahrzeit: ca. 7 Minuten) fuhr 22:33 Uhr los. Der Zug nach Mannheim nur acht Minuten später. Vor allem der Ludwigshafener bangte darum, seinen Vater und seinen Bruder alleine abfahren lassen zu müssen, waren jene doch in weiser Voraussicht früher aufgebrochen. Dank eines tollen Sprints konnte der ICE doch noch rechtzeitig erwischt werden. (O-Ton Ludwigshafener: "Ich bin noch nie in meinem Leben so gerannt.") Kralle brach unterwegs fast zusammen, *GGG*. Auch CK war völlig ausser Atem, aber glücklich.

Im Speisewaggon wurde es sich erstmal gemütlich gemacht und der Luxemburger bestellte Bier. In der Folge wurde der Heimsieg zünftig gefeiert und schöne Lieder wurden angestimmt. Zudem wurde ein bisschen mit einem ebenfalls anwesenden Löwen gequatscht. Irgendwann tauchte eine Horde Bayerndeppen auf, die wohl unterwegs nach Dortmund waren. Zwei Augsburger sassen direkt am Nachbartisch und laberten die Löwen mit Müll zu. FC Bayern toller Verein, super Spieler, tolle Jugendarbeit, sauviele Fans, Erfolge, Titel, hechel hechel...Die wussten nicht mal, wieso sie Rote waren. Der Laberei zufolge weil Bayern so oft gewinnt und Erfolg schafft bekanntlich Identifikation bei so armseligen Leuten. Als die beiden wieder weg waren, wurde weitergesungen. Die Roten nervten mit Sprüchen wie "Zweite Liga", also wurde "Grünwalder Stadion" angestimmt. Eine niederländische Angestellte der DB kam vorbei und meinte, die Blauen sollten lieber ruhiger sein. CK liess sich in der Folge auf Smalltalk mit dieser "Antje" ein, die anscheinend in der Schweiz lebt. Der Ludwigshafener konnte es nicht lassen, laut zu sagen, dass er doch gleich nach der Telefonnummer fragen sollte ;)))

Kaum war die Frau weg, wurde wieder getrunken und ab und zu ein wenig gesungen. Um zwei Uhr machte das Bordrestaurant zu und es gab nix mehr zu Saufen. Während die Roten dableiben durften, mussten CK und die beiden anderen Löwen den Waggon verlassen. Dies unter der Androhung ansonsten aus dem Zug rausgeworfen zu werden. Also wurden die drei unter Geleitschutz an den Schlafwaggons vorbei zum ersten Sitzwaggon eskortiert. Netter DB-Service, vor allem für Leute, die noch nicht für die Zugfahrt bezahlt hatten. Kaum waren die DB-Angestellte verschwunden, zogen Sebastian und CK ihre Löwentrikots aus und es ging zurück zum Speisewaggon. Zwar gibt der Klügere bekanntlich nach, aber hier ging es um die Löwenehre !

Im Speisewaggon gab es noch immer nix zu trinken, mieser Service, aber die Roten machten gleich Stunk. "Jetzt kommt ihr also ohne Trikots wieder, wie feige, haut ab !" CK stellte sich blöd. "Wer bist Du denn? Sorry, aber muss man Dich kennen ? Muss man euch kennen ? Ich habe euch noch nie im Leben gesehen. Verstehe nicht, was ihr wollt." Die Roten wurden immer agressiver, werden wohl nicht gerne verarscht. Das Fass war kurz vorm Überlaufen, die Stimmung auf dem Siedepunkt. Richtiger Hass aufeinander war spürbar. Ein Fettwanst erhob sich und watschelte Richtung Löwen. "Haut ab ! Verschwindet !" brüllte er. CK, eigentlich schon dabei, die Wichser Wichser sein zu lassen und auf dem Weg zur Tür, drehte sich abrupt um. "Was hast Du denn für ein Problem ? Komm doch her !" Ungewohnt harte Worte vom Luxemburger ! Adrenalin pur ! Kräftemessen im Speisewaggon ? Doch der Ludwigshafener drängte CK zurück und die beiden Löwen verliessen den Waggon. Was für ein feiges Pack ! In totaler Überzahl plustern sie sich auf, aber beim Amateurderby pissen sie sich wahrscheinlich in die Hosen. Der Lauterer Student war auf 180. Am Dienstag vorher gab es im Hinrundenduell übrigens einen glücklichen 4-2-Sieg für die Roten, der eigentlich ungültig war, weil das Pack einen nicht spielberechtigten Panflötenbläser aus Südamerika aufgeboten hatte, aber die Fussballmafia DFB drückte natürlich ein Auge zu. Ein Grund mehr sauer zu sein ! Hoffentlich gibt es in der Rückrunde einen weiss-blauen Sieg in allen drei Halbzeiten ! Das Spiel in Dortmund am Tag danach endete übrigens leider 2-2, nachdem die Schwarz-Gelben 2-0 geführt hatten, Mist !

In Mannheim trennten sich Sebastian und CK von Kralle, der mit einem weiteren ICE nach Heidelberg zurück kam. Die beiden anderen gingen zum Speisewaggon wo die Roten noch von draussen angepöbelt und mit obszönen Gesten verabschiedet wurden. Einer wollte noch rauslaufen um die Löwen anzugreifen, aber der Zug fuhr bereits los. So ein Pech aber auch für den Stricher ! Und so endete eine total geile "Auswärtsfahrt", die sich hoffentlich bald wiederholen wird. Vor allem billig war's, für 0 Cent von München nach Mannheim, danke DB, LOL. Und der Spassfaktor war auch gegeben, die Zeit verging bloss zu schnell. Sebastian und seine beiden Familienmitglieder nahmen ein Taxi nach Ludwigshafen und für CK ging es morgens mit dem Zug nach Kaiserslautern zurück.

Am Samstag bekam CK gegen elf Uhr Besuch von seinem Vater. Zusammen wurde die Studentenbude in Lautern ausgeräumt, bevor es zum Betze hochging. Der FCK schlug den HSV mit 2-1 nach Toren von Zandi (FE) und Engelhardt. Die Stimmung war recht gut, das Spiel eher Durchschnitt, aber für einen spätsommerlichen Nachmittag ne nette Beschäftigung.

Robert fuhr nun zurück nach Luxemburg und CK legte sich erstmal ne Runde pennen, bevor es noch ins Hard Rock Café ging. Dort waren auch Jürgen und Bernhard. Marcus und Marko kamen später auch dorthin, recht angetrunken und im Schlepptau einen Haufen junger Menschen aus Rohrbach, die Marko von früher kannte und die gerade einen Junggesellenabschied feierten. Die Stimmung war so genial wie schon lange nicht mehr, die Musikauswahl schlichtweg der Hammer, die Leute super drauf, einer stand irgendwann sogar auf dem Tresen, und es wurde sogar teilweise gecrowdsurfed und gepogt und Stühle und Tische flogen um. Jochen brachte einen megalauten Hit nach dem Anderen, CK ging richtig ab, einfach nur geiiiiiiiiiiil !!! Gefetzt wurde bis fünf Uhr morgens, dann war Feierabend. Diesen Abend wird der Luxemburger wohl sobald nicht vergessen. Auf diesem hohen Qualitätsniveau sollte es noch öfters im Hard Rock Café zugehen, vielleicht ja schon wieder am Freitag nach dem Kick in Darmstadt. Nach einem grossen Frühstück mit Jürgen und Bernhard in der Bäckerei ging es in die Ville und CK legte sich endlich schlafen. Seine letzte Woche in Kaiserslautern brach an. Eine Ära, die wohl schönste Zeit seines Lebens, geht für den "Luxi" zu Ende und die Wehmut ist jetzt schon gross, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM SCHLACHTFEST GEGEN OBERHAUSEN (12.11.2004.)

Am Donnerstag morgen war CK mit Gilles im Wagen nach Kaiserslautern gefahren. Während letzterer abends nach Saarbrücken zu seiner Freundin fuhr, nächtigte CK in dessen Wohnung. Am Freitag morgen erwachte er also in Gilles' Bett, zog sich an und mit dem Rucksack auf dem Rücken ging es per Bus vom Legoland im Uni-Wohngebiet zur Marienkirche. Von dort aus zu Fuss zur Post, wo nach 50 Euro abgehoben wurden und dann zum Hauptbahnhof.

Am Ticketautomaten traf CK auf Bima, der sich gerade einen Fahrplan ausdruckte. Schnell noch ne Fahrkarte gelöst (Neustadt-München hin- und zurück kostete 55 Euro), zwei Flaschen Cola und zwei Salamibrötchen beim Bäcker eingekauft und schon ging es mit der S-Bahn um 11:33 Uhr nach Heidelberg. Bima hatte den Kicker und die Bild dabei und so war für Gesprächsstoff gesorgt. Um 12:28 Uhr stiegen Sebastian und sein Bruder in Ludwigshafen zu.

Über die Zugfahrt gibt es nicht allzuviel zu berichten. Gegen ein Uhr stiegen die Fussballfans in Heidelberg in den IC nach München um, in welchem Sebastians Bierflaschen zusammen geleert wurden und sehr interessante Gespräche über Fussball im allgemeinen und 1860 im besonderen geführt wurden. Als ein Fahrgast, der hinter den vier Fussballfans hockte, irgendwann unterwegs ausstieg, meinte er leicht genervt zu CK und Co., dass sie ja ein Buch schreiben könnten. Komisch ! Im Gegensatz zu anderen Zugfahrten wurde diesmal wirklich nicht laut geredet und überdies hätte der Mann sich ja woanders hinsetzen können, da der Waggon nicht voll war. Aber irgendwie hatte er auch gar nicht so unrecht. Vielleicht sollte der Autor dieses Berichtes wirklich mal einen Roman über seine zahlreichen Erlebnisse mit den Löwen schreiben, naja für den Anfang gibt es ja schonmal diese HP für die liebe Nachwelt.

16:17 Uhr wurde München erreicht. Mit der U2 ging es nun ins Harlekin in der Theresienstrasse, wo zahlreiche foros.de-Mitglieder (Sechzgerloewe, Dr.Löwenkralle, Jetzendorfer Bursch, hubbl, ferguson, oettl, insane_hasch, Menzinger Bua, Lanuit) an einem Tisch versammelt waren. Schnell gesellten sich die vier Neuankömmlinge dazu und es wurden Augustiner Hell bestellt. Die Musik im Harlekin war natürlich recht geil, zu CK's Begrüssung lief sogar Nightwish, *GGG*. Etliche interessante Gespräche, die aufgrund mangelnder Zeit wieder zu kurz ausfielen, später, begaben sich die Löwenfans zur U-Bahn. Die beiden Ludwigshafener, Bima und CK stiegen an der Silberhornstrasse aus, der Sechzgerloewe, ferguson, Kralle und hubbl hingegen bereits eine Station früher. Sie wurden im Laufe des Abends nicht mehr gesehen.

Zu Fuss ging es nun zum Wienerwald, wo Bernd und Sandra bereits auf CK warteten zwecks Übergabe der drei Tickets (zwei für RWO, eins für das Auswärtsspiel in Essen am Freitag der darauffolgenden Woche). Die Kieferer Löwen um Est waren ebenfalls am Wienerwald anwesend und der Luxemburger musste sich das obligatorische "scheiss Franzos" wieder mal anhören. Bernd und Sandra liessen sich von einem DSF-Moderator anquatschen und wurden irgendwie verloren. Die Ludwigshafener ebenfalls. Vor den Kassenhäuschen verteilte der Oberlöwe fleissig Giesinger Stadionzeitungen. Nachdem CK und Bima eine bekommen hatten, begaben sie sich zum Eingang Westkurve.

An den Ordnerkontrollen vorbei ging es rein ins Stadion, wo erstmal eine Bockwurst verputzt wurde. Dann betraten Bima und CK Block F1, wo sie sich weiter oben auf der Seite der Haupttribüne hinstellten. Dort war im Gegensatz zum Kick gegen den MSV recht viel Platz. Auch auf der Gegengerade blieben einige Plätze leer. Die offizielle Zuschauerzahl lag ungefähr bei 13 800, darunter wohl knapp 100 Oberhausener. Auch für einen Freitagabend eigentlich eine eher enttäuschende Zahl. Immerhin wurde in Giesing gespielt, wo eigentlich jedes Spiel hätte ausverkauft sein sollen, aber dies war wohl nur Wunschdenken des Lauterer Studenten gewesen. Lanuit tauchte ebenfalls in diesem Bereich des Stadions auf, im Schlepptau zwei fussballinteressierte Schweden, die mal das Sechzger sehen wollten. Und es sollte ihnen und allen anderen auch ein tolles Schützenfest geboten werden.

Sechzig trat von Beginn recht agressiv auf und machte dem Gast schnell klar, wer Herr im Hause ist. Nachdem einige Chancen vergeben wurden, bediente Baier in Minute '21 Kolomaznik, der löste sich geschickt von seinem Gegenspieler, umspielte den aus seinem Tor herausstürzenden Adler mit einer lässigen Körpertäuschung und erzielte das 1:0. Wenig später erhöhte er nach einem grandiosen Solo auf 2:0. Der neue gelb-blaue Ball von Nike ist übrigens wirklich hässlich und aufgrund seiner neongrellen Farben nicht zu übersehen. Oberhausens dilletantische Abwehr machte es den Löwen recht leicht. So steuerte Tyce bald wieder zielstrebig Richtung Gästetor, schlenzte die Kugel zunächst an den Pfosten, von dort prallte sie ihm aber direkt vor die Füße zurück und er staubte zum 3:0 ab (33').

In der zweiten Hälfte ging das Schützenfest munter weiter. Lepoint setzte sich in Minute '57 am rechten Flügel gegen Cichon durch, passte überlegt vors Tor, Tyce leitete uneigennützig weiter auf Kolomaznik, der schob den Ball zum 4-0 in die Maschen. Jetzt brachen beim Tabellenletzten alle Dämme. Torwart Adler liess sich von seinen indisponierten Vorderleuten anstecken und spielte einen Rückpass gleich weiter zu Daniel Baier, der dieses Geschenk dankbar annahm und die Kugel mit dem rechten Außenspann ins rechte Eck ballerte (63.). 5-0 !!! Die Fans skandierten inbrünstig „Oaner geht no, oaner geht no nei“. Für den TSV fiel aber kein Treffer mehr. Stattdessen kam Oberhausen durch den eingewechselten Ungar Tokody noch zum Ehrentreffer. Ein schwacher Trost für deren mitgereiste Fans !

Die Stimmung im Grünwalder Stadion war für ein Schützenfest dieser Art aber eigentlich eher mau. Es gab blöde Anti-Gesänge wie "Ihr seid scheisse wie der FCB" oder "Rot-Weisse Scheisse". Neben diesem unnötigen dumpfen Scheiss gegen die Oberhausener gab es allerdings auch "Karl Auer"-Sprechchöre. Das wiederum war sehr schön ! Auch "Wir singen Grünwalder Stadion" war gegen Ende des Spiels öfters zu hören. Ansonsten gab es die üblichen "Sechzig, Sechzig"-Rufe, "Oh wie ist das schön, sowas hat man lange nicht gesehen, so schön..."-Gesänge und natürlich den Klassiker "Sitzt denn der junge Wildmoser noch? Jaaaa, er sitzt noch, er sitzt noch..."Mehrere von der Westkurve initiierte LaOlas erstarben leider bereits kläglich in der Mitte der Gegengerade. Insgesamt jedoch ein sehr toller Abend auf Giesings Höhen ! Endlich mal ein überzeugender Sieg der Münchner, wenngleich es der Gegner den Gastgebern auch sehr leicht machte. Und das an der Stätte der grössten Vereinstriumphe ! So macht 1860 Freude. Martin Max, an diesem Tag übrigens zu Besuch in Giesing, wurde von einigen Leuten (darunter auch CK) vor Spielanfang mit Sprechchören gefeiert.

Nach dem Spiel begaben sich Bima, Lanuit und CK ins Mielich, wo auch Bernd, Sandra, der Celtic, die Ludwigshafener und ein paar forosler später noch auftauchten. CK und Bima entschieden sich gegen zehn Uhr spontan dazu, die Ludwigshafener allein nach Hause fahren zu lassen und stattdessen länger im Mielich zu bleiben und bei Bernd und Sandra nachher zu übernachten. Ein paar Bier später brachen die meisten Fussballfans nach Hause oder zu ner anderen Adresse auf. CK versuchte den Jetzendorfer dazu zu überreden, noch ein Bier mitzutrinken, aber dieser lehnte ab, weil er am Tag danach Fussball spielen musste. "Ah geh, mach es wie der Brunnenmeier früher. Freitags saufen gehen und samstags Tore schiessen", meinte der Luxemburger, doch der Burschi meinte, dafür sei er als Fussballspieler nicht gut genug ;). Auch der Stolz wollte nix mehr saufen, die Löwenjugend von heute trat also brav den Heimweg an. Lanuit war schon früher gegangen, da er am Tag danach noch Arbeit vor sich hatte. CK, Bima, Bernd und Sandra betraten noch das Dubliners, wo laut dem kurz vorher dahin aufgebrochenen Celtic der Stoibeisser anwesend sein sollte. Dieser war aber nicht da, also ging es mit dem Bus zum Harras und von dort zu Fuss in Bernd und Sandra's Wohnung in der Marbachstrasse.

Bei dem frisch vermählten Paar durften Bima und CK noch Wies'nbier und Whiskey kosten. Der Indonesier interessierte sich zudem sehr für Bernds Sammlung von Sportsonderheften. Es wurde über 1860, den FCK und über Politik geredet. Bernd ist als Delegierter des TSV übrigens der Meinung, dass Karl Auer am 23.11. von der Delegiertenversammlung als Präsident bestätigt werden wird. Zudem gab der Geroldsgrüner zu, dass er die Resultate von Wacker München und dem TSV Weiss-Blau Sechzgerstadion verfolgt. Letzteres freute den Luxemburger sehr, da dieses Interesse wohl nicht zuletzt auf seine Werbung zurückzuführen war. Nun musste Bernd bloss noch zu einem Spielbesuch überredet werden, *GGG*.

Gegen ein Uhr legten sich alle schlafen. Bima nächtigte auf dem Sofa, CK mit zwei weichen Decken auf dem Fussboden im Wohnzimmer. Kurz vor sechs standen die beiden Exil-Lauterer aber wieder auf, da es Zeit war, die Rückreise anzutreten. Sie verabschiedeten sich von Bernd, der extra mit aufgestanden war und fuhren mit der U-Bahn vom Harras zum Sendlinger Tor und von dort zum Hauptbahnhof. Sandra hatte sich wegen einer Erkältung dazu entschieden, nicht in die Barbarossastadt mitzufahren, was sie als leidenschaftlicher FCKfan sonst wohl gemacht hätte.

Nachdem Bima und CK was zu Essen und zu Trinken besorgt hatten, fuhren sie mit einem IC nach Karlsruhe und von dort mit der S-Bahn über Neustadt nach Kaiserslautern. Die Rückfahrt über wurde vor allem gedöst. Zur Mittagszeit wieder am Ausgangspunkt angekommen, entschied sich Bima dazu, noch nach Saarbrücken in einen Comicladen zu fahren, während CK sich zu Fuss auf den Weg zur Gilles'Wohnung aufmachte.

Im Uniwohngebiet traf der Luxemburger auf seine Landsleute Della, Gilles, Eric und Tom. Jene speisten im Tenniscenter "Casablanca" und fuhren von dort aus mit CK im Bus zum Betze, wo alle Platz in Block 6 einnahmen. Der FCK spielte gegen Dortmund und gewann durch ein Elfmetertor von Zandi glücklich aber verdient mit 1-0. Die Stimmung am Betze war zwar recht laut, es zogen auch viele im Sechser mit, aber leider beschränkt sich die heutige Fangeneration dort vor allem auf Anti-Gesänge gegen den Gegner. "Schwarz-gelbe Scheisse", "BVB-Hurensöhne"und so ein Kram hallte durchs Fritz-Walter-Stadion. Erst nach der Führung wurde wirklich der eigene Verein gefeiert. Deutschlandweit haben wohl alle Fankurven mittlerweile einen Mangel an neuen kreativen Gesangsideen. Leider. Der Betze ist jedenfalls nicht mehr das, was er mal war und der Autor dieses Berichtes hat auch festgestellt, dass das Duell der verschuldeten Klubs ihn nicht wirklich interessierte. Von daher wird er wohl in Zukunft nicht mehr beim FCK vorbeischauen. Immerhin war es recht geil und lustig, bei der Mannschaftsaufstellung als einziger nach "Carsten" lautstark "Arschloch" statt "Jancker" zu schreien. Und dies im Löwentrikot in der Lauterer Westkurve. Tja, manche Dinge müssen halt einfach sein ...

Bima wollte nicht zu dem Spiel mit, da er sich das authentische Fussballfeeling im Grünwalder Stadion nicht vermiesen wollte. Und er hatte recht gehabt. Nach einem schönen Freitagabend in Giesing wird einem erst recht bewusst, wie nervig das laute Musikgedudel aus den Lautsprecherboxen und das StadionTV am Betze doch sind. Verabscheuungswürdiger Konsumterror ! Der Indonesier war begeistert davon gewesen, dass die Fans in Giesing sich noch selber aufwärmen können ohne "Anton aus Tirol" oder anderen Schmarrn. Dementsprechend wollte er sich dieses Erlebnis nicht am Tag danach vom Lauterer Gegenbeispiel kaputt machen lassen. Recht hatte er ! Leider wird der TSV 1860 ab 2005 in der AllianzArena den gleichen Kommerzscheiss wieder am Hals haben...

Nach dem Spiel ging es noch kurz ins Hannenfass und dann traten die Luxemburger die Heimreise an. Für CK ging es noch ins Hard Rock, wo er Jürgen und Bernhard traf. Letzterer versprach, am Tag danach endlich zu nem Amateurspiel von 1860 zu fahren und den Luxemburger mitzunehmen. Leider kam es mal wieder anders, da Bernhard verschlief und somit gegen 13 Uhr nicht am verabredeten Abreisepunkt sein konnte. Mit einem "Shit happens" und "Fuck the world" trat CK enttäuscht die Heimreise mit dem Zug gen Luxemburg an. Zu allem Überdruss gewannen die kleinen Mainzer auch noch mit 2-0. Kein guter Sonntag !

So endete ein erlebnisreiches Wochenende, welches Appetit auf weitere macht. In dem Sinne bis zum Kick gegen Essen, gez. euer "Schriftsteller" CK, der hofft dass der Olli sich richtig drüber geärgert hat, dass er nicht doch mit nach München gefahren ist, weil er nach der Pleite in Saarbrücken erstmal keine Lust auf Fussball mehr hatte.

ERLEBNISBERICHT ZUM ARBEITSSIEG GEGEN AUE (27.-28.01.2005.)

Am Donnerstag mittag ging es los. CK fuhr mit einem Bus von Belvaux in die Hauptstadt. Am Bahnhof traf er noch kurz "Bayernsau" Christian Mauer aus seiner alten Abschlussklasse, mit dem er kurz plauschte, dann ging es mit einem CFL-Bus für 12 Euro nach Saarbrücken. Von dort mit einer Regionalbahn nach Kaiserslautern.

In der Abendmensa an der Uni traf der Luxemburger gegen 18 Uhr auf Bima, der zur Zeit an seiner Diplomarbeit schreibt. Mit ihm wurde über so manches diskutiert, später gesellte sich noch Harry von der TSG zu den beiden Fussballfreunden.

Nach dem Essen trennten sich die drei und CK begab sich erstmal in sein altes Studentenwohnheim in der Villenstrasse, wo er Heiner und Kai besuchte. Vorherrschendes Thema waren natürlich die Studiengebühren, deren Verbot vom BVfG gekippt wurde und die nun auch in Kaiserslautern drohten, sollte eine bundeseinheitliche Lösung gefunden werden. Falls dies nicht der Fall sein sollte, wird das Land Rheinland-Pfalz jedoch auf die Einführung von Gebühren verzichten. Lustigerweise sprangen die ASTA-Leute trotzdem gleich schon wieder im Dreieck und riefen zu Protestaktionen auf.

Später am Abend begaben sich Heiner und CK ins Hard Rock Café, wo nacheinander noch Bima, Marcus, Bernhard und Harry auftauchten. Der Schiriskandal um Hoyzer, Bernhards Ärger mit der Verkehrspolizei, die Studiengebühren, die NPD und die US-Politik unter Bush waren die Themen des Abends. Bernhard schmieß natürlich auch wieder eine Runde dunkles Weißbier, sehr schön ! ;)

Nach zwei Uhr war Feierabend und es ging nach Hause. Der Luxemburger übernachtete mit Decke und Schlafsack bei Heiner auf dem Fußboden. Dort wachte er gegen neun Uhr auch auf. Nachdem er sich vom frischgebackenen Diplom-Mathematiker verabschiedet hatte, begab sich CK mit dem Bus zum Lauterer Bahnhof, von wo aus er mit einer Regionalbahn nach Mannheim fuhr.

In der Heimatstadt des gehassten SV Waldhof angekommen, traf unser 24jährige Protagonist auf Sebastian aus Ludwigshafen. Noch wussten die beiden Löwen nicht, ob das Heimspiel gegen Aue nicht wegen dem Wetter abgesagt werden würde. Auch Sandra in München wusste noch nix. Trotzdem entschieden sich die beiden Sechzger dafür, mit dem Zug gen München aufzubrechen. 11:33 Uhr ging die Reise los. Sie verlief recht ereignislos. Immerhin trafen Sebastian und CK noch einen netten Schalkefan im Bordbistro, der ihnen was zu Trinken ausgab. 14:28 Uhr kamen die beiden in der bayrischen Landeshauptstadt an.

Mit der U-Bahn ging es zum Wettersteinplatz. Schiri Markus Merk, der es sich wohl nicht nehmen lassen wollte, noch einmal im Stadion an der Grünwalder Straße zu pfeifen, hatte lange Zeit im Stau gestanden und war daher erst gegen 13 Uhr zur Platzbegehung aufgetaucht. Wie er bei dieser entschieden hatte, Durchführung des Spiels oder Absage, wussten Sebastian und CK noch nicht und sie begaben sich besorgt zur alten Löwenheimat. Dort waren Leute am Schnee schippen und Getränkestände wurden aufgerichtet. Das sah verdammt gut aus ! Ein Ordner versicherte dem Luxemburger auch gleich, dass Merk keine Einwände gehabt hätte und der Kick an diesem Abend somit planmässig stattfinden würde. Sehr gut ! CK kaufte sich gleich ein Stehplatzticket für die Westkurve (Preis: 8 Euro für Studenten) und dann begab er sich zusammen mit Sebastian ins Fanheim an der Silberhornstrasse.

Das Fanheim gefiel dem Lauterer Studenten wirklich gut. Viele Schals an der Decke, einige Fotos und Wimpel an den Wänden, einen Kicker und eine Dartsscheibe im Hinterraum, bequeme Sofas und vor allem billiges Bier (ein Helles kostet bloss 1,50 Euro !). Auf dem Klo kann gegen FCB-Logos gepisst werden, sehr geil ! Großes Lob ans Fanprojekt und an Barkeeper Denz für eine rundum gelungene Fanlocation ! (Böse Anglizismen, ich weiss, *schäm* ...)
Fast alle bekannten Leute aus der Fanszene waren anwesend und es wurden gleich ein paar Bier getrunken, Lieder angestimmt und hier und da ein wenig miteinander gequatscht. Gegen Marcos Stadionverbot gab es ne Unterschriftenaktion, an der sich unsere beiden Helden natürlich beteiligten. Ehrensache ! Zwar braucht der TSV 1860 keinen Megaphonmann, aber er braucht jeden Fan, der mit Leidenschaft die Löwen nach vorne brüllt, also auch Marco ! Ausserdem ist diese Willkür der deutschen Staatsmacht nicht tolerierbar. Olchinger und Freibeuterin verloren übrigens eine Kickerpartie gegen Laimerflo und den Ludwigshafener, was letzteren freute wie ein Sechser im Lotto. "Ich habe Olchinger im Kickern besiegt", so Sebastians Lieblingssatz an diesem Abend ;)

Nach 18 Uhr ging es zu Fuß Richtung Stadion. oettl von foros.de schloß sich hierbei CK und Sebastian an. Im Stadion ging es zusammen in Block G, wo sich die drei Fußballfans recht weit oben hinstellten, zu dem an Block F2 angrenzenden Zaun. Die Zeiger der Uhr an der alten Anzeigetafel waren eingefroren und die Uhr ging zum ersten Mal seit Jahrzenten falsch. Ein schlechtes Omen, welches den Tod des Vereins voraussagt ? Das endgültige Ende durch den falschen Stadionentscheid pro AllianzArena ? Hoffentlich nicht ...

Hofmann fiel wegen einer Hüftprellung an diesem Tag aus, für ihn stand Timo Ochs im Tor. Auf der Bank feierte der zu 1860 zurückgekehrte Ex-Libero Trares sein Heimdebüt als neuer Co-Trainer. Auf dem schneebedeckten Rasen waren die Linien rot (igitt) markiert worden und es wurde mit gelbem Ball gespielt.
Bei -12 Grad Celsius sahen die Zuschauer wahrlich kein gutes Fussballspiel. Der „Zufall“ regierte auf Giesings Höhen. Die Zuschauer sahen ein kampfbetontes Spiel ohne spielerische Klasse, mit Kick&Rush-Fussball auf beiden Seiten. Meistens wurden planlos weite Bälle nach vorne geschlagen, die den ihnen angedachten Adressaten zumeist nicht erreichten. In Minute 15 jedoch nahm Kolomaznik einen klugen Pass von Gebhardt elegant mit, tanzte Kos aus und knallte das Leder aus sieben Metern unter die Latte. 1:0 für die Löwen !!! Neuntes Saisontor für den Tschechen, der den Vorzug vor Neuzugang Vucicevic erhalten hatte. Nur sieben Minuten später landete eine abgefälschte Flanke erneut bei Kolomaznik, seinen filigranen Drehschuss aus acht Metern kratzte Trehkopf für den bereits geschlagenen Bobel aber noch von der Linie. Aue hatte in Halbzeit eins lediglich einen Distanzschuss von Heidrich zu verzeichnen, der knapp am Tor vorbeistrich (3.).

Der Support war nur durchschnittlich. Zuviele Leute bekamen den Mund nicht auf, aber einige wackere Löwen brüllten sich die Kehle heiser, darunter auch CK. Die üblichen Gesänge wurden angestimmt, zugegebenermassen auch weniger kluge Dinge wie "Baut die Mauer auf" um die Auer zu ärgern.

In der Halbzeitpause besorgte Sebastian Glühwein. In Halbzeit zwei ging es nun in Block F2, wo oettl, Sebastian und CK sich zu Helion und Bernd stellten, die dort seit Ewigkeiten ihren Stammplatz haben. Die Gäste verstärkten ihre Offensivbemühungen, Sechzig agierte mit der Führung im Rücken aus einer kompakten Deckung heraus und lauerte auf Konter. Kolomaznik köpfte nach maßgenauer Flanke des überragenden Gebhardt allein stehend vorbei (64.), und Gebhardts Kopfballtreffer verweigerte der Linienrichter wegen Abseitsstellung die Anerkennung (66.). Aue, denen ein mutmaßliches 1-1 ebenfalls wegen Abseits aberkannt wurde, hatte bei der „Rutschpartie“ nichts mehr entgegen zu setzen, die Löwen nahmen erfolgreich Revanche für die 1:3-Niederlage in der Hinrunde. Drei Punkte waren eingefahren und es wurde zu "Weiss-Blau TSV" geschunkelt.

oettl verabschiedete sich nun von unseren beiden Helden. Die Auer Fans mussten nach Spielschluß noch länger in ihrem Block bleiben und waren, wohl auch angesichts des Resultats, mehr als geladen. Sie bewarfen die Münchner Polizisten mit Schneebällen, aber diese blieben ruhig und ließen sich nicht provozieren. Die Schneeballoffensive war von der Westkurve aus gut zu sehen und echt lustig. Die Sachsen waren ohnehin keine Kinder von Traurigkeit, denn schon während des Spiels wurden einige wegen falschen Benehmens aus dem Block rausgezogen und abgeführt. Ostdeutsche halt ;) (bevor sich jemand im GB beschwert, das war nur Spass...)

Beim Rausgehen trafen CK und Sebastian noch kurz Lanuit, dann ging es zur Hans Mielich Stubn, wo Sebastians Bruder Mathias, Celtic sowie Bernd und Sandra anwesend waren. Es wurde über dieses und jenes gequatscht und CK machte mit Sandra aus, daß sie am 13.02. gemeinsam nach München fahren würden, da die FCK-Supporterin beim Spiel gegen Hansa am Vortag vermutlich auf dem Betze sein würde.

Bernd und Sandra gingen gegen 23 Uhr nach Hause, CK begab sich zum Fanheim, zusammen mit Sebastian, der sich spontan dazu entschieden hatte, länger in München zu bleiben und seinen Bruder alleine mit dem 22:40-Zug nach Hause fahren zu lassen.

Im Fanheim war so einiges los. Viele Löwen waren noch da und es wurde auf den Arbeitssieg des TSV an diesem Abend kräftig angestossen. Die Stimmung war recht passabel und gutgelaunt fuhren unsere beiden Helden gegen ein Uhr mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof und von dort mit der S-Bahn nach Pasing.

Der "Orient-Express" hatte Verspätung und so wurde der Burger King in Hungersnot gleich zweimal gestürmt, womit der Luxemburger erneut seinen Boykott von Fastfood-Ketten brach. Ob der Olchinger ihm dafür die Absolution erteilt ? ;)
Ein Jugendlicher lästerte über Sechzig, die rote Sau bekam auch noch so einiges zu hören und hält in Zukunft hoffentlich ihr Maul.

Im Nachtzug später konnten die beiden Löwen gut dösen. Sebastian stieg gegen fünf Uhr in Karlsruhe um, CK fuhr bis Straßburg weiter und stieg dort in einen Zug nach Luxemburg um. Nach elf Uhr war er wieder in seinem Elternhaus angekommen, pünktlich noch zum gepflegten Mittagessen und um sich nachmittags die süsse Fleur Maxwell bei ihrem gelungenen Auftritt in Turin (Platz 14 bei der Eiskunstlauf-EM) auf Eurosport anzusehen.
So endete eine mal wieder gelungene "Auswärtsfahrt" zu einem Heimspiel nach München. Drei wichtige Punkte wurden eingefahren, das war der erste Streich und der zweite folgt sogleich. Wann ? Nächste Woche in Trier, bis dahin alles Gute, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM DRAMA GEGEN SAARBRÜCKEN (16.-18.04.2005.)

Die Löwen spielen nach einer grandiosen Aufholjagd doch wieder um den Aufstieg mit. Von den letzten sechs Spielen finden vier zuhause auf Giesings Höhen statt. Für CK stand vor der Fahrt nach Saarbrücken fest, dass er nunmehr, entgegen seiner Äusserungen vor der Saison, ebenfalls mit dem TSV aufsteigen wolle, schon alleine damit der "Mythos Sechzger Stadion" (der seit jeher mit Aufstiegen, vor allem mit dem grandiosen Durschmarsch von der Bayern- in die Bundesliga, assoziiert wird) um ein weiteres Kapitel Fussballgeschichte erweitert wird. Zuhause muss jede Schlacht gewonnen werden, ganz klar. Aufstieg jetzt, triumphaler Abschied aus dem Sechzger und dann vielleicht eines Tages doch die Rückkehr. So das nunmehr für CK optimale Szenario. Dementsprechend war der Luxemburger heiss auf den Kick gegen den 1.FCS und es stand für ihn ausser Frage, demselben, ebenso wie den letzten drei Heimspielen gegen Essen, Aachen und Ahlen, live vor Ort beizuwohnen.

Am Samstag, den 16.04.2005 um 17:08 Uhr ging es los. Vom Bahnhof Belvaux-Soleuvre aus fuhr CK mit dem Zug in die Hauptstadt und von dort mit einem CFL-Bus nach Saarbrücken. Unterwegs erfuhr er von Sebastian per SMS, dass die Rotärsche in Hannover leider noch durch ein Last-Minute-Tor einen Dreier eingefahren hatten. Da Schalke und Stuttgart zeitgleich ihre Spiele gegen Hamburg bzw. in Rostock verloren haben, werden die Unaussprechlichen wohl leider schon wieder deutscher Meister, *kotz*. Von Saarbrücken aus ging es mit dem RE60 (!) nach Kaiserslautern.

In der Barbarossastadt angekommen, schlug CK gleich den Weg in die Ville ein. Dort besuchte er Marcus. Heiner und Kai waren ausgeflogen. Nach einem längeren Plausch machte sich der Luxemburger wieder von dannen, da Marcus noch Arbeit hatte, und er begab sich nach einem Abstecher zum Döner-Imbiss ins Hard Rock Café. Dort wurde gleich mal ein dunkles Weißbier bestellt.

Die Musik war wie immer recht geil, einige hübsche Mädels waren auch da und Jürgen Metzger gab sich in seinem zweiten Zuhause auch wieder die Kante. Letzterer war bereits voller Vorfreude auf den Kick gegen Bochum am Betze und er lästerte über den scheiss VfL. Lacher des Abends: einem Mädel mit einem scharfen Netzteil verklickerte er, dass er ganz Bochum zuscheissen würde, wenn er einen grossen Arsch hätte ;-))) Was die in dem Moment wohl gedacht haben mag ? ;-)
Bima und später am Abend auch Marcus liessen sich noch blicken und es wurde wie immer viel geredet und erzählt. Ein Thema war u.a. das lächerliche westfälische Kaff namens Ahlen, über das viel gelacht wurde. Bima brach gegen zwei Uhr nach Hause auf, Marcus in etwa ne Stunde später. Dazwischen tauchte Bernhard noch auf. Jener hatte einen lustigen Artikel aus der Rheinpfalz mitgebracht, auf den ihn Jochen ein paar Tage vorher aufmerksam gemacht hatte. CK kamen beim Lesen desselben fast die Tränen vor Lachen. Es gibt noch Diebe mit originellem Humor. Aber seht selbst:

Bernhard und CK blieben bis Feierabend im Hard Rock und entschieden in der Folge, zur Autobahnraststätte nach Ramstein zu fahren um dort Kaffee bzw. Tee zu trinken ;-) Danach brachte Bernhard den Luxemburger zum Bahnhof und dieser fuhr pünktlich mit der S-Bahn um 7:33 Uhr nach Heidelberg. In Ludwigshafen stieg Sebastian zu.

Nachdem CK sich in Heidelberg ein Ticket besorgt hatte, fuhren er und Sebastian gemeinsam mit Doc Löwenkralle und seiner Nichte nach München. Im Zug wurde viel geredet, u.a. über Eskapaden Harrys (*GGG*), die Zeit verging wie im Fluge. 12:18 Uhr erreichten die vier Löwenfans die bayrische Landeshauptstadt, wo Verdandi und Ulrich1860 bereits am Bahnsteig warteten. Zu sechst ging es nun mit der U-Bahn zum Candidplatz. In der Pilgersheimer Burg in der Jamnitzer Strasse war grosses foros.de-Treffen angesagt. Lanuit, Sechzgerlöwe und Sohn Robin, Jetzendorfer Bursch, oettl, insane_hasch, Vossi (ex-True Blue) usw. waren anwesend. In der Burg gibt es wahnsinnig grosse Essensportionen zu billigen Preisen und gutes Bier. CK bestellte sich gleich mal ein Helles :-) Nachdem es am Vorabend noch geregnet hatte, schien am Sonntag nun die Sonne und bei frühsommerlichen Temperaturen konnten die Löwenfans draussen im Biergarten sitzen und miteinander klönen. So muss das sein vor einem Löwenheimspiel, *G*. Der Sechzgerlöwe erzählte von einem besoffenen Fan des 1.FCS, den er in der U-Bahn getroffen hatte. Jener war ohne Karte fürs Spiel, dafür aber mit einem grossen weissen Hund nach München angereist :D

Um vierzehn Uhr begaben sich CK und Sebastian ins Mielich um dort des Luxemburgers Stehplatzkarte in Block F2 bei Bernd abzuholen. Franz und Sascha aus Ingolstadt, einige Mitglieder des Geroldsgrüner Löwenfanclubs und Celtic waren ebenfalls anwesend. Mit Sebastian ging es nun den Giesinger Berg hoch und rein ins Stadion. Der Ludwigshafener enterte Block G, CK begab sich in F2.

Der Support war in Anbetracht der sportlichen Umstände heute doch recht mässig. Auch der Luxemburger war nicht so supportfreudig wie sonst, da seine Stimmbänder durch eine leichte Erkältung bereits recht lädiert waren.

Zum Spiel: Remo Meyer setzte sich in der vierten Minute am rechten Flügel kraftvoll gegen zwei Gegenspieler durch, sein halbhohes, scharfes Zuspiel vors Tor drückte Paul Agostino aus einem Meter in Torjägermanier mit dem Knie über die Linie. 1-0 für die Löwen ! Optimaler Auftakt ! Sechzig blieb das dominierende Team und kontrollierte die seit neun Spielen sieglosen Gäste nach Belieben. Dreimal verpasste Kolomaznik dabei im Fünfminutentakt das 2:0: zunächst parierte Peter Eich seinen Drehschuss (22.), dann setzte er den Ball freistehend aus sechs Metern knapp vorbei (27.), genauso wie nach einer Direktabnahme aus kurzer Distanz (32.). Beinahe hätte sich das Auslassen der Großchancen gerächt, als Bencik frei vor dem Tor auftauchte, aber am glänzend reagierenden Timo Ochs scheiterte (38.). Beide Teams agierten jetzt mit offenem Visier, die Zuschauer bekamen ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Spiel auf Giesings Höhen geboten. Wieder scheiterte Kolomaznik im Eins-gegen-Eins-Duell an Eich (39.), im direkten Gegenzug kratzte Rodrigo Costa einen Schuss von Matthias Hagner für den bereits geschlagenen Ochs noch von der Linie (40.).

In der zweiten Hälfte knüpfte „Pechvogel“ Kolomaznik nahtlos an die erste Hälfte an: Nach maßgenauer Flanke von Daniel Baier gelang dem Tschechen das Kunststück, den Ball aus einem Meter noch am Tor vorbei in die Westkurve zu ballern (58.). Unfassbar, aber wahr. In der 73. Minute machte „Kologoal“ schließlich das halbe Dutzend voll, als er erneut freistehend vor Eich vergab. Bis zum Schlusspfiff mussten die Löwen um die verdienten drei Punkte kämpfen und zittern, vor allem auch weil Emmanuel Krontiris aus kurzer Distanz zu harmlos abschloss (88.). In der Schlussminute traf der eingewechselte Yilmaz Örtülü mit einem „Sonntagsschuss“ aus 25 Metern in den rechten oberen Torwinkel zum 1:1-Ausgleich. Costa und Örtülü flogen in der Folge nach einer kleinen Rangelei um den Ball mit gelb-rot vom Platz. Unmittelbar danach erfolgte der Schlußpfiff. Der Punktgewinn für die Saarländer war gar nicht mal unverdient, da die Sechzger sich in der zweiten Hälfte zu sehr hinten reinstellten, den Gegner kommen liessen und quasi um den Ausgleich bettelten. Die Löwen bleiben im neuen Jahr damit zwar das einzige noch ungeschlagene deutsche Profiteam, rangieren aber jetzt nur noch auf Platz vier. Die Eintracht hat Platz drei erobert. Die meisten Leute verließen mit enttäuschten und/oder nachdenklichen Gesichtern das Stadion.

Vorm Stadion traf CK noch auf Dieter aus Ingolstadt, den er noch zum Wettersteinplatz begleitete, bevor es zurück ins Mielich ging. Im Mielich wurde es noch recht lustig. Bei gutem Bier wurden interessante Gespräche geführt. Der Zeitungsartikel aus der Rheinpfalz sorgte auch wieder für so einige Lacher. Udo aus Bonn äusserte seine Sorgen die Gladbacher Borussen betreffend, denen heuer leider der Abstieg droht. An Advocaat und Hochstätter wurde kein gutes Haar gelassen. Naja, es wird den Udo freuen, dass Dickie mittlerweile seinen Rücktritt angeboten hat. ;-) Ärgerlich auch der 1-2-Sieg der Bochumer in Lautern. Der bei diesem Spiel anwesende Bima wird vermutlich auch geflucht haben. Gladbach steckt durch Bochums Sieg nun mitten drin in der Scheisse. Hoffentlich darf Jeff Strasser unter dem neuen Trainer endlich wieder spielen. Nicht dass es nächste Saison 1860-Gladbach in Liga zwei und nicht in Liga eins heisst... Kralle und seine Nichte schauten ebenfalls vor der Abreise noch kurz vorbei. Celtic und Stoibeißer waren ebenfalls im Mielich. Mit den beiden Urbaiern wurde es auch noch recht lustig. Gesprächsthemen waren u.a. Glasgower Fussball, Nordirland, das Verhältnis Bar/Lounge, "Schläferzelle" CK's geplanter Anschlag auf die AllianzArena mittels geklauter Aufklärungsdrohne der Yankees (LOL) und etliches mehr. Später trennten sich die Löwenfans und Sebastian und CK begaben sich ins Fanheim.

Im Fanheim gab es nur noch Weißbier, da das andere Bier wohl schon komplett weggetrunken wurde. Die noch anwesenden Löwenfans waren alle bereits recht voll. Allen voran der Menzinger Bua ;D
Aber auch Kieferngarten, Kraiburger und der Laimerlöwe sahen bereits recht fertig aus. Trotzdem wurden fleissig Lieder angestimmt. Ein Hit nach dem Anderen wurde innbrünstig geschmettert. Die Stimmung war fabulös. Im Fanheim ist es halt einfach bloss geil. Und der Autor dieses Berichtes ruinierte seine Stimmbänder so noch etwas mehr. Fanheimwirt Denz erzählte übrigens Sebastian und CK, dass er sich in Karlsruhe leider einen Bänderriss zugezogen hatte, sein Fehltritt hatte also doch schlimmere Folgen als ursprünglich gedacht. Zwei Waldhöfer waren auch anwesend. Sie waren heute in München gewesen um das Sechzger mal zu erleben. Einer der beiden hiess Furmi oder so ähnlich und meinte, CK solle sich seinen Namen merken, dann könne er jederzeit mal nach Mannheim zu nem Spiel des SV Waldhof kommen und die Stadt ungefährdet wieder verlassen :-)

Gegen 22:10 Uhr brachen Sebastian und CK auf und fuhren mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof. Dort trafen sie noch kurz auf Felix vom Löwentrio.
Zwanzig Minuten vor elf fuhr der Nachtzug nach Mannheim ab. Das Löwenduo aus Luxemburg bzw.Ludwigshafen verbrachte diese Fahrt bei ein paar Bier im BordRestaurant. CK gelang es auf diese Weise, unentdeckt zum Nulltarif zurück zu fahren. Gewusst wie...Im Speisewaggon waren auch Holländer, die aus Slowenien zurückkamen. Jene wurden auch noch vollgequasselt und über niederländischen Fussball und niederländische "meisjes" ausgefragt. Einer von den Jungs stellte später den beiden Löwen noch ein Bier hin. "Für unsere deutschen Freunde" meinte er ;-)

Einem Typen aus Augsburg erzählte CK noch, wie scheisse es doch ist, dass die roten Wichser wieder Meister werden um rauszufinden, dass es sich bei dem Kerl um einen Bayernfan handelte, haha... Als dieser in Augsburg ausstieg, bekam er immerhin noch ein schönes "Und ihr werdet doch nicht Meister !" zu hören. Weil bezüglich deutscher Meisterschaft gilt: "Die Hoffnung stirbt zuletzt"...
Sebastian erzählte dem Angestellten hinterm Tresen, dass ihm dessen Musik gut gefallen würde und für 10 Cent Trinkgeld machte der Angestellte seine Musik sogar lauter ;-)
Auch ein paar Löwenlieder wurden gesungen. Allerdings recht leise, da ein Rauswurf aus dem Speisewagen diesmal nicht erfolgen musste. Ein Schalkefan in zivil (will heissen: ohne Fanzeug) war auch anwesend. Mit ihm wurde noch recht viel geredet. Es waren auch ein paar attraktive Mädels im Zug. Eine Brünette kam auf Sebastian und CK zu und wollte eine Zigarette haben. Sebastian hatte aber nur noch eine einzige in seiner Schachtel und wollte den letzten Glimmstengel nicht hergeben, sondern lieber selber rauchen. Daraufhin wandte sich die Biene dem Schalker zu und dieser hatte natürlich noch Zigaretten. Womit der Schalker in der Folge mit ihr ein Gespräch führen konnte. CK regte sich über Sebastian auf. "Du hast es versaut" und ähnliche spassige Sprüche musste sich der Ludwigshafener in der Folge anhören. "Ich glaub, ich besorg mir mal ne Schachtel Zigaretten für so Fälle wie diesen, weil Du kriegst das ja ned hin", meinte CK schnippisch.

Eine Schrecksekunde gab es auch noch ganz am Ende der Fahrt, als ein DB-Angestellter plötzlich auf den Tisch haute, an dem Sebastian und CK standen. Doch er wollte keine Tickets sehen, sondern meinte bloss mit französischem Akzent in bezug auf Sebastians Löwentrikot: "Abédi Pélé war ein super Spieler. Der hat mal für Marseille gespielt, ich komme aus Marseille. Wirklich ein toller Spieler !" :-)))
Vorm Ausstieg in Mannheim gab es noch "Schade Holland, alles ist vorbei"-Gesänge, dann machten die beiden Löwenfans einen Abgang. Es sei nur am Rande angemerkt, dass Sebastian beim Schalker "van Nelle"-Tabak zum Selberdrehen von Zigaretten auslieh, Tabak den der Gelsenkirchener beim Aufsuchen seiner Schlafkoje nachher jedoch total vergaß. So wurde also von Sebastian Tabak auf dieser Fahrt "konfisziert" ;-)

Am Mannheimer Bahnhof ging es zu einem Dönerladen, der durchgehend geöffnet hat. Dort wurde noch ein Döner verputzt und die beiden Sechzger kamen mit einem Fan der Mannheimer Adler und einem älteren Herrn ins Gespräch. Letzterer war nach eigener Aussage übrigens früher mal Löwenfan.

Mit einem Taxi ging es in der Folge nach Friesenheim. Der türkische Fahrer erzählte dabei so einiges über Fussball in Istanbul. Im Domizil der Haas' konnte CK in Sebastians Zimmer auf einer bereitgestellten Matratze und in Löwenbettwäsche übernachten.

Montags mittags frühstückten Sebastian und CK erstmal zusammen in der Küche. Es gab Brötchen mit Wurst, Salami und Käse sowie Pfefferminztee. Später brachte Sebastians Mutter die beiden Löwenfans zum Ludwigshafener Hauptbahnhof, wo CK sich von seinem Glaubensbruder verabschiedete. Mit der S-Bahn fuhr er nun in die Pfalz.

In Kaiserslautern stattete CK Bima noch einmal einen Besuch ab und überliess ihm seine Mensacard und seine Copy-Card, die der ehemalige Lauterer Student nicht mehr gebrauchen konnte. Nach einem Gespräch über Fussball verliess der Luxemburger seinen indonesischen Freund wieder und trat nun endgültig die Heimreise an.

Mit dem Zug um 17:03-Uhr ging es nach Saarbrücken. In der ostfranzösischen Metropole (*lach*) wurde der Burger King gestürmt. Ohne Fastfood kommt eine Fussballreise wohl doch nicht aus, *schäm*. Ein drogensüchtiger Typ bat den Ex-Lauterer noch um 20 Cent. Jene bekam er auch, aber in Kupferform. Irgendwie lustig und traurig zugleich, wie der Typ total weggetreten versuchte, seine Almosen nachzuzählen.

Um halb acht nahm CK nach längerem Aufenthalt am Saarbrücker Bahnhof einen Bus nach Luxemburg-Stadt (in dem ausser ihm nur noch ein einziger weiterer Fahrgast mitfuhr !!!) Von Luxembourg-City ging es per Zug heim nach Belvaux. Kurz nach halb zehn kam CK wieder gesund und munter in seinem Elternhaus an.

Fazit der Reise: saugeile lustige Zugfahrt, nettes Wiedersehen mit Lauterer Kumpels, jede Menge Spass im Mielich und im Fanheim, gelungenes foros-Treffen in der Burg vorm Spiel, tolles Wetter, viele bekannte Gesichter, gutes Bier, tolle Stimmung im Fanheim, spannendes Spiel mit leider unglücklichem Ausgang, bis auf das 1-1 der Saarländer war es wirklich ein rundum gelungenes Wochenende. So darf die Saison gerne weitergehen. Allerdings bitte mit Löwen-Dreier. In Sachen Aufstieg wird es sehr schwer für die Löwen, da die Frankfurter mittlerweile die besseren Karten haben, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...
Der Autor dieses Berichtes freut sich schon jetzt auf das Heimspiel gegen Essen am "Tag der Arbeit". Bis dahin allen Lesern alles Gute und den Münchnern hoffentlich drei Punkte in Oberhausen, gez. euer CK.
P.S. Danke nochmal an dieser Stelle an Sebastian und seine Familie für die Übernachtungsmöglichkeit in Ludwigshafen-Friesenheim !

ERLEBNISBERICHT ZUR NULLNUMMER GEGEN RW ESSEN (30.4.-2.05.2005.)

Samstags um halb fünfe ging es los. CK begab sich zu Fuß zum Bahnhof Belvaux-Soleuvre, wo er den Zug in die Hauptstadt nahm. Dort angekommen, ging es mit dem diesmal recht vollen Bus weiter nach Saarbrücken und von dort aus mit dem RE nach Kaiserslautern. Im Zug war eine Gruppe betrunkener HipHopper, die Musik aus einem Ghettoblaster hörten und so nebenbei den Luxemburger mit Cannabis einräucherten ;-)

In der Barbarossastadt wurde erstmal ein Döner verputzt. Am Pick-Up-Stand fragten drei Jungs CK, wo man in Lautern weggehen könne. Der Luxemburger empfahl ihnen das Hard Rock, doch die Kerle blieben anhänglich und waren nicht abzuschütteln. Zudem handelte es sich auch noch um Rotärsche. Als die drei lästigen Burschen endlich kapierten, dass sie abhauen sollten, begab sich CK zur Ville, wo er Marcus und Kai einen Besuch abstattete. Mit den beiden ging es später noch ins Hard Rock.

Claudia war ebenfalls anwesend. Von ihr erfuhr CK, daß Sandra schwanger sein soll. Da kann man ihr und Bernd nur gratulieren ! :-)
Harry tauchte auch noch auf und so wurde der Abend mit lustigen Gesprächen recht interessant. Irgendwann hauten Marcus und Kai in die Heia ab und Harry schlief am Tisch ein. Mit einem ca. fünfzigjährigen Fidel Castro-Verschnitt stieß CK daraufhin am Tresen an, bis dieser ihm eröffnete, dass er auf die Meisterschaft der Bayern tränke. Mit einem Bayernwichser säuft der Luxemburger aber nicht und so machte er sich von dannen, nicht ohne dem Deppen zu sagen, dass er sich schämen solle als Lauterer Einwohner Bayernfan zu sein. Die rote Sau war in der Folge beleidigt, machte ein sehr böses Gesicht, hielt aber die Fresse.

Es gab natürlich auch wieder geile Musik, gutes Franziskaner Dunkel, gutaussehende Mädels und einen trotz 0-4-Debakel sangesfreudigen Jürgen, mit dem mehrmals "Sechzig und der FCK" angestimmt wurde. Harry, der an einem einzigen Abend 12 Weissbier getrunken hatte, davon 5 im Hard Rock, musste am Sonntag noch zwei Spiele als Schiedsrichter leiten. Eins um 11 Uhr morgens (!), eins um 15 Uhr nachmittags. Dabei fuhr er erst zur Sperrstunde um fünfe mit dem Fahrrad nach Hause. Tja, sind die deutschen Schiris nicht bestochen, sind sie halt besoffen ;D

CK genehmigte sich noch ein Stück Pizza an einem Imbißstand, wo ihm ein türkischer Arbeiter lustige Geschichten erzählte. Im Anschluss ging es mit zwei sympathischen Jungs, die ebenfalls die Nacht im Hard Rock durchgemacht hatten, an den Bahnhof. Dort wurden zwei hübsche minderjährige Mädels aufgegabelt. Einer von CK's Begleitern lud die beiden auf einen Kaffee in der Bahnhofsbäckerei ein. Der Luxemburger setzte sich noch ne Weile mit an den Tisch und verschätzte sich irgendwie in der Zeit. Als er endlich aufbrach, sein Zugticket am Automaten kaufte und zum Bahnsteig hochlief, fuhr die S-Bahn nach Heidelberg ihm just vor der Nase weg. Gottverdammter Mist, dachte sich der Luxemburger und rief gleich Sebastian in Ludwigshafen an um demselben mitzuteilen, dass er eine andere Verbindung nehmen müsse. Auch Dr.Löwenkralle war an diesem Tag nicht mit von der Partie, da er leider krank im Bett lag. So durfte Sebastian alleine mit Ulis Nichte von Heidelberg aus nach München fahren. Das heisst: ein Arbeitskollege von Kralle, seines Zeichen FCKfan, begleitete die beiden immerhin noch bis Stuttgart, entschied sich dann aber dort, das Spiel sausen zu lassen, weil es ihm ohne Kralle wohl keinen Spass machte. So fuhr er zurück nach Hause. Komischer Kauz !

CK für seinen Teil fuhr mit der nächsten S-Bahn nach Mannheim und nahm dort einen ICE nach München. Der Spaß kostete ihn 7 Euro Zuschlag. Immerhin traf er am Bahnhof einen Löwenfan aus Mannheim namens Martin Münkel, der ebenfalls zum Spiel gegen Essen unterwegs war. Mit ihm ging es gemeinsam im Zug nach München und so hatte der Luxemburger doch noch einen Gesprächspartner. Unterwegs rief er zudem Harry an, doch dieser nahm nicht ab. Wenig später jedoch bekam CK eine SMS von seinem Kumpel. "Danke für den Weckruf ! Bin jetzt unterwegs zum Spiel und werde dort rechtzeitig ankommen". CK hatte den richtigen Riecher gehabt. Ohne seinen Anruf hätte Harry verschlafen und zumindest das erste Spiel um 11 Uhr morgens nicht pfeifen können. Aber so ging seine Sauftour doch nochmal gut aus. Obwohl man sich fragen kann, wie gut ein Schiri mit recht viel Restalkohol im Blut überhaupt sonntag vormittags ein Spiel pfeifen kann. :D

In München trennten sich Martin und CK. Dafür traf der Luxemburger auf einige forosler, die bereits auf ihn warteten. Mit ihnen ging es gemeinsam zum Candidplatz. In der U-Bahn waren bereits so einige Essener, die fröhlich ihre Lieder sangen.

CK und Sebastian blieben leider nicht lange beim Foros-Treffen in der Pilgersheimer Burg, denn sie mussten bereits wieder zum Wettersteinplatz aufbrechen um sich dort bei Kenny2 zum Verteilen der Giesinger Stadionzeitung zu melden. Pünktlich um halb eins waren sie dort auch anwesend. Bernd Gluth war ebenfalls erschienen und übergab CK für 10 Euro eine Karte in Block F2. Kurz darauf begab sich die Fansektion Ludwigshafen/Luxemburg zum Treppenaufgang hinter der Westkurve um sich dort am "Tag der Arbeit" in den Dienst einer guten Sache zu stellen.

Die ca.700 Exemplare der Stadionzeitung gingen recht gut weg, gegen halb drei waren alle Exemplare verteilt. Negative Erfahrungen gab es gottseidank keine. Nur ein älterer Herr maulte rum, er wolle diese Stadionzeitung nicht haben, da da eh nur Schmarrn drinstünde :-(.

Bei bereits richtig sommerlichen Temperaturen betrat CK das Grünwalder Stadion und begab sich in Block F2, wo er sich oben zu Block G hin stellte, wo u.a. auch der Oberlöwe, Udo sowie Christian und Sascha aus Ingolstadt anwesend waren. Zum Spiel gibt es nicht viel zu schreiben. Die Löwen agierten viel zu pomadig, zu phlegmatisch, zu ideenlos (Tyce und Lehmann fehlten ja leider zudem auch noch), alles in allem enttäuschten sie auf ganzer Linie. Auch die Stimmung im Stadion war recht mager. Immerhin ging ab und zu mal ein Ruck durchs Stadion, wenn 1860 nach vorne kam, aber die Löwen waren heute recht zahnlos. Einzig die Freistösse von Gebhardt sorgten für Gefahr vor dem Essener Tor. Kioyo hätte seinen neuen Klub gleich dreimal in Führung bringen können, einmal legte er sich jedoch den Ball zu weit vor, die anderen beiden Male scheiterte er freistehend am wieder mal überragenden Timo Ochs. Am Ende des Spiels hätten die Löwen doch fast noch gewonnen. Renno, der RWE-Torwart, parierte einen Kopfball von Meyer und Yildirim klärte in der Schlussminute gar auf der Linie nach einem Strafraumgewühl. Insgesamt war es jedoch ne richtige Nullnummer, welche beiden Teams jeweils einen Punkt bringt, was aber wohl für beide zu wenig ist. Den Essenern droht der Wiederabstieg in die Regionalliga, für 1860 hat sich der Aufstieg wohl erledigt, nachdem die Frankfurter Eintracht dank des 0-3 in Erfurt am Freitag abend mittlerweile sogar bereits vier Punkte Vorsprung auf 1860 hat. Somit wird nächste Saison im Fröttmaninger Scheisshaus wohl gegen Teams wie Paderborn und Unterhaching gekickt statt gegen Dortmund oder Bayern... Das Spiel gegen RWE leitete übrigens Markus Merk, der bereits gegen Aue im Sechzger gepfiffen hatte. Dies vor immerhin 18 400 Zuschauern, darunter ein paar hundert aus Essen, die sehr sangesfreudig und recht laut waren.

Ein Bekannter von Sascha sackte nach Spielende im Fanblock zusammen und bekam von Udo Riechsalz unter die Nase gehalten. Alkohol und Hitze- eine gefährliche Kombi ! "Naja, er hat wenigstens das Beste aus dem Spiel gemacht !", meinte Sascha und lachte. Die Fussballfans verliessen daraufhin das Stadion. "Schau mal, Du fährst so weit zum Spiel und dann musst Du Dir sowas ansehen. Die verarschen Dich doch", meinte Udo zu CK und unrecht hatte er damit sicher nicht. "Spar Dir die nächsten beiden Spiele einfach", fuhr er fort. Naja das kam nun aber wirklich nicht in die Tüte. Dafür ist dem Luxemburger Giesing zu wichtig. Immerhin gibt es eh nur noch zwei echte Löwenheimspiele und dann ist sowieso Schluss. Vielleicht sogar für immer :-(

CK und Udo begaben sich in Mielich, wo auch Celtic mit seinen Kumpels anwesend war. Sebastian tauchte wenig später auch zusammen mit seinen beiden Brüdern auf. Erstmal gut gespeist und den Durst gelöscht ! Celtic hatte drei Karten für das Traditionsderby in der AllianzArena dabei. Jene hatte er für seinen Arbeitgeber besorgt. Sh. Beweisfoto.

Nachdem Udo bereits früher den Gang nach Hause angetreten hatte, entschlossen sich auch Sebastian und CK nach einiger Zeit dazu, das Mielich zu verlassen. Sie verabschiedeten sich von Celtic und Co. und brachen zum Fanheim auf. Dort trafen sie Schorri, Denz, Schenzler, Menzinger, Reiti und einige andere, mit denen angestossen wurde. Löwenlieder wurden natürlich auch gesungen und es wurde viel erzählt. Gegen zehn Uhr begleiteten Reiti und ein weiterer Löwenfan unsere beiden Protagonisten zur U-Bahn. Reiti laberte dauernd etwas von Tittenshow und so gerne sich CK diese noch angesehen hätte, der Zug wartete leider nicht, *G*... Am Bahnhof wurde Sebastians Rucksack an den Schliessfächern abgeholt und während Reiti und sein Spezl den Titten entgegen gingen, traten unsere beiden Helden die Rückfahrt an.

CK stieg wieder einmal ohne Ticket in den Nachtzug nach Mannheim. Das Projekt "Schwarzfahrt" sollte natürlich im BordRestaurant verwirklicht werden, never change a winning strategy ! Doch diesmal wurde nix draus. Ein Kontrolleur tauchte gleich zu Beginn auf und teilte dem Luxemburger mit, dass er den Zugführer aufsuchen solle, um ne Karte zu kaufen. Zwar ignorierte CK diesen Ratschlag, aber irgendwann tauchte der Zugführer dann im BordRestaurant auf und verkaufte dem Luxemburger doch noch ein Ticket München-Mannheim. Die Bayernsau vom letzten Mal war zudem wieder im Zug. Laut eigener Aussage nimmt der regelmässig diesen Zug sonntags. Sowas aber auch ! CK dachte sich zu jedem Mitfahrer im Speisewagen eine Geschichte aus. So waren zwei bärtige Typen am Nachbartisch "die Arbeitslosen aus dem Ruhrpott", ein Glatzkopf wurde zum "Essener Hool", ein älterer Herr zum "Rubensmaler", ein Anderer wiederum zu "Rudi Carell". Nicht nur Sebastian und CK selbst lachten sich nen Ast ab, irgendwie wurde der ganze Speisewagen unterhalten und fast alle brüllten vor Lachen. Einzig der Essener Hool war nicht sehr erfreut und schaute schon böse rüber. "Der schaut scho ganz bees" meinte CK und wieder lachten sich viele einen Ast ab. Immer wieder geil, Leute unterwegs zu verarschen ! Vielleicht sollte der Autor dieses Berichtes ja Kabarettist werden, Talent läge ja in der Familie :D
Der Ludwigshafener traf noch einen ehemaligen Angestellten aus dem Donisl, der kein gutes Haar an KHW ließ. Der Spruch des Tages vom guten Mann: "Manchmal war Wildmoser so richtig wütend und schlecht drauf. Dann wussten wir immer, dass entweder 1860 oder der FC Bayern (!) verloren hat."
Später trafen Sebastian und CK auch noch einen lippengepiercten Anarchisten und dessen Kumpel. Mit ihnen wurde noch über Politik gequatscht.

Um 2:47 Uhr wurde Mannheim erreicht. Dort wurde noch ein Döner verspeist und dann ging es mit dem Taxi nach Ludwigshafen-Friesenheim, wo CK im Domizil der Haas' auf einer extra bereitgestellten Matratze in Sebastians Zimmer übernachten konnte.

Montags schliefen die beiden Jungs sich erstmal richtig aus. Gegen drei Uhr wurde zusammen gefrühstückt, während Sebastians Brüder bereits Nudeln zu Mittag assen ;-)

Sebastians Bruder Mathias brachte unsere beiden Protagonisten nachher mit dem Wagen zum Ludwigshafener Hauptbahnhof, wo sich CK von Sebastian verabschiedete und die Reise gen Heimat antrat.

Mit der S-Bahn ging es nach Neustadt. Von dort reiste CK per BlackTicket im BordBistro eines Eurocitys weiter nach Saarbrücken ;-). In der Saarlandmetropole stöberte der Luxemburger noch ein wenig in einem grossen Büchergeschäft rum, bevor er um halb acht den Bus nach Luxembourg-City nahm. Um halb zehn war CK wieder zuhause in seinem Elternhaus.

Fazit der Reise: enttäuschende Löwen, saugeiles Wetter, wieder mal viel Spass unterwegs und in Giesing, alles in allem ne sehr lustige Fahrt, nur die Spieler wollten nicht mitspielen und machten aus einem nahezu perfekten Tag doch noch einen leicht ärgerlichen. Trotzdem gibt CK die Hoffnung nicht auf, endlich mal wieder einen Löwensieg im Stadion live mitzuerleben.
In dem Sinne bis zum nächsten Heimspiel gegen Aachen am "Tag der Befreiung".
P.S. Dem Udo viel Spass in Hamburg nächste Woche, die Gladbacher werden den Klassenerhalt schon schaffen !!!

ERLEBNISBERICHT ZUM HEIMERFOLG ÜBER DIE AACHENER ALEMANNIA (6.5.-8.05.2005.)

Freitags halb acht ging es los. CK stand auf, zog sich an, trank noch schnell ne Tasse Tee, putzte seine Zähne und begab sich schliesslich, mit seinem Rucksack auf dem Rücken, zur heimischen Sparkassenfiliale. Schnell 200 Euro vom Sparkonto abgehoben und der Fahrt nach Giesing stand nichts mehr im Weg. Mit einem RGTR-Linienbus ging es in die Hauptstadt. Dort kaufte CK sich ein Ticket für den Bus nach Saarbrücken (Preis: 9 Euro mit Railplus) und nahm den entsprechenden CFL-Bus, der um neun Richtung Saarland abfuhr. 10:15 Uhr war der Luxemburger in Saarbrücken, von wo aus er mit dem Zug nach Kaiserslautern aufbrach.

Im Zug war diesmal ein Kontrolleur und er erwischte einen Schwarzfahrer. Nein, nicht CK, der hatte ein Ticket, sondern einen jungen Mann, der anscheinend ein gefälschtes Ticket hatte. In Zeiten, wo quasi jeder Zweite zuhause einen Scanner hat, kommt so mancher halt mal auf dumme Ideen, *lach*. Der Mann musste den Zug verlassen, der Kontrolleur zog die "Blüte" ein. Dem Mann droht vermutlich nun ne Anzeige wegen Dokumentenfälschung und Schwarzfahrens. Tja sowas aber auch... CK hat ja schon viel in Zügen erlebt, aber dass jemand mit einem gefälschten Ticket im selben Zug durchs Land gondelt, ist auch ihm vorher noch nie passiert.

Zur Mittagszeit war der Luxemburger in Kaiserslautern und schlenderte erstmal durch die Fußgängerzone. Um 13 Uhr begab er sich zur Ecke Richard-Wagner-Str./Pirmasenser Strasse, wo er mit Leona verabredet war. Jene war nämlich zwecks Wohnungssuche mit ihren Eltern in die Pfalz gekommen. Im Bitburger wurde zusammen gespeist und dabei über so manches gequatscht. Leider musste die Gute viel zu früh wieder nach Hause fahren mit ihren Eltern, aber am Tag danach wollten die beiden sich bereits in Erfurt ja wieder treffen.

CK begab sich nun zu seinem Kumpel Bima, mit dem er sich noch länger über Fussball unterhielt. Gegen 19 Uhr gingen die beiden in den Aldi einkaufen. Im Anschluss trennte sich CK vom Indonesier und suchte die Ville auf. Doch keiner seiner Kumpels war anwesend. Marcus, Kai und Heiner waren noch nicht aus Karlsruhe zurück, wo sie an dem Tag das Zentrum für Mikroelektronik besuchen wollten. Der Luxemburger begab sich also alleine ins Hard Rock Café, wo gleich mal ein Franziskaner Dunkel geordert wurde.

Harry tauchte im Laufe des Abends noch auf, ebenso wie Jürgen Metzger. Es wurde wie immer ein sehr unterhaltsamer Abend mit fantastischer Musik, lockerer Atmosphäre, gutem Bier und interessanten Gesprächen. Einem Gast erzählte CK noch, dass er heute von Luxemburg nach Lautern gefahren sei, morgen zu seiner Freundin nach Erfurt aufbreche und sonntags bei den Löwen in München sei, von wo aus es wieder gen Heimat ginge. Der Mann konnte es kaum fassen. "Du musst ja viel Geld haben", meinte er. "Nö, überhaupt nicht, bin derzeit sogar arbeitslos" erwiderte der Luxemburger. Gegen drei Uhr verliessen Harry und CK das Hard Rock Café. Nicht ohne vorher Besitzer Jochen noch mitzuteilen, dass sie vermutlich am 21.5. wieder zusammen dort aufkreuzen würden.

Mit einem Taxi ging es in Harrys Bude. Jener wohnte in einer Kellerwohnung als Untermieter. An der Wand seines Zimmer hingen alte Wimpel und Zeitungsausschnitte. CK durfte sich in der Folge mehrere spannende Anekdoten aus Harrys Fussballkarriere und seiner Zeit beim Bund anhören, während er den Kühlschrank seines Gastgebers ausräuberte :D
Später konnte der Luxemburger in einem Schlafsack auf Harrys Fussboden schlafen.

Um 10 Uhr holte die Weckerfunktion seines Handys unseren Protagonisten aus dem Schlaf. Er zog sich sogleich an, ging aufs Klo, putzte seine Zähne und gab Harry bescheid, dass er nun aufbrechen würde. Jener begleitete ihn noch zur Haustür und erklärte ihm, welchen Weg er zum Bahnhof nehmen müsse. Dann verabschiedeten sich die beiden Löwen voneinander.

Mit zwei ICE's ging es um 11:29 Uhr über Frankfurt nach Erfurt, wo der Luxemburger exakt vier Stunden später ankam. Um 16 Uhr war er mit Leona in der Bahnhofshalle verabredet. Jene tauchte auch pünktlich auf und die beiden brachen gemeinsam zu einer Stadtbesichtigung auf. Hierbei boten sich interessante Erkenntnisse wie "In Erfurt gibt es eine Spezialität namens PUFFbohnen" (haha). Zudem sind manche Strassen in der thüringischen Metropole noch mit Kopfsteinen gepflastert. Ein Traum von CK: mal mit einem Trabi durch solche Strassen holpern :D. Vielleicht lässt sich ja sowas mal einrichten. Erfurt ist wirklich ne sehr schöne Stadt mit einigen engen Gassen, schönen alten Häusern und vielen Geschäften. Vor allem die Krämerbrücke gefiel dem Luxemburger recht gut. Aber auch das hinter der Gunda-Niemann-Stirnemann-Eishalle gelegene Steigerwaldstadion, wo man zwischen Bäumen im Auswärtsblock steht.
Einen Typen mit Bayerntrikot passierten unsere beiden Helden irgendwann auch noch auf dem Bürgersteig. Jenem zeigte CK beim Vorbeigehen die Faust und meinte laut "Sechzig !!!", der Rote machte ein herrlich blödes Gesicht ;-)
Der renovierte Erfurter Dom war auch wahnsinnig beeindruckend. Hut ab !

Zu Abend wurde im Augustiner gegessen, wo es auch das köstliche 1328er gab. Sowie leckere Waldpilze mit Rösti und Salat. CK mundete das Essen vorzüglich. Bei nem Rosenverkäufer kaufte der Luxemburger Leona noch ne rote Rose, schliesslich weiss mann aus dem reichen Zwergenstaat, was sich gehört und wie man Frauen beeindruckt. :D (Angebermodus, ich weiss, Anm. des Autors)
Es war an diesem Tag wirklich sehr kalt und eng umschlungen begaben sich unsere beiden Protagonisten später am Abend in die Engelsburg, wo sie den Keller betraten. Der Keller ist, wie der Name es schon sagt, ein Musikclub in einem Kellergewölbe unter dem Boden. Dort hängen verdammt viele Studenten und auch Studentinnen rum (@ Lauterer Studenten: ihr studiert definitiv in der falschen Stadt, in Erfurt gäbe es nachts nämlich Geschlechterparität, vielleicht solltet ihr nach Erfurt umziehen ;D) Zudem ist die Musik recht geil. Rock aus allen möglichen Jahrzenten ! CK war allerdings recht müde, kämpfte gegen den Schlaf an und döste immer wieder ein. Aber mit Leona hatte er ja ne süsse Löwin an seiner Seite...
Um fünf verliessen die beiden Löwenfans den Laden wieder und CK brachte seine Freundin noch zu ihrem Zug nach Hause, der um halb sechs abfuhr. CK selbst musste daraufhin leider noch ne Stunde am Bahnhof ausharren. 6:37 Uhr fuhr dann aber auch endlich sein Zug nach Saalfeld ab. Über Saalfeld und Lichtenfels ging es mit weiteren Bummelzügen ins oberfränkische Forchheim.

Dort angekommen, traf CK am Bahnsteig Peter M. alias mirko1860 aus Dolly's Löwenbar, einen alten Haudegen aus Bayernligazeiten in uraltem Karnehm-Möbel-Trikot ;-)
Mit ihm ging es im Wagen nach München. Unterwegs wurde viel erzählt und gequatscht. Dabei erfuhr CK u.a., dass das oberfränkische Bier das Beste der Welt sein soll und selbst Augustiner ausstechen würde. Der Luxemburger hofft sich davon selbst mal bei Gelegenheit irgendwann zu überzeugen.

Ca. 11:20 Uhr wurde in Fröttmaning geparkt. Unser Protagonist konnte nun die neue AllianzArena zum ersten Mal mit eigenen Augen und aus nächster Nähe sehen. Und was soll er sagen ? Architektonisch schon beeindruckend, aber dieses gigantische künstlich-sterile Schlauchboot passt leider so gut zu 1860 wie ein Ferrari zu nem Punk. Zudem liegt die Arena weit ausserhalb der Stadt und drumherum fehlt einfach eine gewachsene Struktur, eine authentische Gastronomieszene mit dem Flair von Tradition und Volksnähe (wie sie in Giesing nunmal noch vorhanden ist), weit und breit keine Kneipen, keine Wohnhäuser mit Blick ins Stadion rein... Fröttmaning ist wie ein Ghetto ausserhalb der eigentlichen Stadtmauern, in das Fußballfans abgeschoben werden und indem zugleich die Schickeria in tollen Business-Lounges Event-Happenings zelebrieren kann. Sehen und gesehen werden. Nicht mehr nur im Theater und in der Oper, nein auch beim plötzlich gesellschaftsfähig gewordenen einstigen Proletensport Fussball. Für den FC Bayern vielleicht das richtige Ambiente, für den Arbeiterverein 1860 jedoch ein groteskes Asyl an der Mülldeponie.

Zu allem Überdruss tauchten noch zwei jugendliche Fußballfans auf, von denen einer ein Löwentrikot trug. Der fragte doch tatsächlich CK und Peter, wie man zu diesem Grünwalder Stadion kommt. Sein Begleiter war- wie sich in der U-Bahn später herausstellte- eine rote Socke. Der erlaubte es sich doch tatsächlich, Müll zu singen wie "Sechzig is' beschissen" (sein blauer Begleiter wies ihn zwar verbal zurecht, aber sehr halbherzig) um eine halbe Minute später einem weiteren Löwenfan in der Bahn ein Beck's anzubieten. Dieser nahm auch noch an ! Welch abscheuliche Verbrüderung, *kotz*. Der Rote und sein blauer Freund stiegen schliesslich am Marienplatz aus, um sich dort den Neonaziaufmarsch und die Gegendemo anzusehen. Sensationsgeile Burschen, denen die Abgrenzung nicht mehr heilig ist. Red-Blue United on tour...

Am Sendlinger Tor stiegen Peter und CK in die U1 um und fuhren zum Candidplatz. In der gleichen U-Bahn waren auch Olli Landefeld und seine Freundin, mit denen der Luxemburger sich vorher per Handy verabredet hatte. Treffpunkt war eigentlich um halb eins in der Pilgersheimer Burg, aber die beiden waren zufällig bereits in der gleichen U-Bahn, fuhren jedoch nicht gleich mit in die Burg, sondern erst nochmal zum Wettersteinplatz, um aus Ollis Wagen die Jacke seiner Freundin zu holen. Peter und CK betraten zur Mittagsstunde die Burg, wo wieder mal foros.de-Treffen angesagt war. Dabei waren Sechzgerloewe und Sohn Robin, Lanuit, Vossi, Verdandi, Ulrich1860, heybier aus Salzburg, Sebastian aus Ludwigshafen, Jetzendorfer Bursch, oettl, augustiner-wastl (ex-insane_hasch), markus 1860 und die maja aus dem Aachen-Board als Extragast. Olli und seine Freundin kamen später nach. Ebenso wie Bernd Gluth, der CK die Stehplatztickets für Aachen und Ahlen mitgebracht hatte. Er hatte zudem noch Tickets für das letzte Heimspiel zuviel und verkaufte Olli eins davon. Geil ! Peter und der Ludwigshafener verdrückten ein Riesenschnitzel. Ersterer brach gegen 13 Uhr zum Verteilen der Giesinger Stadionzeitung auf. Es wurde viel geredet, so einiges erzählt und Bier getrunken. Olli hatte einen Zeitungsausschnitt aus einem Blatt vom Hunsrück dabei: eine Aufzählung der heutigen Partien der zweiten Liga, in der ein Spiel namens "1960 München-Alemannia Aachen" vorkam ;-)

Eine belgische Bekannte von Lanuit, wohnhaft in München und Alemannia-Fan, war auch anwesend.
Gegen 14 Uhr brachen Olli, seine Freundin, Lanuit und CK zum Stadion auf. Während Lanuit in F2 stand, standen die anderen drei in F1. Nach langer Zeit traf CK auch mal wieder Andi Böhm. Jener meinte doch tatsächlich, dass das Sechzger dem Verein den Aufstieg gekostet hätte, da da noch weniger Stimmung drin sei als im scheiss Oly. Welche falsche Laus ist dem denn über die Leber gelaufen ? Dümmer geht's eigentlich nimmer, traurig, dass ein solch altgedienter Löwe so nen Schmarrn verzählt.

Das Wetter war an den beiden Vortagen sehr schlecht gewesen. Kalt, windig, mit Regenschauern, ein richtiges Pisswetter halt. Auch am Sonntag sah es vorm Spiel zunächst sehr schlecht aus, aber nun kam doch tatsächlich die Sonne raus, der blaue Himmel erstrahlte, die grauen Wolken zogen ab, es wurde wärmer... Wahnsinn ! Kaum spielt der TSV 1860 auf Giesings Höhen, lacht der Wettergott wieder. Im Grünwalder Stadion scheint halt wirklich immer die Sonne ;-) Besser konnte es nicht laufen und das Spiel passte sich gottseidank diesmal dem Wetter an.

Aachen hatte in einer tempogeladenen Anfangsphase zunächst mehr vom Spiel: Lehmann klärte vor dem einschussbereiten Meijer (9.) und Gomez setzte einen Kopfball über die Latte (10.). Danach übernahmen die Löwen die Initiative. Das verdiente 1:0 besorgte Milchraum, der nach einer maßgenauen Flanke von Kolomaznik nicht lange fackelte und das Leder volley aus acht Metern per Aufsetzer in die Maschen knallte (25.). Das dritte Saisontor des deutschen U21-Nationalspielers, nach exakt 385 Minuten war Nicht im Aachener Tor wieder überwunden! Die Alemannia versuchte zurückzuschlagen, rannte sich aber immer wieder am dichten Abwehrriegel der Löwen fest. Mit 1-0 ging es in die Pause.

Sechzig verlegte sich auch in der zweiten Hälfte aufs Kontern und kombinierte gefällig. Vucicevic krönte dabei seine engagierte und mitunter ideenreiche Vorstellung mit einem Traumtor in den rechten oberen Winkel zum 2:0 (60.), drei Minuten später erkämpfte sich der Serbe den Ball und bediente Kolomaznik mit einem überlegten Querpass, der Tscheche vollendete mit seinem 14. Saisontor zum 3:0 (63.). Binnen drei Minuten hatten die Löwen für klare Verhältnisse gesorgt und den Gelb-Schwarzen so jegliche Hoffnung auf den Aufstieg geraubt. Da Frankfurt einen Tag später zuhause gegen Duisburg auch noch mit 0-1 verlor, stehen die Löwen nunmehr nur noch einen Punkt hinter der Eintracht. Der bereits verloren geglaubte Aufstieg ist doch wieder möglich für die Truppe von Rainer Maurer.

Die Stimmung während der 90 Minuten war richtig gut. Vielleicht nicht so toll wie früher, aber um einiges besser als in den beiden Spielen vorher. Es supporteten auch viel mehr Leute diesmal mit. Gerade auch im F-Block. Der Funke sprang vom Rasen auf die Fans über. Auch CK sang und brüllte quasi 90 Minuten durch.

Olli und seine Freundin brachen gleich nach Abpfiff auf, immerhin hatten sie noch ne längere Heimreise. Die Mannschaft wurde in der Kurve gefeiert. Diesmal waren die Fans mehr als zufrieden, nachdem es nach dem Essen-Kick noch ein gellendes Pfeifkonzert gegeben hatte. Einige Löwen blieben noch länger im Stadion und applaudierten den Spielern beim Auslaufen. Auch CK blieb noch etwas im Block stehen und entdeckte das Löwentrio, was jedoch recht zügig gen Fanheim aufbrach. Dann bemerkte unser Protagonist Fritz Fehling und direkt daneben eine junge- wie soll man sagen- "Metalbraut". Neugierig wie immer, musste CK diese natürlich ansprechen und- man höre und staune- bei dieser Frau (wie sich dann herausstellte) handelte es sich doch tatsächlich um Fritz Fehlings Tochter. Die Erkenntnis des Tages: Die Tochter des Fangottes hört Metal ! :-) Nach einem kurzen Plausch über Musik brach CK jedoch Richtung Burg auf. Sebastian begab sich zeitgleich ins Mielich, von wo aus er später Richtung Fanheim weiterzog.

In der Pilgersheimer Burg traf CK sich wieder mit ein paar foroslern und trank dazu Helles. Zudem plauderte er noch ein wenig mit der belgischen Aachen-Anhängerin. O-Ton Sechzgerloewe dazu: "Der CK hängt sich schon wieder bei der Damenwelt ein" ;-) Na, wo denn auch sonst, mein Lieber ?! :D Auch mit Lanuit und Stolz wurde noch recht ausgiebig gequatscht. Aber nach und nach verabschiedeten sich alle und brachen nach Hause auf.

CK begab sich daraufhin zur Hans-Mielich-Stube, wo kein Bekannter mehr anwesend war. Er aß dort erstmal einen Schinken-Käse-Tomaten-Toast und trank ein weiteres Helles. Zwei anderen Gästen erzählte er, dass 1860 noch aufsteigen würde, da die "scheiss Frankfurter" in Cottbus nicht gewinnen würden. Dies erfreute die eine Bedienung in der Stube so gar nicht, als sie das mitbekam, da sie aus der Main-Metropole kommt :D Egal. Im Anschluss ging es frisch gestärkt ins Fanheim.

Im Fanheim waren noch ein paar Löwen anwesend, darunter der Bomber und Denz. Sebastian war anscheinend gerade mit ein paar Anderen unterwegs um Pizzen zu holen. Da hatten wohl einige auch nochmal Hunger bekommen. Im Fanheim gibst ja nur Flüssignahrung. Wenig später tauchte der Ludwigshafener auch auf und CK schnorrte gleich noch einen Teil seiner Pizza ;D Dazu gab es helles Bier.

Nach zehn brachen die beiden Löwenfans zur U-Bahn auf und fuhren mit derselben zum Hauptbahnhof, wo sie zwanzig Minuten vor elf in den Nachtzug stiegen. Eine weitere kultige Rückfahrt nahm ihren Lauf. Erst musste Sebastian pinkeln gehen und betrat dabei versehentlich das Personalklo. Dort entdeckte er zu seiner Freude gelagerte Bierkisten. Doch eine DB-Angestellte war bereits im Anmarsch. Recht geile Frau sogar, braune Haare, schlank, süsses Gesicht, aber nichtsdestotrotz sehr forsch und zickig. Sie wies Sebastian gleich für seinen Fauxpas zurecht und wollte in der Folge die beiden Löwen auch nicht ins Bordbistro lassen, da dieses anscheinend heute geschlossen sei ausser für Leute, die reserviert hätten. Aeh ? Tickets wollte die Gute unseren Helden auch nicht verkaufen, da dies anscheinend nicht möglich sei. Was denn nun ? Erlaubtes Schwarzfahren ? Anscheinend sollten unsere Protagonisten sich in einen der letzten drei Waggons begeben, da diese anscheinend nicht wirklich zum Zug gehören, sondern einem anderen Zuständigkeitsbereich unterliegen. Bitte, was ?! Der Autor dieses Berichtes weiss noch Tage danach nicht, was die eigentlich von unseren Protagonisten wollte. Sehr komisch, das alles ! Dabei nahmen die beiden Löwen doch immer diesen Zug. Nun denn, scheiss drauf, auf gehts nach hinten ! Rückzug und bald neuer Angriff ! Also wieder nach vorne, wieder die Brünette. "Ich hab ihnen doch schon gesagt, sie dürfen da nicht rein." Also ging es nun doch ganz nach hinten. Im letzten Waggon trafen unsere Helden noch zwei andere Herren, die trotz Tickets auch nicht ins BordBistro durften. Ja, sitzt denn heute der Bundeskanzler dort und frisst ein Steak oder was ?! CK und Sebastian entschlossen sich dazu, sich dies nicht länger bieten zu lassen und liefen durch einen ellenlangen Zug wieder zurück nach vorne. Unterwegs begegnete ihnen die Bayernsau, die auch immer diesen Zug nimmt. Jener grinste natürlich wieder wie ein Honigkuchenpferd und wurde gleich mit Liedern begrüsst. Ihn hatten sie natürlich ins BordBistro reingelassen. Schweinerei ! Es wurde auch schon überlegt, einfach das Personalklo heimlich zu betreten und Bier zu kapern. Eigentlich wurde sogar schon ein Plan entworfen, welcher vorsah, dass Sebastian Schmiere stehen und CK "einbrechen" sollte, aber diese Idee wurde dann doch später verworfen.

Irgendwann war aber das BordBistro erobert und es wurde gleich mal Bier geordert. Die Blonde hinter dem Tresen sollte in der Folge jedoch auch noch rumzicken. Aber der Reihe nach... CK und Sebastian setzten sich zu zwei jungen Holländern an den Tisch (immer Holländer in diesem Zug ! *lach*) und verwickelten die beiden in ein Gespräch über Fussball. Der eine war Ajax-Fan, der Andere PSV-Anhänger. Sehr nett, die beiden ! Irgendwann musste neues Bier bestellt werden und Sebastian brach zum Tresen auf. Die Blonde meinte nun plötzlich, die Löwen dürften sich dort nicht aufhalten. Und wer stand bei der Blonden rum ? Die Brünette natürlich. "Ach die schon wieder !" oder so ähnlich meinte die alte Bekannte genervt. Sebastian gelang es trotzdem noch mit etwas Überredungskunst, zwei Bier zu bekommen. Allerdings unter der Bedingung, dass er und CK nachher einen Abgang in einen der letzten drei Waggons machen würden. Sei's drum ! Erstmal Bier ! Und eigentlich sollten die DB-Angestellte ja froh sein, wenigstens über den Weg des Bieres noch Geld von den Schwarzfahrern zu kassieren. Irgendwann war das zweite Bier auch alle, die Holländer schlafen gegangen und die Blonde tauchte auf. Sie wies Sebastian und CK an, nun endlich zu gehen. "Das habe ich euch schon vor ner Stunde gesagt" maulte sie. Da sie damit drohte, den BGS zu holen, leisteten die beiden Löwenfans Folge und gingen nach hinten. Unterwegs entdeckten sie freie Sitzplätze in einem Waggon und legten sich dort zum Schlafen hin. Der Waggon war schön dunkel und dort würde man bestimmt erstmal seine Ruhe haben. Weit gefehlt ! Irgendwann ging das Licht wieder an und plötzlich stand die Blonde wieder vor den beiden. "Wo sind denn eure Tickets ? " - "Ja, wir haben doch noch keins. Wir wollen ja eins kaufen."- Ihr sollt doch GANZ NACH HINTEN gehen" meinte die Frau gereizt. "Ach, endlich verstehe ich mal, was die von uns will" stellte sich CK blöd (obwohl er wirklich nicht verstand, wieso die ihm kein Ticket verkaufen durfte/wollte/konnte) und erhob sich mühsam von seinem Sitz. Auf nach hinten ! Auf dem Weg stellten sie fest, dass die Blonde sie verfolgte, um auf Nummer sicher zu gehen, dass sie nicht wieder irgendwo anders Platz nahmen. Endlich wieder im letzten Waggon, entdeckten die beiden Löwenfans ein völlig leerstehendes Sechs Mann-Abteil. Dieses wurde betreten, das Licht ausgemacht und die Vorhänge zugezogen. "Jetzt fahren wir die Strecke mit dem Black Ticket auch zu Ende, aus Rücksichtsnahme wird jetzt bestimmt kein Kontrolleur mehr hier reinplatzen, in einen völlig verdunkelten Raum.", meinte CK. Die beiden Protagonisten dösten auch bald friedlich ein, müde von ihrer anstrengenden Reise.

Sebastian stieg um 2:47 Uhr in Mannheim aus. CK pennte weiter. Kurz nach vier weckte ein DB-Angestellter unseren Helden auf, da Koblenz demnächst erreicht werden würde. Der Luxemburger erschreckte sich zuerst, da er befürchtete, nun als Schwarzfahrer dran zu sein, aber der Mann wollte ihn nur aufwecken, mehr nicht. Toller DB-Service ! Vielleicht wurden die drei letzten Waggons ja in Koblenz abgekoppelt und deshalb mussten da alle raus. Egal. Hauptsache zum Nulltarif von München nach Koblenz gefahren. CK sprang also glücklich um 4:26 Uhr aus dem Zug und begab sich in die Bahnhofshalle, wo er ein Brötchen beim Bäcker verdrückte und sich ein Ticket für den ersten Morgenzug um 5:59 Uhr nach Trier kaufte. Da der Luxemburger noch immer recht viel Hunger hatte, verstieß er erneut gegen das selbstauferlegte Fastfood-Verbot und stürmte den Mc Doof am Bahnhof, wo er sich richtig den Ranzen vollschlug, bevor die Heimreise fortgesetzt wurde.

Gegen sechs Uhr ging es nach Trier. Von dort über Luxembourg-City nach Belvaux-Soleuvre. Gegen zehn Uhr morgens war CK wieder in seinem Elternhaus, wo er sich nochmal schlafen legte vorm Mittagessen. Schliesslich musste er nachmittags ausgeruht auf dem Arbeitsamt erscheinen, *G*.

Fazit der Reise: alles in allem ne supergeile Auswärtsfahrt, das Resultat stimmte diesmal, die Leistung der Löwenmannschaft stimmte, das Wetter war zumindest während des Spiels recht gut, zudem ein geniales Forostreffen, ein tolles Wiedersehen mit Olli, die Bekanntschaft mit dem alten Forumshaudegen mirko1860, zwei sehr schöne Nachmittage mit Leona in Kaiserslautern und Erfurt, netter Besuch bei Bima, sehr lustige Zugrückfahrt ab München mit unvergleichbarem Preis/Leistungsverhältnis, was will man mehr ? Für CK DAS Wochenende und DIE Fussballfahrt der Saison 2004/2005. So kann es weitergehen...

In dem Sinne bis zum nächsten Kick in Giesing, dem- hoffentlich wieder nur vorübergehend- letzten echten Heimspiel der ersten Mannschaft des TSV 1860 München auf Giesings Höhen, Gegner dann LR Ahlen mit Bernd Meier... Pfiat eich, euer CK.
P.S. Allen Fürth-Fahrern eine Fetzengaudi und hoffentlich drei Punkte im Playmobilstadion !

ERLEBNISBERICHT ZUM LETZTEN SPIEL AUF GIESINGS HÖHEN (21.5.-23.05.2005.)

Am Samstag begann die Reise. Mit dem Zug ging es erstmal in die Hauptstadt, von dort mit einem CFL-Bus nach Saarbrücken und wieder mit dem Zug nach Kaiserslautern.

In der Barbarossastadt angekommen, ging es erstmal in die Stadt. Am Parkplatz "Altes Pfalztheater" stand ein grosser Fussballglobus, in dessen Innenraum kulturelle Events wie Lesungen, Musikveranstaltungen und Gesprächsrunden stattfinden sollen. Ein Projekt von André Heller, aha. Ein fleissiger Mitarbeiter drückte CK gleich mal einen Werbeprospekt in die Hand, den dieser aus Neugierde auch annahm. Auf dem Stiftsplatz spielte an diesem Abend Silbermond. Dementsprechend war in der Stadt recht viel los. In der Fussgängerpassage beim HL lagen schon Frauen angetrunken auf dem Boden und becherten gemeinsam. Draussen regnete es phasenweise recht stark. Der Stimmung unter den Konzertbesuchern im abgesperrten Bereich und denen, die von draussen die Veranstaltung verfolgten, tat das aber keinen Abbruch. CK genehmigte sich einen Döner und bekam noch das Ende des Konzertes mit. Und somit den einzigen ihm bekannten Song von Silbermond ("Symphonie").

Im Anschluss ging es zur Ville. Dort war aber keiner von CK's Kumpels anwesend, also betrat er alleine das Hard Rock Café. Jochen, der Besitzer, stand vor der geöffneten Eingangstür und sprach den Luxemburger gleich auf 1860 an. Nach einem kurzen Plausch über den möglichen Aufstieg betrat unser Protagonist das Café und orderte am Tresen gleich mal ein dunkles Weißbier. Wie immer schöne Frauen, gutes Bier und geile Musik. Im Laufe des Abends kamen noch Marcus und Jürgen vorbei und es wurde viel gequatscht.

Um fünf Uhr schloss das Hard Rock Café. Marcus war bereits vorher nach Hause aufgebrochen und Jürgen machte sich nun auch von dannen. CK hingegen begab sich mit Gabriella und Nicole (den beiden Bedienungen an diesem Abend) noch ins Central. Dort traf der Luxemburger eine Gruppe Fussballfans, darunter ein Werder-Anhänger und zwei bekennende Dortmunder. Mit ihnen wurden noch Löwenlieder angestimmt. U.a. "Wo scheint die Sonne bei Tag und Nacht ?- Im Grünwalder Stadion ! " Sehr sympathische Leute ! Gegen sechs brach CK zum Bahnhof auf.

Es folgte am Bahnhof eine der lustigsten Verpeilaktionen, die CK je in seinem Leben gebracht hat. So wollte er am DB-Automat eine Fahrkarte für die Strecke Kaiserslautern-München kaufen und steckte brav seine EC-Karte in den davor gesehenen Schlitz um zu bezahlen. Passwort eingeben, auf Bestätigung gedrückt und warten bis das Ticket gedruckt wird... Doch der Automat wollte irgendwie nicht. Daraufhin drückte CK auf "Abbruch" und auf der Anzeige erschien "Systemfehler". Mist ! Und siehe da, aus dem Schlitz kam keine EC-Karte zurück. Der Luxemburger bekam voll die Panik. Der Automat hatte die Karte geschluckt. Wie sollte er nun nach München fahren ? Ohne ausreichend Bargeld, ohne Fahrkarte ? In seiner Wut trat er mehrmals mit Händen und Füssen gegen den "Drecksautomaten" und erregte dabei die Aufmerksamkeit anderer sich am Bahnhof befindlicher Leute, die ihn anstarrten, als käme er vom Mond. "Der scheiß Automat hat meine EC-Karte geschluckt, das gibt es doch einfach nicht, verdammt", schimpfte CK lauthals. Ein netter Mitmensch riet unserem Protagonisten, die am Automaten angegebene Service-Nummer anzurufen. Dies tat CK dann auch. Ein gewisser Herr Krug teilte ihm mit, dass sowas leider schonmal passieren könne, dass ein Automat einfach eine EC-Karte einzieht. Er ließ sich die Nummer des Automaten durchgeben und versprach, schnellstmöglich Techniker loszuschicken um die Karte wieder rauszuholen. Dies könne aber einige Stunden dauern. "Aber ich muss doch nach München fahren und ich habe keine andere EC-Karte und nicht ausreichend Bargeld um den Zug zu bezahlen", meinte CK. Zudem war sein Zug gerade abgefahren und er konnte frühestens in einer Stunde den nächsten nehmen. Der nette Herr Krug meinte jedoch, das sei kein Problem. "Sie können dem Schaffner ja erklären, was passiert ist und da wird es bestimmt möglich sein, die Fahrt nachträglich zu bezahlen." Die EC-Karte würden die Techniker aus dem Automaten rausnehmen und die DB würde dieselbe zum betreffenden Kreditinstitut schicken oder auch gleich zu CK nachhause. Der Luxemburger übermittelte Herr Krug also auch noch brav seine Adresse in der Heimat. In der Hoffnung, dass dies nun so klappen würde, legte unser Held beruhigt auf. Nicht dumm, sprach er jedoch noch zwei Sicherheitsbeamte am Bahnhof auf das Problem an. Einer von ihnen meinte, das sei schonmal passiert. Einmal hätte sogar ein armer Mensch seine EC-Karte auf diesem Weg verloren, kurz bevor er in die USA zu Geschäftsterminen fliegen sollte. Das hätte damals für richtig Trubel gesorgt. Der Beamte riet CK sich am besten noch eine Bestätigung des Mißgeschicks beim DB-Servicepoint einzuholen. Den Ratschlag nahm der Löwenfan dankbar an. Und so ließ er sich von dem netten Menschen im Service Point einen Zettel geben, auf dem draufstand, dass "die EC-Karte des Kunden nach eigenen Angaben vom Automaten mit der Nr. XYZ eingezogen wurde, technischer Stördienst wurde bereits verständigt". Darunter ein Stempel der DB. Sehr schön ! Mit diesem Wisch konnte CK nun erstmal gratis nach München fahren.

Der Luxemburger teilte Sebastian telefonisch mit, daß er leider erst ne Stunde später fahren würde, da er wieder mal seinen Zug verpasst hatte. Diesmal aber nicht aus Eigenverschulden, sondern weil der Fahrkartenautomat seine EC-Karte eingezogen hätte. Der Ludwigshafener versprach daraufhin, in Mannheim auf seinen Mitfahrer zu warten.

Mit der S-Bahn um 7:33 Uhr ging es nach Heidelberg. Im Zug waren auch ein paar FCKfans (darunter ein Allesfahrer der GL), die auch zum letzten Spiel der Löwen ins Grünwalder Stadion wollten. Ihnen schloss sich der Luxemburger an. Natürlich konnte er es nicht lassen, ihnen von dem Unglück mit dem Automaten zu erzählen. "Da wolltest Du wohl ausnahmsweise mal nicht schwarz fahren und dann passiert gleich sowas" meinte einer grinsend ;-) Ein Anderer meinte, er würde selber nie mit EC-Karte an einem Automaten bezahlen. Sehr lustige Jungs ! Einen kannte CK sogar vom Sehen her. Und er erinnerte sich auch sofort von wo. Auf der Rückfahrt aus Karlsruhe nämlich war CK im Zug eingeschlafen und ein netter Lauternfan hatte ihn damals aufgeweckt. Das war eben dieser Typ gewesen. Tja, so trifft man sich wieder. "Ohne Dich wäre ich damals gleich wieder zurück nach Karlsruhe gefahren statt in Neustadt umzusteigen" meinte CK zu dem roten Teufel, der sich an diese Begebenheit nicht mehr erinnern konnte. Der Vater des jungen Mannes ist übrigens eingefleischter Löwe, auch wenn er an diesem Tag nicht mit von der Partie war. Sympathische Familie !

In Mannheim stieg Sebastian zu. Wenig später wurde Heidelberg erreicht, von wo aus es mit dem IC weiter nach München ging. Nun warf CK doch tatsächlich einen Blick in sein Porte-Monnaie und er fiel fast vom Hocker, befand sich doch seine Postbank-EC-Karte darin. Wie war das denn möglich ? Die steckte doch in Kaiserslautern im Automaten drin. Oder etwa nicht ? Der Autor dieses Berichtes kann sich dieses Phänomen nur folgendermassen erklären: CK hat seit Ewigkeiten die Angst, dass seine EC-Karte mal irgendwo fälschlicherweise eingezogen wird. Zurückzuführen ist dies vor allem darauf, dass sie tatsächlich mal bei einem Automaten der Sparkasse grundlos eingezogen wurde (noch bevor der Luxemburger seinen Code nur einmal damals hätte eingeben können.) Seitdem verfolgt ihn dieses kleine Trauma. Als er nun die EC-Karte morgens in den Fahrkartenautomaten steckte, begleitete ihn die dumme Neurose wieder. Kurz nach dem Reinstecken in den Schlitz musste er die Karte unbewusst wieder schnell rausgezogen und in sein Porte-Monnaie gesteckt haben, noch bevor er seinen PIN-Code am dafür vorgesehenen Pad eingab. Als der Automat dann abstürzte, dachte er fälschlicherweise, die EC-Karte befände sich noch im Schlitz. Leider Gottes sah CK nicht in seiner Geldbörse nach. Die Karte befand sich die ganze Zeit da herinnen und der Luxemburger machte Riesentheater am Lauterer Bahnhof wegen eines Vorfalls, der nie stattfand und an den er dennoch fest glaubte. Unfassbar ! Natürlich freute er sich innbrünstig darüber, dass die Karte wieder da war und verkündete glücklich den gerade festgestellten Irrtum seinen Mitfahrern. Die lachten sich einen Ast ab. "Mann, bist Du granatenvoll heute morgen gewesen oder was ? Du bist vielleicht einer !" meinte einer. Dabei hatte CK nur ein paar Weißbier im Hard Rock getrunken und befand sich zum Zeitpunkt des Mißgeschicks keineswegs in einem volltrunkenen Zustand. Naja was solls... die EC-Karte war wieder da und bis Heidelberg war der Luxemburger schön schwarz gefahren. Was aber nun dem Herrn Krug mitteilen ? CK rief wieder bei der Servicenummer des Stördienstes an. Diesmal war eine Frau dran. "Ja hallo, hier ist Christian Klein. Ich hab vorhin schonmal angerufen, da war ein Herr Krug dran. Es ging um meine EC-Karte, die in einem Fahrkartenautomaten in Kaiserslautern feststeckte" begann der Luxemburger. Währenddessen rotierte es in seinem Kopf, wie er die Sache nun erklären sollte. Würde ihn die Wahrheit eine Strafgebühr bescheren ? Immerhin mussten wegen ihm extra Techniker an den Lauterer Bahnhof fahren. Er entschied sich zu einer Notlüge. "Ja also ich wollte ihnen nur mitteilen, dass ich ne andere EC-Karte vorhin reingesteckt habe um zu provozieren, dass die Andere wieder mit rausgedrückt wird. Das hat tatsächlich funktioniert, ihre Techniker müssen also nun nicht mehr kommen, die Sache hat sich erledigt", fuhr der Luxemburger fort. Die Frau bedankte sich für die Information. "Ich hoffe, ich muss jetzt nicht irgendwie eine Gebühr für diese Geschichte bezahlen" meinte er unsicher. "Nein, das müssen Sie nicht. Machen Sie sich keine Sorgen" beruhigte die Dame unseren Protagonisten gleich. Uff, nochmal davongekommen... CK bedankte sich und legte auf. Der Tag war vorerst gerettet :D Aber welch krasse Verpeilaktion ! Oh Mann...

Die Fahrt nach München wurde noch recht interessant. Die FCKfans erzählten so einige Anekdoten heftiger Auswärtsfahrten und der eine schenkte Sebastian dauernd Mixery's zum Trinken. Das hatte sich der Ludwigshafener auch verdient, musste er doch wegen CK's Verpeilaktion über ne Stunde in Mannheim warten. Zudem würden die beiden Löwenfans nun erst zur Mittagszeit in der bayrischen Landeshauptstadt ankommen statt schon zwei Stunden früher wie es eigentlich geplant war. Der Luxemburger bezahlte beim Schaffner seine Fahrkarte von Heidelberg nach München in bar, wohlwissend dass er ja nun in München noch Geld abheben konnte.

Am Bestimmungsort angekommen, trennten sich Sebastian und CK von den FCK-Anhängern und begaben sich zu einem Geldautomaten, wo des Luxemburgers EC-Karte gottseidank nicht eingezogen wurde :D Mit einem Fünfziger mehr in der Tasche, begab sich unser Protagonist zusammen mit seinem Mitfahrer in die U1, mit der es zum Candidplatz ging.

In der Pilgersheimer Burg waren schon etliche forosler anwesend: Dr. Löwenkralle, Sechzgerloewe mit Sohn Robin, Ulrich1860, Verdandi, Jetzendorfer Bursch, augustiner_wastl, oettl, Lanuit, Kruemel1860 etc. Später schauten noch Rumskedikater und Löwen-Andy mit Sohn Lennart vorbei. CK erzählte Lanuit und Kralle erstmal, wieso er und Sebastian leider viel später vorbeischauten als eigentlich vorher geplant. Die Geschichte sorgte natürlich für Gelächter. Kralle erzählte daraufhin, dass er vor nicht allzulanger Zeit mal seine BahnCard an einem Schalter vorzeigen sollte und der DB-Angestellten versehentlich die Sozialversicherungskarte rüberreichte. ;D
Sebastian genehmigte sich ein Riesenschnitzel. Dazu gab es Helles. CK war heute ohne Fanutensilien ausgestattet, sondern ganz in schwarz gekleidet. Er wollte damit seine Trauer über den Auszug aus dem Grünwalder Stadion kundtun. Eine Stunde vor Anpfiff ging es den heiligen Berg hoch.

Vorm Stadion trennte sich CK von den Anderen, da er ja einen Stehplatz in F1 hatte. Drinnen angekommen, bekam er einen Anruf von Olli aus dem Sauerland. Dieser sass gerade in der Burg und aß zu Mittag. Der Luxemburger versprach, am Fanartikelstand vor der Westkurve auf ihn zu warten. In der Zwischenzeit liefen viele bekannte Leute an ihm vorbei und grüssten ihn: Christian aus Velbert, Dieter Brummer, Udo, Christian aus Ingolstadt, Franz, Sascha, Kenny2, Roman Beer, Bernd und Sandra aus München... Mit einigen wurden ein paar Wörter gewechselt. Bei den beiden Letztgenannten konnte CK im Falle eines Aufstiegs übernachten, sehr schön !

Eine Viertelstunde vor Anpfiff tauchte Olli endlich auf. Wegen ihm hatte CK leider das Auftreten der Meistermannschaft von 1966 vor der Westkurve verpasst. Sehr ärgerlich ! Immerhin sollen sich die Helden von früher in vorbildlicher Manier für den Erhalt des alten Sechzger Stadions ausgesprochen haben. Sehr lobenswert ! Mit Olli ging es erstmal zum Trinkstand und dann endlich ins Stadion rein. Die Stehplätze waren recht überfüllt, die Westkurve war brechend voll, teilweise waren sogar Aufgänge versperrt. Olli und CK stellten sich in den unteren Teil von F1 ganz oben, also recht nah zum Ausgang hin. Dort in der Gegend standen auch Isarsidefirm und MB.

Die Gegengerade bot eine richtig geile Choreo. In der Mitte eine Riesenfahne mit einem von vier Löwen gezogenen römischen Streitwagen drauf (die Quadriga vom Siegestor ?), daneben lauter weisse und blaue Papptafeln. Ein Spruchband darunter meinte: "ALLE WEGE FÜHREN NACH GIESING". Sehr schön ! In der Westkurve war ein anderes Spruchband zu sehen. Aufschrift: "SERVUS SECHZGERSTADION-BIS ZUM NÄCHSTEN MAL". Dies verdeutlichte die Hoffnung mancher Fans auf eine erneute Rückkehr nach Hause in einigen Jahren. Ein wenig Rauch gab es zudem auch noch im Westen. Immer diese Pyromanen bei Sechzig, grins.

Bernd Meier spielte heute nicht beim LR, er war verletzt. Daher konnte er auch am Donnerstag davor beim Traditionsderby in der neuen Arena (3-2 für die alten Löwen gegen die alten Rotärsche) nicht mitmischen. Schade ! Zum Spiel: in der zehnten Minute tobte das Stadion bereits. Lukasz Szukala legte fünf Meter vor dem Strafraum per Kopf für Marcel Schäfer auf, der zog sofort ab, und das Leder schlug hoch über Ahlens-Keeper Sebastian Völzow zum 1:0 für die Löwen ein (11.) Völlig überraschend der Ahlener Ausgleich in der 22. Minute. Nach einer Ecke von rechts durch Christian Mikolajczak köpfte Sladan Asanin unbedrängt ins Löwen-Tor ein. Die Sechziger kurzzeitig von der Rolle: N´Diaye zog von der Stafraumgrenze ab und traf unhaltbar für Ochs zum 1:2 (25.). Dann ging´s wieder nach vorne. Matthias Lehmanns Flanke von rechts verlängerte Remo Meyer zum Ausgleich ins Tor (30.). Die Freude währte jedoch nicht lange. Vucicevic verlor 60 Sekunden später den Ball, durch den sofort eingeleiteten Konter lief N´Diaye alleine auf Ochs zu, der den Ahlener im Strafraum von den Beinen holte. Elfmeter! Stanko Svitlica schoss halbhoch, Ochs ahnte die Ecke und hielt zum Glück für die Münchner (32.).

Auch nach dem Seitenwechsel hatten beide Teams den Vorwärtsgang eingelegt, wobei Ahlen konsequenter zu Werke ging. Dies wurde in der 56. Minute belohnt. Ein Eckball von links durch Daniel Felgenhauer verlängerte Asanin erneut ins Löwen-Tor zum 2:3. Jiayi Shao, der für Slobodan Komljenovic ins Spiel kam, markierte nach drei Minuten auf dem Spielfeld das 3:3. Einen Kopfball von Patrick Milchraum verlängerte er, ebenfalls per Kopf, in die Maschen (68.). Doch die Gäste, die unbedingt gewinnen mussten, um weiterhin in der 2. Liga zu spielen, konterten geschickt gegen die entblößte Sechziger-Abwehr. Mikolajczak traf in der 71. Minute zum 3:4.

Zur Stimmung: die war wirklich recht gut im Stadion an der Grünwalder Strasse. Auch in den F-Blöcken ging diesmal einiges. N'Diaye wurde wegen einer Schwalbe am Anfang brutal ausgepfiffen. Soweit in Ordnung. Peinlich war jedoch das Uh-Uh-Geblöke reichlich vieler Deppen gegen die schwarze Perle der Ahlener. So ne Scheisse muss wirklich nicht sein. Isarsidefirm sah dies genauso. "Das ist wirklich furchtbar lustig, ihr Deppen !" echauffierte er sich zurecht. Die ca. 500-600 Ahlener boten einen überraschend guten Support im Osten. Sie waren nicht minder engagiert bei der Sache wie ihre Helden auf dem Rasen. Olli schimpfte die ganze Zeit über den scheiss LR Ahlen, wie ätzend und langweilig dieser Mini-Leverkusen-Verschnitt doch sei, dieser Plastikklub aus dem Dorf mit den sechs Schliessfächern, den lächerlichen paar Hanseln im Wersestadion und der einzigen am Sonntag geöffneten Imbißbude, die nach 10 Minuten schon kein Bier mehr hat, wenn Löwenfans vorbeischauen. Über den arroganten Mäzen Spikker ließ er sich auch aus. Die Ahlener gehören runter, so sein Tenor. Und auch der von CK. Die Löwen mussten diesen uninteressanten Verein mit seinem Geldarsch an der Spitze dahin schiessen, wo er hingehört. Olli schimpfte dabei so ausgelassen über den Verein, dass die Frau vor den beiden schon ein genervtes Gesicht machte. Doch das Spiel ging leider in die Binsen. Mit rhythmischem Klatschen und lauten Gesängen in den letzten zehn Minuten des Spiels sorgten die Löwenfans trotzdem noch für sehr gute Stimmung beim Abschied aus dem altehrwürdigen Stadion an der Grünwalder Strasse.

3-4 endete die Partie also. 1860 bleibt ein weiteres Jahr in Liga zwei, ebenso der LR Ahlen, der sensationell noch den Klassenerhalt schaffte. Sehr zum Leidweisen von CK, der es sehr bedauerte, dass wie schon gegen Borisov (0:1) und Kaiserslautern (1:3) wieder mal ein Abschiedsspiel im Grünwalder verloren ging. Zu allem Überdruss mussten nun statt den Ahlenern sogar die Trierer absteigen. Der nächste Zweitligaverein von Luxemburg aus verschwindet somit wieder ins Amateurlager. Sehr schade ! Und 1860 muss nächste Saison wieder in dieses langweilige westfälische Kaff namens Ahlen :-(
Frankfurt schlug Burghausen parallel mit 3-0 und kehrte souverän in die erste Liga zurück. Zur Halbzeit stand es bereits 1-0 und Stefan Schneider musste in München deswegen bereits recht früh seine schwarze Kappe aufsetzen. Gratulation an dieser Stelle an die Eintracht, die völlig verdient Rückrundenmeister wurde und als dritte Mannschaft hinter Köln und dem MSV Duisburg den Gang in die erste Liga antreten darf.

Die Ahlener Spieler feierten ihren Erfolg ausgelassen mit Champagner, die Sechziger waren sichtlich geschockt. Dennoch kamen sie in die Kurve um sich zu bedanken. Es gab Applaus für die bemerkenswerte Rückrunde und Sechzig-Sprechchöre. Die Mannschaft wurde also trotz Niederlage und Nicht-Aufstieg gefeiert. Doch nun ergriff Ersatztorhüter Hofmann ein Mikrofon und sprach zu den Fans. Er bedankte sich zunächst für die gute Unterstützung der Fans in der abgelaufenen Saison. Applaus. Doch dann beging er einen folgenschweren Fehler. Er versprach, dass das Team in der neuen Saison einen neuen Anlauf nehmen und alles dran setzen würde, aufzusteigen. Aufzusteigen in der tollen neuen AllianzArena !!! Gellendes Pfeifkonzert in der Westkurve und im 100er Block der Gegengerade ! Manche Fans bekamen regelrecht Tobsuchtsanfälle und brüllten "Wir singen Grünwalder Stadion". So auch CK. Ein Opa neben dem Luxemburger tippte mit dem Finger gegen seine Stirn um ihm zu zeigen, dass er spinne, davon liess sich CK aber nicht beeindrucken. Er liess sich auf keinen Disput mit dem Mann ein, auf Gespräche mit so Deppen hat er einfach keinen Bock mehr. Der soll an die Säbener pilgern und den dortigen Münchner Verein anbeten, der besser zu ihm passt. Agostino übernahm in der Folge das Mikro. "Ich verstehe ja, dass ihr am Grünwalder Stadion hängt, aber ihr seid soviele Fans, ihr passt hier gar nicht alle rein", so sein Tenor. Realsatire pur ! CK lachte herzhaft. Blöder gehts ja nicht mehr. 1860 hat einen Zuschauerstamm von 20 000. Da reicht das Sechzger Stadion, vor allem in Liga zwei, allemal für aus. Reden wir nochmal drüber, lieber Paule, wenn nächste Saison das neue Stadion wieder halb leer sein wird. Wie das Olympiastadion in den letzten Jahren. Aber nun gut, die 50 000 Argenauten, von denen Wildmoser immer sprach, werden vielleicht nächste Saison endlich wieder zu Heimspielen gehen und dann wird die neue Arena natürlich brechend voll sein und in die CL kommen wir dann auch irgendwann wieder... Jaja, in Fröttmaning wird alles supertoll, da werden endlich alle Löwen ins Stadion reinpassen und kein ARGE-Fanclub muss mehr Grillfeste als Alternativprogramm organisieren, weil es bei 1860 keine Karten mehr gab. *sarkastisch lach*
Nur am Rande für etwaige Kritiker der Aktion: die Pfiffe gingen nicht gegen Agostino und Hofmann, sondern einzig und allein gegen die neue Arena, gegen dieses ach so tolle neue Bayernstadion !!!

Die Mannschaft verschwand in die Kabine. Aus Luftkanonen wurde weiss-blauer Konfettiregen in die Kurve geschossen, dazu erklang ein melancholisches Abschiedslied. In der Folge blieben viele Fans noch gedankenversunken auf den Stufen der Westkurve sitzen und liessen die gerade ausgeklungene Saison nochmal an sich vorbeiziehen. CK war überrascht, wieviele Leute doch noch blieben. Auf der Gegengerade brüllten einige Fans ganz oben "TSV", ihnen wurde brav geantwortet. Sehr schön, diese Wechselgesänge ! Auch "Grünwalder Stadion" wurde nochmal angestimmt. Einige skandierten "Wir bleiben hier, wir wollen hier nicht nicht weg." Wie wahr ! Andere wiederum sangen: "Wir wollen die Löwen sehen !" Ein Mann in F1 regte sich drüber auf, dass die Mannschaft es nicht für nötig fände, nochmal rauszukommen um sich zu zeigen. "Hast Du sonst kein anderes Problem ?" schleuderte ihm ISF forsch entgegen. Recht hatte er ! Ne Dreiviertelstunde nach Abpfiff verliessen CK und Olli traurig und nachdenklich die alte Löwenheimat. Eine saugeile Saison war eben zu Ende gegangen und irgendwie wünschte CK sich, er könne das Rad der Zeit zurückdrehen und wieder am Anfang der Saison stehen, als der Schiedsrichter das "kleine Derby" gegen Haching im August 2004 anpfiff. Aber die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, nicht mal anhalten... Worauf man sich gestern noch freute, ist heute schon Vergangenheit. Die Saison, von der jeder gehofft hatte, sie würde nie enden und ewig andauern, sie war rasend schnell zu Ende gegangen. :-( Und CK blickte mit Wehmut zurück...

In der Pilgersheimer Burg wurde noch kurz mit ein paar anderen foroslern gequatscht, bevor sich der Sauerländer und der Luxemburger verabschiedeten und Richtung Mielich aufbrachen. Sebastian war derweil längst mit Wiesinger im Fanheim.

Im Mielich waren noch ein paar Ingolstädter sowie der Celtic mit seinen Spezln. CK und Olli assen drinnen zu Abend. Später gesellte sich Celtic dazu. Dieser war bereits ziemlich betrunken und erzählte ungelogen hunderte Male, dass die Rangers tatsächlich noch Meister geworden wären und wie unfassbar das doch sei. CK gratulierte als fairer Verlieber lieber der Bedienung aus Frankfurt zum Aufstieg der Eintracht. Plötzlich ein Riesenknall, alle erschraken. Draussen donnerte es. Ein Gewitter brach aus. "JAAAAAAA, es hat die AllianzArena zerlegt. Die Arena ist weg, sie wurde in die Luft gesprengt" freuten sich Celtic und CK unisono ;D. Herrlich doof ! Celtic meinte, er wolle endlich mal zum Fanheim und es wurde entschieden zu dritt dorthin aufzubrechen. Als die Löwen gerade gehen wollten, orderte Celtic natürlich wieder ein neues Weißbier ;D "Wir wollen doch jetzt ins Fanheim", meinte Olli. "Ach jetzt sofort ?" fragte der WBS-Star erstaunt, nachdem er kurz vorher noch selber drauf gedrängt hatte, endlich zu gehen. "Bestell das Bier halt wieder ab", schlug CK ihm vor, doch keine Chance. Das Bier wurde gebracht. Als es ans Bezahlen ging, war Celtics Bierdeckel unauffindbar. "Ja wieviel hast Du denn gehabt ?" fragte die Bedienung. "I woas des nimma". Kurzes Überlegen. "Oans. I hob oans g'hobt."-"Nein, das waren schon drei oder vier." Celtics Gehirnzellen rotierten wieder. "Guad, i zoi drei" meinte er schliesslich und bezahlte drei Bier. "Die Schinkennudeln muss ich aber auch noch bezahlen" meinte er dann. "Aber die hast doch heute mittag gegessen !" entgegnete die Frankfurterin. Celtic stutzte. "Die hast Du doch vorm Spiel gehabt und längst bezahlt." Celtic weiterhin stutzig. "Ach ja, stimmt." :D Gelächter. Celtics letztes Bier war noch nicht vollständig ausgetrunken und daneben stand nun ein Neues. Celtic ging erstmal pinkeln. Als er zurückkam, sah er das volle Bierglas. "Ist meins, oder ?". -"Ja"- "Ok." Celtic trank daraus und stellte es wieder ab. Olli und CK wollten eigentlich aufbrechen, aber draussen regnete es noch wie Sau. Klaro, der Fussballgott weinte über den erneuten Auszug der Löwen aus dem Grünwalder Stadion. Der ganze Himmel weinte darüber. Olli meinte, sie sollten noch bleiben. Celtic hatte in der Zwischenzeit das fast leere Bierglas entdeckt. "Das ist deins" meinte CK.- "Auch meins ???". Celtic stutzte. "Das ist alles Dein Bier, was noch da steht" erwiderte Olli. Celtic machte das Glas leer und nahm das nächste wieder in Angriff.
An einem anderen Tisch wurde noch zu Löwenliedern rumgeschunkelt. Unsere drei Helden gingen rüber und machten mit. Giesing pur ! Im Anschluss ging es endlich zur U-Bahn, obwohl es draussen noch immer richtig schüttete. CK's neue Jacke hat leider keine Kapuze und so wurden seine Haare gewaschen. Zum ersten, aber beileibe nicht zum letzten Mal an diesem Wochenende. Einen TuS Schloss-Neuhaus-Fan babbelte der Celtic beim Warten auf die U-Bahn auch noch zu. Aber irgendwie verstand das UFC-Mitglied so gar nicht, was der Bayer von ihm wollte. "Wie heisst das Andere da ? Nicht Ostwestfalen, sondern...ach, mir fällt es nicht ein..." so Celtics Lieblingssatz in dem Moment. Ob jemand heute weiss, was er da gemeint hat ? :D In der Zwischenzeit wollte er auch schonmal nach Hause gehen, weil die Wartezeit an der U-Bahn ihm zu lang war, doch CK hielt ihn davon ab :D
Mit der U-Bahn ging es dann endlich zum Kolumbusplatz, von dort weiter zur Silberhornstrasse. Zu Fuß hätten die Löwen eigentlich auch laufen können, aber aufgrund des Wetters wurde diese Möglichkeit halt verworfen. In der U-Bahn wurden noch lustige Lieder gesungen wie "What shall we do with the drunken Celtic ?" und Aufmerksamkeit erregt. "Wo gehts denn zu diesem Fanheim ? Wo ist das ?" fragte Celtic unterwegs mindestens tausende Male. Sehr lustig ! Schlussendlich kamen alle drei Löwen glücklich an ihrem Bestimmungsort an. :-)

Das Fanheim war brechend voll und die Stimmung dort war genial. Es wurden lautstark Löwenhits geschmettert, dazu gab es helles Bier. Die Fans feierten ausgelassen. Besser hätte es selbst bei einem Aufstieg nicht sein können. Löwen feiern halt auch nach Niederlagen und Pleiten. Das war vor einem Jahr nach dem vorerst letzten BL-Spiel in Gladbach ja auch nicht anders gewesen. Olli war das Fanheim jedoch zu voll und er verabschiedete sich vom Luxemburger. Er wollte nicht allzu spät in seinem Hotel sein um sich ausschlafen zu können vor seinem Geschäftstermin montags in München.

Gegen zehn Uhr gab es kein Bier mehr im Fanheim und die Fans zogen weiter. Draussen regnete es wieder und CK wurde zum zweiten Mal geduscht an diesem Tag. Etliche Löwen versammelten sich im Hohenwart wo noch weitergetrunken und -gesungen wurde. Der Wirt ließ extra länger auf und später wurde Geld für ihn für diese tolle Aktion eingesammelt. Allerdings waren wohl auch einige Löwen nicht so brav gewesen, denn anscheinend gingen einige Dinge kaputt. Ein Fan wurde zudem rausgeschmissen weil er fortwährend gegen eine Lampe über dem Tisch schlug. "Der Abend hat sich doch gelohnt, oder ?" fragte Schenzler den Wirt, als der gegen 12 endlich den Laden dicht machte und zum Abkassieren vorbei kam. "Von den Einnahmen her schon, wenn ich allerdings sehe was alles so kaputt gegangen ist und wie es nun hier ausschaut..." Naja ein, zwei zerbrochene Gläser oder Teller werden ja wohl auch nicht so einen grossen Verlust darstellen. Und wirklich versifft sah der Hohenwart nun auch nicht aus. Vielleicht ein paar Bierpfützen auf dem Fussboden. Naja wie auch immer: wir sind Löwen, asoziale Löwen... ;-)

Schenzler, Lippstädter, Sebastian und CK begaben sich nach dem Verlassen des Hohenwarts zur U-Bahn. Unterwegs pinkelte Schenzler noch gegen ein rotes Auto und entdeckte eine weiss-blaue Tischdecke auf dem Bürgersteig, die er mit nach Hause nehmen musste. Der Lippstädter wurde in die Buslinie 58 abdelegiert, da diese ja zum Hauptbahnhof fährt. Er stieg auch bereitwillig in dieselbe ein. Komisch eigentlich, denn er wollte ja zum Harras, wo ihm in Olchingers Wohnung Asyl gewährt wurde und da hätte er ja erstmal mit der U-Bahn mit zum Sendlinger Tor fahren können. Aber Schenzler hatte da wohl was falsch verstanden und dachte, Steffen wolle zum Hauptbahnhof. Aber da mussten CK und Sebastian ja später noch hin. Allerdings fuhr der ICE nach Mannheim erst 3:26 Uhr und es war erst halb eins. Schenzler lud die beiden zu sich nach Hause ein. Dort gäbe es noch Chips und Bier. Das Angebot wurde natürlich dankbar angekommen und die drei Löwen fuhren mit der U-Bahn zum Sendlinger Tor, wo sie in die U3 umsteigen mussten.

Beim Umsteigen waren Sebastian und CK allerdings nicht schnell genug und die U3 fuhr vor ihrer Nase weg. Der Vollgas gebende Schenzler hatte es gerade noch hinein geschafft. Was nun ? Würde er an der Poccistrasse auf die Fansektion Ludwigshafen/Luxemburg warten ? CK entschloss sich dazu, den Versuch wenigstens mal zu wagen, bis zur Abfahrt des Zuges war ja noch Zeit. Als die nächste U3 nach eins endlich kam, stiegen die beiden Löwen rasch ein. Plötzlich enterte ein vertrautes Gesicht den gleichen Wagen. Steffen aus Lippstadt ! Jener irrte noch immer durch Münchens Verkehrsnetz um endlich zum Harras zu kommen. Sebastian und CK erklärten ihm, dass er die U6 und nicht die U3 nehmen musste und er stieg wieder aus. Im weiteren Verlauf der Nacht sollte er nicht mehr gesehen werden. Und wenn er nicht bald wieder bei den Löwen auftaucht, irrt er wohl noch immer durch Münchens U-Bahn-Schächte ;-)))

An der Poccistrasse war natürlich kein Schenzler mehr anwesend. Also mussten CK und Sebastian doch zum Hauptbahnhof zurückfahren. Doch ob jetzt noch ne U-Bahn fuhr, war fraglich. Zwei süsse Mädels erklärten den beiden Löwen immerhin, wie sie zu Fuß dahingehen könnten. Sehr nett die beiden und das obwohl Sebastian "Ficken oder was ?!" kurz vorher auf der Rolltreppe hinter ihnen gemurmelt hatte. Weit liefen die beiden Löwen jedoch nicht, da es wieder wie aus Kübeln schüttete. Zum dritten Mal am heutigen Tag wurde CK geduscht. Sebastian gelang es ein Taxi herbeizuwinken und für 5 Euro ging es mit demselben an den Hauptbahnhof.

Am Bahnhof irrte ein Kerl rum, der seinen Zug verpasst hatte und nun entweder 2 Stunden auf die nächste Verbindung warten oder ein Taxi nach Hause nehmen musste. Um an Geld zu kommen, schlug er CK und Sebastian vor, ihnen Gras zu verkaufen. Natürlich hatte er dieses nicht dabei, sondern musste es erst in einer Nebenstrasse draussen besorgen. Die beiden Sechzger sollten mitkommen. Jojo alles klar, mit nach draussen gehen, in einer dunklen Gasse eins übergebraten bekommen und weg ist die Geldbörse... Ohne Sebastian und CK. Auf so einen blöden Trick fällt ein gescheiter Löwe nicht rein ! Ausserdem kiffen gesetzestreue Löwen gar nicht ! Dass das schonmal klar ist ;-)
Der lästige Kerl wurde abgewimmelt.
Unsere beiden Protagonisten wollten nun zum BurgerKing, aber der war geschlossen. Also kauften sie ein Brötchen bei einem Bäckerstand und später noch zwei Paar Wiener an einer anderen Bude. Dort trafen sie einen älteren Löwenfan aus Salzburg, der wirklich sehr nett war und mit dem noch recht viel erzählt wurde. Nach drei verabschiedeten sich die beiden Löwen von ihrem älteren Glaubensbruder und betraten den ICE nach Mannheim, wo sie sich in ein dunkles Abteil begaben und zum Schlafen hinfläzten.

Irgendwann holte eine Schaffnerin die beiden Löwen abrupt aus dem Schlaf und fragte nach den Fahrkarten. "Hallo, die Fahrkarten bitte !" meinte die resolute Dame, die im übrigen recht geil aussah. CK rieb sich erstmal verschlafen die Augen und murmelte, dass sie noch Karten bräuchten. "Sagen Sie das doch gleich !", regte die Schaffnerin sich auf. Sebastian wurde nun auch mal wach und die beiden Löwen kauften jeweils eine Fahrkarte von München bis Mannheim. "Kann jemand von euch französisch ?" , fragte die Dame. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, LOL. "Ja, schon", meinte CK und wurde in der Folge von der Frau beauftragt, einem frankophonen Asiaten zu erklären wieso sie ihm nur ein Ticket bis Kehl verkaufen konnte und keins bis Paris, wo der Mann eigentlich hinfahren wollte. Doch der Kerl verstand den Luxemburger nicht. "Je veux changer le train à Mannheim et non pas à Kehl". CK erklärte ihm, dass er schon in Mannheim umsteigen müsse, aber mit dem Ticket noch bis zur deutsch-französischen Grenze fahrberechtigt sei. Ab Kehl würde dann das Bahnpersonal wechseln und bei einem französischen Beamten könne er sich ein Anschlussticket nach Paris kaufen. Deutsche Schaffner dürfen nämlich nur nationale Tickets ausstellen, internationale Fahrkarten gibt es nur in DB-Reisezentren. Daraufhin regte der Asiate sich auf, dass er lieber nur ne Karte bis Mannheim gekauft hätte und in Mannheim ein Anschlussticket nach Paris, weil das billiger geworden wäre. Aeh ? Daraufhin meinte er noch, die bei der Schaffnerin gekaufte Karte sei viel zu teuer, da er 71, 50 Euro bis Kehl bezahlen müsste, die gesamte Hinfahrt Paris-München aber nur 82 Euro gekostet hätte. Er hatte die Fahrkarte der Hinfahrt sogar noch dabei. CK reichte dieselbe an die Schaffnerin weiter. Wie sich herausstellte, war dies eine Karte für einen EuroCity gewesen und daher logischerweise billiger, da kein ICE-Aufpreis drin enthalten war. Das sei in Frankreich mit dem TGV ja nicht anders, so die Schaffnerin. Sie versuchte dies auf englisch zu erklären, aber der Asiate verstand kein Englisch. Also versuchte es CK wieder. "C'est la version allemande du TGV ici, l'ICE, donc le trajet-retour côute plus cher que le trajet-aller avec l'Eurocity. C'est normal. En France, le TGV est aussi plus cher.". Der Asiate sah das anders. "TGV-plus vite et moins cher", regte er sich auf. Ja sicher, guter Witz, haha... Oder meinte er bloss, dass der TGV schneller und billiger sei als der ICE in Deutschland ? Das könnte ja noch stimmen... Der Clou des Ganzen: der Asiate hatte sich die Rückverbindung in Frankreich bereits ausdrucken lassen (wieso er wohl nicht gleich Hin- und Rückfahrt gemeinsam buchte ?) und auf dem Zettel stand drauf, dass die Fahrt in der zweiten Klasse ca. 80 Euro kosten würde. Also sei der Preis seiner Fahrkarte doch zu teuer. CK sah sich den Wisch mal an und siehe da, neben der Zahl 80 stand "a)" und "a)" war auch in der Legende unten erklärt. "a) tarif info réduit (Munich-Forbach fr.)" Mit anderen Worten die Preisangabe bezog sich nur auf die Strecke bis zur Grenze !!! CK machte ihn auf das "a)" aufmerksam, aber auch das verstand der Kerl nicht. Dabei stand es schwarz auf weiss auf französisch da. Oh mei... Die Schaffnerin war längst entschwunden. "Wenn er Ärger macht, schmeisst ihn einfach raus !", hatte sie vor ihrem Verschwinden noch zu Sebastian gemeint. Ihr war das ganze Theater völlig zurecht zu blöd geworden. Sebastian meinte daraufhin, er müsse dem Asiaten mitteilen, dass er die Schaffnerin gerne ficken würde und fragte CK wie man für "Ficken" auf französisch sagen würde. "Niquer, oder ?" fragte er. "Baiser eigentlich normalerweise, aber beides passt", so CK's Antwort. Nachdem die Wörter "Baiser" und "Niquer" gefallen waren, haute der Asiate aber ab aus dem Abteil. CK und Sebastian machten das Licht wieder aus und schliefen weiter. Bis Mannheim. Dort stiegen sie in die S-Bahn nach Kaiserslautern um.

Sebastian stieg in Ludwigshafen aus, CK fuhr mit der S-Bahn weiter in die Heimat der roten Teufel, von wo aus er mit dem Zug nach Saarbrücken zurückfuhr. Von dort ging es mit dem Bus nach Luxemburg-Stadt. Es regnete wieder und CK wurde wieder geduscht. Zum vierten Mal auf dieser Fahrt. Kurze Haare sind doch was Feines, die trocknen so schnell. An "Charly's Gare" traf er seinen Bruder Olivier, der gerade aus der Schule zurückkam. Mit ihm zusammen fuhr er mit dem Bus nach Hause.

Fazit der Reise: jede Menge Spass, strapazierte Lachmuskeln, ein aufgrund der Fans würdiger Abschied aus der Heimat, eine charakterstarke Reaktion derselben, als Hofmann den Kaiserdome erwähnte, Riesenparty im Fanheim und im Hohenwart trotz Nicht-Aufstieg, ein mitreissendes Spiel auf Giesings Höhen, eine unterhaltsame Zugfahrt hin- und zurück, kurzum eine richtige geile Fahrt, bei der bis auf das Ergebnis der Löwen alles stimmte.
Leider war dies das allerletzte Pflichtspiel der ersten Löwenmannschaft im Grünwalder Stadion. Nächste Saison werden die Heimspiele im Exil in Fröttmaning ausgetragen. In einem gigantischen 66 000-Mann-Superdome in Schlauchbootform mit tollen Business-Lounges und VIP-Logen, der den Roten sicherlich alle Ehre macht, aber zu 1860 passt wie ein eigener Porsche zu einem Grünen-Wähler. Vielleicht besteht eines Tages die Chance auf eine radikale Kursänderung in der Vereinspolitik, vielleicht kehrt der TSV eines Tages wieder zu seinen Wurzeln zurück, wie es schon so oft in der Geschichte des Klubs der Fall war. Die Hoffnung stirbt zuletzt. CK wird die neue Arena jedenfalls boykottieren und nur noch zu manchen Spielen der Amateure in München aufschlagen.
In dem Sinne: Servus Sechzgerstadion, servus Löwenfans- Bis zum nächsten Mal !, gez. euer CK, der stolz darauf ist, wieder mal bei einem Abschiedsspiel in der alten Löwenheimat dabeigewesen zu sein.

ERLEBNISBERICHT ZUM LETZTEN SAISONSPIEL DER AMATEURE UND ZUM STADIONTAG (3.6.-5.6.2005.)

Am Freitag nachmittag ging es los. Nachdem CK an einem Geldautomaten ein paar Euronen abgehoben hatte, fuhr er mit einem RGTR-Bus von Belvaux aus in die Hauptstadt, wo er den Bus nach Saarbrücken jedoch knapp verpasste. Daraufhin entschied er sich mit dem Zug über Trier in die Saarlandmetropole zu fahren. Gesagt, getan...

In Saarbrücken angekommen, stürmte der Luxemburger zuerst mal den Burger King am Bahnhof. Er kann es halt nicht lassen. Auf fast jeder Auswärtsfahrt doch wieder Fast-Food-Dreck ! Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist halt nunmal leider schwach. Im Anschluss ging es mit dem RE nach Kaiserslautern.

In der Barbarossastadt wurde zunächst die Ville aufgesucht. Marcus und Kai waren froh darüber, CK mal wieder zu sehen und in Zimmer 106 wurde viel gequatscht und erzählt. Ein beherrschendes Thema war natürlich die neue EU-Verfassung, die Ablehnung derselben in Holland und Frankreich, sowie das Demokratiedefizit in der EU.

Gegen eins begab sich der Luxemburger dann ins Hard Rock Café, wo Harry bereits bei einem dunklen Weißbier sass. Später schauten auch noch Jürgen und Bernhard vorbei. Business as usual: nette Gespräche, gutes Bier, geile Musik, ein paar hübsche Mädels zum Anschauen. Harry kam mit einer siebzehnjährigen Dame neben ihm ins Gespräch, diese erzählte ihm, dass sie gerne reiten würde. Reiten ? Was fiel CK bei diesem Wort natürlich gleich wieder ein ? Richtig geraten, liebe Leser... natürlich ReitSTIEFEL ! Lustigerweise fragte Harry die Gute dann auch sofort, ob sie solche anziehen würde. Zwei Deppen, ein Gedanke, harhar...

Kurz vor Sperrstunde hatte sich Harry ne geile Blondine mit grossen Brüsten geangelt, die er noch zum Döner einlud. Mit nach Hause nahm die den Löwenfan aber nicht mehr. Stattdessen fuhr derselbige nach fünfe noch mit Bernhard und CK ins "Café Klein", wo erstmal gefrühstückt wurde. Der Luxemburger genehmigte sich ein Rühreibrötchen mit Tee. Der Geldarsch (Slangausdruck für Mäzen, grins) von TuS Hohenecken war auch da. Harry konnte es nicht lassen, laut über diesen Verein zu schimpfen, mit dem er schon unliebsame Erfahrungen (sogar Spielschiebungen !) gemacht hatte. Dass die trotz des ganzen Geldes nicht aufgestiegen waren, erfreute ihn zutiefst. Für alle Löwenfans evtl. interessant: Für den TuS läuft auch Matthias Hamann auf, der ja in der BL mal für 1860 kickte. Der Geldarsch hat es möglich gemacht, aber aufgestiegen sind die Jungs doch nicht. Weiterhin Verbandsliga ätsch...

Bernhard brachte Harry in der Folge nach Hause und anschliessend CK zum Bahnhof. Dort hatte der Luxemburger noch etwas Aufenthalt, bevor es um halb acht mit der S-Bahn nach Heidelberg ging und von dort mit dem IC weiter nach München. Die Reise verlief recht ereignislos. Immerhin schenkte ein nettes Mädel, welches Junggesellinnenabschied feierte, dem Luxemburger im Zug einen Lolli ;-)
12:18 Uhr kam unser Protagonist in der bayrischen Landeshauptstadt an.

Auf Gleis 25 holte CK gegen ein Uhr Leona ab, die mit dem ICE aus Gotha anreiste. Mit ihr ging es per U-Bahn (die beiden Löwenfans kauften eine MVV-Partner-Tageskarte) ins Fanheim, wo der Menzinger Bua und einige Spezln von ihm schon anwesend waren. Erstmal ein Bier getrunken und mit dem Max ein paar Wörter gewechselt. Leona gefiel die Location sehr gut. Im Anschluss ging es zu Fuß Richtung Grünwalder Stadion.

Am Eingang trafen unsere beiden Protagonisten gleich auf MB und Stefan. Letzterer hatte CK die ihm noch fehlenden Ama-Lions mitgebracht, danke dafür ! Die üblichen Verdächtigen waren natürlich wie immer anwesend. Leona und CK begaben sich in Block F1, wo sie sich neben Kenny2 hinstellten. Das letzte Saisonspiel der U23 gegen den SC Feucht endete 1-1 nach Toren von Marcel Richter und Jürgen Schmid. Die "kleinen Löwen" erreichten somit ihr Saisonziel von 40 Punkten. Im Fanblock wurde recht viel geratscht, typische Kaffeeklatsch-Atmosphäre (sportlich ging es ja auch um nix mehr, der Klassenerhalt war längst gesichert), die Themen waren vielerlei Natur, hatten aber eher wenig mit Fussball zu tun. Es wurde auch viel gelacht. Der leichte Nieselregen tat dem Spaß dabei keinen Abbruch. BlueMagic berichtete überdies von einem jungen traditionsbewussten Wiener, der ihm auf einer Stadtrundfahrt spontan 50 Euro für die FDS in die Hand gedrückt hatte. Auch in Wien gibt es also mindestens einen Menschen, dem etwas am Erhalt des Sechzgers liegt. Sehr löblich !

Nach dem Spiel ging es in die Stadionwirtschaft, wo noch Bier getrunken wurde. CK genehmigte sich zudem eine Bockwurst. Bei Edu und Andi bestellte sich der Luxemburger noch den neuesten "Löwenmut", zudem wurden einige Wörter mit JMaas gewechselt, sowie mit den beiden netten Herren an Leona und CK's Tisch, die nach dem Trier-Spiel in Wasserbillig tankten und dort neben billigem Sprit auch billiges Wasser und billige Kippen entdeckten. Da die Stadionwirtschaft gegen halb sieben schloss, begaben sich Leona und CK zu Fuß zurück zum Fanheim, natürlich in der Hoffnung, dass da noch einiges los sein würde.

Im Fanheim waren Denz, Sloggy und mehrere jüngere Löwenfans (die allerdings nicht die Enkel vom Gelbbrillenmann sind, *lach*) anzutreffen. Mit ihnen wurde noch ein wenig geratscht. U.a. über Alkoholeskapaden jüngerer CN-Mitglieder und Denz'Straftat an einem Roten ;-) Dass so nebenbei auch über die "Ossis" abgelästert wurde, sei den Burschen mal verziehen. :D Irgendwie war im Fanheim aber so rein gar nix los an diesem Tag und so entschieden sich unsere beiden Helden zum Abendessen in ein Restaurant aufzubrechen.

Also ging es nun mit der U-Bahn zum Candidplatz und dort in die Pilgersheimer Burg. Leona und CK assen beide jeweils eine Riesenportion Schinkennudeln. Sehr lecker, absolut weiter zu empfehlen ! Die Bedienung war wie immer auch sehr nett und die urige Gemütlichkeit in der Burg ist eh ne Klasse für sich ! Kurz vor zehn brachen die beiden Löwen wieder auf.

Bei einem Spaziergang durch Giesing liefen sie nun am Mielich und auch nochmal am altehrwürdigen Sechzger Stadion vorbei (wo trotz Dunkelheit drinnen noch einer herumlief, ein Einbrecher ? grins), bevor es zur Giesinger Kirche ging. Gegen halb elf nahmen die beiden schliesslich an der U-Bahnstation Silberhornstrasse eine U-Bahn zum Giesinger Bahnhof, von wo aus es per S-Bahn in einen netten hier aus Datenschutzgründen nicht genannten Vorort ging.

Frau Stoibeißer holte die beiden Löwenfans pünktlich um elf Uhr am S-Bahnhof ab. Sehr schön ! Mit dem Auto ging es nun an den Rand der Münchner Schotterebene, wo CK und Leona auf einer Couch im Wohnzimmer der Stoibeißers übernachten konnten. Zur Begrüssung gab es vom Herrn des Hauses gleich Flötzi, Altöttinger und Erdnüsse für den Luxemburger. Die Südtiroler Speckplatte konnte leider nicht mehr verputzt werden, da unsere beiden Helden bereits satt waren. Gelungener Service der Gastgeber ! Im TV liefen noch Ausschnitte der WM-Qualifikationsspiele. Es wurde hier und da erzählt und irgendwann war es schon fast zwei Uhr. Zeit, sich schlafen zu legen. So geschah es auch...

Gegen elf frühstückten die Stoibeißers, Leona und CK zusammen auf dem Balkon. Dabei erfuhren unser beiden Protagonisten so einiges über die Nachbarschaft ihrer Gastgeber. Über Rennen in Golfbuggys, über Eierschlachten, über Diskussionen das Fernsehprogramm betreffend ("Ich will mein ARTE wiederhaben") usw. Wie überall, gibt es zudem auch hier einen Menschen, der Maulwürfe kacken hört und doch tatsächlich die Musik aus Stoibeißers Arbeitszimmer als zu laut empfindet und sich darüber beschwert hat. Naja wer sonst keine Probleme hat, der stört sich halt an der Musik der Nachbarn :-(
Es wurde noch viel erzählt und dabei auch gelacht, u.a. darüber, dass Wildmoser senior mal Schöffe beim Landesarbeitsgericht war und dort schonmal lateinische Sprüche zum Besten gab ;-). Ein sehr angenehmes Frühstück in geselliger Runde !

Mit dem Auto ging es nachher zum Sechzger Stadion. Dort waren bereits etliche Leute anwesend, über 1000 Besucher wollten sich den ersten Grünwalder Stadiontag nicht entgehen lassen. CK traf etliche ihm bekannte Leute. U.a. Edu und Andi, die ihm die Ausgaben 1 und 4 des Löwenmuts mitgebracht hatten, Celtic, der Oberlöwe aus Neuburg, ThoMiFi im Kassenhäuschen, Olchinger, Bernd Gluth, ISF, das Löwentrio und...und....und. Auch Verdandi und Ulrich1860 von foros.de waren anwesend und mehr als begeistert.

Das Spiel der WBS Amas gegen Planlos United (2-2) war natürlich bereits zu Ende. Roman Beer lud nun zu einer Führung durchs Stadion ein, welche in der Tat ein Erlebnis war. Da der Autor dieses Berichtes aber irgendwie zu faul zum Schreiben ist, verweist er an dieser Stelle nur auf folgende späteren Kommentare zweier Begleiter, die wohl für sich sprechen werden. Stoibeißer: " Wahrscheinlich kann jeder nur einen Teil erzählen, weil niemand überall war. Mich hat am meisten die Besichtigung der Katakomben unter der Haupttribüne beeindruckt, obwohl der Roman Beer, weil alles so verwinkelt ist, immer nur für die Leute ganz vorn zu hören war. Der Andrang bei der Führung war einfach zu groß. Jedenfalls: So zünftig habe ich mir die Kabinen, die Duschräume, den VIP-Raum (deutlich kleiner als Dolly's Bar), den Presseraum (vergleichsweise riesig) und die zwei antiken Telefonzellen vor dem VIP-Raum (*zusammenbrech*) eigentlich nicht vorgestellt. Interessant auch: Vom Presseraum im 1. Stock bis zum VIP-Raum kann man mit ca. 1.80 Körpergröße noch aufrecht gehen. Auf dem Rückweg muß man sich allerdings gebückt vorwärtsbewegen, weil das Dach so steil ist, daß die Querstreben Richtung Tribüne (die ja das Dach bildet) heruntergehen bis auf ca. 1,70. Immerhin sind dort und an vielen anderen Stellen so schwarz-gelb gestreifte Warn-Anstriche angebracht, die signalisieren: "Birne einziehen! Aufrecht gehen nur auf eigene Gefahr!". Am allerbesten aber ist die Schiedsrichter-Kabine: Die mißt ca. 3 x 3 Meter. Links steht ein Kühlschrank. An den Wänden hängen ein paar Wimpel. Rechts an der Wand befinden sich immerhin mehrere Kleiderhaken. Und neben dem winzigen Fenster ist ein Spiegel angebracht, auf dem Aufkleber wie "Seid nett zu euren Schiris" o. ä. pappen. Und die absolute Krönung ist der Fön: ein rechts neben dem Spiegel angeschraubtes Trumm aus den siebziger Jahren, das auf Knopfdruck einen Sturmwind und einen Höllenlärm veranstaltet, daß wiederum fast der Spiegel von der Wand fällt. Frau St. hat es ausprobiert und geschworen, keine Frau würde sich beim Friseur unter so eine Maschine setzen. Verschärfend kommt hinzu, daß die Schiedsrichter keine eigenen Föns anschließen können - es sei denn, sie ziehen den Stecker vom Kühlschrank heraus, denn der belegt die einzige Steckdose in der Kabine. (Anm.: Der Akku von meinem Fido war leer; deswegen brauchte ich die Kühlschrank-Steckdose.) Zwischenfazit: Grod schee. Bei meinem Heimatverein, der in den letzten Jahren zwischen Landesliga und B-Klasse pendelt, ist es auch nicht besser. Der Unterschied ist nur: Wenn man im Sechzger aus den Katakomben hinausgeht, steht man plötzlich in einem der schönsten Stadien der Welt. Dieses Stadion faßt derzeit 20.000 Zuschauer, es ist bundesligatauglich und es kann jederzeit ausgebaut werden. Der Ausbau müßte beginnen in der Ostkurve und dann in der Westkurve weitergeführt werden. Die Gegengerade taugt, vor allem droben am Glanda. Das Sechzger ist in jeder Beziehung eines der ausbaufähigsten Stadien, die man sich nur denken kann. Aber erst als letztes sollte man dann die Kabinen, Duschen etc. renovieren. Als allerletztes die Schiedsrichter-Kabine. Gäste und Schiris sollen schon merken, daß sie in einem ganz speziellen Stadion sind. Und wie sprach heute Theo West (oder war's BlueMagic oder Gegengerade?): "Kimmt aus de Duschn a Wassa aussa? Na oiso! Wos woin s n mera?" Fazit: Bis zum letzten Blutstropfen gehört dieses Stadion verteidigt."
Leona: "Also das war schon ein Erlebnis mal hinter die Kulissen zu blicken, die Mannschaftskabinen erinnern mich sehr an die Umkleideräume in der Turnhalle von meiner alten Schule. Das Zimmer vom Schiri, der VIP-Raum und der Pressekonferenzraum sind auch sehenswert, überhaupt hat das ganze etwas von Dachbodenflair, mit den Schrägbalken und dass man immer seinen Kopf einziehen muss. Aber so ähnlich siehts auch bei mir im Schloß unterm Dach aus. Toll war natürlich auch die Reporterkanzel..."
Dito.

Im Anschluss fand das Spiel der Wettberg-Elf gegen die A-Mannschaft von WBS statt... Die meisten Zuschauer nahmen auf der Haupttribüne Platz, ein paar wenige auch auf der Gegengerade und in der Westkurve. Die "TSV"-Wechselgesänge funktionierten wieder mal wunderbar, auch mit den paar wenigen Hanseln auf der Gegenseite :-) Beeindruckend !
Die Traditionslöwen gewannen das Spiel hoch mit 3:15, aber die erste Elf des TSV kämpfte wacker. Zwischenzeitlich stand es sogar 1:1. Eine ansprechende Leistung bei WBS bot vor allem "Raubkatze" Oliver Frank im Tor, der mehrmals Wahnsinnsparaden ablieferte, Hut ab ! Auch Dr.Dre im Sturm wusste zu gefallen. Er erzielte das zweite Tor für die Gastgeber. Zu bemerken wäre noch, dass Kieferngarten Winkler im Kampf umsenste (:D), Karsten Wettberg sich mit der Nummer 15 gegen Ende des Spiels selber noch einwechselte und ein schwarzer Rucksack zwischenzeitlich eine fehlende zweite "1" an der manuellen Anzeigetafel ersetzen musste. Verletzungen gab es nach Wissen des Autors gottseidank keine. Auch Daniel Hoffmann konnte weitermachen, nachdem Dr.Dre ihn bei einem Angriff in Halbzeit eins unglücklich am Schienbein getroffen hatte.

In der Stadionwirtschaft wurde nach dem Spiel noch Bier getrunken, ein wenig mit anderen Leuten gequatscht und der Luxemburger ließ sich stolz mit Martin Max ablichten. Dann war jedoch bereits Zeit um aufzubrechen. Die Autogrammstunde mussten unsere beiden Protagonisten leider fallen lassen, da Leonas Zug nicht wartete. So wurde Abschied von den Stoibeißers, Verdandi und Ulrich genommen und mit der U-Bahn ging es zurück zum Hauptbahnhof, wo die Thüringerin um 16:55 Uhr die Heimreise antrat. Für den Luxemburger hingegen ging es mit dem ICE um 17:39 Uhr nach Saarbrücken.

Obwohl CK sich brav ein Ticket München-Luxembourg gekauft hatte, suchte er gleich wieder das BordBistro auf, wo er sich ein Paar Frankfurter kaufte. Zudem gibt es am Wochenende für nur 1,80 Euro Bier vom Fass. Dies erfreute nicht nur CK, sondern auch eine vierköpfige trinkfreudige Reisegruppe aus dem Saarland, mit der noch ein wenig geratscht wurde. Recht schnell war der Biervorrat jedoch alle und es gab nur mehr Flaschenbier zum Preis von 2,80 Euro ! Die Saarländer regten sich darüber ziemlich auf und verliessen das Bistro. CK wandte sich in der Folge seinem Lesestoff für unterwegs zu. Genauer gesagt den Ama-Lions und Löwenmuts. Zudem bestellte er noch ne Vollkornschnitte um den grösser werdenden Hunger zu bekämpfen. Gegen halb elf war der Luxemburger in Saarbrücken. Mit Bummelzügen ging es im Anschluss über Trier nach Luxemburg-Stadt. Dort holte Robert seinen Sohn ab und fuhr ihn nach Hause, wo unser Held sich alsbald schlafen legte.

Fazit der Reise: wieder mal ein endlos geiles Wochenende mit viel netten Leuten, gutem Bier, interessanten Gesprächen, tollem Essen, unterhaltsamen Fussball, fantastischer Führung durch die alte Löwenheimat und natürlich auch sehr schönen Stunden mit Leona, was kann es Schöneres geben ?
Auch wenn der Luxemburger die neue AllianzArena wohl nie betreten wird, so freut er sich doch schon auf die nächste Saison 2005/2006, in der es hoffentlich wieder gewohnt rundgehen wird.
In dem Sinne bis zur nächsten Saison, gez.euer "Traditionalist" CK.
P.S. Danke an die Stoibeißers fürs "Bed&Breakfast" :D
P.P.S. Jeder Leser, dem etwas am Sechzger Stadion liegt und der trotzdem noch nicht Mitglied bei der FDS ist, sollte dieser Organisation bitte schleunigst beitreten. Danke schonmal im voraus !
P.P.P.S. Fotos vom Grünwalder Stadiontag gibt es in der Pics-Sektion dieser HP !

ERLEBNISBERICHT ZUM AMADERBY (28-30.10.2005.)

Gegen halb sechs quälte sich CK freitags aus seinem Bett. Nachdem er sich angezogen und eine Tasse Tee getrunken hatte, fuhr er mit einem Linienbus zum Bahnhof Belvaux-Soleuvre, von wo aus es per Zug in die Hauptstadt ging. Von dort über Trier nach Mannheim.

In Mannheim fuhr gegen halb zwölf ein ICE nach München ab. CK betrat den Hochgeschwindigkeitszug und suchte drinnen gleich das Bordbistro auf. Kurz darauf tauchte auch Sebastian aus Ludwigshafen dort auf. Es wurde gemeinsam zu Mittag gegessen und Bier getrunken. Bei interessanten Gesprächen verging die Zeit wie im Fluge. 14:28 Uhr fuhr der ICE in den Münchner Hauptbahnhof ein.

Der Menzinger holte die WBS-Fansektion Luxemburg/Ludwigshafen auf Gleis 15 ab. Zusammen ging es ins Fanheim. Dort wurde sich musikalisch auf das Spiel eingestimmt. Als Sebastian und CK Hunger bekamen, begaben sich die beiden zu einer nahe gelegenen Pizzeria, wo der Luxemburger eine Pizza Salami spendierte, die brüderlich zu zweit geteilt wurde. In der Zwischenzeit waren hubbl, ferguson und Wodkabenni ebenfalls ins Fanheim eingekehrt. Als CK und Sebastian zurückkamen, nahmen sie an deren Tisch Platz. Immer mehr bekannte Leute tauchten auf und es wurde bei dem einen oder anderen Bierchen viel erzählt.

Gegen 18 Uhr begab sich der Mob auf Kraiburgers Geheiß hin geschlossen zum Sechzger Stadion. Unterwegs wurden bereits erste Schlachtgesänge angestimmt. Die Gegengerade war heute nur über den Westkurveneingang in der Volckmerstrasse erreichbar. Celtic, Sebastian und CK kaufen sich an den Tickethäuschen noch Karten und betraten dann die Heimat ihrer Münchner Löwen.

Die FDS hatte vor Saisonbeginn ein Revival der alten Stehhalle angekündigt und die Löwenfans dazu aufgerufen, sich bei Heimspielen auf der Gegengerade statt wie bisher in Block F1 zu positionieren. Bis auf wenige Separatisten (grins) fanden sich die meisten Blauen auch auf der Gegengerade ein um dort stimmungstechnisch richtig Vollgas zu geben. Die Crème de la Crème der Löwenfanszene war quasi komplett anwesend, die Setliste an anwesenden Personen war wahrlich Kult. "Stehhalle-Tradition seit 1925" war auf einer Zaunfahne zu lesen, "12.10.2005. Wer nicht hören will, muss fühlen. Habt ihr es noch immer nicht kapiert, dass Sechzig München regiert?!" auf Spruchbändern der Löwenfans in der Kurve. Jene bezogen sich auf den 4-2-Sieg des TSV 16 Tage zuvor im Toto-Pokal gegen den gleichen Gegner. Die paar roten Hanseln in der Ostkurve konterten mit folgendem Spruchband: "Wo ihr heute seid, stehen wir schon seit Jahren". Eine Anspielung darauf, dass die Bayernfans sich seit Jahren bereits bei Heimspielen ihrer Amateurmannschaft auf der Gegengerade im Sechzger versammeln. Laaaaaaaangweilig !

Die Stimmung in der Stehhalle war wirklich sehr gut. 90 Minuten lang wurde durchgesungen. Hier eine kleine Auswahl des blauen Sprechchören- und Gesangrepertoires: "Tod und Hass dem FCB", "Wir haben euch was mitgebracht- HASS, HASS, HASS!!!", "Schwule Freunde kann niemand trennen, schwule Freunde sind nie allein, schwule Freunde kann niemand trennen, steck ihn nochmal von hinten rein!" (Beckenbauers Charthit mal anders, *G*), "Wir wollen keine roten Parasiten, Blau ist unsere Heimat, Raus aus unserer Stadt!", "Sechzig München olé", "Hier regiert der TSV", Löwenmut von Lustfinger u.v.m. Zudem ging zu Beginn der ersten Halbzeit eine Rauchbombe hoch und räucherte die Fans ein, was dieselben nur noch heissblütiger machte. Die paar Roten in der Ostkurve bekamen nicht viel zustande, meistens war nur das Getröte des lästigen Trompeters zu hören.

Zum Spiel: Sechzig gab vor 1 550 Zuschauern von Anfang an Vollgas und spielte die Roten an die Wand. In der 25. Minute zahlte sich die Überlegenheit endlich aus. Christoph Burkhard hatte Nicky Adler auf Rechts frei gespielt, dessen flache Hereingabe fand jedoch zunächst keinen Adressaten in der Mitte. Der Ball kam von einem Bayern-Abwehrspieler zu Christian Holzer, dessen Schuss von der Strafraumgrenze direkt unter der Querlatte zum 1:0 einschlug. Eine Viertelstunde später setzte sich Paolo Guerrero, der bis dahin kaum zu sehen war, in Szene. Nach einem Doppelpass mit Görlitz hämmerte er den Ball aus sechs Metern unhaltbar für Pentke unter die Latte zum 1:1 (40.). Aber es kam noch schlimmer für die Blauen. In der 43. Minute zog Görlitz aus 25 Metern flach ab, Löwen-Torwart Pentke machte keine glückliche Figur, lenkte den Ball im Hechtflug ins eigene Netz zum 1:2 (44.). Effektiver geht’s nicht: Zwei Torschüssen, zwei Treffer – eine optimale Ausbeute für die Roten. Einmal mehr konnte die Löwen-U23 ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzen, wurde dafür hart bestraft. So gingen die Blauen völlig unnötig mit einem Rückstand in die Kabine.

Ein Kiosk unter der Gegengerade war für den Bierverkauf geöffnet worden. In Absprache mit dem Wirt der Stadiongaststätte wird dieser Kiosk von FDS-Mitgliedern betrieben, im Gegenzug gibt es eine kleine Gewinnbeteiligung am dortigen Erlös. Sebastian und CK halfen in der Halbzeitpause dort ein wenig mit. Welcher Löwe will nicht mal im Sechzger Bier verkaufen und Jahrzehnte später seinen Enkeln davon erzählen? ;-)

Unverändertes Bild nach der Pause. Die Löwen bestimmten das Spiel, während die Bayern auf Konter lauerten. In der 57. Minute endlich der verdiente Ausgleich für Sechzig. Burkhard hatte von rechts auf den langen Pfosten geflankt, Davids köpfte den Ball in die Mitte, wo der heranstürmende Adler mutterseelenallein zum 2:2 einnicken konnte. Nun brachen alle Dämme. Es war nur noch Party angesagt. CK kickte vor Freude seinen leeren Bierbecher mit dem Fuß weg. Die frenetischen Jubelschreie der weiß-blauen Anhängerschar waren vermutlich noch am Nordpol zu hören. Die Sechzger wurden nun lautstark nach vorne getrieben.

Eine Hereingabe durch den eingewechselten Matthias Poschauko von rechts ließ Adler am Fünf-Meter-Raum passieren, weil er Davids hinter sich wähnte. Doch ein Bayern-Spieler kam vor dem Südafrikaner ans Leder (60.). In der 69. Minute setzte Dennis Polak nach einem Holzer-Freistoss acht Meter vor dem Bayern-Tor zu einem Flugkopfball an, verpasste jedoch knapp. Sechzig nun haushoch überlegen, die Bayern konnten sich nur selten befreien, mussten sich das ein oder andere Mal mit taktischen Fouls behelfen. In der 78. Minute die ultimative Großchance für die Löwen auf die Führung. Fabian Johnson hatte Davids im Strafraum freigespielt, doch dessen Flachschuss aus neun Metern vereitelte der glänzend reagierende Rensing im Bayern-Tor. Sechzig warf in der Schlussphase alles nach vorne, leider wollte das mehr als verdient gewesene 3-2 nicht mehr fallen, obwohl die Spieler das Tor der Gäste unermüdlich berannten. Allerdings hatte der TSV bei Kontern des FCB auch Glück, das Spiel nicht zu verlieren. So klärte in der 86. Minute Pentke im Fallen mit den Füßen einen Schuss von Stefan Maierhofer. So blieb es beim 2-2-Unentschieden.

Nach dem Spiel kamen die Löwenspieler zur Gegengerade und feierten per LaOla gemeinsam mit den Fans. In der Folge ging es in die Stadionwirtschaft. Dort waren viele CK bekannte Leute anwesend, u.a. OBu, ISF, Schenzler, Ulrich1860, Nik, Sloggy/Zausl und Kieferngarten. Auch zwei rote Opas saßen an einem Tisch, diese wurden mit "Scheiss FC Bayern"-Gesängen eingedeckt. Als jene später die Stadionwirtschaft verließen, meinte CK süffisant: "Ja, haut bloß ab, ihr roten Wichser, verpisst euch, ihr habt in unserer Stadionwirtschaft nix verloren!" Ein paar rote Kiddies in der Volckmerstrasse wurden auch noch mit Schmähgesängen geärgert. Die meisten FCB-Fans waren jedoch eilig entschwunden, da sie wohl Angst vor den Blauen hatten. Diese These wurde später von einem Insider der Münchner Hooliganszene bestätigt. In der Folge wird der Autor dieses Berichtes versuchen, das Interview mit dem C'ler (nennen wir ihn mal Slayer) wiederzugeben.

CK: "Die Roten waren ja schnell weg nach dem Spiel." Slayer: "Ja, die wussten aber auch genau wieso. Schau mal, wieviele Alte heute plötzlich wieder da waren, heiss darauf, es den roten Bastarden zu zeigen. Gerade die Erfahrenen bei denen wissen doch genau, dass sie da keine Chance haben, also haben sie klugerweise ihre Schals versteckt und sind zügig heim. Heute standen bei 1860 die Leute auf der Matte, von denen die Roten schon immer aufs Maul bekamen. Vor zehn Jahren schon, vor neun Jahren, vor acht, sieben, sechs haben wir sie bereits verprügelt und die hatten einfach keinen Bock, heute wieder von ihren alten Gegnern von damals umgeboxt werden. Vor vier Jahren haben sie ja endgültig resigniert. Damals wollten es die Roten nochmal unbedingt wissen, mobilisierten jeden, den sie auftreiben konnten und es kam zu einer grossen Schlacht auf der Donnersberger Brücke. Die waren gut und gern 60-70 Mann und quantitativ unseren Jungs eigentlich überlegen, qualitativ jedoch... Es war ein einziges Gemetzel, wir haben ein regelrechtes Blutbad dort veranstaltet, die Brücke war nachher schön rot gefärbt, die Bayern bekamen richtig auf die Fresse und danach haben sie es eingesehen. Dass sie in München nix zu bestellen haben und dort Sechzig regiert. Das haben sie damals sogar zugegeben. Dass sie es nun verstanden hätten und logischerweise nicht mehr antreten würden." CK: "Wieso waren dann heute alle bei euch so geil darauf, doch nochmal gegen die Roten anzutreten?" Slayer: "Naja beim letzten Derby meinten halt einige bei den Roten, sie könnten Leute von der CN jagen. Das sind für mich grösstenteils noch Kinder, die meisten sind minderjährig. Da haben wir uns gedacht, dass wir, wenn die sowas Armseliges nötig haben, halt doch nochmal alle auf der Matte stehen werden um unseren jungen Löwen beizustehen und so war es dann heute auch. Leider kam es nicht zum erhofften Aufeinandertreffen, da sich die Roten eingeschissen haben. Früher war es geil. Da haben wir sie auch schonmal von der Gegengerade runtergeboxt. Heute war ich ein wenig enttäuscht, meine Erwartungen waren im Vorfeld schon höher. Aber wie schon gesagt, die Roten wissen warum sie klugerweise nicht mehr antreten. Die wissen halt, dass sie schon immer gegen uns richtig eingesteckt haben und wenn Du jahrelang immer und immer wieder von den gleichen Leuten verprügelt wirst, dann gehst Du denen irgendwann bewusst aus dem Weg. Die wussten doch, dass sie auch diesmal wieder verloren hätten." CK: "Und Du boxt noch immer regelmässig irgendwo in Deutschland ?" Slayer: "Nein, die meisten bei uns, ich sowieso, haben damit aufgehört, wir sind alle älter, ruhiger und vernünftiger geworden, die polizeilichen Repressionen und Gängelungen sind auch einfach zu gross geworden, deshalb hab ich irgendwann keinen Bock mehr auf das alles gehabt, daher mein Rückzug. Andere wiederum boxen weiter, treffen sich dann aber meistens auf einer Wiese oder in einem Wald, nicht mehr bei einem Fussballspiel." CK: "Slayer, vielen Dank für das Gespräch !"-Slayer: "Gern geschehen. München ist BLAU !"

In der Stadionwirtschaft ging es ab. Ein Lied nach dem anderen wurde innbrünstig geschmettert. Vor allem ISF betätigte sich als brillianter Anheizer und stimmte so einige Songs an. Irgendwann musste Ulrich1860 den Heimweg antreten. Sebastian, Celtic und CK brachen hingegen zum Fanheim auf. Dort trafen sie am Toreingang hubbl, Wodkabenni und ferguson, die gerade das Fanheim verlassen hatten und nun ebenfalls bereits die Heimreise antraten. Schade ! Im Fanheim wurde natürlich noch weitergefeiert, Bier getrunken, Lieder angestimmt und viel mit den verschiedensten Leuten rumgelabert. So verging die Zeit.

Gegen ein Uhr brachen Sebastian und der Menzinger zu letzterem nach Hause auf. Dessen Eltern waren nämlich ausgeflogen und so konnte der Ludwigshafener dort übernachten. Celtic und CK brachen kurz darauf ebenfalls auf. Per Taxi begaben sie sich nach Laim. Dort bestand Celtic darauf noch einen Abstecher in eine Kneipe bei ihm um die Ecke rum zu machen, bevor es endlich zum Schlafen in seine Wohnung ging. Ein ausklappbares Sofa war des Luxemburgers gemütliche Schlafstätte in dieser Nacht.

Am Samstagmorgen wurde CK bereits gegen halb neun von Celtic aufgeweckt. Jener wollte nämlich mit einem Spezl nach Südtirol fahren. Nachdem Celtic Kaffee gekocht und getrunken hatte und sein Kumpel angekommen war, wurde der Luxemburger gegen halb zehn aus der Wohnung seines Gastgebers rausgeschmissen. Während Celtic mitsamt Spezl nun gen Italien (sorry, City-Roller, *G*) aufbrach, begab sich CK erstmal in einen kleinen Stadtpark, wo er sich noch ein wenig auf einer Bank ausruhen konnte. Gegen Mittag brach er dann mit der U-Bahn in die Münchner Innenstadt auf. Nachdem CK dort ein Stück Pizza vertilgt hatte, rief er Sandra an um zu fragen, ob er sie besuchen könne. Doch jene war sehr müde und wollte lieber allein sein. So ne Schwangerschaft ist ja auch sehr anstrengend. Zumal wenn der Ehegatte nach England zum FC Everton ausgeflogen ist und frau zuhause alles selber machen muss. Es wurde ausgemacht, sich halt ein andermal zu treffen, wenn Bernd auch wieder in München sei. Stattdessen kontaktierte CK nun den Ludwigshafener. Jener hatte sich mit dem Menzinger zu einem Spiel der gemeinsamen A-Jugend der Sportfreunde München und des TSV WBS begeben, die von Sloggy gecoacht wurde. CK erfuhr, dass er mit U-Bahn und Bus dahin fahren müsste, falls er nachkommen wolle. Der Luxemburger brach gleich auf.

Am Hauptbahnhof wollte CK eine Tageskarte für den MVV lösen. Doch zunächst wollte kein Automat seinen 5 Euro-Schein annehmen und Münzen hatte er keine mehr. Irgendwann nahm ein Automat aber endlich den Schein an, spuckte sogar 50 Cent Rückgeld aus, aber keine Fahrkarte ! Ein nettes Mädel, das nach Starnberg wollte, bekam dies mit und meinte entgeistert, dass sie es nun selber ja nicht riskieren wolle, ihr Geld dort hineinzustecken. Die Gute hätte sich sogar als Zeugin bereitgestellt um beim MVV zu CK's Gunsten auszusagen, aber der zeitliche Aufwand war dem Luxemburger zu gross. Die 5 Euro waren halt weg, basta. Aber immer wieder Ärger mit diesen Automaten auf Auswärtsfahrten ! ;-) Schlussendlich nahm ein anderer Kasten einen weiteren 5 Euro-Schein an, druckte seinerseits auch ein Ticket aus (halleluja) und CK konnte endlich losfahren.

Erst ging es per U-Bahn zum Giesinger Bahnhof, von dort per Bus zur Görzer Strasse. Das besagte Fussballfeld liess sich jedoch nicht so leicht finden. CK landete zunächst bei Schrebergärten und dem Platz von Fasangarten, bevor ein Telefonat mit dem Ludwigshafener Aufklärung brachte. CK befand sich am falschen Ende der recht langen Görzer Strasse und er musste diese erstmal hochlaufen. Gesagt, getan. Als er endlich beim MSV-Platz ankam, war das Spiel bereits so gut wie vorbei. Sloggys Team hatte die Anderen richtig gerupft und fuhr einen verdienten Kantersieg ein.

In der Folge ging es in Sloggys Auto nach Giesing in dessen kultige Altbauwohnung in der Öfelestrasse, wo Sebastian und CK sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Doppelbett teilen konnten. Zum Abendessen ging es später in die Pilgersheimer Burg, es musste an eine Tradition aus der Vorsaison angeknüpft werden. Danach ging es zunächst zum Duschen zurück in Sloggys Wohnung, bevor die beiden Löwenfans zum Fanheim aufbrachen. Jenes war allerdings an diesem Abend geschlossen. Schade ! Wo sollte es nun hingehen ? CK rief Schorsch vom Löwentrio an und bekam von ihm den Tipp, doch das Cord zu besuchen. CK war sofort Feuer und Flamme und meinte dies würden er und Sebastian tun. Doch letzterer war plötzlich zu müde und so wurde der Plan leider auf Eis gelegt. Also zurück zu Sloggys Wohnung ! Dort konnte im TV noch die Auslosung im DFB-Pokal verfolgt werden. 1860 muss nach Freiburg, nicht so toll. Eher enttäuscht (im Lostopf wäre u.a. noch St.Pauli gewesen !) schliefen unsere beiden Protagonisten friedlich ein.

Am Sonntag begab sich die Fansektion Luxemburg/Ludwigshafen per Taxi zum Platz der Sportfreunde München in der Säbener Strasse, wo um 10:45 Uhr der TSV WBS in der C-Klasse gegen den FC Espanol München II antrat. Die Hausherren um Trainer Sloggy gewannen völlig verdient mit 5-0, denn sie spielten die Spanier an die Wand. Zur Halbzeit hätte es bereits 5-0 statt bloss 1-0 stehen können, doch immer wieder verhinderten das Aluminium, der Gästetorwart oder schlichtweg das fehlende Quentchen Glück mehr Treffer des TSV. In der zweiten Halbzeit dominierten die Hausherren weiterhin und schossen noch souverän vier Tore, darunter ein Strafstoss. Die paar Fans waren sportlich gut unterhalten. Naja nicht nur sportlich, Kraiburger und Olchinger hatten auch lustige Anekdoten zu erzählen, die für Gelächter sorgten. In "Münchens billigstem Biergarten" gibt es übrigens hervorragende Wurstsemmeln. Dazu tranken unsere beiden Protagonisten erst Radler, dann Helles. Nach dem Spiel sassen die Fans noch etwas an den Biertischen zusammen, bevor die Zeit des Aufbruchs gekommen war.

Nachdem sie sich von Sloggy und Co. verabschiedet hatten, fuhr Kieferngarten Sebastian und CK zum Wettersteinplatz, wo sie die U-Bahn zum Hauptbahnhof nahmen. Dort bettelte ein Typ CK um Geld an, weil er nicht mehr genug Kohle hatte um sich ein Bayernticket zu kaufen. Der Kerl kam aus Nürnberg und wollte heim nach Hause. CK fragte ihn, ob er Clubfan sei. "Nein, ich bin Bayernfan. Und ihr seid Fans von welchem Verein ?" Unfassbar ! Konnte man das nicht anhand von CK's WBS-Schal erraten ? "Sechzig ! Und da Du ein Roter bist: wir haben kein Geld für Dich !" engegnete Sebastian. CK gab dem Franken dennoch 40 Cent mit der Aufforderung weiter zu betteln um das restliche Geld noch aufzutreiben. Irgendwie war dies auch eine Art sich über den Roten lächerlich zu machen und sich über ihn zu erheben. Denn es gibt keine grössere Demütigung als Geld vom Feind annehmen zu müssen. Tja, jetzt betteln schon Rote Löwenfans um Geld an. Soll er lieber mal zum Würschtl-Ulli pilgern und den um Kohle anbetteln.

Am Bahnhof waren auch einige Mädels in Aachentrikot. Die Alemannia kickte ja am Tag darauf in der AllianzArena gegen den TSV 1860. "TSV" skandierten die Bienen, "TSV" schallte es von den beiden Löwen zurück. "Seid ihr morgen auch beim Spiel ?", fragte eine. Sebastian meinte süffisant: "Nein ! Die AllianzArena ist eh scheisse." Schon verrückt. Während die meisten Löwenfans heute oder morgen nach München reinfuhren um Sechzig zu sehen, fuhren Sebastian und CK genau in die umgekehrte Richtung, nämlich wieder raus aus München. Sie hatten ihre Spiele bereits gesehen. Irgendwie geil gegen den Strom zu schwimmen. Ja, der Autor dieses Berichtes kann es nicht verhehlen, richtig stolz auf diese konsequente Entscheidung zu sein. Nein, in der AnusArena waren Sebastian und CK noch nicht und nein, sie vermissen GAR NIX deswegen, das Wegbleiben fällt ihnen sehr sehr leicht und ja, sie werden auch in Zukunft nicht dort hingehen und ja, ein für allemal, sie sind STOLZ darauf und es ist ihnen verdammt nochmal scheissegal wer sie deswegen evtl. nicht mehr als Löwenfans betrachtet. AA-Boykott jetzt und in alle Ewigkeit, Amen. Sechzig findet nunmal in Giesing statt. Auf jeden Fall nicht in einem Bayernstadion am Arsch der Welt. Niemals FCB blue-light im Kaiserdome ! Keinen Cent für diese rot-blaue StadionGmbh ! Nennt die beiden ruhig "stur", sie selber nennen es lieber "charakterstark".

Im Bordrestaurant des ICE's vertilgten unsere beiden Protagonisten erstmal Rostbratwürstchen mit Kartoffelsalat. Dazu gab es ein Pils. Ihnen gegenüber saß ein Holländer, der seit Jahren bereits im bairischen Murnau wohnt. Dort hatte es am Wochenende anscheinend aufgrund des Föns 25 Grad gehabt. In der Folge unterhielten sich die drei Männer über Politik. Themen wie die Legalisierung von Cannabis, notwendiger Bürokratieabbau oder Globalisierung wurden behandelt. So verging die Zeit wie im Fluge und ehe sich die beiden Löwen versahen, waren sie bereits in Mannheim. Dort verabschiedeten sie sich vom Holländer und stiegen aus. Am Bahnsteig fiel Sebastian ein, dass sie das Essen noch nicht bezahlt hatten. Was nun tun ? Zurückgehen und bezahlen ? Oder abhauen ? Die beiden Löwen hatten wirklich nicht vorgehabt, die Zeche zu prellen, sondern schlichtweg vergessen zu bezahlen. Wirklich wahr, nicht gelogen, bei Gottes Namen. Dennoch zogen Sebastian und CK es vor, schnellstmöglich abzuhauen und vom Bahnsteig runter zu flüchten. Wenige Minuten später trennten sich die beiden Zechpreller voneinander. Sebastian fuhr mit der S-Bahn nach Ludwigshafen zurück, während CK einen weiteren ICE nach Kaiserslautern nahm.

Im besagten ICE begab der Luxemburger sich gleich wieder ins Bordrestaurant, da er noch immer Hunger und Durst hatte. So verdrückte er noch eine Gulaschsuppe und trank ein Pils und diesmal vergaß er auch nicht die Zeche zu bezahlen. Gegen halb sieben fuhr der ICE in den Lauterer Hauptbahnhof ein. Gutgelaunt begab CK sich zur Leonas Wohnung, wo er zusammen mit seiner Freundin den Rest des verlängerten Wochenendes verbrachte, bevor er am Dienstag wieder gen Heimat zurückfuhr. So endete also eine fantastische München-Fahrt, die ohne Zweifel nach Wiederholung schreit.
In dem Sinne bis zum nächsten Mal, liebe Leser, gez. euer CK.
P.S. An dieser Stelle sollte noch erwähnt werden, dass es eine neue weibliche Fangruppierung gibt mit dem lustigen Namen "Hooligänse", sehr schön, meine lieben Damen ! ;-)
P.P.S. Nochmal vielen Dank an Sloggy, Celtic und Menzinger für die Übernachtungsmöglichkeiten !

ERLEBNISBERICHT ZUR AKTION X-TAUSEND (17-19.05.2007.)

Am Donnerstag kurz vor zwei Uhr fuhr CK mit seinem Wagen zum Bahnhof Belvaux-Soleuvre, von wo aus er per Zug in die Hauptstadt fuhr. Von dort wiederum ging es über Metz-Ville und Neustadt an der Weinstraße nach Ludwigshafen am Rhein. Im Zug von Metz nach Neustadt waren mehrere richtig gutaussehende große Frauen in blauen Trainingsanzügen mit der Aufschrift "France" auf dem Rücken. Vermutlich handelte es sich um die französische Damenvolleyballnationalmannschaft. Ja, die waren schon ne Augenweide :-)

In Ludwigshafen holte Sebastian seinen luxemburgischen Kumpel am Bahnhof ab. Teils zu Fuß, teils mit der S-Bahn begaben sich die beiden Löwen nach Friesenheim in die Wohnung der Familie Haas in der Saarbrücker Straße. Die drei Söhne hatten sturmfreie Bude, da ihre Eltern in die USA geflogen waren, CK konnte wieder mal auf einer Matratze auf dem Fussboden in Sebastians Zimmer schlafen.

Der Vorabend verlief recht gesellig. Es wurde viel gelabert und erzählt, Bier getrunken, Pizza Baguettes verdrückt, fern gesehen und ein paar Grashalme aus den Niederlanden geraucht ;-) Zwischendurch begaben sich die beiden Protagonisten auch mal zur Tanke und CK kaufte zwei Tüten Chips und eine mit Erdnussflips, wovon jedoch schlußendlich nur die mit den Flips noch verspeist wurde nachher. Das Kraut aus dem Nachbarland machte zudem müde und so legten sich Sebastian und CK gegen ein Uhr schlafen.

Um neun Uhr war am Freitag Aufstehen angesagt. CK ging erstmal duschen und Sebastian stimmte sich mit Löwensongs auf das große Ereignis ein. Bruder Mathias brachte die beiden Löwen zum Mannheimer Hauptbahnhof, wo der Luxemburger sich gleich mal eine Fahrkarte für den Zug nach München und die spätere Heimreise per Nachtzug in den Zwergenstaat besorgte.

Die Hinfahrt verlief recht langweilig. Es waren keine anderen Löwenfans in Sicht und so vertrieben sich Sebastian und CK u.a. mit dem Kreuzworträtsel im allerersten Löwenmut die Zeit, jenes hatte CK bis dato noch nicht ausgefüllt. Zudem beteiligten sie sich an einer Markforschungsumfrage über die Deutsche Bahn und ihren Service. München wurde 13:34 Uhr erreicht.

Mit der U2 ging es nun zur Silberhornstraße und von dort zu Fuß zum Augustinerstüberl. Dort gab es allerdings nichts zu essen, ebensowenig wie beim Pizzadienst gleich nebenan (es war bereits 14 Uhr) und so entschieden sich unsere Protagonisten dazu, den Wienerwald aufzusuchen, wo bereits ein paar Löwen anwesend waren, darunter auch der Oberstdorfer. Sebastian und CK hatten sich gerade ein Schnitzel und ein Helles bestellt, ersterer war zudem aufs Klo verschwunden, als Kralle plötzlich den Biergarten enterte. Welch Zufall ! Er war gerade unterwegs zur Burg gewesen, schaute zufällig in den Wienerwald rein und sah unseren Luxemburger. Sebastian war freudig überrascht, als er vom Klo zurückkam. Nach und nach tauchten immer mehr bekannte Figuren im Wienerwald auf: Löwenbomber, Celtic (der via Handy über die Änderung des Treffpunktes in Kenntnis gesetzt wurde), Kraiburger, Lippstädter, Nik, Isarsidefirm, Clarence, Reiti, ein paar Harlekin-Löwen, Löwenstolz, DAH-Krümel und Markus-BTSV von foros.de (die von Sebastian und CK gegen 15 Uhr aus dem Augustinerstüberl gelotst wurden), in Begleitung eines Hünen namens Doppeldusch-Kralle, Jetzendorfer Bursch und Wastl, Zisch aus der Löwenbar ...
Bei einem Wahnsinnswetter mit richtig sommerlichen Temperaturen wurde bereits ordentlich vorgefeiert, das Bier floß in Strömen und die Stimmung war prächtig. Immer wieder wurden bekannte Lieder angestimmt, u.a. auch gegen den anderen Verein von der Säbener Strasse und seinen Manager. Viel geredet und erzählt wurde auch. Die Zeit verlief viel zu schnell eigentlich. Viel, viel zu schnell.

Gegen 17 Uhr begab sich CK zum Grünwalder Stadion. Roman Beer gewährte ihm Einlaß und begleitete ihn zum Kiosk, wo der Luxemburger zunächst die Kasse Nummer vier übernehmen sollte. Roman war so nett gewesen und hatte Zettel ausgedruckt, auf denen eine zweidimensionale Preismatrix Semmeln/Bier abgebildet war um den Verkäufern das Kopfrechnen zu ersparen. Am Kiosk arbeitete auch romirei, den CK endlich mal kennenlernte und der später nach dem Spiel auch nochmal in der Burg auftauchte. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit lief das Geschäft dann auch mehr oder weniger wie am Schnürchen und CK war natürlich in seinem Element, denn Luxemburger hantieren ja bevorzugt mit Geld herum ;-) Zudem hatte er mit Martina eine gute Helferin an seiner Seite, die ihn notfalls auch schonmal auf einen Fehler aufmerksam machen konnte. Ein weiterer Vorteil des Dienstes war der, dass einem die verschiedensten Leute über den Weg liefen, die einem von Auswärtsfahrten schon recht gut bekannt waren. Um nur einige zu nennen: Est (der CK endlich die Grünwalder Stadion-DVD mitgebracht hatte), Cliff aus Rosenheim, der Menzinger, Uli aus Berlin, das Sechzgermadl (Petra W.) sowie so einige der oben bereits Aufgezählten. Kralle und Sebastian konnten es natürlich nicht lassen, am Bierstand Witze zu reißen, schleichts euch nächstes Mal, Jungs ! :D
BTW, der Autor dieses Berichtes wusste gar nicht, dass bei der FDS auch soviele schöne Mädels dabei sind, da waren ja schon a paar Schmankerl zum Arbeiten eingeteilt. Ausser an der Spüle. Da war Schenzler, der "dümmste Fan der Welt", am Rumwerkeln :-)))

Der Andrang an diesem Tag war wirklich riesig. Offiziell waren 7004 Zuschauer da, doch CK tippte eher auf 8-10 000. Die Gegengerade war schliesslich ausverkauft (3 500 Karten) und die Westkurve sah auch recht voll aus, die Haupttribüne sowieso. Im Osten standen dann noch ca. 10 Wehener und wohl auch noch ein paar einsame Blaue. Beim Derby gegen die Roten werden dort sicher mehr gegnerische Fans anzutreffen sein. Heute war dort tote Hose und von den Taunussteinern war ohnehin gar nix zu hören. Der grosse Andrang hatte jedoch auch einen einzigen kleinen Nachteil: das Bier ging viel zu schnell aus und so gab es gegen Anpfiff bereits nix mehr zu saufen, bis zur Pause sollte jedoch Nachschub besorgt werden.

Nach der Pause gab es dann entweder ein Problem mit der Zapfanlage oder alle Zapfer stellten sich ungeschickt an: jedenfalls gab es irgendwann zig Becher mit lauter Schaum zu sehen, die verzweifelt "nachbearbeitet" wurden. Mancher ausgegebene Becher war evtl. auch ein Fall für die Wiesnpolizei. Naja ausschenken will gelernt sein :D

Zum Spiel will der Autor dieses Berichtes jetzt nicht allzuviel schreiben. Dafür gibt es ja den offiziellen Spielbericht auf der Vereins-HP des TSV 1860. Nur soviel: am Anfang waren die jungen Löwen (heute durch Profi Roman Tyce verstärkt) nervös und vor ungewohnt grosser Kulisse fanden sie nicht richtig ihren Rythmus, mit zunehmender Spieldauer jedoch wurden sie immer mutiger, agierten mehr nach vorne und liessen sich vom Publikum tragen. 3 der vier Tore konnte CK leider gar nicht sehen, da er sich gerade zu dieser Zeit im Kiosk befand. Wehen ging zunächst mit 0-2 in Führung, 1860 verkürzte per Strafstoss durch Schmitt auf 1-2. Beim vielumjubelten 2-2-Ausgleich durch Holebas war CK längst wieder in der Stehhalle und er legte sich im Siegestaumel der begeisterten Fans auf den Hosenboden. Der Support war heute genial ! Kralle meinte, dass er seit den 70er Jahren regelmässig zum Fussball fahre und dies eins der geilsten Erlebnisse aller Zeiten für ihn war. Er hatte bereits mit dem Verein abgeschlossen, die Erste interessiert ihn auch nach wie vor sportlich nicht die Bohne, aber dieses Erlebnis heute genügte ihm, um wieder vom Virus Sechzig gepackt zu werden und um wieder zu verstehen wieso er mal Löwenfan wurde. Allen anderen Anwesenden ging es wohl genauso, CK sowieso. Es war ein TRAUM was hier los war, eine Art Zeitreise, ein Spiel wie man es sich nie mehr erwartet hätte, es war der Wahnsinn: Sechzig in Reinform. 90 Minuten Dauersupport : "Sechzig, Sechzig"-Sprechchöre, "Grünwalder Stadion"-Gesänge, "Raus aus der Arena"-Rufe, jede Menge Liedgut wie "Hier regiert der TSV", "Oh wie ist das schön, sowas haben wir lange nicht gesehen", "Die Nummer eins der Stadt sind wir" usw. Das Schönste: es gab keinen Megaphonmann, alle Lieder wurden spontan von irgendjemandem angestimmt und gleich sangen alle mit. Funktionierende Anarchie in der Fanszene, so soll es sein. Herrlich ! Alle, die dabei waren, werden diesen Tag wohl nie im Leben vergessen. Die Fans setzten ein Ausrufezeichen zum Erhalt des Stadions. Auf einem Spruchband stand bspw. „Keiner reißt das Sechzger nieder, denn Giesings Erde bebt jetzt wieder!“ Stark ! Und wie die Erde bebte. Dazu ein Statement des Wehener Trainers Christian Hock nach dem Spiel, was wohl für sich spricht: „Vergangene Woche gegen den FC Bayern II haben wir hier vor 190 Zuschauern gespielt, heute vor über 7000 - das war wie ein Quantensprung! Die Zuschauer waren letztlich dafür verantwortlich, dass wir noch den Ausgleich bekommen haben. Die Fans trieben Sechzig nach vorne.“ Ohne weiteren Kommentar.

Der einzige Wermutstropfen am heutigen Tag folgte gegen Ende des Spiels. Junge Löwenfans kletterten aus Euphorie auf den Zaun während lauthals "You'll never walk alone" in der Stehhalle geschmettert wurde. Ein übermotivierter Ordner holte daraufhin die Polizei. Team grün war tatsächlich so blöd im Block zu erscheinen und sogar zu versuchen die Leute vom Zaun runterzuholen. Einen Fan zogen sie an den Beinen und das obwohl dies nicht gerade ungefährlich für den Kletterer ist. Unmut machte sich unter den Fans breit und einige Leute stürmten auf die total überforderte Polizei zu. Die fünf Blondinen darunter pissten sich wohl schon vor Angst in ihren String hinein. Wieso hatten sie sich auch nur darauf eingelassen ? Wieso stellten sich die Polizisten nicht einfach vor den Zaun ? Dann wäre gar nix passiert, denn die Fans wollten nur friedlich feiern. Und wäre doch einer runtergesprungen und hätte versucht aufs Feld zu laufen, er wäre gleich mit dem Knüppel empfangen worden. Zudem gibt es extra nen Fanbeauftragten, der als Bindeglied zwischen Fans und Sicherheitskräften fungieren soll und über den bzw. mit dessen Hilfe man viel besser Problemlösungen erörtern kann. Der Bomber hätte sicher die Fans eher vom Zaun runterbekommen. Aber von Verhältnismässigkeit und Deeskalation scheinen Becksteins Schergen nun wahrlich gar keine Ahnung zu haben. Hauptsache "Law and Order" durchsetzen ohne Fingerspitzengefühl ! "Bullenschweine" schrien die Fans zornig, vereinzelt warfen Idioten Bierbecher nach unten und trafen dabei doch nur eigene Fans. Sebastian begab sich nach unten, CK versuchte ihn vergebens zurückzuhalten. Als dann einige Fans anfingen, zu pogen und dabei einige auf die Polizisten flogen, drehte ein Polizeibeamter (vermutlich noch ein Jungspund ohne jede Erfahrung) total durch und sprühte wie wild mit Pfefferspray um sich herum. Einige Löwenfans bekamen davon was ab, auch Sebastian, einer lag nachher sogar weinend am Boden. Auch eine eigene Kollegin bekam von dem durchgeknallten Polizisten etwas ab. Also es bleibt zu hoffen, dass solche Beamten nicht gerade zu Castortransporten oder zu politischen Demos geschickt werden, denn da waren so einige definitiv mit so nem harmlosen Fussballspiel bereits mehr als überfordert. Auch der arme Olchinger bekam etwas ab. Als er versuchte sich zwischen Fanmeute und Polizei zu stellen um zu schlichten, bekam er von hinten zwei Knüppelschläge an den Kopf und auf die Schulter. Traurig das alles ! "Scheiß Provozierer", "Fussballfans sind keine Verbrecher" und "Ihr macht unseren Sport kaputt" hallte es zurecht von den Rängen Richtung grünes Team. Gottseidank beruhigte sich die Situation bald wieder. Sebastian begab sich zum Klo, wo er seine Augen auswaschen wollte. Doch aus nur einem Wachbecken kam ordentlich Wasser rausgelaufen und dort standen bereits vier andere Löwen rum, die sich ebenfalls die Augen reinigten. Das hätte echt nicht sein müssen und das alles nur wegen einem falschen Vorgehen der Polizei und einer ebenfalls falschen oder zumindest mehr als ungeschickten Reaktion einiger Fans. Allerdings erwartet sich der Autor dieses Berichtes von der Polizei schon mehr Verstand als vom mglw. noch alkoholisierten Durchschnittsfan, leider hat die Polizei grandios versagt und eine Megaparty unglücklich eskalieren lassen. Sowas von UNNÖTIG das alles wieder mal ! Naja, auch das war wohl Nostalgie, früher gab es ja leider auch oft mal Scherereien zwischen Sechzgern und Ordnungskräften. Naja sei es drum, alles in allem kann auch dieser kleine Zwischenfall mitnichten diesen total arschgeilen Tag zerstören !!!

CK begab sich nach dem Spiel nochmal kurz zum Kiosk. Den "Schock des Abends" lieferte ihm dann dort noch die kurz auftauchende Gegentri-Biene, die ihre Haare anlässlich der Aktion X-Tausend und des Aufstiegs des TSV WBS in die A-Klasse, blau-violett gefärbt hatte. Ein Hauch von Fasching bei 1860, aber durchaus eine weitere kleine liebenswürdige Anekdote, die die Vorfreude der Fans auf diesen besonderen Tag heute nochmal unterstrich.

CK verabschiedete sich von Roman und Co. und begab sich nun die Candidstrasse herunter zur Pilgersheimer Burg, wo die forosler bereits beisammen saßen. Auch Celtic war zugegen. Die Stimmung war super, alle mehr oder weniger angetrunken, das Bier schmeckte fantastisch und es wurde viel zusammen gelacht. Den "Lacher des Abends" lieferte Sebastian, der gerade zu CK sinngemäß meinte "Vor zwei Jahren waren die Bedienungen hier aber noch hübscher", als gerade eine der Frauen neben ihm stand. "Ok, ich glaub ich hau besser ab !" meinte Sebastian und alle lachten noch lauter. Der Jetzendorfer Bursch schwärmte von der Frau vor ihm beim Spiel, Wastl wünschte sich neue Pornos und hubbl gedachte, den "Naughty Thursday" wieder einzuführen, der früher regelmässig für Lachtränen im 1860board sorgte. Lanuit war auch anwesend und erzählte, dass er nun in Nürnberg leben und arbeiten würde. Auch einige ernste Gespräche über einen zum FCA abgewanderten Ex-Moderator wurden mit Ferguson geführt. CK genehmigte sich zum Abendessen eine Currywurst. So langsam mussten aber alle abhauen. Der Braunschweiger hatte noch jede Menge Gartenarbeit am Samstag vor sich, romirei wollte zu seinem Sohn und die Anderen mussten so langsam alle die Heimfahrt antreten, eine wunderschöne Rückkehr auf Giesings Höhen für immer im Gedächtnis behaltend. Die Stimmung heute war um Klassen besser gewesen als in der Saison 2004/2005 und die Erwartungen, die damals gegen Haching enttäuscht wurden, wurden heute mehr als erfüllt. So kann es weitergehen !!! Zumal in einer Woche ja bereits wieder ein Spiel im Sechzger, nämlich das Derby, ansteht.

Mit Sebastian und Kralle begab sich CK nun zum Fanheim, wo laut Lothar bereits kein Bier mehr zugegen war. So ein Pech aber auch ! Sebastian durfte Olchis Beule am Kopf bestaunen, während CK und Kralle sich zum Zahlenlöwen begaben, der noch so einiges Interessantes zu erzählen hatte und in seiner Freizeit gottseidank alles Andere als ein trockener Jurist ist, im Gegenteil. Mit ihm gibt es viel zu lachen, denn er nimmt genausowenig wie CK ein Blatt vor den Mund ;-)

Mit dem Zahlenlöwen ging es nun noch weiter in die Münchner Nacht hinein. Erst wollten die vier zum "Schau ma amoi", da war aber bereits Sperrstunde. Also fuhr die Fansektion Ludwigshafen/Heidelberg/Luxemburg nun mit der U-Bahn zum Sendlinger Tor, während der Zahlenlöwe flugs dahinradelte und bereits oben an der Rolltreppe wartete, als die drei Anderen aus dem U-Bahnkeller hochfuhren. Es ging nun ins "Kings and Queens", eine sympathische, alternative Metalkneipe mit lautem Sound und hübschen Fotos von Punks und anderen schrägen Gestalten an der Wand :D Kralle schlug vor Begeisterung gleich mal einer Frau ungewollt die Zigarette aus der Hand und musste seinen armen Rücken quälen und sich bücken um die Kippe wieder aufzuheben. Der Zahlenlöwe und Kralle unterhielten sich jetzt über ihre Erfolge beim Basketball früher, mit ähnlichen sportlichen Erfolgen konnten CK und Sebastian leider nicht dienen. Die neue Generation ist halt nimmer so sportlich, daher ja auch die neue Initiative "Fit statt fett" von der Bundesregierung :D

Irgendwann fuhr der Zahlenlöwe müde mit dem Fahrrad nach Hause, während Kralle, Sebastian und CK Richtung Hauptbahnhof aufbrachen. Unterwegs wollte der Ludwigshafener noch drei betrunkene Mädels aufreissen, die ihm bereits in der Kneipe aufgefallen waren und von denen sich sogar gerade eine im Suff auf den Bürgersteig hingelegt hatte. Doch sein Versuch schlug kläglich fehl. Die Frage, wo es denn zum Bahnhof ginge, führte zuerst nur zu tosendem Gelächter, danach zu einer kargen Wegbeschreibung. Ein Typ in einer Seifenkiste kam da schon besser an bei den Mädels. Für einen weiteren Lacher sorgte noch die Reisingerstrasse, bei dem Namen "Reisinger" konnte ja auch kein Treffer gelandet werden.

Kralle fuhr nun mit dem Taxi zurück in sein Hotel am Kolumbusplatz. Sebastian und CK liefen zu Fuß zum Bahnhof, wo sie noch etwas zu Essen kauften, bevor es um 3:24 Uhr mit dem Zug zurück nach Hause ging. Zunächst wurde das Bordbistro aufgesucht, wo es noch Bier gab und für Sebastian sogar Jägermeister. Mit dem Bordpersonal und zwei weiteren Gästen wurde sich noch länger unterhalten. Der eine Gast war schon älter und früher oft im Sechzger Stadion gewesen, er wusste erstaunlich gut über den TSV bescheid, die Politik Wildmosers missbilligend. Auf die Frage, welche Fussballfans am Schlimmsten seien, antwortete der Zugbegleiter übrigens "Schalke". Dies an die Adresse möglicherweise mitlesender "Königsblauer" :-)))

Irgendwann schlief CK schon fast im Stehen ein und begab sich nun zum Sitzplatz zurück, wo er auch gleich einschlummerte. Sebastian stieg in Mannheim irgendwann aus, CK döste weiter bis Köln, wo er den ICE verliess und im IC die restliche Zugfahrt antrat. Auch diese verschlief er grösstenteils, bevor er 11:39 Uhr endlich wieder in Luxembourg-City ankam. Mit einem Bummelzug ging es nun nach Belvaux-Soleuvre (unterwegs wurde der neue Ama-Lion gelesen) und von dort aus im Auto nach Hause. Alles in allem ein tolles Fussballerlebnis, was in dieser Form schon fast als einmalig zu bezeichnen wäre. Doch das war erst Kapitel eins und Kapitel zwei folgt sogleich in einer Woche am Pfingstwochenende, bis dahin allen Lesern alles Gute !!! gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM AMADERBY (25.-27.05.2007.)

Auf zu Kapitel zwei. Jenes begann am Freitag um 21 Uhr am Hauptbahnhof in Luxemburg-Stadt. CK kam aus dem "Bistro al dente", wo er Ravioli au saumon verspeist und sich ein Gläschen Rotwein genehmigt hatte und traf am Bahnhofseingang auf Lou, einen Kollegen aus dem M-Block. Auch Batty tauchte alsbald auf. Der Luxemburger Fannachwuchs wollte mit zum legendären Münchner Derby um sich ein Bild vom TSV 1860 und dessen Heimat, dem Grünwalder Stadion, zu machen. Zu dritt ging es erstmal im Bummelzug nach Trier.

In der ältesten Stadt Deutschlands stürmte Batty den Burger King, denn er hatte Hunger. In der Folge ging es weiter nach Koblenz. Unterwegs wurde viel über Fussball gelabert und erzählt und so verging die Zeit wieder mal wie im Fluge. Batty spielte zudem lustige Lieder auf seinem Handy ab, u.a. Toxic René und der Hit über das Café Maria und die Portugiesen :D

In Koblenz wurde der Nachtzug nach München geentert, in dem die drei Luxis recht schnell ihre reservierten Plätze in einem Fünfer-Coupé fanden. Im Waggon vor ihnen befand sich das Bordbistro, doch dieses durften sie leider nicht betreten, da es bereits geschlossen sei. So ein Mist ! Schließlich hatten unsere Protagonisten Durst. Der Kontrolleur wurde um Rat gefragt. Jener meinte, in Mainz müsse der Nachtzug erstmal auf einen verspäteten ICE warten und daher hätten die Fussballfans genug Zeit um sich an einem Automaten mit etwas Trinkbarem einzudecken. Dies taten die drei dann auch und deckten sich in Mainz mit Säften am Automaten ein. Bierautomaten gibt es ja noch keine ;-)

Die Fahrt verlief am Anfang recht lustig, es wurden Lieder wie die Hesper Kutsch, "Bayern" von den Toten Hosen, "Bayern hat verloren" usw. angestimmt, Batty kam mit einem Lied gegen den S04 daher: "Der Tag an dem der FC Scheisse starb" ;-) Es wurde zusammen gesungen. Schliesslich waren sie bis auf eine etwas molligere Frau allein im Coupé und jene ließ sich per Kopfhörer mit Metal zudröhnen, wurde somit also nicht gestört. Irgendwann wurden die Luxemburger immer müder und gedachten zu schlafen. Doch vor allem Batty litt unter der unglaublichen Hitze im Zug und schwitzte erbarmungslos. Die Metalfrau öffnete zwischen durch mal kurz das Fenster und ließ frische Luft hinein. Ab Mainz bekam man eine junge Frau als weiteren Fahrgast hinzu, jene musste aber bereits in Mannheim wieder Platz machen, da ihr Platz ab da für ne andere Person reserviert war. Das Coupé war nun also brechend voll und es war kaum Beinfreiheit gegeben. Die Musik der Metallerin lud auch nicht gerade zum Einschlafen ein, doch bis München dösten unsere drei Helden doch wohl noch ca. 2-3 Stunden. Immerhin !

München wurde gegen halb acht erreicht. Zu Fuß begaben sich die Luxemburger nun zum A&O-Hotel in der Arnulfstrasse. Einchecken konnten sie zwar um diese frühe Uhrzeit noch nicht, aber zumindest konnten sie sich mal dort vorstellen und die Rechnung schonmal begleichen. Nach Ausfüllen eines Personenformulars (mit Angabe ihrer Ausweisnummern) und dem Zahlen von 64 Euro begaben sich die drei Löwen nach acht Uhr wieder mit der Trambahn zum Hauptbahnhof um nun endlich die Innenstadt unsicher zu machen.

Zur Enttäuschung von Lou und Batty hatte das Autohaus König leider zu, Bentley und Konsorten konnten nur durchs Fenster bewundert werden. So liefen die drei erstmal weiter. Lustig, dass irgendwann der WM-Bus Togos an ihnen vorbeifuhr. Wo kam der denn her ? *G*
Am Leopoldplatz wollten Lou und Batty einen Kaffee trinken, aber das Starbucks war noch geschlossen und öffnete erst um 9 Uhr. So wurden die üblichen Sehenswürdigkeiten abgegrast: Marienplatz, Viktualienmarkt, Frauenkirche, Hofbräuhaus. In ein Café am Orlandoplatz kehrten die drei kurz ein um ihre Kehle zu befeuchten. Im Hard Rock Shop kauften Batty und Lou später noch T-Shirts ein, bevor es in den Löwen-Fanshop ging. Dort kauften sich alle drei einen Löwenschal (CK will seinen dem Pacha vermachen) und sie erzählten dem Verkäufer zu dessen Überraschung dass sie aus Luxemburg kämen. CK zeigte ihm sogar die Fahne mit dem roten Löwen, die er mitgenommen hatte, woraufhin der Verkäufer ihnen einen Fahnenstange anbot, aber eine solche brauchte CK eigentlich nicht und so lehnte er dankend ab. "Ich wusste gar nicht, dass wir soviele Fans in Luxemburg haben !" meinte der gute Mann. CK ließ ihn mal in seinem Glauben, drei 1860fans vor sich zu haben, eigentlich war Batty ja BVB-Anhänger und Lou Fan von Bayer Leverkusen. Aber beide mochten die Roten wohl genauso wenig wie jeder echte Sechzger und hatten auch durchaus Sympathien für den TSV.

Zurück in die Fußgängerzone ! Die drei Luxemburger liefen Richtung Karlsplatz. Von dort fuhren sie nun mit der U4 zum Hauptbahnhof und im Anschluß mit der U1 zum Candidplatz. Die Pilgersheimer Burg hatte erst am Nachmittag auf und so wurde entschieden den Wienerwald aufzusuchen. Dort trafen sich quasi alle Blauen. Wahnsinn wie viele Sechzger dort bereits anwesend waren ! Es war wie ein grosses Familientreffen, nur geiler :-) Unsere drei Helden genehmigten sich erstmal eine Schnitzelsemmel und CK trank sein erstes Helles an diesem Tag. Bald tauchten der Zahlenlöwe und Olli mitsamt Freundin auf. Ersterem wurden Tickets abgekauft, die er für die Gäste aus dem Zwergenstaat besorgt hatte. Auch Sebastian aus Ludwigshafen enterte den Biergarten am Wienerwald. Erste Fangesänge wurden angestimmt. Die CN verkaufte extra fürs Derby blaue Trikots mit einem Löwen drauf und der Aufschrift "München sind wir". Sehr geil ! Mindestens 500 Shirts gingen weg.

Kein einziger Rote traute sich in den Wienerwald, der war allein in Löwenhand. Das Wetter war wunderbar, die Sonne schien, die Temperatur lag bei 27° Celsius und das Bier floß reichlich. Vorm Wienerwald versammelten sich bereits Polizeiautos, die grünen Freunde waren auch zur Löwenparty gekommen. Dabei waren die eigentlich gar nicht eingeladen worden, aber zu so ner geilen Party will halt jeder kommen ;-) Als irgendwann drei Polizisten reinkamen, wurde sofort "Hier regiert der TSV !" angestimmt. Alle waren gutgelaunt. Allerdings erwiesen sich die ungeladenen Gäste nicht gerade als Partyhengste, sondern beendeten gleich mal den Trikotverkauf im Lieferwagen, weil die Verkäufer keine Erlaubnis für einen Strassenverkauf hatten. Tja, Pech für CK, jetzt konnte er sich keins mehr kaufen. Immerhin hatten Batty und Lou vorher bereits eins ergattert. Beide waren übrigens sehr angetan von der Stimmung im Vorfeld des Spiels. Batty sprach einen Polizisten auf das warme Wetter an, wonach dieser zurecht meinte: "Ja, ihr habt es ja gut in euren T-Shirts. Wir müssen hingegen in unseren Uniformen rumlaufen und schwitzen total !" :-)

Irgendwann sah es so aus, als wolle ein grösserer Mob zum Stadion aufbrechen. Doch in Wahrheit wollten diese Sechzger zum Treffpunkt der Roten in die Säbener Strasse, wie sich herausstellte. Einige hatten Eier eingekauft. Angeblich um diese auf Bayernfans zu werfen. Muss sowas Asoziales sein ? Klar, am Anfang hört sich das irgendwie lustig an (der Autor dieses Berichtes musste an eine herrliche französische Komödie mit Pierre Richard denken: CLISTAX ! *lach*), wenn man aber mal näher drüber nachdenkt, wie gefährlich durchaus auch Eierwürfe sein können, sollte wohl lieber auf so nen Scheiß verzichtet werden. Rein aus Neugierde liefen unsere drei Helden diesem Mob mal nach. Ein Löwe wurde wohl gleich mal in Gewahrsam genommen, weil er eine Packung Eier in der Hand hatte. Mit Sicherheit wollte der sich nicht noch schnell ein Spiegelei vorm Spiel in der Pfanne braten, insofern musste er mal zu Rede gestellt werden .... Die Roten auf der anderen Strassenseite wurden mal schön angepöbelt und eingeschüchtert. Die Grünen waren stets als Friedenssicherer mit dabei. Batty sprach einen Freund und Helfer an. "Sagen Sie mal, wo laufen wir eigentlich hin ?" - "Das müsste ich Sie eigentlich fragen !" meinte der Beamte trocken. "Ja, ich bin halt zum ersten Mal bei einem Spiel in München !" antwortete Batty. Daraufhin die mehr als geile Antwort des Polizisten: "Ja, dann laufen Sie NICHT der Masse nach !" Abgesehen davon, dass er damit mehr als recht hatte und einen guten Tipp an einen jungen Menschen abgab, hatte dieser Beamte einfach DEN Spruch des Tages gebracht. Den wird der Autor dieses Berichtes in Zukunft gerne öfters als Running Gag bei Spielen Luxemburgs raushauen ;-)

Am Wettersteinplatz tauchten plötzlich Leute vom USK auf, schwer bewaffnet mit Gummiknüppeln und Schutzhelmen und liefen an den drei Luxemburgern vorbei. Das war der Moment an dem alle drei, unabhängig voneinander, zur Entscheidung kamen, lieber umzudrehen. Was machten sie da eigentlich überhaupt ? Die Befriedigung ihrer Neugier rechtfertigte nicht das Eingehen von Gefahren. CK lief Sebastian noch kurz nach und meinte, er solle doch auch umkehren, das würde eh nur wieder Ärger geben. Bis jetzt war es noch lustig gewesen, aber mit dem Spass war es nun vorbei. Lieber umkehren und zum Spiel, schliesslich waren sie deswegen hier und nicht um sich mit den Roten zu kloppen. Aber Sebastian war zu neugierig, er wollte sehen was an der Säbener Strasse passieren würde. Dabei gab es doch nur 2 Möglichkeiten: a) es passiert gar nix ausser Pöbeleien oder b)die WAHRSCHEINLICHERE Variante: es gibt ein kleines Scharmützel zwischen Roten und Blauen, die Grünen gehen dazwischen und lösen den Fight auf, unschöne Szenen, Knüppeleien, Blut, Verletzte auf allen Seiten ... Das braucht doch kein vernünftiger Mensch, auch bei nem Derby nicht ! Also liefen die drei Luxemburger zurück zum Stadion, während der Mob weitermarschierte, Grüne und USK an ihrer Seite.

Späteren Berichten zufolgte kam es in der Säbener Strasse selbst zwar nicht zu einem Aufeinandertreffen, da die Sicherheitskräfte dies wohl unterbanden, aber dafür schepperte es in einer Seitenstrasse. Als so einige Löwen, die nur aus Sensationsgeilheit und Neugierde mitmarschiert waren, nun panikartig die Flucht antraten, stürzte Sebastian und zog sich ein paar Schürfwunden am Arm zu. Naja, Mitgehen halt auf eigenes Risiko ! Ein paar Andere vorne im Getümmel bluteten wohl. Vermutlich wurden auch ein paar verhaftet, naja selber schuld ! Auch die Roten bekamen wohl ein bisschen etwas ab, als einige auf die Blauen drauf wollten, diese dann zurückschlugen und Team grün sowieso alle Durchgetickten zu Räson bringen musste. Als der Löwenmob später auf dem Rückweg unter der Ostkurve vorbeilief, warfen einige Rote anscheinend Bierbecher nach unten. Sind halt auch keine Unschuldslämmer, auch wenn sie sich gerne im Internet so darstellen. Aber trotzdem an dieser Stelle mal ein paar Worte an unsere eigenen Fans: Wieso dieser Marsch zur Säbener Strasse ? Wieso die direkte Konfrontation suchen, wo doch jeder sich denken konnte, was passieren würde ? Dass einige Idioten gar noch Flaschen warfen, auch anscheinend nach dem Spiel noch, ist dann wirklich unter aller Sau. Also sonst geht es euch schon noch gut ? Was zum Teufel soll das eigentlich ? Zum Fussball fährt man um ein Spiel zu sehen, Spass zu haben, zu singen, gerne den "Feind" auch zu beleidigen, aber doch NICHT um sich zu schlägern. Wohl zuviel Football Factory gesehen, was ? Wenigstens war das eine Gerücht vom angestochenen Löwen nur eine Ente, wäre ja noch schöner wenn ein Roter tatsächlich ein Messer gezückt hätte. Aber dieses Gerücht war gottseidank nur ein mehr als dummer Scherz eines Blauen gewesen. Diese ganze Aktion war zudem mehr als kontraproduktiv im Kampf um den Erhalt des Stadions. Und erst recht mehr als kontraproduktiv im Kampf um Fanrechte im Stadion und gegen zu viele Restriktionen seitens der Ordnungsmächte. Übrigens die Aktion gegen Wehen letzte Woche war auch mehr als unnötig und ungeschickt, wenngleich da die Grünen den eklatanten Fehler machten den Block wegen einer unbedeutenden Lappalie zu stürmen. Heute jedoch haben die Fans die Alleinschuld an den Vorfällen, ganz klar ! Mag ja sein, dass die meisten gar nicht vorhatten sich zu schlägern und nur mal eben so mitliefen, aber das macht es auch nicht besser, denn wer gewaltsuchenden Fans nachläuft, kommt halt auch in die Bredouille. Wieso sind die drei Luxemburger wohl umgekehrt ? Sie wissen wieso. Pöbeln macht auch ihnen ja durchaus Spass, wenn es gegen die Roten geht, aber mit Gewalt haben sie REIN GAR NIX am Hut. Und Eier sind zum Essen da ...

Die drei Luxemburger betraten nun das Stadion. Batty und Lou mussten ihren Rucksack abgeben, Deos gelten nunmal als Waffe, CK durfte seinen mit reinnehmen und stellte ihn im Kiosk ab. Heute gab es aus Sicherheitsgründen nur Light-Bier und dies war nur in Flaschen erhältlich. Also mussten fleißig Becher mit Flaschenbier gefüllt werden. CK kümmerte sich ums Bier, Batty war für die Spezi zuständig und Lou half weiter hinten aus. Die Stimmung im Stadion war schon prächtig, es wurde laut gesungen und irgendwann knallte es. Eine Rauchbombe war hochgegangen ! Kurz nach Anpfiff war die Schicht der Luxemburger vorbei und sie begaben sich in die legendäre Stehhalle, den vorherigen Rauch noch riechend.

CK stellte sich ganz oben hinters Geländer neben Celtic. Die Stimmung in der Stehhalle war heute erneut prächtig. Toll was hier wieder abging !Zum Spiel: 6 350 Zuschauer sahen zunächst eine recht mässige Partie. Die Roten spielten quasi mit nur einer hängenden Spitze und agierten komplett defensiv, die Löwen taten sich schwer gegen diesen Abwehrriegel. Zu allem Überdruß erzielten die Bayern sogar noch die 0-1-Führung durch Ngwat-Mahop in Minute '12. Erste Chance, gleich ein Tor ! Danach war nicht mehr viel von den Gästen zu sehen. 1860 bemüht, doch nicht wirklich zwingend. Es blieb beim 0-1 bis zur Pause.

In der Pause begaben sich unsere drei Helden wieder in den Kiosk, dort waren jedoch in der Pause genug Helfer da und so war ihre Hilfe nicht mehr vonnöten. So verliessen sie den Kiosk wieder. Doch am Gitterausgang stand plötzlich ein Ordner, der meinte, da würde nun zugesperrt werden. Gottseidank ließ er die drei doch noch hinaus, doch nun tauchten Polizisten auf. Jene fragten, was sie in diesem Teil des Stadions gemacht hätten, da gäbe es keinen Zutritt für Fans. Alle drei meinten: "Wir haben halt am Kiosk ausgeholfen !" Daraufhin mussten sie alle drei ihre Ausweise abgeben und ein Polizist verschwand kurz damit. In der Folge mussten alle Hosentaschen geleert und Portemonnaie, Handy usw. auf den Boden abgelegt werden. Danach wurden die Luxemburger abgetastetet. Damit nicht genug. "Öffnen sie nun bitte alle mal ihre Geldbörse", meinte ein Grüner. Jedes Fach, Münzfach bis Plastikkartenbereich, wurde eingesehen. Doch die Beamten fanden natürlich nichts. Die Frage nach einem Wohnsitz in Deutschland verneinten alle. Der Kioskleiter wurde nun geholt und bestätigte die Mitarbeit der drei Luxemburger. CK verwies darauf, dass er Mitglied bei der FDS sei. Die Polizisten schienen nun beruhigt zu sein, gaben die Ausweise zurück und die Gäste aus dem EU-Ausland durften wieder in ihren Block zurück. Batty war mehr als erstaunt über den bairischen Sicherheitswahn, doch CK erklärte ihm, dass die Reaktion nicht ganz ungewöhnlich gewesen sei. Schliesslich gäbe es Fans, die in Stadien am Vortag von nem Spiel Rauchbomben, Bengalos udgl. verstecken und diese dann am deponierten Ort zur Spielzeit abholen. Sogesehen mussten die Polizisten auf Nummer sicher gehen und verdächtige Leute kontrollieren. Und verdächtig waren unsere drei Helden nunmal leider gewesen, da sie aus einem Stadionbereich kamen, der eigentlich von Fans nicht betreten werden durfte.

Die zweite Hälfte war quasi Einbahnstrassenfussball zu sehen. Die Roten lauerten nur noch auf Konter und 1860 gab richtig Vollgas. Die Gäste wurden an die Wand gespielt. Die Stehhalle tobte. "Sechzig, Sechzig" wurde skandiert, "Auf gehts, Löwen, kämpfen und siegen !" u.v.m. Auch Anti-FCB-Gesänge wurden angestimmt. Sehr geil auch, wie Judas Görlitz bei jedem vermeintlichen Foul niedergemacht und bei seiner Auswechslung ausgepfiffen wurde ! Schäm Dich bis an Dein Lebensende dafür, dass Du von Blau zu Rot gewechselt bist, Du Depp ! Hat Dir ja auch echt was gebracht: von der Ersten der Löwen in die zweite Mannschaft vom FC Bayern muahahahaha, ein Quantensprung nach oben ! Auch Sebastian stand nun oben neben Celtic und den Luxemburgern und war begeistert von der Stimmung. Von den Roten in der Ostkurve war ab und zu tatsächlich mal was zu hören, ansonsten war da nicht soviel los. Der nervige Trompeter sollte allerdings endlich mal sein Instrument fressen damit Giesing sein Getröte in Zukunft erspart bleibt ... Dann die Minute '77. Fink hatte einen Freistoss aus 40 Metern - halblinks versetzt zum Tor - scharf mit rechts an den Torraum gezogen. Göktan lief in die Flanke, war vor dem faustenden Rensing am Leder und köpfte zum 1:1 in die Maschen. Grenzenloser Jubel bei den Löwenfans ! CK umarmte alle um ihn herum: Sebastian, Celtic, Lou und Batty. Die ganze Freude wurde rausgebrüllt. "Jetzt gehts los !" schallte es von den Rängen ! Dieser Ausgleich war nicht nur verdient, er war HOCHVERDIENT ! Jetzt aber musste noch der Sieg her, denn nur ein Sieg half wirklich weiter. Doch die Roten taten weiterhin nichts nach vorne und sicherten nur noch ab. Sie wollten das Remis über die Zeit retten. Minute '86: Mats Hummels klärte in Zusammenarbeit mit seinem Torwart Rensing vor dem einschussbereiten Holebas. Mist ! Das wäre es gewesen ! Es blieb beim 1-1. Eigentlich zu wenig angesichts der Tabellensituation, aber doch ein Prestigeerfolg für den TSV ! Die Roten feierten derweil per LaOla mit ihren Fans in der Ostkurve, während die Löwenspieler sichtlich enttäuscht ihren Fans nur applaudierten. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Bei einem Sieg in Kassel kann der Abstieg in die Bayernliga noch vermieden werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt, der Stolz sowieso nie.

Nachdem sie ihre Rucksäcke abgeholt hatten, begaben sich Lou, Batty und CK die Candidstrasse herunter und sangen unterwegs Luxemburger Lieder: "Roude Léiw" von Cool Feet, die Hesper Kutsch, "Iwwerall wou mir higinn..." usw. Die Leute schauten nur noch verdutzt. Auf der Candidstrasse herrschte übrigens Stau, da die Polizei oben eine Strasse gesperrt hatte. Vermutlich um darüber die Roten aus Giesing zu evakuieren. Jene mussten erstmal noch ein paar Minuten in ihrem Block verharren und auf eine grüne Eskorte warten. Schön singend gingen CK und Co. zur Pilgersheimer Burg. Vor der Tür stand Ollis Freundin rum. Leider mussten sie und Olli bereits wieder nach Hause fahren und verließen somit die Burg. Anwesend im Biergarten waren dafür jedoch noch der Zahlenlöwe, der Ludwigshafener, Celtic und völlig überraschend- Stoibeißer ! Es wurde noch viel zusammen gelacht, vor allem über den peinlichen Dottore Ziffzer und sein nahendes Ende beim TSV 1860. Ist ja wirklich furchtbar lustig im Spass zu sagen, dass man kündigen wird ... *kopfschüttel* Stoibeißer warnte CK zudem davor, albanische Mädels aufzureissen, je nach Religion und Konfession derselben würde er entweder gleich von den Brüdern umgebracht oder entführt und zwangsverheiratet werden. Letzteres sei mal einem Bundeswehrsoldaten passiert, *ROTFL*. Als es irgendwann zu donnern anfing und sich Regen ankündigte, begaben sich die Fans nach drinnen, wo es weiter lustig zuging. Irgendwann mussten Celtic und Stoibeißer jedoch nach Hause aufbrechen.

Im Anschluss ging es in die Stadionwirtschaft, die heute aus Sicherheitsgründen erst nach dem Spiel aufhatte. Dort waren nur noch wenige Löwen anwesend, darunter auch Toro, die Friedhofstribüne, der Commander, Huber und ein sehr angetrunkener Löwe namens Wolfgang Eckert an einem Nebentisch. Während der Zahlenlöwe und Sebastian sich über Vereinspolitik und ähnliches unterhielten, sangen die drei Luxemburger ihre altbekannten Lieder. Auch "De Feierwon" wurde angestimmt, sowie die Nationalhymne. Wolfgang sang öfters "Zieht den Bayern die Lederhosen aus", die Luxemburger stimmten brav mit ein. Auch "Deutschland, wir hören nix" wurde in der nationalen Euphorie skandiert. Sehr geil ! Irgendwann wurden die Fans aus der StaWi rausgeschmissen, der Wirt wollte Feierabend machen. Sebastian verabschiedete sich von den Anderen und trat die Heimreise nach Ludwigshafen an. Die Verbliebenen debattierten darüber, wo sie noch hingehen sollten um sich das Pokalfinale anzusehen. In der Burg gab es keinen Fernseher und im Hans Mielich lief das Spiel zwar, aber es war kein Publikum vor Ort. Toro und Commander blieben trotzdem dort, während die friedhofstribüne und der Zahlenlöwe mit ihren Fahrrädern zum Stadion an der Schleißheimer Strasse aufbrachen. Die drei Luxemburger und Wolfgang Eckert entschieden sich dazu, ebenfalls dahinzufahren.

Mit der U1 ging es zum Stiglmaierplatz und von dort zu Fuß zu der angesagten Fussballkneipe, die bereits rappelvoll war mit zig Fussballfans: neben Stuttgartern und Nürnbergern waren auch ein KSC-Fan und ein Fortune anwesend. Und natürlich so einige Löwen, u.a. auch Petra und Daniel. In dem Moment, wo die Luxemburger reinkamen, fiel gerade das 1-2 für den Club und erstaunlich viele schrien laut auf vor Freude. Batty, Lou und CK bestellten gleich mal ein Helles und nahmen ganz hinten im Raum Platz. In der Folge wurde wieder viel gesungen und gelacht. Der Fortune wurde gefeiert mit "Hey Fortuna Düsseldorf, shalalala", "Grünwalder Stadion" wurde angestimmt, "Ziffzer raus!" lautstark gebrüllt, wieder zig luxemburgische Lieder durchgesungen, der Aufstieg von St.Pauli gefeiert, es war ein einziger großer SPASS und es wurde viel zusammen gelacht. Der 1.FCN gewann das Finale übrigens zeitgleich verdient mit 2-3 nach Verlängerung. Auf diese Franken darf man sich schonmal im UEFA-Cup freuen.

Irgendwann war es Zeit zu gehen und sich von den Anderen verabschiedend, ging es für die Zwergenstaatler per Taxi zum Hotel. Während Lou und Batty gleich ins Bett gingen, nahm CK erstmal eine Dusche. Als er zurückkam, waren seine beiden Mitfahrer bereits selig entschlummert. Doch auch bei CK dauerte es nicht mehr lange, bis der Schlaf über ihn herfiel und er ins Reich der Löwenträume abwanderte.

Kurz nach halb fünf wurden die drei Luxemburger von Battys Handy aufgeweckt. Es war Zeit zum Aufstehen. Rasch zogen sie sich an, packten ihr Sachen zusammen und begaben sich zum Auschecken nach unten. Zu Fuß ging es nun zum Bahnhof, wo um 5:24 Uhr der ICE nach Mannheim abfuhr. Ca. drei Stunden später kamen die drei dort an und stiegen in den IC nach Koblenz um. In demselben wurde erstmal das Bordbistro gestürmt und zusammen gefrühstückt. Das tut gut. Die Lebensgeister frisch erfrischt, ließ es sich schon wieder prima über Fussball fachsimpeln. Batty und Lou waren immer noch hellauf begeistert vom Vortag, sie hatten 1860 richtig ins Herz geschlossen. Lou schwärmte von der legendären, alten Anzeigetafel im Grünwalder Stadion und Batty bezeichnete Sechzig als Kultverein, dessen Werdegang er regelmässiger verfolgen wolle.

In Koblenz angekommen, ging es in einer RB weiter nach Trier und von dort aus im RE wieder nach Luxemburg-Stadt. CK verabschiedete sich von Batty und Lou, die von ihren Eltern abgeholt wurden und er fuhr weiter nach Belvaux-Soleuvre. Sein Elternhaus erreichte er gegen 14 Uhr. Zu spät zum Mittagessen zwar, aber in der Tiefkühltruhe gab es ja noch Pizza. Wunderbar ! So endete Kapitel zwei. Sechzig lebte wieder auf für zwei Spieltage und CK war mehr als froh dabeigewesen zu sein. Mal sehen wann es in der Zukunft mal wieder nach Giesing gehen wird. Hoffentlich bald wieder. Eventuell zu einem Vorbereitungsspiel der Ersten vor der neuen Saison ? Abwarten und Tee trinken oder auch Bier ... ;-) gez. euer CK.
P.S. Seit Freitag ist der TSV 1860 überdies Jugendpokalsieger, die A-Jugendmannschaft schlug den VfL Wolfsburg im Finale in Berlin mit 2-1 ! RESPEKT, ihr Junglöwen !!!

ERLEBNISBERICHT ZUR AKTION XX-TAUSEND (23.-25.05.2008.)

Am Freitag abend gegen 21 Uhr brach CK mit dem Zug nach Trier auf. Dort besorgte er sich erstmal drei Flaschen Bier und fuhr dann weiter nach Koblenz. In Koblenz hatte der Nachtzug nach München erstmal fast ne halbe Stunde Verspätung. CK war schliesslich richtig froh, als er endlich seine Liege im Abteil entern konnte, das Bier hatte ihn erst recht richtig müde gemacht. Auf so ner Liege, gerade in der Mitte (es sind ja insgesamt drei Liegen auf jeder Seite und CK landete in einer mittleren, wo es ziemlich eng ist) ist es zwar nicht gerade bequem, aber um ein paar Stunden zu dösen, erfüllt sie ihren Zweck.

Ein paar Stunden später wachte der Luxemburger wieder auf und begab sich erstmal aufs Klo. Der Zug war jetzt in Augsburg, bis München war es nicht mehr weit. Gegen halb acht wurde schließlich die bairische Landeshauptstadt erreicht. Am Bahnhof traf CK zufällig gleich auf DAH-Löwe, der unterwegs zu den Choreovorbereitungen war. Kurz ein paar Worte miteinander gewechselt und schon trennten sich die beiden Sechziger wieder. Der Luxemburger besorgte sich nun erstmal eine neue Bahncard, da seine Alte abgelaufen war. Dazu füllte er ein Formular im Reisebüro aus. Im Anschluß begab er sich in einen Schlecker um sich noch Taschentücher zu kaufen sowie Deo. Auf der Hinfahrt hatte er schliesslich genug geschwitzt. So wurde sich jetzt mal ein wenig frisch gemacht ...

Am Bahnhof versammelten sich bereits einige Bayernfans um gemeinsam nach Burghausen zu fahren, flankiert von grünen Freunden. CK überlegte erst ihnen schöne Löwenlieder vorzusingen, ließ dies dann aber doch sein. Mit der U-Bahn ging es nun bald zur Silberhornstraße und von dort aus zu Fuß zum Sechzger Stadion. Der Wienerwald öffnete erst um zehn Uhr und so musste CK erstmal noch ein paar Minuten draussen ausharren. Die ersten Löwen tauchten jetzt auch auf. Und siehe da- da kam doch tatsächlich Blue Magic angeradelt. Dieser erzählte dem Luxemburger, dass mithilfe eines professionellen Kameramannes eine DVD der heutigen Aktion produziert werden sollte und er dafür sehr gerne Originaltöne aus Luxemburg einfangen würde. CK versprach ihm ein Interview.

Der Wienerwald öffnete jetzt und nach und nach tauchten immer mehr Sechzger auf, darunter etliche bekannte Gesichter: Sebastian aus Ludwigshafen, der gute Celtic, Doc Löwenkralle, der Braunschweiger, Jetzendorfer Bursch, Wastl, Ferguson, Hubbl, Kraiburger, Lippstädter, Oberlandler und und und ... Sebastian und CK bestellten sich jeweils ein Wiener Schnitzel mit Pommes. Dazu gab es Bier. Es wurde nun viel zusammen gequatscht bei sehr sonnigem Wetter im Biergarten, die Vorfreude bei allen war riesengroß. BTSV-Markus verkaufte CK noch ein Ticket für die Stehhalle, die eigentlich schon lange ausverkauft war. Sehr geil ! Zudem wurde der neue Löwenmut kostenlos verteilt.

Gegen zwölf Uhr begaben sich Celtic und CK zum AltGiesing, unterwegs liefen ihnen schon lauter Löwenfans über den Weg. Auf der anderen Strassenseite stand BlueMagic mit dem Kameramann und brüllte gleich mal rüber, unsere beiden Helden sollen doch rüberkommen. So gab CK noch sein versprochenes Interview. Der Celtic jedoch verweigerte sich einem solchen. Im AltGiesing waren noch andere bekannte Gesichter zu sehen: u.a. Dr. Dre, Reiti, Est von den Kieferer Löwen, auch Betty und Susi, die gleich "Luxemburger !" schrien. Auch hier wurde bereits fleissig mit dem einen oder anderen Bier vorgeglüht und viel zusammengelabert, u.a. über Politik und die Rosenheimer Wiesn. Die Zeit verging wie im Fluge.

Bald war es Zeit zum Stadion aufzubrechen. Dabei liefen Celtic und CK nochmal am Wienerwald vorbei, wo erneut neue "alte Bekannte" aufgetaucht waren: ISF, Nik, Olchinger und auch Olli Landefeld. Mit ihm wurde gleich mal ausgemacht sich nach dem Spiel in der Burg zu treffen. Olli verfolgte das Spiel heute von der Haupttribüne aus. Am Stadioneingang gab CK noch seinen Rucksack in Gewahrsam und schon begab er sich in die Stehhalle, wo er sich zusammen mit Celtic hinter das Geländer stellte. Dorthin gesellten sich auch Hubbl und Sebastian.

Vorm Anpfiff wurden drei Spieler verabschiedet: Szukala, Pagenburg und Ziegenbein. Der Abgang des Letzteren wurmte CK sehr, zumal er nur zu diesem Etwas nach Wiesbaden entschwand und nicht mal zu einem Klub mit grösserer Perspektive als Sechzig. Das Spiel gegen Jahn Regensburg im Anschluss wurde leider 0-1 verloren und dies zudem durch einen recht zweifelhaften Strafstoß. Aber die Stimmung war dennoch unglaublich. Neben der ausverkauften Gegengerade waren auch Haupttribüne und Westkurve recht voll und im Osten befanden sich auch ein paar mitgereiste Regensburger. Auch die Profimannschaft war heute auf der Haupttribüne anwesend. Bis auf Michi Hofmann, der stand überraschend im Kasten der zweiten Mannschaft. Paul Agostino wurde extra aus Australien eingeflogen und auch entsprechend begeistert von den Löwenfans empfangen. Auch Ottfried Fischer war anwesend. Insgesamt 12 600 Zuschauer hatten sich offiziell auf Giesings Höhen eingefunden, die Werbekampagnen der Organisatoren hatten sich gelohnt. Und besonders in der Stehhalle gaben alle Vollgas. Quasi 90 Minuten Dauersupport, immer wieder abwechselnde Gesänge und Sprechchöre. Auch die Choreo in der Halbzeitpause war im übrigen allererste Sahne: die Zuschauer bekamen die Frauenkirche, das Siegestor und die alte, manuelle Anzeigetafel des Sechzger Stadions zu sehen. Spruchband darunter: "Wahrzeichen sind unantastbar". Alles in allem- vom Spielergebnis einmal abgesehen- einfach ein toller Tag ! Nach all den Querelen der letzten Tage, der berechtigten Entlassung Ziffzers nach dessen verbalen Attacken gegen den Präsidenten Albrecht von Linde auf der Pressekonferenz nach dem Osnabrück-Spiel, dem Chaos um besorgte, mit Ausstieg drohenden Sponsoren (Trenkwalder) und vielen Diskussionen gab es endlich mal wieder einen Tag, an dem die Löwenfamilie es in friedlicher Eintracht zusammen rocken ließ. Sehr schön !

Nach Abpfiff wurde mit der Mannschaft zusammen gefeiert, als wäre das Spiel gewonnen wurden, eine insgesamt doch recht zufriedenstellende Saison ging zu Ende. Für die Qualifikation zur dritten Liga hatte es halt nicht gereicht, sei´s drum ! Nächste Saison geht das Fussballerleben halt in der dann viertklassigen Regionalliga weiter. Auch eine Humba wurde angestimmt. Irgendwie schien das Ergebnis fast jedem im Stadion nicht so wichtig gewesen zu sein. Heute wurde ein Zeichen zum Erhalt der Löwenheimat gesetzt, ein regelrechtes Ausrufezeichen durch eine Zuschauerzahl im fünfstelligen Bereich und das war die Hauptsache ! Auch die Regensburger feierten mit ihren Fans im Osten. Aber der Jahn war heute eh nur ein unbedeutender Gast auf einer großen Löwenparty.

Mehr als geil waren auch die lautstarken "Raus aus der Arena" und ”Grünwalder Stadion” - Gesänge am heutigen Tag. Auch CK stimmte nach Spielende noch mehrmals solche lauthals und begeistert an.Seine Stimme war tags darauf dann auch sehr lädiert. Aber scheiß drauf ! Endlich geschah mal wieder etwas. Der Protest gegen die Stadionpolitik lebte wieder auf. Das Volk will raus aus der Arena. Höret, ihr Magets, ihr Hoenesse, wie der Löwe brüllt …

Im Anschluss begaben sich Celtic, Kralle, Sebastian und CK zu Fuß die Candidstrasse herunter. Am Candidplatz flirtete der Luxemburger noch kurz mit irgendner Blondine, die auf dem Gehsteig saß. Die vier Löwen fläzten sich kurz in die Wiese, bevor es im Anschluß zur Pilgersheimer Burg ging. Dort war jetzt foros-Treffen angesagt. Viele bekannte Gesichter, die schon vorm Spiel im Wienerwald anzutreffen waren, aber auch neue, bisher nur aus der Anonymität des Netzes gekannte, aber sehr sympathische Leute, tauchen dort auf. U.a. der Urschwob, Landlöwe mit Frau, der extra aus Norwegen eingeflogene Iron Maiden und Kaffchris. Letzterer erwies sich als richtiger Milchbubi. Trotz ähnlichem Alters wie CK sieht der noch wie ein unverbrauchter, frischer Teenie von 17, 18 Jahren aus, Wahnsinn !!! :D Sorgte auch für Gelächter und Staunen.

Es wurde jetzt viel zusammen gelacht, erzählt und rumgealbert. Vor allem CK hatte eine flinke Zunge, begünstigt durch jede Menge Alkeinfluß. Auch Olli war anwesend und aß zu Abend. CK und Sebastian bestellten sich auch gleich mal Schinkennudeln. Letzterer holte sich später noch einen Korb bei der Bedienung ab (“Die hat schon nen Freund!”), jede Menge Fotos wurden geschossen und ein hagelvoller Iron Maiden warf Salz auf den Nachbartisch und somit in CK’s Bier. Komischer Kauz ! Alles in allem jedoch ein lustiges Abendessen trotz dieses nervigen “Norwegers” ;-)

Die Zeit verging mal wieder viel zu schnell und nach und nach traten alle die Heimreise an oder begaben sich noch woanders hin oder auch gleich nach Hause. Olli wollte bspw. noch in einen Musikclub, Sebastian musste seinen Zug erwischen. Kralle und CK begaben sich nun zu zweit noch ins Fanheim. Dort war noch jede Menge los. Bei gutem Wetter befanden sich fast alle Fans auf der Wiese draussen. Lauter bekannte Leute anwesend. Darunter auch mancity60 mit dem sich CK wieder versöhnte nachdem es vor zwei Jahren einen saftigen Streit im Netz gab. An dieser Stelle einen schönen Gruß an alle, mit denen der Autor dieses Berichtes geredet hat, man möge ihm verzeihen wenn er sich bei all den vielen, interessanten Gesprächen mit guten Bekannten wie neuen Gesichtern, nicht mehr an jedes Detail erinnern kann, zumal noch genug Alk an diesem Tag im Spiel war. CK laberte Betty noch voll, als diese bereits nach Hause gehen wollte und meinte, er müsse aber noch einen Abschiedskuss von ihr bekommen, woraufhin diese ihm tatsächlich zum Höhepunkt des Abends zwei Küsse auf die beiden Wangen gab, was er dann auch gleich Claudia und Andi weitererzählte, die allerdings zu dem Zeitpunkt irgendwie ganz andere Sorgen hatten ;-) Irgendwann wurde es dunkel und wegen der Nachtruhe mussten die noch verbliebenen Löwen ins restlos überfüllte Fanheim rein, wo CK u.a. den Xanderl noch mit liberalen Ideen zulaberte.

Nach ein Uhr war Feierabend und Kralle und CK verließen das Fanheim. Auf der Strasse begegneten ihnen noch zwei Amis aus Seattle, die von ihnen wissen wollten, was sie zur bald anstehenden Präsidentenwahl bzw. den Vorwahlen in den USA zu sagen hätten. So wurde noch auf englisch ein wenig geplauscht und CK wollte auch noch wissen, was die beiden denn von Ron Paul halten würden. Angeblich halten den in den Staaten wohl viele nur für eine nicht ernstzunehmende Witzfigur. Nach diesem angenehmen Plausch begab sich Kralle zurück in sein Hotel, während CK mit der U-Bahn zum Bahnhof zurückfuhr, von wo aus er mit einem Nachtzug Richtung Mannheim aufbrach. Über Mannheim, Saarbrücken, Trier und Luxemburg-Stadt ging es zurück nach Hause. Unterwegs schlief CK grösstenteils oder las im neuen Löwenmut.
So endete eine mehr als geile Auswärtsfahrt, die schon jetzt grosse Vorfreude auf die- allerdings erst im Juli wohl erscheinende- DVD weckt. Der Leser kann bereits darauf gespannt sein und sich in der Zwischenzeit an der EM erfreuen. In dem Sinne euch allen viel Spass am Turnier in den Alpenstaaten ! gez. euer CK, der wohl zum Finale in Wien aufschlagen wird.

ERLEBNISBERICHT ZUM HEIMATABEND (29.-31.07.2008.)

Am Dienstag morgen fuhr CK, den Rucksack auf den Schultern, mit dem gleichen Bus, den er sonst immer zur Arbeit nahm, nämlich dem 7:58-RGTR-Uhr in die Hauptstadt. Bei der Post hob er Geld ab, am Bahnhof besorgte er sich eine Hin- und Rückfahrtkarte nach München (Preis: 115 Euro) und schon ging es mit dem Bus nach Saarbrücken. Von dort aus mit zwei ICE´s über Mannheim nach München. Im Bordrestaurant wurde zu Mittag gegessen und gleich mal das erste Bier vertilgt. Die bayrische Landeshauptstadt wurde gegen halb vier erreicht.

CK besorgte sich im Schlecker erstmal ne neue Zahnbürste und begab sich dann ins A&O Hostel in der Arnulfstraße. Für 95 Euro hatte er hier ein Einzelzimmer (allerdings mit Doppelbett) für zwei Nächte inklusive Frühstück morgens gebucht. Anmeldeformular ausgefüllt, Rechnung mit Kreditkarte bezahlt und rauf ins Zimmer. Hier legte sich der Luxemburger erstmal kurz hin, bevor er sich zum Duschen ins Bad begab.

Kurz nach sieben Uhr traf sich CK mit dem Löwenbomber am Hauptbahnhof in Nähe der U1. Der Fanbeauftragte des TSV 1860 übergab ihm ein Päckchen für eine Luxemburger Löwin, die bei einem Gewinnspiel ein Löwentrikot mit Autogrammen der Spieler gewonnen hatte. Jenes sollte CK persönlich abliefern, da ein vorheriges Paket bereits in der Post verloren ging und das Porto zudem sehr hoch war. Als Gegenzug gab es eine Freikarte für unseren Helden. Sehr schön !

Nachdem CK das Paket im Hostel sicher deponiert hatte, fuhr er mit Tram und U1 zum Rotkreuzplatz. Dort hatte er sich mit der berühmt-berüchtigten Netzklempnerin verabredet, die er zum Abendessen eingeladen hatte. Jene erwies sich als belesene, aber vor allem auch sympathische, humorvolle, angenehme, charmante und tolerante ZeitgenossIn. Mit ihr ging es zum Abendessen in den Löwengarten, eine nette, familienfreundliche Location, die sich anscheinend an ökologischen Standards orientiert. Das Essen dort (CK genehmigte sich Pfifferlinge mit Tagliatelle) war sehr lecker, das Bier war auch okay (Löwenbräu). Die Klempnerin wusste einiges zu erzählen, CK noch umso mehr und die Zeit verging unglaublich schnell. Unser Protagonist hatte lange nicht mehr einen so tollen, begeisternden und schönen Abend mit einer kleinen, aber recht hübschen Frau erlebt. Es wurde viel zusammen gelacht und diskutiert. Dieses Dinner schreit nach Wiederholung ;-)

Irgendwann war es halb zwölf und CK und seine Begleitung waren die beiden einzig noch verbliebenen Gäste. CK begab sich zum Bezahlen an die Kasse, doch die fesche Klempnerin bestand darauf wenigstens die Getränke ihrerseits zu bezahlen. Da mann Frauen nie widersprechen sollte, ließ der Luxemburger dies auch brav zu ;-)
Die Netzklempnerin begab sich nun nach einer originär luxemburgischen Verabschiedung (*G*) in ihre WG zurück, während CK sich ins Hostel zurückbegab.

Im Hostel war die Bar noch offen und so bestellte CK gleich noch ein gutes Augustiner Hell. An der Theke saßen auch zwei junge Deutsche. Einer davon sah noch wie ein 15-, 16jähriger Teenie aus, hatte aber tatsächlich bereits knapp 18 Jahre und den Führerschein, der Andere war ebenfalls 18, sah aber wenigstens so aus. Typisch Hostel - es waren die verschiedensten Nationen vertreten und viele Gäste auch noch auf den Beinen. So tauchte noch eine Gruppe Italiener auf, 3 biertrinkende IrInnen waren anwesend und ein Russe mittleren Alters, der allerdings überraschenderweise nur britischen Tee statt Wodka trank. Die beiden Deutschen erzählten CK, dass sie Fans von Dortmund bzw. Leverkusen seien und von ihrem dringenden Problem: dem verstopften Spülbecken in ihrem Zimmer, in welches wohl eine ihrer jetzt bereits im Bett liegenden weiblichen BegleiterInnen gekotzt hatte ;-) Die Jungs tranken Heineken. CK regte sich darüber auf und gab ihnen gleich danach mal ein Augustiner aus. Es wurde noch ein wenig zusammen gequatscht und erzählt und so wurde es tatsächlich doch 3 Uhr (die Bar war nun auch zu) bis der Luxemburger endlich in sein Bettchen kam. Die beiden Deutschen hiessen übrigens Manuel Stuber und Jens Hachenberger, ihnen ist es wichtig namentlich im Internet genannt zu werden, grins.

Am Tag darauf ließ CK- wie schon so oft- mal wieder sein Frühstück sausen und schlief sich gründlichst aus. Erst spät mittags stand er auf, ging duschen und begab sich dann zum Mittagessen zu Burger King. Vom Burger King aus ging es gleich zum Grünwalder Stadion. Der Wienerwald war bereits offen und CK orderte gleich mal das erste Bier. Oberstdorfer, Clarence, Robert und Kraiburger waren ebenfalls anwesend. Auch der Chief tauchte nun auf und musste bald mal darüber aufgeklärt werden, daß die TeLa nicht mehr am Stadion vorbeiführt, sondern an der Kreuzung nach links abbiegt. Sonst hieße das Grünwalder Stadion ja wohl Tegernseher Stadion bzw. Stadion an der TeLa, *ROTFL*. Robert erzählte, dass er in der Pause an einem Bierkistenrennen gegen FCKfans teilnehmen sollte und Kraiburger machte sich Gedanken um sein Abendessen. "Ob die an mein Pfeffersteak denken ?" ;-)

Gegen fünf besorgte CK sich an den Kassenhäuschen noch eine Stehhallenkarte und begab sich dann in die Pilgersheimer Burg. Bei dem guten Wetter ging es natürlich in den Biergarten. Dort saß bereits Bernd Gluth, der von seinen beiden aufgeweckten Kindern erzählte. Auch der Zahlenlöwe, BTSV-Markus und Rafinha alias Flo S. tauchten nun auf. Bei gutem Bier wurde viel zusammen gelabert. Rafinha konnte allerdings nicht lange bleiben, da er noch einen Waldlauf mit seinem neuen Klub bestreiten musste. Für Freude allerortens sorgte die neue, junge, blonde Bedienung in der Burg, die einfach nur klasse ausschaut. Andi sprach mal wieder über sein Lieblingsthema bei Sechzig: die gute Vereinspolitik, wobei Markus einige Parallelen zu seinem eigenen Lieblingsklub entdecken konnte. Der Zahlenlöwe beschwerte sich zudem über angeblichen Schweißgeruch bei CK, den jener aber selber gar nicht feststellen konnte, aber eh nicht hätte wegsprühen können, da er aufgrund der späteren Kontrollen am Stadion kein Deo dabei hatte.

Die Zeit verging wieder mal sehr schnell und bereits beim Vernichten der zweiten Hoibe tauchte die Netzklempnerin mit Löwenschal auf. Es ging nun bald zusammen den Giesinger Berg hoch und ins Stadion hinein. Oben hinter dem Geländer war bereits ein altbekanntes Gesicht zu sehen: Sebastian aus Ludwigshafen. Geil ! Zusammen mit der Klempnerin besorgte CK nun erstmal Getränke für sich und seine Freunde am Bierstand. Zeitgleich liefen auch die beiden Teams zu "Seven Nation Army" ins Stadion ein und die Löwenfans skandierten zu dieser Melodie begeistert: "Raus aus der Arena !!!" Recht so :-)

Das Spiel war eher langweilig und öde, 1860 gewann durch ein Eigentor relativ glücklich mit 1-0 gegen die Pfälzer, auch das Bierkistenrennen ging knapp zugunsten der Löwenfans in der Pause aus. Die Stimmung war ihrerseits grösstenteils durchschnittlich, teilweise aber auch recht geil ! Vor allem nach dem Siegtreffer hopsten und sprangen alle wie wild durch die Gegend, die Freude rausbrüllend. Die Netzklempnerin war recht angetan von alldem (es war in der Tat ihr erster Besuch in der alten Löwenheimat) und sollte später- in bezug auf die Fanszene natürlich- zu CK meinen: "Danke, dass Du mich eingeführt hast !" :-)

Während Sebastian nach dem Spiel gleich wieder zurückfahren musste und sich nur kurz in die StaWi begab, gingen Markus, CK und die Netzklempnerin nochmal in die Burg, wo die beiden Jungs sich Schinkennudeln einverleibten. Alle drei tranken zudem Radler. Andi war auch mit Spezln anwesend und monierte, dass CK noch immer wie ein Iltis stinken würde. "Markus und die Klempnerin sehen das aber nicht so"- "Ja, mein Gott, dann lass die halt Deine Achseln ablecken !"- "Ach halts Maul, scheiß Schwuchtel !" ;-) Der Braunschweiger erwies sich hingegen als sehr angenehmer Gesprächspartner, es war sehr nett, ihn mal näher kennenzulernen. Der Netzklempnerin war es irgendwann zu spät und sie wollte heim. "Was, Du willst schon gehen ?", fragte CK enttäuscht. "Ja, Du stinkst halt !" *LOL* Mei, war das wieder ein lustiger Tag, Dummbabbelei en masse ... CK begleitete seinen per Freikarte Bombers eingeladenen Gast noch vor die Tür. "Nächstes Mal kannst bei mir in der WG auf einer Matratze schlafen, dann sparst Du Dir die Kosten fürs Hotel !" Danke fürs Angebot ! CK verabschiedete sich nun endgültig von der Klempnerin, die per U-Bahn nach Hause fuhr. Kurz danach machte auch Markus sich von dannen, seine Frau wartete ja schließlich zuhause.

Mit dem Zahlenlöwen begab sich CK in der Folge noch ins Café am Hochhaus an der Fraunhoferstraße. Dort gab es leckeres Augustiner und Cocktails. Es wurde noch viel zusammen geredet, dabei erfuhr der Luxemburger auch einige interessante Infos aus der Satzungskomission und vom neuen Präsidium. Doch auch über privatere Dinge wurde gesprochen. Ein auf seine eigene Weise sehr schöner Abend ! Irgendwann gegen zwei Uhr brach Andi noch in den Bau auf (eine bekannte Gay-Location) und CK begab sich zu Fuß zurück zum Hostel, wo er gleich ins Bett fiel.

Am Donnerstag morgen wurde natürlich erneut das Frühstück verschlafen, who cares ? CK ging in Ruhe duschen, packte seine Sachen zusammen, checkte aus (die beiden Essensmarken wegen Verschlafens zurückgebend, was die Rezeptionistin lächeln ließ) und fuhr nun mit dem Tram zum Bahnhof. Mit zwei ICE´s ging es über Mannheim nach Saarbrücken, von dort aus per Bus nach Luxemburg in die Heimat zurück. Zwei sehr schöne Tage in München, auf die CK sich lange vorher gefreut hatte, waren somit nun leider schon wieder vorbei. Aber die nächsten Fahrten mit dem TSV folgen ja sicher schon bald wieder ... gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUR AKTION XXX-TAUSEND (29.-31.05.2009.)

Am Freitag, den 29.05.2009., fuhr CK mit dem Bus von Belvaux in die Hauptstadt. Nachdem er am Bahnhof noch Getränke besorgt und Geld abgehoben hatte, ging es mit dem CFL-Bus nach Saarbrücken, von dort aus per Regionalbahn und S-Bahn über Kaiserslautern nach Ludwigshafen. Gegen 19 Uhr traf er dort Sebastian, der bereits auf ihn wartete. Gemeinsam ging es nun per Strassenbahn nach Oggersheim wo CK´s Gastgeber erstmal Geld abhob. Im Anschluß ging es in Sebastians neue, kleine Wohnung, die CK recht gut gefiel. Es gibt dort eine Küche, ein kleines Badezimmer, ein recht großes Schlaf- und ein Wohnzimmer. In letzterem sollte CK auf einer Luftmatratze übernachten, die gleich mal aufgepumpt wurde.

Nach acht Uhr begaben sich die beiden Löwenfans ins La Perla, ein kleines, aber feines und zudem recht kostengünstiges italienisches Restaurant. Beide bestellten sich jeweils eine Pizza und einen kleinen Beilagensalat. CK hatte so großen Hunger, dass er im Anschluß sogar noch Schokocrème als Dessert verspeiste. Die beiden Sechzger hatten sich viel zu erzählen und so verging die Zeit wie im Fluge. Nachdem CK die Rechnung beglichen hatte (er hatte Sebastian zum Essen eingeladen) begaben sich die zwei erstmal zurück in Sebastians Wohnung. Von dort aus ging es später zu Fuß zu Daniel, einem Freund Sebastians.

Jener erwies sich als mehr oder weniger professioneller DJ, der gerade Musik auflegte. Auch andere Freunde Sebastians waren zu Gast: Kampfsportler Benno, "Silent" Manuel, Sven alias "Mr.Nice", der ehemalige Lauterer Student Stephan und der Ex-New Yorker Egon. Insgesamt eine recht lustige Truppe, bei der auch schonmal ein Joint die Runde machte oder eine Bong geraucht wurde. Sebastian und CK tranken Bier. Es wurde viel gelabert und erzählt. Im Fernsehen lief erst Stefan Raabs "Eisfussball", danach eine Reportage über seltsame Sitten und Gebräuche in diversen Gegenden Europas. Diese sorgte für allerhand Gesprächsstoff. Hotdog-Wettessen, Käserennen den Berg hinunter in England, Tomatenschlachten in Spanien etc. CK fühlte sich wie zuhause unter Freunden.

Irgendwann nach ein Uhr brachen Sebastian und CK endlich auf und begaben sich zurück in die Wohnung des Ludwighafeners, wo noch ein wenig im Internet gesurft wurde, bevor es endlich ins Bett ging. Der Luxemburger hatte seinen Wecker eigentlich für sieben Uhr gestellt, überhörte diesen aber prompt und wurde erst eine halbe Stunde später von Sebastian geweckt. Nur noch eine Viertelstunde bis die Familie Haas anrücken würde. CK duschte schnell noch und zog sich an.

Recht pünktlich ging es nun im Auto nach Mannheim zum Hauptbahnhof. Während Sebastians Mutter von dort aus wieder alleine zurückfuhr, begab sich CK mit seinen drei Mitfahrern in die Bahnhofshalle, wo Sebastian und Bruder Mathias gleich mal Burger zum Frühstück verspeisten. Sauber! Auch der kicker und die 11 Freunde wurden noch besorgt. Gegen halb neun ging es dann im ICE nach München. Unterwegs gab es genug zu lesen und mit ein paar Minuten Verspätung wurde auch kurz vor zwölfe München erreicht.

Auf dem Weg zur U-Bahn machte ein Herr mittleren Alters eine abfällige Bemerkung über Sebastians Löwentrikot, bevor er sich zum Bayernfanshop begab. "Ja, geh doch ins SCHEISSHAUS!" brüllte Sebastian dem Deppen völlig zurecht nach. Dies unter dem Gelächter unseres Protagonisten. Ein anderer Löwenfan hatte sich der Fansektion Ludwigshafen/Luxemburg nun angeschloßen bzw. folgte ihr. CK fragte sich die ganze Zeit über wer das wohl sei, denn der gute Mann kam ihm bekannt vor. Wie sich später am Wienerwald herausstellte, handelte es sich hierbei um den Urschwob. Am Wienerwald waren wieder zig bekannte Gesichter zu sichten: Kaffchris, Markus-BTSV, Doc Löwenkralle, der Zahlenlöwe, Olli Landefeld (der bereits am Vorabend angereist war), der Urschwob eben, Kenny2. Hier und da wurde ein wenig gelabert, der Braunschweiger spendierte zudem Braunschweiger Bier, was wirklich nicht übel schmeckte.

Gegen halb zwei ging es ins Stadion. CK hatte am Eingang Glück, wurde er doch nicht wirklich gründlich gefilzt, der Doktor jedoch musste alle seine Taschen leeren und brauchte richtig lange, bevor der Kontrolleur ihn hinein ließ. Übrigens, liebe Vereinsverantwortliche: an so einem Tag wie diesem sollte man vielleicht auch mehr Eingänge zur Stehhalle öffnen. Die Leute standen hier richtig lange in der Schlange und das Spiel wurde wegen dem hohen Andrang auch sieben Minuten später angepfiffen.

Ein schöner Fussballnachmittag bei strahlend schönem Wetter folgte. Die zweite Mannschaft von 1860 gewann gegen Freiburg II in einem recht mässigen Spiel verdient mit 2-1. War in der ersten Halbzeit die Stimmung noch recht geil, ließ sie leider zusehends nach und kam nicht an die vom Vorjahr heran. Dafür gab es diesmal aber wenigstens einen Löwensieg. Kralle, Sebastian und CK besorgten abwechselnd Bier. In der zweiten Hälfte stellten CK und Sebastian dem Doktor aus Heidelberg den Neu-Heidelberger Stefan alias (Ex-)Kranzberg vor, der zusammen mit seiner Freundin oben am Geländer stand. Zum Gelächter aller sind Stefan und Kralle wohl fast Nachbarn. Jaja, die Welt ist klein (Ein Satz, der zum Motto dieser Fahrt noch werden sollte). Auf Spruchbändern wurde Ernst Tanner würdig verabschiedet. Einen Mann, den der TSV 1860 schon bald vermissen wird. Wie kann man es nur zulassen, dass solch ein Mann dem Verein verloren geht? Genauso erbärmlich wie der ewige Ausverkauf der eigenen Talente aus der Jugend, die ja auch Ewald Lienen schon harsch anprangerte.

Nach dem Spiel ging es in die Burg, wo ein Haufen forosler bereits anwesend war. Während die drei Haas Schnitzel aßen, genehmigte sich CK Schinkennudeln. Oasidl war mit seiner Familie ebenfalls anwesend. Seine Ehefrau gab sich dann als die Person zu erkennen, welche CK in einem bestimmten, israelischen Blog letztens zu seiner Überraschung anonym auf die Burg angesprochen hatte. "Damit Du nicht dumm stirbst, ich war das", meinte die Gute, die wohl bereits seit mindestens zwei Jahren auf besagtem Blog als Fan mitliest und CK an dessen Nick wie auch Schreibstil wieder erkannt hatte. Jaja, die Welt ist klein (und dank Internet ohnehin ein globales Dorf :D). Auch Iron aus Norwegen war anwesend, diesmal jedoch verzichtete er gottseidank auf fiese Salzattacken. Leider war die Zeit viel zu kurz um mit allen Anwesenden sich zumindest ein wenig unterhalten zu können, denn bereits um halb sieben mussten unsere Helden wieder nach Mannheim zurückfahren. CK bedauerte dies aufrichtig. Beim nächsten Besuch in Giesing sollte der Zeitplan auf jeden Fall weniger eng gestaltet werden. An diesem Tag jedoch musste er sich schweren Herzens recht früh aus der Burg verabschieden.

Per U-Bahn (am Bahnsteig traf unsere Fansektion Luxemburg/Ludwigshafen übrigens noch eine Gruppe von Löwenfans um Manne60) ging es gegen sechs Uhr zum Hauptbahnhof zurück und von dort aus per ICE nach Mannheim. Die Rückfahrt war recht lustig, da Sebastian, u.a. wegen seines Musikgeschmacks, von seinem Vater und seinem Bruder wieder voll aufgezogen wurde. Zudem gab es noch Bier (am Bahnhof eingekaufte Flaschen und welches aus dem Bordbistro). Vor allem Sebastian hatte noch anständig Durst. Aber nicht nur Musik, auch Politik, Räubergeschichten von Auswärtsfahrten und Diskussionen über Arbeitsplätze waren ein Thema.

Gegen halb zehn wurde Mannheim Hbf erreicht. Dort holte Frau Haas die Schlachtenbummler ab und fuhr sie nach Hause. Nachdem Sebastian und CK sich im Fernsehen davon überzeugt hatten, dass Vizekusen seinem Namen mal wieder voll gerecht wurde (dort liefen gerade die letzten Minuten des Berliner Pokalendspiels, welches Werder mit 1-0 gegen Bayer gewann), brachen sie per Taxi noch zu einem Irish Pub auf. Lustigerweise saßen unsere beiden Helden bereits am Tresen, als ihnen dämmerte, dass es hier drinnen doch irgendwie gar nicht irisch aussah und sie in einer Cocktailbar gelandet waren. Peinlich, peinlich...In dem Moment, als der Kellner eine Bestellung aufnehmen wollte, verließen die Jungs wieder schnell die Bar und stellten auf der Strasse fest, dass der Irish Pub sich genau neben der Cocktailbar befand. Nichts wie rein, hier war man ja nun richtig. Sebastian bestellte sich Bier, CK hingegen Cider. Sebastian fragte nun bald einen Herrn hinter dem Tresen, ob er der Besitzer sei. Dem war wohl so und der gute Mann hieß Andreas. "Kennst Du einen Hendrik?"- "Ich kenne mehrere Hendriks!"-"Einen Hendrik aus Speyer."-"Ich kenne zwei Hendriks aus Speyer."-"Der, der sieben Jahre in Berlin gelebt hat."-"Ja, klar. Das ist ein guter Freund von mir." Sebastian hatte wohl vor einiger Zeit bereits einen Löwenfan im Internet kennengelernt, der mal in Berlin gelebt hat, ursprünglich aus Speyer kommt und nun in Ludwigshafen lebt und mit dem Besitzer des dortigen Irish Pub gut befreundet ist. Da heute Sebastians erster Besuch in diesem Pub war, sprach er Andreas bewusst darauf an. So entwickelte sich ein kurzes Gespräch. Andreas, seines Zeichen großer FCKfan, meinte, dass er und Hendrik öfters gemeinsam zu Spielen fahren würden, u.a. zur Aktion XX-Tausend letztes Jahr. "Ja, da waren wir heute. Bei der Aktion XXX-Tausend. Das ist ja mittlerweile jedes Jahr." Als später am Abend endgültig die Lichter bei unseren Protagonisten ausgingen, bezahlten sie ihre Getränke und fuhren per Taxi zurück zur Sebastians Wohnung. Nicht jedoch ohne sich vorher noch von Andreas persönlich zu verabschieden, der gerade im Keller war und extra von einer Bedienung hochgeholt werden musste. Er versprach, Hendrik bzgl. Besuch an diesem Abend bescheid zu geben. Sebastian wird ihn dann hoffentlich bald persönlich kennenlernen. Wäre eine weitere Verstärkung für die gute Fansektion Luxemburg/Ludwigshafen! Jaja, die Welt ist klein...

Am Sonntag schliefen Sebastian und CK tatsächlich bis 14 Uhr. Nachdem sie geduscht und sich angezogen hatten, checkten sie im Internet diverse Zugverbindungen. CK entschloß sich dazu gegen 17 Uhr mit der Strassenbahn nach Mannheim aufzubrechen. Vorher begaben sich unsere zwei Helden noch in einen Dönerladen wo Sebastian allerdings nur wenige Bissen hinunter bekam, weil ihm immer noch von der Sauferei am Vortag schlecht war. Was für ein Loser ;-)

Nachdem sie nachgesehen hatten wie es bei Nürnberg-Cottbus stand (der Club war definitiv aufgestiegen, denn er führte mit 2-0), brach CK mit der Strassenbahn nach Mannheim auf. Dort kaufte er sich erstmal eine Fahrkarte nach Luxemburg, bevor es im Anschluß mit Bummelzügen über Kaiserslautern, Saarbrücken und Trier (hier wurde nochmal der Burgerking gestürmt) nach Luxemburg-Stadt zurückging. Unterwegs las CK den neuen Löwenmut, der am Samstag vorm Spiel in Giesing kostenlos verteilt worden war. In Luxemburg-Stadt traf er dann am Bahnhof noch Jhepp, einen Freund seines Vaters, der von einer Fahrradtour aus Deutschland zurückkam und mit dem es zusammen in den Zug nach Rodange ging. Während Jhepp in Schifflingen ausstieg, fuhr CK bis nach Esch-sur-Alzette und von dort aus per Taxi nach Hause. So endete wieder mal eine richtig angenehme Auswärtsfahrt, die leider viel zu früh vorbei war, aber zugleich auch wieder jede Menge Vorfreude auf den nächsten Giesinger Heimatabend am 25.7. gegen Mallorca aufkommen lässt. Bis dahin allen Löwenfans alles Gute und eine angenehme Sommerpause! gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM HEIMATABEND (25.-26.07.2009.)

Am Samstag morgen gegen halb neun brach CK mit dem Bus in die Hauptstadt auf, wo er sich am Bahnhof noch ein Sandwich und eine Cola zum Frühstück besorgte, bevor es mit einem CFL-Bus nach Saarbrücken ging. Im Bus stärkte er sich erstmal und las ein wenig. Von Saarbrücken aus ging es in einem prall gefüllten aus Paris kommenden französischen Zug weiter nach Mannheim. Von dort aus per ICE nach München. In demselben genehmigte sich CK im Speisewaggon neben dem ersten Bier auch noch die traditionellen Nürnberger Rostbratwürstchen.

Halb vier wurde München Hbf erreicht, wo CK sich gleich mal zwei Augustiner in einem Getränkeladen besorgte. Mit einem Taxi ging es im Anschluß zur Wohnung Andis. CK wollte sich die Fahrt der Schleck-Brüder zum Mont Ventoux hinauf ansehen, denn an diesem Tag fand die letzte Bergetappe- nur einen Tag vor der TdF-Ankunft auf den Champs-Elysées- statt. Da wohl kaum eine Kneipe das bekannteste Radrennen der Welt zeigte (die Deutschen sind auch lange nicht mehr so radsportbegeistert wie noch zu Ullrichs Zeiten), hatte Andi den Luxemburger zu sich nach Hause eingeladen, wo ohnehin der Fernseher laufen würde. Der Taxifahrer war ganz nett, unterhielt sich mit CK über das abwechslungsreiche Wetter in München, über die Herkunft unseres Protagonisten (den dieser zunächst für einen Spanier hielt, lach), über Luxemburg und auch die Tour de France.

In Andis Wohnung angekommen, stellte CK gleich mal fest, dass diese recht groß war (jedenfalls für einen Single-Mann ohne Familie), ca. 90 qm, mit einem Balkon (auf dem Andi jede Menge Grünzeugs anpflanzte), zwei Badezimmern mit WC, einem Arbeitszimmer, einer kleinen Küche und einem grösseren Wohnzimmer mit Fernseher. CK nahm vor dem Fernseher Platz. Die letzten 16 km waren noch zu absolvieren, noch waren alle Favoriten beisammen, während vorne zwei Ausreißer (der Spanier Garate und der Deutsche Tony Martin) um den Etappensieg fuhren. Die Schleck-Brüder starteten regelmässig Attacken, die jedoch stets von Contador und Armstrong erwidert wurden. Contador hatte den Toursieg eh bereits in der Tasche und der Texaner ließ sich leider nicht mehr abschütteln und rettete somit seinen dritten Platz. Am Ende gewann Garate die Etappe vor Martin. Ein verdienter Sieg! Für Luxemburg war diese TdF dennoch wieder mal ein einziger Erfolg. Die Schleck-Brüder waren wieder mal gigantisch und auch Kim Kirchen fuhr kein wirklich schlechtes Rennen. Bei der "Gala du Tour" in Luxemburg werden sicher genug Menschen ihnen frenetisch zujubeln und sie feiern. Schön auch wieviele Luxemburger Fahnen das ganze Rennen über und auch wieder am Mont Ventoux zu sehen waren. Andi meinte, er würde den Radsport nicht mehr wirklich verfolgen seit der vielen Dopingskandale. Er fände es einfach lächerlich, wenn erwachsene Männer des Erfolges und des Geldes wegen dopen, es aber in Interviews abstreiten würden um dann aber in Tränen auszubrechen, wenn das Lügengebäude eines Tages doch zusammenkrachen und sie auffliegen würden. So wie Zabel, der plötzlich tränenaufgelöst meinte, er stünde nun vor seinem Sohn nicht mehr als leuchtendes Vorbild da. Diese Heuchelei ist in der Tat unerträglich. Und waren das wirklich Männer oder doch eher Memmen? CK musste ihm zustimmen, meinte aber zugleich, dass er- der Ehrlichkeit halber- daher schon lange für eine vernünftige Freigabe von Doping plädieren würde. (Ebenso wie für sonstige Drogen.)

Nach Ende der Touretappe zeigte Andi CK noch ein paar Videos von Kraftwerk, darunter das mit den TdF-Fahrern. Es wurde noch ein wenig über Musik geredet, über die Faszination des Fahrens mit Schnellzügen und natürlich auch über 1860, Neuzugänge wie Lovin, Vereinspolitik, Micky Stevic und seinen Disput mit Tanner u.v.m.

Irgendwann war es Zeit zum Stadion aufzubrechen und die beiden brachen zu Fuß auf. Am Wienerwald trafen sie auf BTSV-Markus und Kaffchris, die jedoch recht schnell ins Stadion verschwanden. CK lernte dank Kraiburger dann auch noch D.Pest, den selbstständigen Unternehmer einer Zeitarbeitsfirma, kennen, mit dem er sich kurz unterhielt. Sehr sympathischer Kerl! :-)

Etwa eine Viertelstunde vor Anpfiff stellte sich CK in die Warteschlange zur Kasse. Dort sprach ihn plötzlich ein besoffener Löwenfan an, der wohl wegen zu großer Trunkenheit nicht mehr ins Stadion durfte und nun für 5 Euro sein Ticket für die Stehhalle loszuwerden versuchte. CK nahm dankbar an und enterte die Löwenheimat. Am Bierstand wurde gleich mal Bier besorgt und dann begab er sich auch schon in die Stehhalle und nahm bei Andi und Schenzler Platz. So nah an der Ostkurve wie diesmal stand bzw. saß er noch nie. Schenzler erzählte stolz von einem Chip, den er entwickelt und sich hat patentieren lassen, wieso er nun wohl auch mit einer großen Abfindung in Frühpension gehen könnte. Hammerhart!

Das Spiel selbst war für Löwenverhältnisse mal seit langem wieder richtig gut, Trainer Ewald Lienen hatte bisher gute Arbeit geleistet und das neue Team wusste zu gefallen. Zuschauer waren ca.7-8000 da. Nicht mal so übel für ein unwichtiges Testspiel, was zwar im geliebten Grünwalder Stadion stattfand, für welches aber kaum Werbung gemacht wurde (im Gegensatz zu den X(-XX-)Tausend-Veranstaltungen.) Die Stimmung war eher Durchschnitt, aber ganz okay. Im Sechzger ist es sowieso immer wieder richtig schön.

In der Halbzeitpause (es stand noch 0-0) ging CK erstmal aufs Klo. Dort traf er Sascha Jilko, den er im Anschluß auch nochmal am Bierstand sehen sollte. Mit ihm wurde noch kurz ein wenig gequatscht, auch über frühere Zeiten in Kaiserslautern. Sascha versprach den anderen Ingolstädtern Grüsse des Luxemburgers zu übermitteln.

In der zweiten Hälfte gab 1860 weiter Gas und gewann am Ende sogar durch ein Kopfballtor von Benny Lauth verdient mit 1-0. CK kam zudem mit seinem Sitznachbarn kurz ins Gespräch. Ein sympathischer, junger Mann namens Stefan Leichtle oder so ähnlich. Die Mannschaft wurde nach Abpfiff von den Fans gefeiert und bei vielen war die Vorfreude auf nächste Saison bereits merklich zu spüren. Manche träumen wohl auch bereits wieder vom Aufstieg, wobei ja selbst der Kicker den TSV überraschenderweise durchaus zu den Aufstiegskandidaten hinzurechnet.

Nach dem Spiel begab sich CK in die Pilgersheimer Burg, die leider wohl in absehbarer Zeit schließen muss, da das Gebäude luxussaniert wird und die Burg nicht mehr ins Ambiente dort passt. CK nahm am Tisch der Ballverrückten auf der Terrasse Platz, neben Kaffchris, dessen Freund vom Finanzamt, woza und dem Braunschweiger. Es wurde noch viel zusammen gelacht (zumal CK, der wie fast alle seine Tischfreunde Schinkennudeln bestellte, jene mit rekordverdächtiger Langsamkeit verspeiste, da er zuviel laberte und kaum zum Essen kam) und auch über sehr vieles diskutiert, gerade auch über Politik, die neue Piratenpartei, das Abdriften des Offtopic-Bereichs der Ballverrückten in eine neue SED-Postille u.v.m. Dazu gab es Bier.

Vor allem zur CK´s Freude tauchte im Verlauf des Essens auch noch Sarah T. auf, die mittlerweile in Nürnberg wohnt, aber an diesem Wochenende sowohl ihre Eltern in München als auch den Luxemburger besuchte. Irgendwann verabschiedeten sich die Anderen und CK begab sich allein mit Sarah in den Innenraum der Burg, wo viele bekannte Löwen anwesend waren: die Friedhofstribüne (dem CK kurz den Hut klaute, auch wenn er damit nicht halb so toll aussah wie der Weinhändler), der Andi, Ondee (dem CK gleich mal ein Bier ausgab), Petra, ISF, Denz und da Flori. CK saß mit Sarah allein an einen Tisch, wo beide sich noch u.a. über die im September anstehende, gemeinsame Reise nach Israel unterhielten. Sarah musste zudem über CK´s Mitblogger JayJay lachen, der in bezug auf sie und ihre Ansichten von Girls´Balls redete ;-)))

Irgendwann musste auch Mrs.GirlsBalls nach Hause aufbrechen und CK begleitete sie noch kurz bis zur U-Bahnstation. Als er wieder in die Burg zurückkam, gesellte er sich gleich mal zu Andi, mit dem er noch ein Bier gemeinsam trank. Der Luxemburger wurde immer müder und schlief fast ein. Fast? Nein, er nickte sogar gleich mehrmals ein. Mit Durchmachen war heute leider echt nichts. Irgendwann meinte der Andi, CK könne bei ihm übernachten und sie könnten gleich zusammen zur Wohnung aufbrechen, wohl auch nicht allzu unfroh über ein Alibi, um nicht weiter um die Häuser zu ziehen und zu versacken. Gesagt, getan. CK und Andi brachen zwischen zwei und drei Uhr zu Fuß zurück zur Wohnung Andis auf. Dort durfte CK auf der Couch vorm Fernseher mit Decke und Kopfkissen erstmal ausschlafen.

Gegen neun Uhr wurde der Luxemburger wach und ging erstmal duschen. Im Anschluß trank er Tee, denn Andi ist- wie unser Protagonist- leidenschaftlicher Teetrinker. Nachdem CK sich am PC von Andi einen Fahrplan hatte ausdrucken lassen, begab er sich mit dem Bus zum Hauptbahnhof, wo er sich noch eine Fahrkarte besorgte, bevor es 10:23 Uhr mit dem ICE nach Mannheim und von dort aus mit einem anderen ICE nach Saarbrücken ging. Unterwegs las der Luxemburger vor allem oder dachte über den Vortag nach. So verging die Zeit wie im Flug und ab Saarbrücken ging es mit dem Bus wieder in die Heimat. Eine Fahrt, die CK mehr oder weniger komplett verschlief. Von Luxemburg aus ging es per Zug und Bus heim nach Belvaux. Hierbei legte CK noch einen Umweg über Rodange und Pétange ein, da er versehentlich in einen falschen Zug einsteigte (nicht alle Züge nach Rodange fahren über Belvaux-Soleuvre, manche fahren nämlich stattdessen über Bascharage/Sanem und in der Eile, tja Shit happens). So endete die erste Fahrt der Saison 2009/2010, die schon ein wenig Neugierde auf die nächste Bundesligarunde macht. In dem Sinne bis zum nächsten Mal, liebe Leser, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUR 150-JAHRE-GEBURTSTAGSFEIER (23.-25.07.2010.)

Am Freitag nachmittag brach CK mit dem RGTR-Bus in die Hauptstadt auf, von wo aus er per CFL-Bus erstmal nach Saarbrücken weiterfuhr. Hier hatte er eine Stunde Aufenthalt. Doch dank Lesens ging die Zeit schnell vorbei. Per ICE ging es mit Umsteigen in Mannheim nach München. Unterwegs wurde ein wenig gedöst und natürlich gelesen. Zudem aß CK im Bordrestaurant noch eine Portion Chili con Carne und trank ein erstes Bier.

Gegen halb elf wurde die bayrische Landeshauptstadt erreicht. Der Luxemburger begab sich nun zu Fuß zum AO-Hostel. Allerdings nicht zur Hackerbrücke wie sonst, sondern zum anderen Gebäude in der Bayerstrasse gleich am Bahnhof selbst. Nach dem Einchecken sah CK noch ein wenig fern und legte sich dann alsbald schlafen.

Nachdem er richtig lange ausgeschlafen und ausgiebig geduscht hatte, brach CK samstags gegen halb zwölf zum Bahnhof auf. Dort verdrückte er ein Stück Pizza und legte sich eine Tageskarte für den ÖPNV zu. Mit der U1 wollte er nun zum Wettersteinplatz fahren. Am Bahnsteig traf er zufällig Christian Demel aus Ingolstadt, zu zweit ging es mit der U-Bahn zum Wettersteinplatz und von dort zu Fuß zum Trainingsgelände, von wo aus ein Fanmarsch zum Grünwalder Stadion aufbrechen wollte. Die Polizei ließ sogar die Grünwalder Strasse zu diesem Zweck sperren. Trotz strömenden Regens, ergo richtigem Scheißwetter, waren doch richtig viele Fans beim Marsch dabei, der gerade gestartet war und den beiden Protagonisten entgegenkam. CK und Christian schlossen sich ihm gleich mal an. Die Stimmung war hervorragend, immer wieder wurden neue Songs angestimmt. Einige Anwohner sahen aus dem Fenster. Eine junge Frau schwenkte dabei eine Löwenfahne und wurde mit "Ausziehen"-Rufen bedacht, während ein wohl bekiffter Rastafari auf seinem Balkon tanzte und unter dem Gelächter vieler Fans seine Zöpfe wild hin und her schüttelte. Inmitten der Menschenmenge traf CK den Zahlenlöwen mit dem er gleich einmal ein paar Wörter wechselte und der ihm eine Stehplatzkarte in F1 (Preis:15,50 Euro) besorgt hatte.

Als der Marsch beim Stadion ankam, begaben sich CK und Christian ins A1, wo sie noch zwei junge Löwenfans aus Bremen kennenlernten und auf den alten Sepp trafen. Auch Christians Frau und der Oberlöwe tauchten noch auf und gemeinsam wurden noch ein paar Bier getrunken, bevor CK als Erster zum Spiel aufbrach.

Vorm Duell der ersten Löwenmannschaft mit dem BVB hatte es bereits ein Duell der Löwen-Allstars mit einer Fanauswahl gegeben, welches Erstere durch ein frühes Tor von Hinterberger 1-0 gewonnen hatten. Etwa 12 300 Zuschauer waren heute gekommen und die Stimmung war richtig klasse. In der Westkurve wurde sowohl das bekannte 1860-Logo als auch das uralte der Spielmannschaft des TV Münchens (so hiess Anfang des 20ten Jahrhunderts die Ballabteilung des TSV) auf Blockfahnen präsentiert, während in der alten Stehhalle eine schöne Geburtstagschoreo zu sehen war, garniert mit folgendem Spruchband: "Geburtstage sind Wegweiser auf dem Weg in die Ewigkeit." Umrahmt von gold-grünen Streifen war ein wunderschönes Bild mit drei großen Ziffern (1-5-0) zu sehen, die Geburtstagszahl des Vereins nach der Wiedergründung 1860, die goldene Aufschrift "Jahre" und inmitten der Ziffern Darstellungen von beim TSV angebotenen Sportarten (bspw. Gewichtheben, Skifahren und vor allem Fussball natürlich). Wieviel Herzblut die Fans da hineingesteckt haben. Klasse! Auch der Support während des Kicks war lautstark. Das Spiel selbst endete mit einem 1-1, nachdem die Löwen in einem durchschnittlichen Testspiel dank kämpferischen Einsatzes durch einen verwandelten Foulelfmeter von Ludwig in der 70ten Minute in Führung gegangen waren und die Schwarz-Gelben zehn Minuten später durch da Silva ausgleichen konnten.

Nach dem Spiel begab sich CK ins griechische Restaurant Lucullus in der Hans-Mielich-Strasse, wo der Ingolstädter Löwenstammtisch zu Abend speisen wollte. Der Luxemburger gesellte sich zu ihnen und freute sich viele bekannte Gesichter wiederzusehen: Dieter mit Sohn, Franz, Sascha, Christian, Thomas. Die Stimmung war wirklich gut, es wurde viel zusammen gelacht und das Essen war auch sehr lecker. Der Luxemburger genehmigte sich Schweinemedaillons mit Reis und Salat. Vorher hatte es bereits schmackhafte Vorspeisetablette gegeben. Dazu gab es Bier und Rotwein. Irgendwann brachen bis auf Sascha und Franz alle zum Bahnhof auf um nach Ingolstadt zurückzufahren. CK unterhielt sich noch kurz mit den Beiden, bevor auch sie zur U-Bahn aufbrachen. Während Christian vorher sich sehr positiv über eine mögliche Rückkehr ins Olympiastadion nach einem Arenaauszug geäussert hatte, waren Sascha und Franz sehr skeptisch. Zu groß war die Angst vor einem neuen Knebelvertrag mit der Olypark Gmbh bei im Vergleich zur AllianzArena noch schlechteren Vermarktungsmöglichkeiten in der einsamen Schüssel. Wenn Olympiastadion, dann höchstens einen Vertrag auf fünf Jahre, mehr nicht. Für einen profitauglichen Umbau des Sechzger Stadions sahen beide noch immer keine Zukunft. CK war hingegen schon zweckoptimistischer. Erstmal raus aus der Arena, ein paar Jahre Oly, nebenbei das Sechzger renovieren. Aber wie ohne die Erlaubnis der Stadt, ohne Judas Udes Einlenken? ... Dennoch: die nächsten Jahre werden entscheiden über den Werdegang des Vereins, über kompletten Neuanfang oder schleichenden Tod, ob in der Arena oder im Oly.

Nachdem er sich von Sascha und Franz verabschiedet hatte, begab sich CK zum Trainingsgelände, wo jedoch nur noch wenig los war. Immerhin hatte der Fanshop noch offen und er profitierte von dieser Gelegenheit, sich das herrliche Jubiläumstrikot zum 150ten Geburtstag des TSV 1860 zuzulegen. Nach einem kurzen Abstecher ins A1 (die Stadionwirtschaft sowie das Fanheim hatten geschlossen), bei dem CK noch auf die Friedhofstribüne traf, begab er sich mit der U-Bahn zurück ins Hostel. Hierbei traf er am Bahnsteig noch auf Weisswuaschd und Petra, die ebenfalls recht müde waren und nur noch ins Bett wollten. Gegen halb eins schlief CK - sehr früh für einen Samstag abend- bereits ein und träumte vom Wiederaufstieg in einer eigenen Löwenarena.

Am Sonntag checkte der Luxemburger pünktlich gegen zehn Uhr aus dem Hostel aus und nachdem er sich noch am Bahnhof Getränke besorgt hatte, ging es mit ICE und CFL-Bus über Mannheim und Saarbrücken heim nach Luxemburg. So endete ein sehr schöner Besuch auf Giesings Höhen, bei dem unser Luxemburger zu seiner großen Freude viele alte Bekannte wiedergetroffen hatte. Es bleibt zudem die Erkenntnis: Sechzig lebt wieder mehr denn je! Nun müssen jedoch die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt werden. Hoffen wir alle das Beste für die nächsten Jahre!, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM ERSTEN ARENASPIEL (06.-09.05.2016.)

11 lange Jahre hatte CK die AllianzArena boykottiert, ist seit 2005 (dem letzten Heimspiel im Grünwalder Stadion gegen LR Ahlen) zu keinem Pflichtheimspiel der Ersten mehr nach München gefahren, nur noch zu Spielen der Amas, WBS oder zu Testspielen (Heimatabenden) auf Giesings Höhen schlug er in der bayrischen Landeshauptstadt auf. Zwar gab es immer mal wieder Spiele in der Arena, deren Besuch den Luxemburger gereizt hätten, aber letztlich blieb er doch zuhause und hielt am Boykott fest. Ein Boykott, der allerdings auch dank der Entfernung zwischen München und Luxemburg leichter fiel als wenn CK in München wohnen würde. So ging es weder zu den Pokalspielen gegen Bayern und Dortmund noch letzte Saison zu den Abstiegsendspielen gegen Nürnberg und Kiel nach Fröttmaning. Heuer jedoch hielt es auch den Luxemburger nicht mehr zuhause vorm Schirm. Zum "Endspiel" um den Klassenerhalt gegen den Tabellenletzten aus Paderborn sollte es zum ersten Mal in die Arena gehen.

Um Freitag gegen 17 Uhr fuhr CK nach der Arbeit mit dem Bus nach Saarbrücken. Die Fahrt über döste er weitestgehend, denn er war recht müde. Von Saarbrücken aus ging es per ICE nach Mannheim. In Mannheim stellte unser Protagonist wenig erfreut fest, dass der aus Berlin kommende ICE nach München 35, später sogar 45 Minuten Verspätung hatte. So musste er sich auf dem Bahnsteig erstmal in Geduld üben und auf den Zug warten.

Die Fahrt nach München verbrachte CK im Bordrestaurant des ICE. Dort genehmigte er sich Rostbratwürstchen mit Kartoffelsalat und ein Pils zum Abendessen. Als "Dessert" gab es später noch zwei Weißbier. Nach Mitternacht in München angekommen, ging es zu Fuß ins Hotel Dolomit. Der Luxemburger checkte ein. Sein Zimmer befand sich im sechsten Stock unter dem Dach und war eher klein, aber sauber und gemütlich.

Am Samstag schlief CK sich erstmal lange aus. Nachdem er kurz mit dem Zahlenlöwen gechattet, geduscht und sich angezogen hatte, ging es zum Hauptbahnhof. Am Bahnsteig zur U1 und U2 traf unser Held zufällig gleich auf Heiner, seinen mittlerweile in Landshut wohnenden alten Freund aus Kaiserslautern, mit dem er an der Silberhornstrasse verabredet war. Heiner interessierte sich nicht (mehr) für Fussball, war aber extra nach München angereist um CK wiederzusehen.

Die beiden Jungs kauften sich Tickets für die Gegengerade (Preis: 10 Euro) an der Stadionkasse. Drinnen gab es leckere Schnitzelsemmel (4 Euro) und Helles (3,50 Euro plus 1 Euro Pfand). Die FDS errichteten einen kleinen Fanartikelstand, an dem CK sich nach Spielende ein geiles T-Shirt mit dem uralten Logo der Fussballabteilung des TSV 1860 zulegte (Preis: 12,90 Euro).

Das Wetter war an diesem Tag im Mai fantastisch. Im Grunde bereits richtiges Sommerwetter. Im Grünwalder Stadion scheint halt die Sonne :-) Lustig waren die Kinder, die leere Bierbecher des Pfands wegen einsammelten. Manche Fans schmissen ihre Becher gar zu den Kindern hinunter. Jene erarbeiteten sich ein ordentliches Taschengeld. Etwa 1500 - 2000 Zuschauer fanden an diesem Tag den Weg in die alte Löwenheimat, darunter auch ca. 200-300 Hachinger. Die Supporter der Amateure machten schon gute Stimmung, unabhängig vom Spielverlauf. Komisch war allerdings, dass CK sie nicht fotografieren durfte. Als er ein Foto schoss, kam ein junger Mann zu ihm hinunter und meinte, er solle bitte das Foto wieder löschen, da keiner irgendwie auf Fotos und/oder Videos unbekannter Seiten im Netz landen möchte.

Zum Spiel: Unterhaching gewann verdient mit 2-4. Kein erfreuliches Ergebnis, aber im Grunde doch egal. Für beide Teams war die Saison gelaufen und das viel wichtigere Amateurderby gegen die Roten hatten die Blauen vor ein paar Monaten ja gewonnen. In der Halbzeitpause traf CK auf den Zahlenlöwen, mit dem er fast die gesamte zweite Hälfte über viel ratschte. Es wurde ausgemacht, später am Abend zusammen essen zu gehen.

Nach dem Spiel begaben sich CK und Heiner zum Trainingsgelände der Löwen. Allerdings nicht ohne vorher noch einen Abstecher zur Säbener Strasse zu machen, wo Heiner endlich mal mit eigenen Augen den weltberühmten Vereinssitz des FC Bayern sehen konnte. Dem Autor dieses Berichtes ist zwar persönlich unverständlich, wieso man diesen unbedingt sehen möchte, aber mei, wem's gefällt...

Am Trainingsgelände der Löwen waren noch einige Fans, der Ticketverkauf und der Fanshop waren geöffnet. CK musste natürlich in den Fanshop rein, kaufte dort allerdings nichts. Das Abschlusstraining war vorbei. Einzig Rubin Okotie war noch auf dem Platz und übte Schüsse aufs Tor. Der Luxemburger rief ihm zu, dass er "morgen wieder ein Tor erzielen würde."

Im Augustinerstüberl in der Tegernseer Landstrasse sahen CK und Heiner die Schlußviertelstunde der Konferenz des 33ten Bundesligaspieltages. Der FC Bayern gewann in Ingolstadt mit 1-2 und wurde zum vierten Mal in Folge deutscher Meister. Der VfB Stuttgart verlor gegen Mainz mit 1-3 und ist somit so gut wie abgestiegen. Darmstadt gelang der Klassenerhalt mit einem überraschenden 1-2 bei Hertha BSC. Werder Bremen und Eintracht Frankfurt werden nächste Woche um den direkten Klassenerhalt gegeneinander antreten.

Gegen sechs Uhr abends fuhren CK und Heiner mit einem Bus zur neuen Wohnung des Zahlenlöwen. Beeindruckend an dieser ist vor allem der große Balkon mit hochgewachsenen Pflanzen. Zu dritt ging es in ein gutes türkisches Restaurant, wo das Essen vorzüglich mundete und sich über Gott und die Welt unterhalten wurde. Es waren recht intellektuelle Gespräche, die dem Luxemburger sehr gefielen.

Gegen halb zehn verabschiedete sich der Zahlenlöwe und begab sich zurück in seine Wohnung. CK und Heiner fuhren mit der U-Bahn zurück zum Hauptbahnhof. Dort endete ein rundum toller Tag mit einem letzten Bier im "Café Schiller".

Am Sonntag verließ CK in voller Löwenmontur (Retrotrikot, blaue Hose) nach zwölf Uhr das Hotel. Er begab sich zu Fuß zum Marienplatz, wo einige Löwenfans und auch Paderborner bereits anwesend waren. Von hier aus ging es mit der U6 nach Fröttmaning. An der dortigen U-Bahnstation angekommen, verspeiste CK erstmal eine Polnische mit Semmel, während er zusah wie weitere U-Bahnen mit blauen Supportern ankamen. Irgendwann begab er sich zu Fuß zur Arena. Jene liegt irgendwie mitten in der Pampa ohne irgendein urbanes Ambiente rundherum. Schon mal ein klarer Negativpunkt. CK bevorzugt Stadien in Wohngebieten so wie halt das Grünwalder Stadion, der Bökelberg früher in Gladbach oder viele Stadien in England. Stadien mit einem ordentlichen Kneipenleben drumherum. Architektonisch betrachtet, kann man über die Schönheit des Stadions streiten. CK fand persönlich so ein Schlauchboot nicht wirklich prickelnd, da ist die Zeltkonstruktion des Olys beeindruckender. Innen drin gab es drei Ränge, aber diese Dimensionen sind einfach zu groß für den TSV 1860. Selbst am heutigen Tage, wo unglaubliche 54 100 Zuschauer gekommen waren, blieben immer noch weite Teile des Oberrangs leer. Im Normalfall hat 1860 gerade einmal ca. 20 000 Zuschauer und die Arena wirkt total leer. Zu gute halten muss man der Arena dass es immerhin ein reines Fussballstadion ist und die Sicht somit besser ist als früher im Oly, einem Stadion mit Laufbahn.

Über den Südeingang betrat CK das Stadion und begab sich zu seinem Block im Norden. Schwere Türen müssen geöffnet werden um den Innenbereich zu betreten. Wieso diese Türen? Lasst doch die Sonne rein scheinen ! Der gastronomische Bereich wirkt sehr düster, da kaum Sonne reinkommt und es gibt nur eine schwache künstliche Beleuchtung. Ganz oben in Block 128 saß Bernd Gluth mit seinem jüngsten Sohn und seiner Tochter. Es war schön den Franken mal wiederzusehen und CK wechselte kurz einige Wörter mit ihm. Da unser Held vergessen hatte, sich eine Arena Card bereits an den Kassen vorm Stadion zu besorgen, musste er sich nun dummerweise für eine anstellen. Er lud 20 Euro auf die Karte. Bargeldloses Bezahlen ist ja heute in vielen Stadien bereits die Norm (u.a. auch in Kaiserslautern) aber der Luxemburger konnte sich nicht wirklich damit anfreunden. Nachdem er eine Pizza mit Salami und Pepperoni verspeist und eine Apfelschorle getrunken hatte, war er jedoch guter Dinge und freute sich auf das Spiel. Er hatte einen Sitzplatz in Block 240, Mittelrang, genau über den Stehplätzen in der Löwenkurve.

Vor Anpfiff wurden Vallori (zurück nach Mallorca) und Neudecker (zum FC St.Pauli) verabschiedet. Beide drehten eine Runde durch die Arena und bekamen reichlich Applaus. Zum Spiel gibt es nicht allzuviel zu schreiben. 1860 fuhr einen durchaus nicht unverdienten 1-0-Arbeitssieg ein. Das Tor erzielte Jan Mauersberger. Anscheinend sind für die wirklich wichtigen Tore die Abwehrspieler bei 1860 zuständig ;-) Die Stimmung in der Löwenkurve war das ganze Spiel über recht gut, wirklich beeindruckend war die Stimmung in der Arena jedoch, wenn die anderen Stadionbereiche sich dem Support anschlossen, was mehrmals der Fall war. Wenn in einer recht vollen Arena von überall her Sprechchöre oder Gesänge zu vernehmen sind, das hat schon was, selbst für Arenagegner wie CK. Gegen Ende des Spiels verkündete Stefan Schneider gar, dass es keine Sitz-, sondern nur noch Stehplätze gäbe und alle Fans standen. Trotzdem kann der Autor dieses Berichtes sich nicht vorstellen, in Zukunft öfters wieder nach München zu reisen um Spiele der Ersten zu sehen. Er fährt dann doch lieber auswärts oder schaut die Spiele gleich zuhause auf der Couch, bevor es zu einem Spiel des FC Differdingen 03 geht. Nach Abpfiff kamen die Spieler zum Feiern in die Kurve. Daniel Bierofka wurde auf Händen getragen.

Im Kassencanyon ließ CK sich den Restbetrag auf seiner Arenakarte wieder auszahlen und fuhr im Anschluß mit der U-Bahn zurück zum Marienplatz. Auf der Terrasse des Augustiners traf er zufällig auf Claude H., einen anderen Löwenfan aus Luxemburg, zu dem er sich gleich gesellte. CK aß leckere Leberknödel mit Sauerkraut und Kartoffelpüree. Dazu gab es dunkles Augustiner. Die beiden Luxemburger unterhielten sich viel über Fussball (selbstverständlich freuten sie sich auch beide über die Siege des FC Avenir Beggen in Remich und des FC Differdingen in Düdelingen an diesem Tag) und so verging die Zeit. Nach insgesamt vier Hoiben (CK) und zwei Maß (Claude) verliessen die beiden Jungs das Augustiner und begaben sich zurück in ihre jeweiligen Hotels.

Am Montag flogen die Luxemburger Löwenfans mit der Luxair zurück in ihre Heimat, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM ZWEITEN ARENASPIEL (13.-15.05.2017.)

Am Samstag nach acht Uhr brach CK in die Hauptstadt auf. Von dort aus ging es mit Bus und TGV über Saarbrücken nach Mannheim. Im TGV trank unser Protagonist zwei Becher Kaffee um mal richtig wach zu werden. Er hatte die Nacht über nicht soviel geschlafen. Mit dem ICE Berlin-München ging es von Mannheim aus in die bayrische Landeshauptstadt. CK nahm im Bordrestaurant Platz, wo er sich Rostbratwürstchen mit Kartoffelsalat genehmigte. Dazu gab es Erdinger Weißbier. Gleich drei nacheinander.

Gegen halb vier hatte der Luxemburger seinen Zielort erreicht und checkte gleich ins Hotel "Europäischer Hof" ein. Auf seinem Zimmer verfolgte er noch die Erstligaspiele auf kicker.de und ruhte sich ein wenig aus.

Um halb neun traf CK sich mit Doro (vor drei Wochen in Kaiserslautern erst kennengelernt, eine Freundin Fabers) und zwei ihrer Arbeitskollegen bei der Bundeswehr. Zu viert wurde im "Andechser am Dom" gespeist. CK bestellte Spanferkelhaxn in Biersauce mit Kartoffelknödel und Speckkrautsalat. Sehr lecker ! Auch das Andechser Doppelbock mundete wieder mal vorzüglich. Die Gespräche waren sehr vielfältig: über Fussball und Politik bis hin zu Waffen ;-)

Gegen elf Uhr wurden unsere vier Helden von der Terrasse vertrieben. Sie begaben sich ins Irish Pub am Hofbräuhaus. Dort sprachen einige Schotten CK auf sein "Scotland forever"-T-Shirt an. Er erklärte ihnen, dass er zwar Luxemburger sei, aber Schottland über alles möge und bereits zweimal dort gewesen sei (u.a. auf dem Ben Nevis oben !) Doro kredenzte den Jungs ein Guinness mit einem Schuss Bailey's. "Schmeckt doch lecker, oder?" fragte sie. Naja... ;-) Auf einem Fernseher lief der ESC. Portugal gewann mit einem Sänger, dessen Gesangsstil ein wenig an Frank Sinatra erinnerte. Nach einem weiteren (Ayinger) Bier brach CK zurück ins Hotel auf. Die Anderen fuhren mit der U-Bahn heim nach Neubiberg. In der Fussgängerzone traf CK noch auf einen lustigen Stadtmusikanten, dem er eine Live-CD für 10 Euro abkaufte. Nach ein Uhr fiel er ins Bett.

Am Sonntag verließ CK erst gegen 13 Uhr das Hotel und begab sich zu Fuß in die Innenstadt. Dort sah er, dass Pulse of Europe auch in München vertreten war. Mit der U-Bahn ging es später nach Fröttmaning. 25 Euro auf eine ArenaCard aufgeladen und rein ins Schlauchboot. Im Innenraum wurden erstmal ein Stück Pizza und eine rote Wurst verspeist. Dazu gab es Apfelschorle. CK wechselte noch ein paar Worte mit Bernd Gluth, der ebenfalls zum Spiel gekommen war, bevor er Block 241 betrat.

Zum Spiel: 1860 wirkte nervös und spielte sich nicht annähernd die Torchancen heraus, die sie gegen Braunschweig noch gehabt und leider nicht genutzt hatten. So konnte gegen eine im Grunde eher schwache Bochumer Mannschaft nicht gewonnen werden. Nach Mlapas Führung glich Ba nach einem Freistoß von Liendl postwendend aus. Mit 1-1 ging es in die Kabinen. In der zweiten Hälfte agierten die Löwen druckvoller, jedoch weiterhin ohne Durchschlagskraft. Ein dummer Gegenangriff führte gar noch zum 1-2 des VfL durch Tom Weilandt. Wahnsinn ! So ging das so wichtige Endspiel um den Klassenerhalt leider verloren. Die Stimmung in der Arena war immerhin nicht so schlecht. Immer wieder standen alle auf und klatschten, wenn "Steht auf, wenn ihr Löwen seid" angestimmt wurde. Trotzdem wird CK sich nie mit diesem Bayernstadion in der Pampa anfreunden können.

Die ganze Partie über erfuhr CK über SMS und andere Fans, dass die Arminia dabei war Braunschweig zu überrollen (2-0, 4-0, am Ende gar 6-0 ?!!!). Somit hatten die Arminen den TSV nunmehr überflügelt. Zu allem Überdruss gewann die Fortuna aus Düsseldorf durch ein Last-Minute-Eigentor auch noch 2-3 beim Club. Es hatte sich an diesem Tag alles gegen die Löwen verschworen. Einzig positives Resultat: Sandhausen gewann durch ein Tor des Ex-Löwen Korbinian Vollmann mit 0-1 in Würzburg, die Kickers sind damit wohl endgültig so gut wie abgestiegen. Schließlich müssen sie am letzten Spieltag zum VfB Stuttgart, der seinerseits den Aufstieg feiern möchte. Somit sollte zumindest der direkte Abstieg für den TSV vom Tisch sein. Um der Relegation zu entgehen, muss jedoch das eigene Spiel in Heidenheim gewonnen werden und gleichzeitig Bielefeld (in Dresden) nicht gewinnen oder alternativ Aue in Düsseldorf verlieren oder der 1.FC Kaiserslautern zuhause gegen den Club. Ansonsten geht es halt wieder in die Relegation, diesmal gegen Magdeburg oder Jahn Regensburg.

Nach dem Spiel verließ CK entgeistert die Arena. Unterwegs sah und hörte er noch ein paar Bochumer Idioten, die "Bochum und der FCB" sangen. Denen hätte er am liebsten eine reinbetoniert, ließ es aber bleiben. Parallel ist Düdelingen in Luxemburg mit einem klaren Sieg über Fola Esch wohl endgültig Meister geworden. Diese- an sich ebenfalls schlechte- Nachricht hatte immerhin etwas Gutes: Am folgenden Sonntag kann CK nun zuhause bleiben und die Abstiegskonferenz schauen. Eine Meisterfeier wird es in Obercorn nicht geben. Nachdem CK sich das Restguthaben auf seiner ArenaCard hatte auszahlen lassen, ging es mit der U-Bahn zum Sendlinger Tor. Von dort aus zu Fuß zurück ins Hotel.

Am Montagmorgen ging es nach einem leckeren Frühstück im Hotel mit ICE, TGV und CFL-Bus über Mannheim und Saarbrücken zurück in die Heimat. Für CK war dies die letzte Fahrt mit den Löwen in dieser Saison, da er eine mögliche Relegation doch lieber vor dem Fernseher verfolgen würde. Ob es nächste Saison in Liga zwei weitergeht? Schau mer mal... gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM ARBEITSSIEG GEGEN 1860 ROSENHEIM (28.-30.07.2017.)

An einem Freitagabend gegen 17 Uhr brach CK nach der Arbeit mit einem Bus nach Saarbrücken auf. Von dort aus ging es per ICE nach Mannheim. In demselben genehmigte sich unser Held bereits zwei Feierabendweißbier im Bordrestaurant. In der Folge nahm er die Strassenbahn von Mannheim zur Haltestelle "Mannheimer Tor" in Ludwigshafen-Oggersheim. An derselben wartete bereits Sebastian, den er seit Karlsruhe 2015 nicht mehr gesehen hatte. Zu zweit ging es gegen 21 Uhr zum Abendessen in ein italienisches Restaurant. CK bestellte eine Pizza Diavolo, Sebastian Spaghetti. Selbstverständlich bezahlte der Luxemburger das Essen als Dank für die zwei ihm gewährten Übernachtungen auf einer Couch in der Wohnung des Ludwigshafeners. Die beiden Löwenfans hatten sich bei ihrem Wiedersehen recht viel zu erzählen. Sebastian war das Wochenende zuvor bereits in München gewesen, hatte sich freitags das Heimspiel gegen Burghausen angesehen (3-1) und sonntags die Mitgliederversammlung besucht, bei der er Robert Reisinger als Präsident bestätigt und die vier von pro1860 empfohlenen Verwaltungsratkandidaten gewählt hatte.

Nach dem Abendessen ging es in Sebastians Mietwohnung, in der CK auf einer Couch schlafen durfte. Ein Freund Sebastians kam noch kurz vorbei, es wurde Bier zusammen getrunken und holländisches Kraut geraucht. Irgendwann war es Zeit schlafen zu gehen und so legten sich unsere beiden Protagonisten nieder und tauchten ins Reich der Träume.

Am Samstagmorgen, nachdem beide frisch geduscht hatten, fuhren sie mit einem Taxi zum Mannheimer Hauptbahnhof. Dort sahen sie einen Waldhof-Fan, der wohl nach Kassel fahren wollte (Endstand später 2-1.) CK hatte sein Retrotrikot und eine kurze Hose angezogen. In München waren Sommertemperaturen gemeldet und entsprechend zog er sich an. Sebastian hatte doch tatsächlich ein langärmeliges Trikot der Saison 1993/1994 angezogen, was ihm später viel zu warm sein sollte und er irgendwann im Laufe des Tages auszog. Während der Ludwigshafener sich noch am Bahnhof ein Brötchen kaufte, frühstückte CK im Bordrestaurant. Erstmal gab es Tee für beide Jungs (zumal Sebastian noch erkältet war), erst später stiegen sie auf Bier um. Sebastian trank Pils, CK hingegen Weißbier. Vor der Ankunft in München gab es auch noch Chili con Carne als vorgezogenes Mittagessen.

In München angekommen, ging es gleich mit der U2 zur Silberhornstrasse. Im neuen Szenelokal Riffraff gefiel es CK recht gut, obwohl der DJ eigentlich ganz andere Musik auflegte als der Luxemburger normalerweise hört. Aber Ska und Reggae können schon angenehm sein. Die anarchistische Strassenzeitung und ein linkes Pamphlet gegen "Kapitalismus" und "Überwachungsstaat" lagen hier aus. Löwenfans verkauften das neue Fanzine "Da Brunnenmiller" (benannt nach den Löwenlegenden Rudi Brunnenmeier und Thomas Miller), welches sich Sebastian gleich zulegte. CK wollte lieber erst nach dem Spiel eins kaufen, da gab es dann aber leider keine mehr. Das Heft ist aber auf jeden Fall absolut empfehlenswert, soviel kann nach ein bisschen Reinlesen guten Gewissens behauptet werden.

Nach zwei Bier (CK stellte zu seiner Überraschung fest, dass er mit als einziger anwesender Sechzger Dunkles trank) ging es zum Grünwalder Stadion. Unterwegs kamen unsere beiden Helden am McDonalds und am Wienerwald vorbei. Der McDonalds war mit weiß-blauen Luftballons dekoriert und der Schriftzug "Endlich wieder dahoam" stand in großen Buchstaben an der Fassade. Im Wienerwald gab es leckere Schnitzelsemmel zu kaufen, welche CK und Sebastian nach dem Spiel kosten sollten. Sie goutierten vorzüglich wie das Gesamtpaket Giesing. Schon unglaublich was in den letzten Wochen alles passiert war. Die bittere Niederlage gegen Bochum, der schockierende Abstieg gegen Regensburg, dann der schwarze Freitag (an dem sich Hoffnung auf einen echten Neuanfang breit machte), die Kündigung der Arenaverträge, die Heimkehr nach Giesing, Geschäftsführer Markus Fausers Abwendung der Insolvenz der KgaA, Bierofkas Aufbau einer neuen ersten Mannschaft des TSV 1860, zwei tolle Auftaktsiege in Memmingen(1:4) und gegen Wacker Burghausen(3:1), eine erste Niederlage unter der Woche in Buchbach(1-0), Löwenfans, die mehrheitlich die neue Liga angenommen haben und optimistisch nach vorne schauen (die paar Grattler in Internetblogs einfach mal ignorieren!)...

Dank der von Sebastians Bruder ausgeliehenen Dauerkarte konnte der Luxemburger mit seinem Mitfahrer Block G betreten und sie stellten sich einige Reihen rechts unter die Anzeigetafel. Es war relativ heiß an diesem Tag, vor allem in der unüberdachten Westkurve. Dennoch war die Stimmung sehr gut. Immer wieder nahmen die Vorsänger in der Westkurve auch Vorschläge von der Gegengerade auf. Bei "Steht auf wenn ihr Löwen seid" standen wirklich quasi alle Zuschauer auf, selbst die auf der Haupttribüne. Die TSV-Wechselgesänge zwischen Gegengerade und Westkurve waren grandios. Beim Einlaufen der Teams gab es eine hübsche kleine Choreo. Die Fans warfen dabei so einige Klopapierrollen. Nur das "Jeder Rote ist ein Hurensohn" (1860 Rosenheim spielt wie der FC Bayern und zig andere Vereine bundesweit in Rot) fand CK ziemlich doof und sang daher nicht mit. Davon mal abgesehen gab es aber keine dummen Antigesänge, sondern nur Support für das eigene Team (wie es ja eigentlich immer sein sollte, vom Stadtderby mal abgesehen.) Der Support gefiel CK sehr gut, ist aber durchaus im Laufe der Saison noch "ausbaufähig". Es war halt sehr heiß an diesem Tag und das Spiel war auch kein Leckerbissen! 1860 tat sich schwer gegen die anderen Sechzger aus Rosenheim, die sowohl kämpferisch als auch spielerisch gut dagegen hielten.

Am Ende gewannen die Löwen recht glücklich mit 2-0. Das erste Tor sah CK nicht, da seine Sicht durch Schwenkfahnen eingeschränkt war. Der Stadionsprecher nannte Mölders als Torschützen, in Wahrheit hatte jedoch der Torhüter der Rosenheimer den Ball einem eigenen Mitspieler an die Brust abgewehrt, von der er ins Tor abprallte. Ein lustiges Billard-Eigentor, welches CK sich jedoch erst einen Tag später zuhause im Internet anschauen konnte. Das 2-0 besorgte Timo Gebhart bei einem Konter nach einem Eckball der Rosenheimer. Der Torwart der Gäste war mit nach vorne gekommen und so stand sein Gehäuse leer. Als der heimgekehrte Sohn aus- allerdings stark abseitsverdächtiger- Position den Ball zur Entscheidung des Spiels locker einschob, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Drei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern waren eingefahren worden :-)

Nach Spielende begaben sich CK und Sebastian noch einmal auf zwei Bier ins Riffraff wo ihnen einige bekannte Gesichter über den Weg liefen: Löwentrio-Felix, ISF, Blue Maverick und Dr.Markus Drees (der Vorsitzende des Verwaltungsrates des e.V.) Im Stadion hatte CK bereits Cliff von den Simsseelöwen, Roman Beer, Ondee und den Jetzendorfer Bursch getroffen. Immer wieder schön alte Bekannte von früher wiederzusehen! Nach einigen interessanten Gesprächen musste leider viel zu früh die Heimreise angetreten werden. Mit der U-Bahn ging es zurück zum Hauptbahnhof.

Mit ICE ging es in der Folge nach Mannheim. Bis Ulm nahmen CK und Sebastian in einem Waggon der zweiten Klasse Platz und tranken gemütlich ihre vorher am Bahnhof noch gekaufte Augustiner Hell. Der Schaffner fragte, wie es denn zurück im Grünwalder Stadion sei. "Einfach nur geil ! Endlich wieder zuhause !" meinte CK. Sebastian stimmte zu. Der Schaffner war seinerseits großer Fan der Offenbacher Kickers, die an diesem Tag 2-2 in Hoffenheim gespielt hatten. Müsste er nicht arbeiten, er wäre dahingefahren... Ab Ulm wurde wieder das Bordrestaurant geentert. Dort gab es sechs Nürnberger Rostbratwürstchen mit Sauerkraut. Und natürlich wieder Bier :-)

In Mannheim nahmen die beiden Jungs die Regionalbahn zum Bahnhof Ludwigshafen-Oggersheim. Von dort ging zu Fuß zur Wohnung Sebastians, wo ein letztes Bier getrunken und ein letzter Joint zusammen geraucht wurden, bevor es in die Heia ging.

Am Sonntag brachte Sebastian den Luxemburger im Auto zum Bahnhof Ludwigshafen-Mitte. Hier verabschiedeten sich die beiden Löwenfans voneinander. Nächstes Wiedersehen vielleicht Mitte August gegen Illertissen. CK fuhr mit einem Regionalexpress nach Trier und von dort mit einem Zug der CFL zurück in die Heimat. So endete ein rundum gelungenes Wochenende und der nächste Besuch in Giesing folgt alsbald, gez. euer CK, der einfach nur glücklich darüber ist, dass Sechzig endlich wieder zuhause spielt und Wildmosers größter Fehler (die Beteiligung des TSV 1860 an der AllianzArena) im Orkus der Fussballgeschichte versenkt worden ist.

ERLEBNISBERICHT ZUM KANTERSIEG GEGEN FV ILLERTISSEN (16.-18.08.2017.)

Am Mittwoch gegen halb fünf brachen Camille S. und CK zusammen in einem Mercedes der E-Klasse von Luxemburg-Stadt nach München auf. Gegen 22 Uhr kamen sie am Ibis Hotel in der Raintaler Strasse an. Etwa fünfeinhalb Stunden hatte die Fahrt gedauert, einen kleinen Zwischenstopp zum Kaffeetrinken in Pforzheim inklusive. Der Autor dieses Berichts war überrascht über diese frühe Ankunftszeit, hatte er doch mit einer längeren Fahrzeit gerechnet. Doch ab Ulm konnte richtig Gas gegeben werden. Camille fuhr fast konstant 180 km/h. Angeblich packt der Motor sogar bis 235 Stundenkilometer.

Nach dem Einchecken im Hotel wollten unsere beiden Protagonisten in einer Giesinger Boazn ein Bier trinken. Das Riffraff war jedoch geschlossen, in Tony's Stüberl und beim Trepperlwirt wurde gerade Feierabend gemacht und kein Bier mehr ausgeschenkt... So landeten die beiden Luxemburger schlussendlich im Blue Adria (ehemaliges A1), wo sie bis zwei Uhr nachts bleiben sollten. Camille trank helles, CK dunkles Bier. Die beiden Löwenfans unterhielten sich über die Vereinspolitik des TSV, KHW, Investoren im Fussball, 50 plus x, ehrenamtliche Helfer in Vereinen, Basketball in Luxemburg (Camille war lange als Spieler und später als Funktionär bei Contern tätig) u.v.m. So verging die Zeit recht schnell. Bis auf unsere beiden Helden waren nur einige ausländische Jungs, vermutlich vom Balkan, anwesend. Jene rauchten erst in der Kneipe ihre Zigaretten, später lieber draussen, als Camille, selber Raucher, sie fragte ob es denn erlaubt sei in der Kneipe zu rauchen. In der Tat hing ein Rauchverbotschild über der Theke. Irgendwann fragte Camille die junge Frau hinter dem Tresen wie ihr Name sei. "Anthi" antwortete sie. "Anti? Gegen was bist Du denn?" fragte Camille lachend. Anthi verstand den Witz erst im zweiten Anlauf. Sie hatte griechische Wurzeln und war sehr nett.

Nach der Rückkehr ins Hotel gingen Camille und CK nicht sofort schlafen, sondern tranken noch einen Whiskey und eine "Mirabelle" in der Hotelbar. Dabei laberten sie die Rezeptionistin zu, die sie bediente. Immerhin gab ihr CK später 10 Euro als Trinkgeld, da sie die zwei besoffenen Luxemburger aushalten musste ;-) Viel zu spät, nämlich erst gegen fünf Uhr, ging es ins Bett.

Am Donnerstagmorgen wurde CK zwanzig Minuten nach neun wach. Zwanzig Minuten nachdem er eigentlich am Frühstückstisch sein wollte. Dennoch ging er erstmal duschen und begab sich dann in den Frühstückssaal, wo Camille bereits anwesend war. Rührei, Speck, Brötchen mit Salami, Käse und Schinken, dazu Kaffee und Orangensaft. CK schlug sich den Magen voll um den Tag gestärkt anzugehen.

Gegen halb elf brachen die beiden Löwen zu Fuß zum Trainingsgelände auf. CK holte im Ticketcenter die beiden bestellten und bereits bezahlten Einzelkarten für das Spiel am Abend ab. Im Anschluss ging es ins Löwenstüberl. Camille trank bereits wieder Bier. Aufgrund der Sauforgie des Vortages war CK jedoch noch irgendwie komisch zumute und er trank erstmal nur ein Mineralwasser nach dem Anderen. Fritz Fehling gesellte sich kurz zu den Luxemburger Fans und ein kurzer Plausch entstand. Dabei meinte der Allesfahrer erstaunlicherweise, dass er nur mit Platz 3-6 diese Saison rechnen würde. Verstehe das wer wolle... Mit der aktuellen Mannschaft muss der TSV jawohl um die Meisterschaft mitspielen. Irgendwann nach Fritz' Abschied tauchte Roger J. auf, der mit dem Flugzeug aus Luxemburg angereist war und ebenfalls im Ibis Hotel stationiert war. Der ARGE-Fanclub Nummer 412 war also mit drei Mann an diesem Tag würdig vertreten.

Nachdem Roger einige Wasser und Kaffee getrunken hatte, verabschiedete er sich wieder. Camille und CK enterten den Fanshop. Letzterer kaufte sich das neue Heimtrikot (Größe XXL) für 75 Euro. Zu Fuß ging es nun in den Wienerwald, wo es das erste Bier des Tages für den jüngsten Fanclubvertreter gab.

Nach einem kurzen Abstecher ins Hotel (noch einmal frisch duschen!) schlugen Camille und CK getrennte Wege ein. Camille begab sich ins Blue Adria, wo er und Roger sich mit Roman Wöll treffen wollten. CK begab sich ins Giesinger Bräu, wo Sebastian aus Ludwigshafen und sein Vater gerade zu Abend aßen. Beide waren mit dem Zug angereist. Bernd Gluth saß mit einigen Freunden an einem anderen Tisch. Er hatte das gleiche Frucadetrikot an wie CK. Nur dass seines nicht von Jimmy Hartwig signiert worden war ;-) CK gesellte sich abwechselnd zu den beiden Tischen und trank dabei ein leckeres Bier. Schenzler war ebenfalls im Giesinger Bräu anwesend und begrüsste unseren Protagonisten freudig.

Irgendwann brachen CK und Bernd gemeinsam zum Grünwalder Stadion auf. Sebastian und sein Vater waren bereits vorher aufgebrochen. Sie sollten in der Folge nicht mehr gesehen werden, da sie gleich nach dem Spiel mit der U-Bahn zurück zum Hauptbahnhof mussten. Am Wienerwald genehmigte CK sich noch eine Schnitzelsemmel (Preis: 4 Euro.) Bernd hatte seinen Sitzplatz in Block N, CK in Block L (Preis: 21 Euro.) In Block L waren einige bekannte Gesichter zu sehen: der Laimerloewe, Petra, der Oberlandler, Löwentrio-Felix... Camille hatte die neue Zaunfahne des Luxemburger Fanclubs im gesperrten Block J aufgehängt. Sehr schön! :-)

Das Spiel war fantastisch. 1860 überrannte den FV Illertissen regelrecht und gewann verdient mit 5-0. Sacha Mölders machte sein wohl bestes Spiel im Löwendress und schoss die beiden ersten Tore. Gebhart (per Foulelfmeter), Kilian Jakob (nach einem feinen Solo) und Köppel (per Kopf nach einem Eckball) besorgten die drei anderen Tore. Das Stadion stand Kopf. Die Stimmung unbeschreiblich. Jedes Wort hier kann ihr leider nicht wirklich gerecht werden. Bitte selber auf ein Spiel dahin fahren, liebe Leser. Ihr werdet es sicher nicht bereuen. Persönlich gefällt dem Autor dieses Berichtes vor allem, dass die Stimmung anarchistisch von überall herkommt. Sicherlich haben die "Ultras" immer noch ihren Vorsänger in der Westkurve, aber eigentlich entwickelt sich die Stimmung, insbesondere auf der Gegengerade, ganz von selbst. Old-school halt :-) Mehrmals ging eine LaOla durch das Stadion und die Haupttribüne und sogar die paar wenigen Illertissener Anhänger machten mit. Stark!

Nach dem Spiel wechselte CK kurz noch einige Worte mit GP-Jens, der den Abend am Grünspitz in Giesing verbringen wollte, traf Bernd am Wienerwald wieder (wo er sich erneut eine Schnitzelsemmel holte) und landete schliesslich im Riffraff, wo u.a. Martl und Felix vom Löwentrio, eine weitere Barfly, der Bomber und Blue Maverick anwesend waren. Vor allem mit letzterem unterhielt er sich noch länger. Auch Jimmy Jazz war anwesend. Ein Löwenfan, der auch gerne mal groundhoppen geht und vor einem Jahr mit zwei anderen Sechzgern bei Differdingen-Cliftonville überraschend aufgetaucht war. Er hatte einen Fan von Fortuna Köln im Schlepptau, mit dem CK sich auch noch kurz unterhielt, u.a. über den Aufstieg der Fortuna in der Relegation gegen die zweite Mannschaft der Roten im Grünwalder Stadion. Der Junge war echt beeindruckt von der Atmosphäre auf Giesings Höhen bei einem Löwenheimspiel.

Später landeten CK, Jimmy und Blue Maverick beim Treppelwirt, wo zusammen mit anderen Löwenfans noch gesoffen und lautstark gesungen wurde. Irgendwann musste Blue Maverick die letzte U-Bahn zu sich nach Hause erwischen und Jimmy verschwand mit einer hübschen Blondine. Leider hatte CK kurz vorher im Überschwang der Freude über die Rückkehr der Löwen in ihre Heimat gemeint, dass die "Grünwaldis" halt immer die Zionisten unter den Löwenfans gewesen seien und nun nach Jahren in der Diaspora des Fröttmaninger Exils endlich wieder in EREZ Giesing Fussball gespielt werden würde. Ein politisch recht linker Löwenfan begann nun eine Diskussion über (angebliche) Skandalurteile des israelischen Rechtsstaates, woraufhin CK irgendwann entnervt die Flucht antrat. Eigentlich wollte er ja an diesem Abend nur über Fussball reden. Nach einem letzten Bier in der Hotelbar begab er sich gegen zwei Uhr ins Bett.

Am Freitagmorgen gegen neun Uhr wurde wieder ordentlich gefrühstückt, bevor unsere beiden Protagonisten aus dem Hotel auscheckten und in Camilles Mercedes die Heimreise antraten. Es war auch Zeit zu verschwinden, denn Bayernfans hatten das Hotel in direkter Nähe zum Sechzgerstadion ebenfalls für sich entdeckt (ihre eigene Mannschaft spielte ja abends gegen Bayer Leverkusen.) Mit zwei Zwischenstopps an Raststätten ging es zurück in die Heimat. Gegen siebzehn Uhr war unser Held wieder in Belvaux in seinem Elternhaus, in dem er jedes Jahr während des Bretagne-Urlaubs seiner Eltern die Stellung hält, sprich Blumen gießt, die Post leert, den Müll rausstellt und die Tiere füttert (früher Kaninchen, heute nur noch ein Hamster). So endete wieder mal viel zu schnell ein herrlicher Ausflug nach Giesing. Der nächste folgt alsbald, vermutlich im Oktober oder November, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM SIEG ÜBER MEMMINGEN (02.-04.11.2017.)

Am Donnerstag gegen fünfzehn Uhr fuhr CK mit einem CFL-Bus nach Saarbrücken. Von dort aus ging es in einem Regionalexpress nach Mannheim. Der besagte Express sollte mit zehn Minuten Verspätung in der "Hauptstadt der deutschen Sprache" ankommen. Gottseidank fuhr der ICE nach München auch drei Minuten später erst ein, so dass CK ihn gerade noch so erwischen konnte. Er machte es sich im Bordrestaurant gemütlich, in dem er sich Nürnberger Rostbratwürstchen mit Brötchen und drei Bier genehmigte.

Am Hauptbahnhof angekommen, fuhr CK mit der U1 zum Wettersteinplatz und begab sich sofort ins Hotel Ibis. Nach dem Einchecken trank er noch ein Bier im Riffraff, lief einmal ums Sechzgerstadion herum, in alten Erinnerungen schwelgend, und trank zwei letzte Dunkel im Blue Adria. "Kennst Du mich noch?" fragte er Anthi. Jene gab zu, CK's Gesicht zu kennen, aber nicht mehr zu wissen von woher. "Ich war mal vor über zwei Monaten hier mit einem älteren Herrn. Die Luxemburger!" Nun erinnerte sich Anthi wieder. "Ja, genau, ihr habt über Sechzig geredet." Bingo! Laut Anthi hat Camille einen viel schlimmeren Luxemburger Akzent als CK ;-) Als die Kneipe schloss, begab sich CK zum Schlafen zurück ins Hotel.

Am Freitagmorgen nach dem Frühstück begab sich unser Protagonist zu Fuß zum Trainingsgelände der Löwen. Er holte seine beiden Tickets für das Spiel am Abend an der Geschäftsstelle ab. Im Fanshop nebenan kaufte er sich ein "Grünwalder - Einmal Löwe, immer Löwe" - T-Shirt mit Aufdruck der legendären Anzeigetafel in der Westkurve. Es stand auf eben dieser 6-0 für 1860 gegen den Gast. Schön, dass der Klub seine wiedergefundene Heimat so wunderbar vermarktet! :-) Die Wiesntrikots sahen auch toll aus, aber ein solches konnte sich CK auch ein andermal noch kaufen. Zu seiner großen Überraschung hörte er luxemburgisch im Fanshop. Eine junge Familie aus Luxemburg (Vater, Mutter, Sohn, Tochter und Hund), die seit Jahren regelmäßig in Herrsching Urlaub macht und dabei auch immer mal wieder Spiele des TSV besucht(anscheinend erst wieder am Dienstag gegen Bayreuth), war am Trainingsgelände aufgetaucht und die Kinder wollten Fanartikel haben. Sie ließen sich auch begeistert mit einigen Spielern ablichten. CK musste lächelnd an seinen ersten Besuch am Trainingsgelände 1998 denken als er ein Foto mit Jens Jeremies machte. Er gab dem Vater eine seiner aus dem Wahlkampf verbliebenen Visitenkarten und bat ihn darum sich per E-Mail zu melden, da der Luxemburger 1860-Fanklub (von dem der gute Mann noch nie zuvor gehört hatte) immer neue Mitglieder gebrauchen konnte. Die junge Familie war im Übrigen auch von dem Neuanfang überzeugt und sehr froh darüber dass so viele Spiele heuer im Free-TV zu sehen sind. Auch Roger J. war mittlerweile erschienen. Als die Familie aufbrechen musste, begaben er und CK sich ins Löwenstüberl und tranken dort Wasser, während sie sich über Gott und die Welt unterhielten. Irgendwann gab ein anderer Gast CK einen Sticker der Sauerlandlöwen. "Wir sind gar nicht so weit weg von euch" meinte er. Stimmt. "Ich hab früher mal Löwenfans im Sauerland gekannt. U.a. einen gewissen Olli Landefeld, den ich aber seit Jahren nun schon nicht mehr gesehen habe" erzählte CK. Es stellte sich heraus, dass Olli mal Mitglied in dem Fanclub gewesen war, jedoch irgendwann eine eigene Abspaltung gegründet hatte, wieso auch immer. Die Welt ist klein. Auch mit einem weiteren Gast am Nebentisch kamen Roger und CK ins Gespräch. Jener war recht nett, hatte aber komische Ansichten. So war er entschieden der Meinung, dass Sechzig verstärkt in Afrika nach billigen Talenten suchen sollte um vielleicht den nächsten Dembelé an Land zu holen. Als Regionalligist? Ernsthaft?

Irgendwann brach CK zum Nockherberg auf. Hier lag in einer ruhigen Straße (in der viele Fahrräder rumstanden) ein Hotel, in welches Löwenkralle am späten Nachmittag einchecken sollte. Der Luxemburger hinterließ ihm ein Ticket an der Rezeption und begab sich zurück zu seinem eigenen Hotel. Dort duschte er nochmal und legte sich kurz hin, bevor es gegen 16 Uhr ins Giesinger Bräu ging. Hier tauchten auch Sebastian aus Ludwigshafen und Roger J. alsbald auf. Alle drei Löwen aßen jeweils Schweinsbraten in Dunkelbiersauce mit Knödel und Krautsalat für 10,50 Euro. Sehr lecker! :-) Roger wollte ein alkfreies Bier haben, doch ein solches gab es in der kleinen Brauerei nicht. Also trank er Wasser. Roger hat aus gesundheitlichen Gründen dem Alkohol entsagt, hatte er doch vor ein paar Jahren einen Schlaganfall. "Der liebe Gott wollte aus mir einen Bayernfan machen, aber er hat mir dann doch noch zu viele Gehirnzellen gelassen" meinte er. Sebastian und CK lachten. An einem reservierten Nebentisch saß eine Delegation der Göppinger Löwen um Jens. Jene hatten jedoch nicht genug Plätze für alle erschienene Mitglieder und so bot CK Leschi und zwei seiner Spezln an, bei der Fansektion Luxemburg/Ludwigshafen am Tisch zu sitzen. An diesem Tisch saß im Übrigen auch der blinde Löwenfan Peter, dem CK schon auf einigen Auswärtsspielen begegnet war. Leschi bestellte sich ebenfalls einen Schweinsbraten. Sebastian hatte zwei Tickets für das Spiel in Burghausen am folgenden Samstag zu viel. Jene kaufte ihm CK ab. Nachdem einige Zeit verratscht worden war, brach Sebastian zum Stadion auf. Er musste rechtzeitig vor Ort sein, da Stehplatz in der Westkurve. Roger hatte einen Sitzplatz auf der Haupttribüne und brach später mit CK zusammen auf. Vor dem Stadion trennten die beiden sich und wünschten sich gegenseitig viel Spaß beim Spiel.

Erst kurz vor Anpfiff hatte CK die Kontrollen passiert und betrat Block N der Gegengerade. Am Geländer gleich nach dem Treppenaufgang stand Kralle. Die beiden Sechzger umarmten sich herzlich. "Dass wir das hier nochmal erleben dürfen! Das hätte ich echt nicht gedacht", meinte der Heidelberger begeistert. Die Beiden entschieden sich dazu am Geländer stehen zu bleiben, da man in der ersten Sitzplatzreihe keine gute Sicht auf das Spielfeld hatte. Der depperte Zaun muss halt endlich weg, verdammt nochmal...

Die Fans hatten eine tolle Choreo vorbereitet. Vor dem Spiel glitzerte die Westkurve in Gold und grellem Grün (die eigentlichen Farben des Gesamtvereins, weiß-blau sind allein die Farben der Fussballabteilung.) Auf dem Banner vor der Kurve war in goldener Schrift vor grünem Hintergrund zu lesen: "Glanz von Giesing". Dazu wurden drei ebenfalls goldgrüne Fahnen mit den Buchstaben T,S und V geschwungen. Im Anschluss wurden Wunderkerzen abgebrannt und Feuerwerkskörper außerhalb des Stadions auf dem Candidberg gezündet. Beeindruckendes Intro für das erste Spiel der Rückrunde!

Die Stimmung während des Spiels war insgesamt recht gut, doch durchaus noch ausbaufähig. Besonders schön waren die "Baut das Sechzger aus!"-Gesänge Richtung Münchner Politik. Die Kapazität in der altehrwürdigen Löwenheimat muss, gerade im Hinblick auf eine mögliche Relegation und vielleicht gar einen Aufstieg in die dritte Liga, schnellstmöglichst erhöht werden. In einem ersten Schritt erstmal auf 15 000 Zuschauer.

In der Westkurve waren im Laufe des Abends verschiedene Spruchbänder zu lesen. Darunter auch eins mit der Aufschrift "9.11. Zeit für Veränderungen!" Weder Kralle noch CK hatten eine Ahnung was um Gotteswillen denn am 9.11. für ein wichtiger Termin anstehen sollte. Tage später fand der Luxemburger heraus, dass es an diesem Datum wohl ein Treffen zwischen Fanvertretern und Funktionären der Fussballverbände geben wird. Was dabei genau herauskommen wird, bleibt abzuwarten...

Zum Spiel gibt es nicht viel zu sagen. 1860 kontrollierte von Anfang an das Spielgeschehen und ging folgerichtig irgendwann in Führung. Ziereis mit einem wunderschönen tödlichen Pass auf Karger, der lief alleine auf den Torwart des FCM zu und besorgte das 1-0. Kurz darauf sah der Gästetorhüter bei einem Eckball des TSV relativ schlecht aus, er konnte den Ball weder abfangen noch wegboxen und Kapitän Weber erhöhte mit einem Kopfball noch vor der Pause auf 2-0. Im Grunde war zu diesem Zeitpunkt das Spiel bereits gelaufen. In der zweiten Hälfte hatten die Löwen noch Chancen zum 3-0, vergaben diese jedoch relativ kläglich. Im Gegenzug konnte der FCM einige vielversprechende Angriffswellen fahren, doch vor dem Tor blieben sie total ungefährlich. So blieb es beim 2-0. Trainer Daniel Bierofka war mit der Leistung seiner Mannschaft an diesem Abend nur bedingt zufrieden, die zweite Hälfte ärgerte ihn ziemlich. Die Fans hingegen feierten den Sieg mit den Spielern. Auch CK und Kralle waren sehr glücklich mit dem erneuten Dreier.

Nach dem Spiel holten die beiden Protagonisten eine Schnitzelsemmel im Wienerwald und begaben sich ins Riffraff, wo jedoch nur ein einziges Bier getrunken wurde, da die Anarchokneipe aus allen Nähten platzte. Kralle und CK entschieden sich dazu ins gemütlichere Giesinger Bräu aufzubrechen, wo sich Sebastian alsbald zu ihnen gesellte. Zu dritt wurde noch viel zusammen geredet, diskutiert und erzählt. So verging die Zeit. Irgendwann wurden die drei Helden aus dem Restaurant hinausgebeten. Allerdings mit dem Hinweis, dass es unten im Keller ja noch einen Ausschank gäbe. So begaben sie sich dorthin. Hier lief Löwenmusik, die von den anwesenden Fans lauthals mitgegröhlt wurde. Auch Arik Steen vom Löwenmagazin war anwesend, den CK für seine tolle Seite lobte. Weniger toll war ein betrunkener Löwenfan, der CK Vorwürfe wegen dessen 1860-FCK-Freundschaftsschal machte. Der Luxemburger hatte diesen nämlich aus Solidarität mit den Pfälzern angezogen, die fast zeitgleich am Betzenberg gegen den VfL Bochum antraten und dabei leider nicht über ein 0-0 hinauskamen. "Rote Farbe geht gar nicht. Weder in der Westkurve, noch in der Gegengerade. Sowas will ich nicht sehen. Früher hätte ich Dich alleine deswegen umgeboxt. Und überhaupt: Fanfreundschaften sind Unfug. Man kann ja persönlich mit einzelnen Fans eines anderen Vereins befreundet sein. Ich habe letztens auch mit Hooligans des KSC und der Offenbacher Kickers zusammen getrunken, aber deswegen laufe ich noch lange nicht mit einem Schal rum auf dem das Logo ihres Vereins zu sehen ist." Nun ja, man kann über Fanfreundschaften unterschiedlicher Ansicht sein. Ja, letztendlich signalisiert ein Freundschaftsschal allein eine persönliche Präferenz, die nicht jeder teilen muss. Es gibt ja auch Sechzger, die St.Pauli oder Dortmund lieber haben als den FCK. Und für wieder Andere ist vielleicht alles scheisse außer Sechzig. Aber wieso unbedingt so einen Aufstand machen, nur weil ein Glaubensbruder möglicherweise andere sekundäre Vorlieben hat? Das Entscheidende ist doch die Liebe zum Lieblingsverein. Aber sei's drum. Man muss nicht jeden Scheiß ausdiskutieren.

Irgendwann brach Kralle hundsmüde in sein Hotel auf. Sebastian und CK tranken noch ein letztes Bier beim Trepperlwirt, bevor die brasilianische Bedienung den Laden zuschloss. Hier trafen sie auf zwei relativ betrunkene junge Löwenfans, von denen erneut einer über CK's Freundschaftsschal meckerte. Beide schwafelten zudem über zukünftige Boxereien mit Fans von Ostvereinen. CK fand die ganze Diskussion ziemlich bescheuert und meinte, dass Gewalt beim Fussball nicht sein müsste und es unbedingt friedlich in Giesing bleiben sollte. Die Beiden meinten, dass Risikospiele gegen Ostvereine niemals in Giesing stattfinden würden, sondern im Olympiastadion. Alle Leser werden nun vermutlich inbrünstig hoffen, dass diese beiden bloß Unrecht haben mögen. Der Autor dieses Berichtes sowieso.

Der Luxemburger zeigte Sebastian noch kurz sein Hotelzimmer, bevor dieser mit einer Tram zum Hauptbahnhof aufbrach um mitten in der Nacht noch die Heimreise nach Ludwigshafen anzutreten. CK trank ein letztes Bier in der Lobby seines Hotels. Hier kam er noch rein zufällig mit einem total besoffenen Löwenfan aus Südtirol ins Gespräch. Wie sich herausstellte, ein Freund von Löwenbar-Schreiberling madoxx, der mit einer Gruppe Spezln ebenfalls nach Giesing angereist war. Tja, die Welt ist halt klein. Trotzdem war dies nun das letzte Bier und es ging ins Bett. Immerhin wollte der Luxemburger noch ein paar Stunden schlafen bevor die Heimreise angetreten werden musste.

Am Samstag frühstückte CK gegen zehn Uhr. Dabei wechselte er noch einige Worte mit madoxx, der mit seinen Jungs alsbald die Heimreise antreten sollte. An einem Nebentisch saß eine komplett verschleierte Frau mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn. Touristen aus Saudi-Arabien? Nach dem Frühstück checkte CK aus dem Hotel aus und fuhr mit der U-Bahn zum Kolumbusplatz. Hier musste er wegen Gleisarbeiten am Sendlinger Tor in einen Pendelzug zum Hauptbahnhof umsteigen. Vom Bahnhof aus ging es mit ICE und Regionalexpress über Mannheim nach Trier. Von dort aus heim nach Luxemburg. So endete die dritte Fahrt nach München in dieser Saison. In 12 Jahren AllianzArena hatte unser Protagonist gerade einmal zwei Spiele der ersten Mannschaft des TSV 1860 in der bayrischen Landeshauptstadt besucht, in gerade einmal vier Monaten nach der Rückkehr nach Hause waren es nun bereits schon drei. Diese Zahlen alleine sagen jawohl alles über die wieder neu aufgeflammte Begeisterung unseres Helden für den Münchner Traditionsverein aus. Noch vor Saisonabpfiff werden sicher weitere Heimspiele folgen, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZU GUPPYS ERSTEM BESUCH AUF GIESINGS HÖHEN (08.-10.03.2018.)

Am Donnerstagabend nach der Arbeit traf CK sich mit Serge T. alias Guppy am Luxemburger Bahnhof. Der Präsident des Luxemburger ARGE-Fanclubs, wie CK ein Arenagegner der ersten Stunde, sollte mit unserem Helden zu seinem ersten Spiel ins Sechzgerstadion reisen. In der Zweitligasaison 2004/2005 war es leider nie zu einem Besuch gekommen, Serge kannte von früher nur das Olympiastadion. Zu zweit ging es in einem CFL-Bus nach Saarbrücken. Unterwegs wurde sich natürlich über Fußball unterhalten, hauptsächlich über Serges diverse Hoppingtouren. CK döste zudem ein wenig, war er doch recht müde.

Von Saarbrücken aus ging es mit einem ICE nach Mannheim. Serge hatte diverse Zeitschriften und Zeitungen (Kicker, Sportbild, Fußballbild, Bild) dabei, für Lesestoff unterwegs war also gesorgt. Zudem hatte er leckere Brötchen mit Frankfurter Würstchen und Mettwurst eingepackt, von denen auch CK sich eines mit Mettwurst genehmigte. Ab Mannheim ging es nach einem kurzen Zwischenhalt in einem anderen ICE nach München. Unsere beiden Helden enterten das Bordrestaurant, wo sie im "Bistroteil" auf einer Coach Platz nahmen und ein paar Bierchen zusammen zischten. CK bestellte sich zudem eine Schinken-Käse-Baguette, die recht lange auf sich warten ließ und erst auf Nachfrage irgendwann auftauchte. Gegen halb zwölf wurde die bayrische Landeshauptstadt erreicht.

Mit der U2 ging es zur Silberhornstraße (Kurzstreckenpreis: 1,50 Euro), von dort aus zu Fuß zum Hotel Ibis, wo die beiden Löwenfans eincheckten. Während Serge bar bezahlte, bezahlte CK sein Zimmer mit der EC-Karte der Luxemburger Postbank. Der Iraner an der Rezeption war durch die Anzeige "V-Pay" irritiert und fragte mehrmals, was das denn nun für eine Karte sei, da er die richtige Rubrik in seinem Anwendungsprogramm ausfüllen musste. "Ist keine Visakarte, oder?" – "Nein, das ist eine EC-Karte, aber eine mit dem europäischen Standard V-Pay halt, welches seit ein paar Jahren das ältere Maestro ersetzt." Der Iraner war irritiert und las seine Auswahlmöglichkeiten vor. "EC-Karte passt schon" meinte CK, innerlich leicht genervt.

Nach dem Einchecken in ihre jeweiligen Zimmer begaben sich CK und Serge ins Altgiesing. Alle anderen Kneipen hatten zu ihrer Enttäuschung bereits zu. Hier waren noch einige Studenten anwesend. CK bestellte ein dunkles Bier, bekam jedoch zu hören, dass es hier kein Dunkles gab, also gab es halt ein Helles. Es blieb bei einem einzigen Bier, denn die Kneipe schloss pünktlich gegen ein Uhr. Also ging es zurück ins Hotel. Nach einem letzten Bier in der Bar begab sich CK hundemüde ins Bett, Serge hingegen wollte noch eine draußen rauchen. In der Folge fragte ihn der Iraner, wo denn Luxemburg läge und so entstand ein nettes Gespräch.

Am Freitag ging es nach einem leckeren Frühstück zu Fuß zum Trainingsgelände der Löwen. CK holte an der Geschäftsstelle seine Karten für die beiden Heimspiele gegen Seligenporten und Garching ab. Auf Platz eins trainierten Bierofkas Jungs. Ihnen wurde noch ein wenig zugesehen. Michi Görlitz nahm nicht an demselben teil, sondern absolvierte nur Lauftraining. Im Fitnessraum schufteten Timo Gebhart und Nicholas Helmbrecht, beide derzeit leider verletzt. Serge "plünderte" den Fanshop und kaufte genug Fanartikel ein. CK kaufte ebenfalls einen Plüschlöwen für seine Neffen. Im Löwenstüberl wurde noch ein Mineralwasser getrunken. Hier befanden sich noch andere Löwenfans an Nebentischen in regem Plausch. Einer machte den Fernseher an. Auf dem Schirm flackerte gerade ein Bericht über Deutschlands größten Chaosverein. Gemeint ist natürlich nunmehr NICHT mehr der TSV 1860, sondern der HSV. Heribert Bruchhagen und Jens Todt wurden entlassen, Trainer Hollerbach bekam erstmal noch eine Gnadenfrist und irgendein Hoffmann sprach von einem "neuen HSV". Für HSV-Fans alles sicherlich der blanke Horror, für Außenstehende jedoch herrlich witzige Unterhaltung :-D

Der Nachmittag verlief recht ruhig. Nach einem Rundgang ums Stadion wurden Fanartikel und Karten im Hotel abgelegt und die beiden Luxemburger brachen zu einem kleinen Spaziergang durch Giesing auf. CK wollte seinem Mitfahrer u.a. die alten Adressen von früher zeigen (Hans Mielich Stubn, ehemalige Pilgersheimer Burg/heute ein griechisches Restaurant). Serge gefiel der gemütliche Stadtteil und seine Verbundenheit mit den Blauen (überall Aufkleber von 1860 !) richtig gut. Nach dem Spaziergang querten die beiden Helden noch kurz ins Blue Adria ein, wo sie an diesem Tag zwei erste Bier zusammen tranken. Beide waren in voller Vorfreude auf das Spiel am Abend.

Nachdem unsere beiden Protagonisten noch einmal kurz ein Nickerchen im Hotel gemacht hatten, begaben sie sich zum Abendessen ins Giesinger Bräu. Beide aßen einen äußerst schmackhaften Schweinsbraten mit Knödel und Kraut für nur 10,90 Euro. DER Klassiker im Giesinger Bräu! Dazu gab es Bier. Am Tisch der Luxemburger saß auch eine Familie aus Seligenporten, mit denen sie ins Gespräch kamen. Allerdings ohne zunächst zu wissen dass es sich um Gästefans handelte, da niemand Fanartikel trug. "In Luxemburg spielt ein ehemaliger Spieler von uns. Ich glaub, in eurer zweiten Liga spielt der." meinte der Vater. CK und Serge waren überrascht. Um wen sollte es sich da handeln? "Vorher war er in der zweiten Liga bei Sandhausen." – "Dominik Stoltz" entfuhr es CK sofort. "Der spielt aber nicht in unserer zweiten Liga, sondern in der ersten. Sogar beim amtierenden Meister Düdelingen. Ich wusste gar nicht, dass der auch in Seligenporten gespielt hat."- "Ein sehr sympathischer Kerl", meinte der Vater. In der Folge erzählte er CK und Serge auch noch, dass seine bereits erwachsene Tochter eigentlich Fan der Bayern sei und als 200001ter Mitglied der Unaussprechlichen bei einem CL-Spiel gegen Barcelona ausgezeichnet wurde. "Bei dem Spiel war ich sogar" entgegnete Serge, der als Arenagegner der ersten Stunde doch tatsächlich ein CL-Spiel der Roten im Schlauchboot besucht hatte. Schande über diesen Fanclub-Präsidenten! *lach* Und ja, die Welt ist halt klein. Irgendwann brach die Familie zum Spiel auf und auch unsere beiden Luxemburger zahlten und brachen zum Stadion auf.

Vor den Kassenhäuschen wurden die neueste Ausgabe des Brunnenmillers und das offizielle Löwenmagazin gekauft. Serge kaufte von beiden gleich zwei Hefte um jeweils eins seinem Kumpel Hubert in Luxemburg zu schenken. Die beiden Fans enterten das Stadion, gingen noch schnell pinkeln und betraten dann Block L der Gegengerade. Hier trafen sie noch vor Anpfiff Leschi und Jens von den Göppinger Löwen sowie den Laimerloewen, mit denen kurz ein paar Worte gewechselt wurden. Leschi war skeptisch punkto Aufstieg. "Meister werden wir wohl, aber aufsteigen tun wir wohl nicht". CK hielt dagegen. "Ich denke es hängt viel vom Gegner ab. Saarbrücken und Cottbus sollte man wohl lieber aus dem Weg gehen, aber die Anderen sind durchaus machbar, vor allem wohl der Meister im Norden." - „Ja, der Zweite im Südwesten ist anscheinend auch machbar, aber Cottbus, Saarbrücken und Viktoria Köln, nein. Viktoria war schon letztes Jahr eigentlich klar besser und hat nur durch dumme individuelle Fehler verloren. Haben übrigens eine geile Fanszene." Leschi hatte zu seiner Kölner Zeit regelmäßig Spiele der Viktoria besucht. "Ja eben, viel hängt von der Tagesform ab. In zwei Spielen kann alles passieren. Abwarten." – "Auf jeden Fall wird es nächste Saison nach der Reform einfacher aufzusteigen." CK war nicht überzeugt. "Es wird aber dafür wohl schwerer, Meister in Bayern zu werden, da die Roten und auch Schweinfurt nochmal richtig aufrüsten werden". Aber, Aufstieg hin oder her, zurzeit war es einfach nur schön Löwe zu sein. "Überall glückliche Menschen, ich sehe hier überall nur glückliche Menschen", meinte der Laimerloewe. GP-Jens flog am Tag darauf übrigens zum Old Firm nach Glasgow (2-3 für Celtic im Ibrox Park). Er ist ja nicht nur 1860-, sondern auch Rangersfan.

Das Spiel war eher schwach. Dennoch gewann der TSV 1860 am Ende klar mit 3-0 gegen die Klosterer. Tore durch Ziereis(2) und Steinhart. Die Stimmung ihrerseits war ebenfalls ausbaufähig. Dennoch wieder mal ein toller Abend auf Giesings Höhen :-) Die Mannschaft feierte mit den Fans. Ein älterer Löwenfan versuchte CK noch erzählen, dass der e.V. von lauter FDS-Mitgliedern unterwandert sei, denen es nur um das Grünwalder Stadion gehen würde, nicht aber darum eine neue zukünftige Spielstätte für die zweite Liga irgendwo zu errichten, mit dem Investor Hasan Ismaik müsste sich arrangiert werden, zumal es ohne ihn 1860 nicht mehr geben würde usw. CK ließ sich erst gar nicht auf eine Diskussion ein.

Auf dem Weg zurück ins Giesinger Bräu begegneten unsere beiden Helden noch Bernd Gluth mitsamt seinen beiden Söhnen und einem Spezl. Sie waren bereits auf dem Nachhauseweg, da Bernd am folgenden Tag arbeiten gehen musste. Angeblich war er die Tage auf der Insel gewesen, hatte sich jedoch im Gegensatz zu früher doch keine Spiele angesehen. "Ich hab mit Profifußball abgeschlossen. Es interessiert mich einfach nimmer. Champions League, Bundesliga, Premier League, geht mir alles am Arsch vorbei. Der Profifußball ist einfach nur noch sowas von kaputt und krank. Ich sehe mir nichts mehr an außer Sechzig. Hier in Giesing ist es einfach schön." Nach diesem kurzen Plausch tranken Serge und CK noch ein Bier im Innenhof des Giesinger Bräu, bevor es ins Riffraff ging. Im Riffraff kamen sie mit anderen Löwenfans ins Gespräch. CK merkte an, dass er das Spiel eigentlich recht schlecht fand, aber Hauptsache der wichtige Pflichtsieg gegen einen Abstiegskandidaten sei eingefahren worden. Ein Fan widersprach. "Als selber Fußballer fand ich es eigentlich okay. Die Anderen standen halt sehr tief und haben auf Konter gelauert. Einen solchen Abwehrriegel zu knacken ist nie leicht." - "Mag sein, aber spielerisch war es halt einfach armselig. Timo fehlt an allen Ecken und Enden und kommt hoffentlich bald wieder. Mit ihm und Görlitz sollte es wieder besser werden." - "Da hast Du recht". Serge erzählte wie er dank seines früher mal in München lebenden Vaters Sechzigfan geworden sei. Die Liebe zu dem weiß-blauen Traditionsverein wurde ihm halt vererbt.

Nach dem Riffraff ging es zum Treppelwirt, wo der Ludwigshafener anwesend sein sollte. Er war aber nirgendwo zu sehen. Stattdessen kamen Serge und CK mit einem Löwenfan ins Gespräch, der meinte, das Derby bei Rot 2 sei wegen angeblicher Schlägereien beim letzten Aufeinandertreffen bewusst in die AllianzArena nach Fröttmaning verlegt worden. Das konnte CK jedoch nicht glauben, da er von solchen Schlägereien bisher rein gar nichts gehört hatte und sich solche aber sicher in den Medien rumgesprochen hätten.

Nach zwei weiteren Bier und guter Musik im Blue Adria ging Serge ins Hotel schlafen. So dachte CK jedenfalls, der nochmal alleine zum Trepperlwirt aufbrach. Immer noch kein Sebastian zu sehen. Stattdessen traf er den Laimerloewen und Dani aus Luzern, die eben auf dem Sprung waren. Auch Jimmy Jazz war anwesend. Jimmy war der Meinung, dass Ingolstadt der Hauptkonkurrent um den Titel sei und nicht die Roten. CK sah weiterhin beide als ernstzunehmende Konkurrenten an, rechnete aber mit einer endgültigen Titelentscheidung im Derby. In der Pizzeria neben dem Trepperlwirt trafen Jimmy und CK in der Folge noch auf Schenzler, der unseren Zwergstaatler nach Luxemburger Münzen befragte. Und siehe da, unser Held konnte ihm tatsächlich einige Centstücke mit dem Konterfei des Großherzogs darauf schenken. Sebastian war einer SMS zufolge nicht mehr unterwegs und bereits zum Schlafen mit seinem Gastgeber Benno in dessen Wohnung aufgebrochen. Als CK irgendwann ins Hotel zurückkam, stellte er fest, dass Serge gar nicht ins Bett gegangen war, sondern noch in der Hotelbar am Tresen saß. Also wurde mit ihm doch noch ein allerletztes Bier zusammen getrunken, bevor es schließlich in die Heia ging. Serge hatte der Löwentag richtig gut gefallen. Ein Stadion mitten im Wohngebiet ist halt einfach schön :-)

Am Samstag nach dem Frühstück checkten die beiden Luxemburger aus dem Hotel aus und begaben sich zu Fuß zur U-Bahnstation Silberhornstraße. Dort trafen sie noch auf eine Gruppe HSV-Fans, denen CK viel Glück für das Spiel gegen die Roten wünschte. "Ihr seid ja nun der Chaosverein Nummer eins in Deutschland. Nachdem es bei uns endlich ruhiger geworden ist, geht jetzt die ganze Action bei euch ab" meinte er zudem lachend. Die Norddeutschen waren lustig darauf und scherzten, dass sie den FC Bayern heute schlagen würden. Am Ende sollten sie 6-0 verlieren und zwei Tage später Bernd Hollerbach entlassen werden... Gemeinsam ging es in die U2. Während die Hamburger am Sendlinger Tor ausstiegen, fuhren CK und Serge weiter zum Hauptbahnhof, wo bereits- wie übrigens auch schon zuvor im Hotel- einige Rote rumliefen. Schnell raus aus dieser Stadt! Im ICE ging es nach Mannheim, von dort aus in einem Regionalexpress weiter nach Saarbrücken und schließlich per Bus heim nach Luxemburg. Derweil schlugen die kleinen Roten Augsburg II mit 2-1 und kamen wieder auf sechs Punkte an 1860 heran. Der Kampf um den Titel bleibt also spannend. Bis zum nächsten Mal!, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM KANTERSIEG GEGEN GARCHING (22.-24.03.2018.)

Am Donnerstagabend nach der Arbeit fuhr CK mal wieder mit einem CFL-Bus nach Saarbrücken. Von dort aus ging es mit einem ICE nach Mannheim. Unterwegs erfuhr unser Held dank einer SMS von Guppy, dass Luxemburg sein Testspiel auf Malta 0-1 gewonnen hatte. Sehr schön! Das Siegtor erzielte Dan da Mota quasi in letzter Minute :-)

Der ICE nach München hatte zehn Minuten Verspätung. Dies kümmerte unseren Protagonisten jedoch herzlich wenig. Er betrat das Bordrestaurant und aß erstmal eine leckere Portion Chile con Carne. Dazu gab es Bier. Fünf Pils später wurde die bayrische Landeshauptstadt erreicht. Mit der U2 fuhr CK zur Silberhornstraße und begab sich zu Fuß ins Hotel. Der Iraner an der Rezeption erkannte ihn sofort wieder. Diesmal hatte er die Zimmerkosten bereits über die bei der Buchung angegebene Visakarte abgebucht. CK musste nur noch einen Beleg unterschreiben. Zufrieden checkte er in sein Zimmer ein.

Da CK seine Karten für das Spiel am Abend bereits vor vierzehn Tagen an der Geschäftsstelle abgeholt hatte, musste er am Freitag nach dem Frühstück nicht mehr zum Trainingsgelände der Sechziger aufbrechen. Stattdessen begab er sich zu den Roten in die Seitenstraße. Ein ehemaliger Arbeitskollege wollte unbedingt Karten für Bayern-Dortmund am Ostersamstag haben. Im Onlineticketing stand zwar bereits "overbooked" bei diesem Spitzenspiel, aber CK wollte sich vor Ort noch einmal die verbale Bestätigung abholen, dass wirklich ausverkauft sei. Diese bekam er auch von der Dame im Kartenservice. Im Fanshop der Bayern- den er aus Neugierde betrat- waren ein paar Sitze aus der AllianzArena. Einen kurzen Moment wollte CK eigentlich im Scherz einen Angestellten fragen ob das von den Löwenfans im Juni "abmontierte" Sitze seien, ließ es dann aber doch lieber bleiben, da schwarzer Humor nicht jedermanns Sache ist.

Nach dem Ausflug zu den Roten lief CK noch einmal die Tegernseer Landstraße hinunter. Er wollte sich noch zwei Schuhgeschäfte in derselben anschauen. Als er jedoch feststellte, dass die im Schaufenster angezeigten Preise nicht wirklich zu einem angeblichen Arbeiterviertel passten, betrat er die Läden erst gar nicht. Unser Protagonist gehört halt zu den Leuten, die stets sehr billige Schuhe kaufen, auch wenn diese sich auch sehr schnell abnutzen und wieder ersetzt werden müssen.

Gegen halb sechs begab sich CK zum Sechzgerstadion und versuchte in Nähe der Stadionkassen noch eine überschüssige Karte für die Osttribüne loszuwerden. Doch niemand hatte Interesse. Auch nicht als CK den eigentlichen Preis von 14 Euro auf 10 Euro runtersetzte. Wo sind denn die vielen angeblich Ausgesperrten, liebe ARGE? Also nach dieser Erfahrung braucht wirklich absolut niemand dem Autor dieses Berichtes noch etwas von "armen Löwenfans" zu erzählen, die für die Spiele in der "Ruine" keine Karte mehr bekommen.

Bevor CK kurz vor Anpfiff das Stadion betrat, trank er noch drei dunkle Bier im Blue Adria. Dort wechselte er gerade ein paar Worte mit OBu, als Dieter Brummer aus Ingolstadt auftauchte. "Ja mei, Du bist es tatsächlich. Der Karl-Heinz hat zu mir gesagt: "Drinnen ist der Luxemburger". Lange nicht mehr gesehen. Wie geht es so?" Einfach nur geil, alte Bekannte wiederzutreffen. 2002 hatte unser Held mal vor einem Spiel gegen den FC Köln zusammen mit Bima bei Dieter übernachtet. Kennengelernt hatten sich die Löwenfans am Saisonende 99/2000 im Hannenfass in Kaiserslautern. CK hatte damals im Bett von Dieters Tochter übernachtet, die ausgeflogen war. "Heute ist meine Tochter bereits 25 und fragt noch ab und zu, was aus Dir geworden ist. Lass uns mal ein Foto machen!" Alte Anekdoten wurden ausgepackt. "Ich weiß noch wie wir Dir mal in Lautern in diesem Café um fünf Uhr morgens die Pizza weggegessen haben."- "Ja, das war im Central. 2001. Das Café gibt es heute nicht mehr. Nachher habe ich ja auch noch euren Wagen an der JVA entdeckt und euch nochmal aufgeweckt." Christian Demel war heute nicht leider dabei. Dafür aber sein Bruder Karl-Heinz. "Sag dem Christian, dass ich immer noch den Schal trage, den er mir 2000 in Kaiserslautern geschenkt hat. Den hier!" CK zeigte auf seinen Schal mit Grünwalder Stadion-Aufnäher.

Während die Ingolstädter ihre Stammplätze auf der Gegengerade einnahmen, begab sich CK auf die Osttribüne, wo er eine sympathische Familie aus Regensburg kennenlernte. Vater, Mutter und zwei Söhne mit Löwenmützen. Der Ältere der beiden war ca. 16 Jahre alt und durfte bereits Bier trinken. Er geht auch regelmäßig zum Jahn. Auch sie waren sehr froh über die Rückkehr nach Giesing. Mit den Regensburgern und anderen Sangesfreudigen wurde zusammen supportet und Bier getrunken (4,30 Euro plus 1 Euro Pfand für ein Bier ist übrigens nicht gerade billig, lieber Caterer, aber nun gut..)

Zum Spiel: 1860 ging früh durch einen Kopfball von Mauersberger nach einer Ecke mit 1-0 in Führung. Ziereis erhöhte auf 2-0. Noch vor der Pause stand Mölders dann frei vorm Torwart, legte aber uneigennützig rüber zum vollstreckenden Kindsvater. 3-0! Die Messe war gelesen, der VfR Garching- wie bereits im Hinspiel im Stadion am See- im Umschaltspiel erledigt worden. Die Stimmung im Stadion war entsprechend gut. In Halbzeit zwei wurde irgendwann Eisgruber bei Garching eingewechselt. "Deren Joker kommt, aber halt zu spät" bemerkte CK trocken. Kaum im Spiel, traf besagter Eisgruber dann auch gleich zum 3-1-Ehrentreffer. Den Löwenfans war dies jedoch herzlich egal. Am Ende traf sogar Mölders zur Abwechslung mal wieder. 4-1! Michi Görlitz durfte zudem noch sein Debüt im Löwendress geben. Sehr schön! Er wird auf jeden Fall eine echte Verstärkung für die kommenden Spiele sein. Nach Abpfiff drehten die Spieler ihre Ehrenrunde und feierten mit der Westkurve den vierzehnten Sieg im sechszehnten Heimspiel, den siebten Heimsieg in Folge und den fünften Heimsieg mit unserem Helden im Stadion. Zeitgleich hatten die Schnüdel übrigens 1-0 in Buchbach verloren und verabschiedeten sich somit endgültig aus dem Titelrennen.

CK begab sich mit der Regensburger Familie ins Giesinger Bräu, wo er das neue Bier "Munich" testete. Kann man weiterempfehlen. Als die Familie irgendwann ins Bett aufbrach, landete der Luxemburger- nach einem kurzen Plausch mit Bomber und Konsorten bei Tony's Stüberl- noch in der Pizzeria neben dem Treppelwirt, wo er eine Salamipizza verspeiste und Schenzler traf. Mit ihm wurde sich noch nett unterhalten. Beim Trepperlwirt war der Löwenfan aus Mainz anwesend. CK fragte ihn nach seinem alten Mitfahrer Michael Meier, ebenfalls Mainzer Einwohner, doch der Mainzer wusste nichts über Michaels Verbleib und hatte ihn auch schon ewig nicht mehr gesehen. Irgendwann begab sich CK zurück in sein Hotel, wo er an der Bar noch ein paar Worte mit dem Iraner wechselte bevor es endlich ins Bett ging.

Am Samstag checkte CK gegen elf Uhr aus dem Hotel aus und begab sich zu Fuß zu Silberhornstraße. Kleiner Schreck! Die U2 fuhr wegen Gleisarbeiten nur bis zum Kolumbusplatz, dort musste man in die U1 zum Hauptbahnhof umsteigen. Doch trotz dieses ungeplanten Zeitverlustes erreichte unser Protagonist gerade noch rechtzeitig seinen ICE. Er hatte eben Platz genommen als dieser abfuhr. Ab Mannheim ging es mit Regionalexpress und Bus über Saarbrücken heim in den Zwergenstaat, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM KANTERSIEG GEGEN EICHSTÄTT (12.-15.04.2018.)

Am Donnerstag gegen 17 Uhr fuhr CK mit einem CFL-Bus nach Saarbrücken. Von dort aus ging es mit einem ICE nach Mannheim. Unterwegs trank unser Held gemütlich einen Kaffee. In Mannheim stieg er in einen anderen ICE nach München um. Ein Portion Chile con Carne und zwei Pils später wurde die bayrische Landeshauptstadt erreicht. Mittlerweile war RB Leipzig in Marseille mit einem 5-2 aus der Euroleague ausgeschieden. Sehr schön! Mit der U1 ging es zum Wettersteinplatz. Noch vor Mitternacht checkte CK im Ibis Hotel ein.

Am Freitag nach dem Frühstück surfte unser Protagonist erstmal ein wenig im Internet, bevor Martin aus Basel sich per Handy meldete. Er und Carlos waren mittlerweile mit dem Auto in München angekommen. CK begab sich zu Fuß zu ihrem Hotel in der Tegernseer Landstraße. Zu dritt ging es in der Folge mit der U-Bahn zur Brudermühlstrasse, wo sie Andreas H. und dessen Freundin in ihrer Wohnung besuchten. Besagte Wohnung war voll mit Fußball-Accessoires. Auf dem Klo hingen diverse Stadionposter des "11Freunde"-Magazins, u.a. die Alte Försterei, Westfalia Herne, Wuppertal, das Millerntor, das Estadio Centenario in Montevideo... Andi war vor allem Fan des TSV 1860, hatte aber auch eine Dauerkarte bei Eisern Union. Von beiden Vereinen hing einiges in seiner Wohnung, zudem Wappen von Gladbach und Dortmund.

Einige Gespräche später begaben die fünf Fußballfans sich zur Bezirkssportanlage Wacker Münchens. Der Ground der Blausterne gefiel sowohl Martin als auch CK sehr gut. In der Gaststätte bestellte CK sich einen leckeren Schweizer Wurstsalat. Dazu gab es ein Dunkles. Es wurde viel über 1860 gefachsimpelt, vor allem natürlich über die Stadionproblematik, die Finanzen, Investoren bei Sechzig und im Fußball allgemein, Tradition und Kommerz, "50 plus x", Neuzugänge aus Bayreuth und Schweinfurt, das Präsidium Reisinger u.v.m.

Irgendwann war es Zeit für Martin und CK zum Marienplatz aufzubrechen, wo sie eine Rathausführung um halb vier gebucht hatten. Zusammen mit anderen Touristen, u.a. aus Georgien, betraten sie unter Führung einer sympathischen älteren Dame das Gebäude im neugotischen Stil. Es war recht interessant das Rathaus mal von innen zu sehen: die beiden Sitzungssäle, das Ausschusszimmer, die wirklich wunderschöne Bibliothek im Jugendstil, der Rathausbalkon (unter dem so einige Leute in dem Moment standen um dem Glockenspiel zuzusehen)... CK erfuhr überdies zu seinem Erstaunen, dass der Oberbürgermeister in München direkt vom Volk gewählt wird und theoretisch jeder für diesen Posten kandidieren kann. In Luxemburg wird ja ein Gemeinderat gewählt, der später erst Bürgermeister und Schöffen bestimmt.

Nach der Rathausführung machten Martin und CK einen Abstecher zum Sportscheck und zum Viktualienmarkt, bevor es mit S- und U-Bahn vom Isartor zurück zum Wettersteinplatz ging. Beim Trepperlwirt wurde bei Bier und Spezi das Spiel des VfL Bochum gegen den 1.FC Kaiserslautern verfolgt. Leider verloren die roten Teufel mit 3-2 und sind somit so gut wie abgestiegen. In der Kneipe befand sich ein Lauterer Fan in FCK-Trikot, der zusammen mit einem Löwenkumpel das Spiel auf der Mattscheibe verfolgte. Mit den beiden unterhielt sich CK noch ein wenig, ein paarmal wurde "Sechzig und der FCK" angestimmt und der Luxemburger gab einen Jägermeister aus.

Gegen neun Uhr verließen Martin und CK die Kneipe und trafen sich mit Carlos am Wienerwald. Dort aßen der Spanier und der Luxemburger zu Abend. CK genehmigte sich ein Hendl mit Pommes und gemischtem Salat. Dazu gab es Bier. Nach dem Abendessen begaben sich die Basler zurück zu ihrem Hotel. Carlos musste früh aufstehen um mit Andi nach Hamburg zu fahren. Die beiden wollten zu FC St.Pauli-Union Berlin. CK begab sich ebenfalls in sein Hotel zurück, hatte er doch noch zwei wichtige Mails zu verschicken.

Samstags gegen zehn Uhr betraten Martin und CK die Alm auf dem Trainingsgelände der Löwen. Die Dame am Buffet war sehr nett und das Essen war auch lecker. Es gab Brezel, Weißwürste, Wiener, Fleischpflanzerl, Püree und Polentaschnitten. Zudem Salat und Dessert (u.a. Berliner). CK schlug sich den Magen voll und trank zwei erste Radler zur Einstimmung auf das Spiel. An allen Tischen lagen Stadionzeitungen aus und gegen elf Uhr gab es die Mannschaftsaufstellungen beider Teams. Meisterlöwe Hansi Rebele und Präsident Robert Reisinger waren ebenfalls anwesend.

Gegen halb zwölf verließen Martin und CK die Alm und begaben sich zu einem Shuttle Richtung Stadion. Alle Sitze waren bereits belegt, aber die paar hundert Meter zum Wettersteinplatz konnten auch problemlos im Stehen zurückgelegt werden. Am Sechzger kauften unsere beiden Protagonisten die neueste Ausgabe des Brunnenmillers. Einige Eichstätter waren nach München gekommen und betraten den kleinen Gästeblock rechts neben der Haupttribüne. Auf eben dieser, genauer gesagt in Block D, gleich neben der Westkurve, nahmen CK und Martin ihre Plätze ein. Die Sicht von ihren Plätzen aus aufs Spielfeld war sehr gut. Heute fand ein echtes Spitzenspiel statt: Zweiter gegen Dritter in der Rückrundentabelle, Erster gegen Sechster in der Gesamttabelle. Auf Eichstätter Seite fehlte allerdings der gelbgesperrte Fabian Eberle, mit 18 Toren immerhin DER Goalgetter der Regionalliga Bayern! Das Spiel fand heute ausnahmsweise um 12:30 statt 14 Uhr statt, da es wegen dem Spiel der Bayern gegen Gladbach um halb sieben aus Sicherheitsgründen vorverlegt werden musste.

Zum Spiel: kurz nach Anpfiff traf Sascha Mölders bereits nach einem herrlichen langen Ball von Kapitän Felix Weber zum 1-0 in die Maschen. Ein Auftakt wie er besser nicht hätte sein können. Die Löwen zeigten dem Gast ihre Krallen und ließen während des gesamten Spiels nie einen Zweifel darüber aufkommen, dass die drei Punkte heute auf Giesings Höhen bleiben würden. Nach einem Lattenkracher von Berzel ging die Show von Mölders weiter. Nach einem Zuspiel von Stürmerkollege Ziereis traf er zum 2-0 (29'). Das Spiel war vorentschieden. Zumal der gebürtige Essener nur drei Minuten per Kopfball noch einmal einnetzte. Lupenreiner Hattrick! Einfach nur geil! Martin und CK jubelten. "Ich will wissen, was der morgens frühstückt. Das will ich auch" meinte Jimmy Jazz in der Halbzeitpause. Auch Dr. Markus Drees wechselte einige Worte mit unseren Helden, u.a. über die Statik der Westkurve und den Untergrund des Sechzgerstadions.

In Halbzeit zwei verwandelte Daniel Wein noch einen wunderschönen Freistoß und zur Abwechslung durfte auch der Zier (der "Thomas Müller der Regionalliga Bayern") mal wieder treffen. 5-0! Eine einzige Löwenparty bei quasi frühsommerlichen Temperaturen! "So ein Tag, so wunderschön wie heute" sangen die Fans. Mehrmals versuchte die Gegengerade eine Laola durch das Stadion schwappen zu lassen, aber irgendwie wollte es heute leider nicht klappen. Gegen Illertissen ging bei gleichem Stand ja minutenlang die Laola durch das Rund. Dafür sang die Westkurve "Stark wie noch nie". In der 78ten Minute musste Marco Hiller nach einer Notbremse vor dem Strafraum mit Rot vom Platz. Die Löwen hatten bereits dreimal gewechselt (u.a. Michi Görlitz ins Spiel gebracht) und so musste ein Feldspieler ins Tor. Ausgerechnet der eher kleine "Brezel" nahm sich der Aufgabe an. Der Freistoß des VfB brachte jedoch nichts ein und weitere Torchancen verhinderte die Defensive der Löwen. Jeder Pass der Weiß-Blauen wurde gefeiert und so blieb es beim zweiten 5-0 in dieser Saison. Der siebte Sieg in Folge, der achte Heimsieg in Folge, der 15te Sieg im 17ten Heimspiel für heute auch spielerisch überzeugende Löwen! Stefan Schneider spielte nach über zehn Jahren mal wieder "Stark wie noch nie" im Stadion ("Ohne euer Zeichen hätte ich mich das nicht getraut" meinte er in Richtung Fans in der Westkurve) und die deutsche Version von "Viva España" (beim Refrain dreht er die Musik ab und alle Fans sangen "Im Grünwalder Stadion!"). Schöner geht es einfach nicht! Die ganze Saison über bekommt der Autor dieses Berichtes schon das Grinsen nicht aus dem Gesicht und auch heute war er wieder einfach bloß glücklich. Alte Liebe rostet eben nicht, sondern wird vielmehr tiefer und inniger. Sascha Mölders durfte noch auf den Zaun und eine Humba dirigieren.

Zu Fuß begaben sich Martin und CK zurück zur Alm, wo der Luxemburger noch eine leckere Gulaschsuppe aß. Geschäftsführer Michael Scharold gab ein kleines Interview bei Stefan Schneider. Trainer Bierofka und die Spieler kamen noch vorbei und aßen, teilweise mit ihrer Familie, verspätet zu Mittag. Martin und CK waren sich einig, dass das Preis-/Leistungsverhältnis auf der Alm eigentlich nicht wirklich stimmte. Hätte man das Essen und die Getränke, den Shuttleservice und die Karte für das Spiel separat bezahlt, wäre man niemals auf 186 Euro gekommen. Sei's drum. War nett sich die Alm mal anzusehen, in Zukunft zieht es beide jedoch vor einem Heimspiel eher wieder in eine Boazn.

Nach sechszehn Uhr begaben sich Martin und CK zu "Tony's Stüberl", wo sie Sebastian aus Ludwigshafen trafen. Auf dem Fernsehschirm im Stüberl lief das Spiel der Offenbacher Kickers gegen Waldhof Mannheim. Leider gewannen die Mannheimer mit 0-1, was keinen anwesenden Löwen freute angesichts der Hooligans beim SV. Sport 1 blendete die Resultate der Ersten Liga unten ein und so war man auch darüber informiert, dass Köln und der HSV mal wieder am Verlieren waren und dass Kevin Volland gleich dreimal gegen die Frankfurter Eintracht getroffen hatte.

Am Grünspitz wurde noch Bier getrunken, welches beim Pizzaservice gegenüber eingekauft werden konnte. Einige bekannte Gesichter waren hier anzutreffen: der Bomber, Schenzler, der Oberlandler, der Menzinger... Auch mit einer HSV-Sympathisantin kamen Sebastian, Martin und CK kurz ins Gespräch. Irgendwann musste Sebastian zu seinem Zug aufbrechen. Die Fansektion Luxemburg/Basel begab sich zum Trepperlwirt, wo das Spiel der Bayern lief. Gladbach führte zu CK's Freude mit 0-1. Leider sollte der FC Bayern doch noch mit 5-1 gewinnen. Während des Spiels kamen sie mit zwei Löwenfans an ihrem Tisch ins Gespräch. Einer davon war Schiedsrichter.

Gegen neun Uhr aßen Martin und CK beim Vietnamesen (eh. Café Knoll) zu Abend. Das Essen war sehr lecker. Für Martin gab es die klassische Ente süß-sauer, für CK eine Portion Nudeln mit Gemüse und Garnelen. Nach dem Abendessen begab sich Martin zurück in sein Hotel. CK trank noch ein letztes dunkles Weißbier in der Hotelbar und wechselte mit einem traurigen Gladbachfan ein paar Worte, bevor es für ihn ins Bett ging.

Am Sonntag nach dem Frühstück checkte CK aus dem Hotel aus. Vor der Tür warteten bereits die Brüder Feller auf ihn. Die beiden Gladbachfans waren am Vorabend beim Spiel in der Arena gewesen und hatten angeboten unseren Helden im Auto mit zurück nach Luxemburg zu nehmen. Im Wagen saß auch Jeffs siebenjähriger Sohn, wegen dem noch ein einmal ein kurzer Abstecher zur Säbener Straße gemacht wurde. Das Training der Roten war zwar nicht öffentlich, jedoch konnte man von einem Hügel aus ein wenig kiebitzen. Beim großen FC Bayern geht es halt nicht so familiär zu wie auf dem Trainingsgelände des TSV 1860.

Nach dem Besuch bei den Roten ging es im Auto heim nach Luxemburg. Unterwegs las CK die Stadionzeitung vom Vortag sowie den Brunnenmiller, er döste ein wenig, spielte Memory auf dem Smartphone mit Jeffs Sohn, löste das Kreuzworträtsel im Stadionmagazin und unterhielt sich mit den Anderen über das runde Leder. So verging die Zeit wie im Fluge und gegen 17 Uhr war CK wieder auf dem Belval. Die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern rückt immer näher und hoffentlich gelingt im Anschluss auch der Aufstieg in die Dritte Liga! gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM AUFSTIEG GEGEN SAARBRÜCKEN (26.-28.05.2018.)

Nach dem 2-3 im Hinspiel in Völklingen entschied CK sich spontan dazu doch zum Rückspiel nach München zu fahren. Ohne Karte. Egal. Eine mögliche Aufstiegsfeier war zu verlockend. Am Samstag gegen dreizehn Uhr nahm er den Bus nach Saarbrücken. Von dort aus ging es mit zwei ICEs nach München. Der Zweite blieb wegen eines Defekts der Klimaanlage in Stuttgart länger stehen und bekam so ca. eine halbe Stunde Verspätung. Die Klimaanlage musste neu hochgefahren werden. Nach diesem erfolgreichen Reboot konnte es endlich weitergehen.

In München angekommen, fuhr CK mit der U2 zur Silberhornstraße und begab sich zu Fuß in sein "Stammhotel". Hier sah er sich nach dem Einchecken das CL-Finale Real Madrid-FC Liverpool an, was die Königlichen leider 3-1 gewannen. Die Reds hatten allerdings übles Pech: gleich zweimal patzte Karius im Tor und Mo Salah musste frühzeitig verletzt hinaus.

Am Sonntag nach dem Frühstück begab sich CK zum "Bierstüberl bei Ingrid", wo die "Schlagerfaschisten" um Oberlandler und Petra vorglühten. Unterwegs begegnete CK noch Löwentrio-Felix, der eben zu seiner Freude noch eine Karte ergattert hatte und dem Luxemburger sein "Suche Ticket"-Schild überließ. "Der Löwentrio-Felix hatte so ein ganz ähnliches Schild wie Du" meinte der Oberlandler zu CK. "Das ist das Schild vom Felix. Hat er mir überlassen." - "Ach so, lach". Am Bierstüberl kam der Fanmarsch vom Hans-Mielich-Platz vorbei. Lautstarke Löwenfans in weißen T-Shirts mit Fahne und etwas Rauch. Habemus leonem ;-)

Die Fans beim Marsch hatten anscheinend kein Ticket mehr für unseren Protagonisten und so begab CK sich zum Giesinger Bräu in der Hoffnung unterwegs vielleicht noch einen Verkäufer zu finden. Und er hatte riesiges Glück. Kurz vor Erreichen des Giesinger Bräus kam ihm ein Fan entgegen, der noch eine Karte für die Westkurve über hatte. Für 20 Euro konnte unser Held also nun doch tatsächlich noch dem Spiel im Stadion beiwohnen. Das "Suche Ticket"-Schild gab er sogleich an einen anderen Fan weiter, der ebenfalls noch eine Karte zu finden versuchte.

Nervös begab sich CK in Blue Adria, wo er erstmal ein Bier trank. Hier kam er mit einem gewissen Armin S. und dessen Kumpel ins Gespräch. Beide kamen aus Augsburg und CK lud sie dazu ein, mal nach Kaiserslautern zu kommen, sollte es denn mit dem Aufstieg klappen. Viel zu spät als eigentlich empfehlenswert, betrat CK Block G der Westkurve. Jener war heillos überfüllt, der gelb angestrichene Treppenaufgang war voll mit Fans. Hier hatten die Ordner versagt. Eigentlich hätte man dies verhindern und die Fans bitten müssen diesen Bereich frei zu lassen. Fast sicher wäre es auch ratsam gewesen überhaupt mal zu kontrollieren wer G, H oder F hat, denn diese Überlastung konnte ja wohl nur darauf zurückzuführen sein, dass Menschen mit Tickets in Block F nicht denselben, sondern Block G betreten hatten. In Block F war auch noch freier Platz zu sehen. Hätte CK dies eher bedacht, hätte er wohl Block F betreten. So stand er in G recht eingeengt auf der Treppe relativ weit oben. "Wie eine Sardine in der Büchse" dachte er. Bei einer mörderischen Hitze stand er zudem dummerweise ohne Sonnencreme und Kappe in der unüberdachten Westkurve. Das wird ihm auch nicht mehr vorkommen, hatte er doch nach Ende des Spiels einen leichten Sonnenbrand und Kopfschmerzen. Zudem gab es ein paarmal Pyrorauch einzuatmen.

Das Spiel verlief recht dramatisch. Ein spielerisch klar überlegener 1.FCS ging mit 0-1 in Führung. Ein Schuss von Marco Holz konnte von Jan Mauersberger bei einem verzweifelten Rettungsversuch nur noch ins eigene Tor befördert werden. In Halbzeit zwei sah Kehl-Gomez nach einer Notbremse gegen Karger nur gelb statt rot. Im Anschluss erhöhte der ehemalige Lauterer Sebastian Jacob auf 0-2. Zu diesem Zeitpunkt standen die Saarländer in der Dritten Liga. Der Schock bei allen Löwenfans war enorm. Die eigene Mannschaft hatte es versäumt selber frühzeitig durch Koussou oder Ziereis in Führung zu gehen und nun drohte ein bitteres Ende. Doch Sechzig kam, auch durch die Unterstützung der Fans in der einzig wahren Löwenheimat, nochmal zurück. Der eingewechselte Kindsvater holte einen Elfmeter heraus, den Mölders eiskalt verwandelte. Nun benötigte Saarbrücken wieder ein Tor, traf aber erstmal nur die Latte. Sascha musste leider verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam der defensive Allrounder Aaron Berzel in die Partie. Saarbrücken brachte Perdedaj für Müller. Der Ex-Löwe, der sich bei 1860 noch fit gehalten hatte um dann im Winter lieber ins Saarland zu wechseln, wurde mit Pfiffen bedacht. Bierofka wechselte wenig später Simon Seferings für den heute eher blassen Ziereis ein. Und dieser avancierte mit dem ersten Ballkontakt zum Matchwinner. Nach feinem Zuspiel des auf dem linken Flügel durchgebrochenen Karger traf er zum vielumjubelten 2-2-Ausgleich. Fünf Minuten wurden nachgespielt. Saarbrücken warf nochmal alles nach vorne um eine Verlängerung zu erzwingen, die Löwen verteidigten mit Mann und Maus. Am Ende retteten sie das Remis glücklich, aber nicht unverdient über die Zeit. Mit dem 1.FCS sollte man jedoch Mitleid haben. Sie wurden Opfer eines ungerechten "Aufstiegssystems". Immerhin darf nächste Saison der Meister im Südwesten direkt aufsteigen. Mit dem TSV stiegen an diesem Tag auch Energie Cottbus (gegen Weiche Flensburg) und der KFC Uerdingen (gegen Waldhof Mannheim) auf, wie CK jedoch erst später erfahren sollte.

Nun brachen alle Dämme. Das Spielfeld wurde "sanft geflutet", sprich die Zauntore wurden geöffnet und die Fans stürmten den Rasen, zerlegten Werbebanden, das Tor, rissen Stücke des Rasens als Andenken hinaus... Die Spieler und Daniel Bierofka kletterten auf das Dach der Auswechselbank und sangen schönes Liedgut mit den Fans. Auf Initiative der Fans auf dem Rasen schallte auch der wohl schönste Fansong des Tages durch das Stadion: "Ohne Biero wären wir gar nicht hier!". Die Saisonleistung des Löwentrainers kann nicht hoch genug bewertet werden. Bierduschen gab es natürlich auch, wobei der Autor dieses Berichtes dieselben eher dämlich findet. Bier sollte man lieber trinken. Im Stadion waren einige prominente ehemalige Spieler: Michi Hofmann (als Experte des BR), Torben Hoffmann (für Sky), Kevin Volland, Julian Weigl und Christopher Schindler (als Fans.) Auch der frühere Geschäftsführer Markus Fauser ließ sich das Spiel nicht nehmen. Auf dem Rasen begegnete CK Wolfgang, Kranzberg, Armin S., Kelly aus dem Zusamtal, Patrick von den Göppinger Löwen... Mit letzterem trank er noch ein Freibier zusammen, welches der Verein nach dem Aufstieg ausgab. Das Stadion verließen die beiden über die Westkurve, wo sie noch auf Sebastian aus Ludwigshafen trafen. Mit ihm wurden noch ein paar Worte gewechselt. Er hatte den Aufstieg noch irgendwie gar nicht richtig realisiert ;-)

Hinter der Stehhalle befand sich ein Bus in dem die Spieler, das Trainerteam und das Präsidium den Fans noch anheizen sollten. Der Candidberg war für den Verkehr nunmehr komplett gesperrt. CK hatte jedoch Kopfschmerzen und war total verschwitzt. So zog er es vor sich erstmal zum Duschen und Rasten ins Hotel zurückzuziehen. Später begab er sich noch zum Trainingsgelände wo zu seiner Enttäuschung der Fanshop bereits geschlossen war. Das T-Shirt der Meisterlöwen muss nun also online bestellt werden ;-) Die Spieler feierten teilweise vor, teilweise in der Almhütte. CK holte sich Wasser und Apfelschorle an der Tankstelle und begab sich nach einem kurzen Plausch mit dem Jetzendorfer Bursch lieber ins Riffraff, wo Oberlandler, Sebastian, der Bomber und andere Löwenfans feierten. Nervig waren nur die bayrischen Polizisten, aber jedes Wort über dieselben wäre wohl ein Wort zu viel. Nur so viel: jede Tram kam problemlos durch die Tela, auch ohne dass Polizisten unbedingt Fans auf den Bordstein zurück hätten schubsen müssen. Sei's drum. Lustig war eine angetrunkene Blondine, die begeistert ihre Brüste entblößte, was den Polizisten ebenfalls nicht gefiel und unterbunden wurde.

Irgendwann holte CK sich eine Pizza bei der City Baguette, wo es an dem Tag kostenloses Radler dazu gab. Dort traf er Patrick wieder, mit dem er am Grünspitz zu Abend aß, bevor es zurück ins Riffraff ging. Sebastian war derweil entschwunden. Dafür war ISF aufgetaucht, der den Luxemburger herzlich umarmte. Leider gab es kein Bier mehr, der Laden musste aus Lärmschutzgründen schließen und so ging es zurück zur City Baguette. Löwensongs erschallten aus einem geparkten Auto. Nach einem weiteren Bier musste Patrick die Heimreise antreten. CK begab sich in sein Hotel zurück, wo er noch mit zwei Südkoreanern an der Hotelbar ins Gespräch kam (jene waren verwundert über die deutsche Fankultur). Auch zwei Löwenfans schauten noch vorbei. Einer davon mit dem Namen Tim kannte CK noch von 2010 und wohnte anscheinend gleich um die Ecke. So endete der Abend ganz nett und gemütlich.

Am Montag checkte CK nach dem Frühstück aus dem Hotel aus und fuhr mit Zug und Bus zurück nach Luxemburg. Auf die kommende Drittligasaison in Giesing freut er sich bereits jetzt, da diese Liga so prominent wie noch nie besetzt ist. In dem Sinne: auf die nächste Saison!, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM ERSTEN HEIMSPIEL IN LIGA DREI (03.-05.08.2018.)

Am Freitag nach der Arbeit fuhr CK gegen 17 Uhr mit einem CFL-Bus nach Saarbrücken. Dort stellte er schockiert fest, dass der ICE Paris-Frankfurt zwei Stunden Verspätung hatte, weil er aus nicht genannten Gründen an diesem Tag einen Umweg fahren musste. So jedenfalls die Ansage am Bahnsteig. Fahrgäste nach Frankfurt konnten einen anderen Zug über Mainz nehmen, Gäste nach Mannheim mussten jedoch ca. 45 Minuten auf einen Regionalexpress warten. CK wollte nicht so lange warten und stieg sofort in eine Regionalbahn nach Homburg. In Homburg musste er jedoch auf eine Bahn nach Kaiserslautern warten, auf die er auch in Saarbrücken bereits hätte warten können. Und in Kaiserslautern wiederum musste er eine halbe Stunde auf die Bahn nach Mannheim warten, auf die er in Saarbrücken nicht hatte warten wollen. Es war einfach nicht möglich schneller nach Mannheim zu gelangen als es am Bahnsteig in Saarbrücken durchgegeben wurde.

In Mannheim erfuhr CK, dass der ICE nach München wegen eines technischen Defekts ebenfalls ausgefallen war bzw. zwei Stunden Verspätung hatte. Er hätte also ohnehin die eigentlich geplante Verbindung in die bayrische Landeshauptstadt nicht wahrnehmen können. Der Zug eine Stunde später hatte ebenfalls bereits 15 Minuten Verspätung. CK enterte in demselben gleich das Bordbistro, verspeiste eine Schinken-Käse-Baguette und trank eine Apfelschorle. Er war immer noch guter Dinge, denn München konnte nach wie vor erreicht werden und das war ja die Hauptsache. In Stuttgart schloss das Bistro, aber unser Luxemburger Held konnte noch zwei Pils (eins im Glas und eine Flasche dazu) bestellen. Bis Ulm konnte er also problemlos seinen Durst stillen. Dank freiem Wifi im ICE erfuhr er über die kicker-Website, dass Hansa Rostock 2-0 gegen die Braunschweiger Eintracht gewonnen hatte und der HSV das erste Zweitligaspiel seiner Vereinsgeschichte zuhause 0-3 gegen Holstein Kiel verloren hatte. Eine kleine Sensation, die vermutlich gleich wieder für Unruhe bei den Hansestädtern sorgen sollte. Ab Ulm begab sich unser Protagonist in einen Waggon der zweiten Klasse. In München angekommen, erwischte unser Held gerade noch die vorletzte U1 zum Wettersteinplatz. Kurz später checkte er glücklich im Hotel Ibis ein.

Am Samstag nach dem Frühstück begab sich CK zu Fuß zum Trainingsgelände der Löwen. Im Fanshop gab es Schals 1860-Lotte zu kaufen. What the fuck? Spieltagsschal oder tatsächlich neuer Freundschaftsschal ohne Sinn und Verstand? Immerhin gab es auch neue Freundschaftsschals mit Lautern. CK kaufte sich das neue Auswärtstrikot, das "Meisterlöwen"-T-Shirt und ein T-Shirt zu Ehren des Trainerhelden Daniel Bierofka. Alles zusammen kostete ca. 120 Euro. Blue Maverick tauchte auf um seine Karten für Osnabrück unter der Woche abzuholen. Mit ihm wurden noch ein paar Worte gewechselt und die beiden Löwenfans nahmen zusammen die Tram zurück zum Wettersteinplatz.

Während Blue Maverick sich im Schatten eines Baums erstmal vorm Spiel ausruhte, begab sich CK zurück in sein Hotel wo er gleich das neue Auswärtstrikot überzog. Vor dem Spiel wurden der neue Brunnenmiller, das Stadionmagazin und das neue "Drinking and Driving" (über 200 Seiten für 5 Euro) gekauft. Genug Lesestoff für die Rückfahrt! Seine überschüssige Karte verkaufte CK für 10 Euro hinter der Stehhalle. Dort traf er auch den Oberlandler mit dem es zum Grünspitz ging, wo das erste Bier an diesem Tag getrunken wurde. Schenzler war ebenfalls anwesend und bat CK, ihm Euros aus San Marino zu besorgen. Nach einem weiterem Bier im Blue Adria (hier stimmte sich übrigens auch Torben Hoffmann auf das Spiel ein) ging es in die Westkurve. Unser Held hatte an diesem Tag einen Stehplatz in Block F2.

Vor dem Spiel gab es eine schöne Choreo auf der Gegengerade. Weiß-blaue wie gelb-schwarze Papptafeln wurden hochgehalten. Gelb-schwarz für die Farben der Stadt München. Auf einem langen Banner prangte die Aufschrift "München Giesing - ein Viertel und sein Verein". In der nun wieder vollständig geöffneten Westkurve flogen Luftballons und weiße wie blaue Längsstreifen wurden hochgehalten. Die Stimmung an diesem Tag war recht gut, wenngleich durchaus noch ausbaufähig. Aber angesichts einer wahren Mörderhitze war der Autor dieses Berichtes doch mehr als zufrieden. Im Gegensatz zum Saarbrücken-Spiel hatte er seine Sonnenkappe diesmal glücklicherweise nicht vergessen.

Zum Spiel: 1860 gewann vor 15 000 Zuschauern hoch verdient mit 5-1. Der Giesinger Berg bebte bei den Toren. Lorenz traf nach einem Freistoß von Steinhart per Kopf zum 1-0, Grimaldi erhöhte noch vor der ersten Trinkpause auf 2-0. Der neue Stürmer gefiel CK sehr gut. Er verstand sich auch wunderbar mit seinem Partner Sascha Mölders, dem er das dritte Tor gleich nach der Pause auflegte. Kapitän Felix Weber besorgte das 4-0 nach einem weiteren Freistoß Steinharts. Die Sportfreunde hatten dem TSV nichts entgegen zu setzen. Nach einem Konter gelang ihnen jedoch noch ein sehenswerter Ehrentreffer. Bonmann, an diesem Tag fehlerfrei, traf keine Schuld am Gegentor. Bierofka wechselte am Ende noch Stefan Lex für Nico Karger ein und dieser traf prompt zum 5-1-Endstand. Löwenfan seit seiner Kindheit, zeigte Stefan bewegt auf das Löwenwappen auf seinem Trikot und schloss kurz die Augen.

Nach Abpfiff kamen die Spieler in die Kurve, Mölders stieg zur Humba auf den Zaun. Der wichtige erste Dreier in dieser Saison war eingefahren und wurde gebührend gefeiert. CK traf Kralle und dessen Mitfahrer Michael. Mit ihnen ging es in die ehemalige Pilgersheimer Burg, in der heute ein Grieche ein Restaurant betreibt. CK und Kralle genehmigten sich beide einen Fitness Salat mit Gyros. Aufgrund der Hitze hatte der Luxemburger tierisch Durst und orderte gleich ein Tafelwasser und eine Spezi. Bei netten Gesprächen über 1860 verging die Zeit wie im Fluge. Es wurde viel zusammen gelacht und erzählt. Ärgerlich war nur eine Wespe die den eine kurze Hose tragenden Kralle ins Knie stach. Die Bedienung brachte netterweise ein paar Zitronenstücke die Kralle zur "Behandlung" des Stiches benutzen konnte. Nach dem Essen wurde noch Radler bestellt.

Nach 18 Uhr begaben sich die drei Fußballfans zum Grünspitz wo sie Sebastian aus Ludwigshafen trafen. Irgendwann mussten Kralle und Michael zum Bahnhof aufbrechen. Unser Protagonist wechselte noch ein paar Worte mit Petra. Tim tauchte mit Freunden auf. Es wurde längst wieder Bier getrunken. Als Sebastian ebenfalls die Heimreise antrat, begaben sich Tim und CK zum Trepperlwirt, wo sie u.a. noch über die Zukunft des Sechzgerstadions und über die Fanfreundschaft mit dem FCK debattierten. Nach einem allerletzten Bier in der Hotelbar begab sich Tim irgendwann heim in seine Wohnung und unser Held fiel erschöpft in sein Bett.

Am Sonntag ging es mit ICE, Regionalbahnen und Bus über Mannheim, Trier, Luxemburg-Stadt und Bettembourg heim auf den Belval. München wird CK bereits in 14 Tagen wiedersehen, wenn Holstein Kiel zum DFB-Pokalspiel auf Giesings Höhen kommen wird, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM DFB-POKALSPIEL GEGEN HOLSTEIN KIEL (19.-20.08.2018.)

Am Sonntagmorgen gegen neun Uhr holte Camille unseren Protagonisten vor dem Delhaize in Esch-Belval ab. Zusammen ging es- mit einer einzigen kurzen Kaffeepause in Nähe Pforzheim- nach München-Giesing. Das Ibis Hotel wurde gegen halb vier erreicht, genauso wie von CK prognostiziert. Camille hatte hingegen mit einer früheren Ankunft gerechnet und regte sich unterwegs über kleine Staus bzw. vielmehr "zähflüssigen Verkehr" an Baustellen auf.

Nach dem Einchecken duschte CK. Dann begaben sich die beiden Luxemburger zum Trepperlwirt, wo bei zwei Hoiben die Pokalkonferenz auf Sky zu sehen war. Karlsruhe lag bereits 0-2 gegen Hannover hinten. Die gingen ähnlich baden (0-6) wie Kaiserslautern bereits am Vortag (1-6 gegen Hoffenheim). RB Leipzig lag zur Pause mit 1-0 bei Viktoria Köln hinten, konnte das Spiel aber noch drehen. Köln zerlegte Dynamo Berlin. Eigentlich gewannen alle Favoriten bis auf den VfL Bochum (1-0-Niederlage bei Weiche Flensburg) und Jahn Regensburg. Letztere verspielten sehr zu Freude CK's und anderer Löwenfans eine 0-1-Halbzeitführung gegen Chemie Leipzig. Die Grün-Weißen, im Januar noch zu einem Benefizspiel zu Gast auf Giesings Höhen, gewannen im Hexenkessel des Alfred-Kunze-Sportparks mit 2-1. Sehr schön! :-)

Noch schnell einen Brunnenmiller bei der aktiven Fanszene eingekauft und zurück ins Hotelzimmer gebracht und schon ging es ins Blue Adria, wo Camille sich mit Roman Wöll und einem Löwenfan aus Landshut unterhielt. CK orderte ein Dunkles und bekam ein dunkles Weißbier. Aeh?! Dass es tatsächlich noch Damen in Bayern gibt, die den Unterschied zwischen dunklem Weißbier und einem Dunkeln nicht kennen...

Irgendwann war es Zeit ins Stadion aufzubrechen. In 15 Minuten war immerhin bereits Anpfiff. Camille und CK eilten zum Eingang hinter der Westkurve, passierten die Kontrollen und betraten Block F2. Die Löwenfans hatten sich heute eine nette Choreo einfallen lassen. Ein Löwe jagte einen Storch (mit KSV-Fanschal) vor der Kurve und steckte ihn am Ende in sein Maul. Die Fans in den Blöcken G und H hielten blaue Papptafeln hoch. Dazu gab es ein Spruchband: "Dreifachbelastung uns egal! Die Störche fress ma allemal!" Sehr gelungen! :-) Den Löwen wird man sicher noch öfters in Aktion sehen.

Die Sechziger spielten heute nur mit einer echten Spitze (Grimaldi), Mölders saß zunächst auf der Bank. Die Hausherren begannen stark. Grimaldi steckte einen im Mittelfeld gewonnenen Ball schnell zu dem wieselflinken Nico Karger durch, jener lief einem Verteidiger davon und tunnelte Keeper Kronholm zum vielumjubelten 1-0. Das Sechzgerstadion bebte. Zwanzig Minuten später traf Karger erneut zum vermeintlichen 2-0, doch der Ball war vor der Hereingabe Steinharts anscheinend im Aus gewesen und der Treffer zählte somit nicht. Kiel hatte mehr Ballbesitz, erspielte sich jedoch kaum gefährliche Torchancen und so blieb es bis zur Pause beim 1-0. Die Stimmung im Grünwalder Stadion war recht gut, sollte jedoch mit der Zeit immer weiter abnehmen.

Auch in der zweiten Hälfe standen die Löwen hinten zunächst relativ sicher, doch Holstein wurde immer stärker und drückte auf den Ausgleich. Bierofka brachte- etwas überraschend- Böhnlein für Willsch und Mölders für Grimaldi. In der 74ten Minute wurde Herbert Paul von einem ballführenden Gegenspieler überlaufen, die folgende Hereingabe in den Strafraum nutzte Mühling zum Ausgleich. Nun waren auch mal die paar hundert Kieler im Osten zu hören. Derselbe Mühling besorgte mit einem feinen Sonntagsschuss kurz darauf das 1-2. Spiel gedreht! Bitter für kämpfende Löwen. Ziereis kam nun für Karger. 1860 warf noch einmal alles nach vorne. Kiel nutzte daraufhin einen Konter zum 1-3. Game over! Wieder einmal konnte Tim Walter über einen Sieg gegen 1860 jubeln. Diese Pokalniederlage ärgerte CK jedoch nicht halb so sehr wie die beiden Derbyniederlagen letzte Saison. Er war mit der Leistung "seiner" Löwen mehr als zufrieden und applaudierte der Mannschaft. Das taten die meisten Zuschauer. Pfiffe gab es gar keine. Sie wären auch ungerecht gewesen.

CK begab sich zu seinem Abendessen: eine Salamipizza am Grünspitz. Camille kam mit einem jungen Fan aus Lohr am Main ins Gespräch. Jener wollte unbedingt eine Fahne des Luxemburger ARGE-Fanklubs haben und bezahlte am Ende gar 50 Euro dafür. Verrückt! Eine ältere Frau sammelte leere Pfandflaschen ein um ihre Rente aufzubessern. Schon krass, dass so einige Menschen in Deutschland von ihrer Rente allein nicht leben können. Drei Hoibe und etliche Gespräche später ging es zum Trepperlwirt, wo Wirtin Alice noch eine letzte Runde gestattete. Hier war auch Tim anwesend, den Camille und CK noch mit in ihre Hotelbar nahmen.

An der Hotelbar wurde bei Gesprächen über Gott und die Welt, von Luxemburger Parteipolitik über Regenbogenfamilien bis hin zu Sprachunterschieden im Großherzogtum, fröhlich weiter getrunken. Es war quasi vier Uhr als Camille und CK endlich in ihr jeweiliges Bett fielen. Tim begab sich mit seinem Fahrrad in seine Wohnung um die Ecke.

Am Montagmorgen nach dem Frühstück fuhren unsere beiden Helden gegen halb zwölf nach Hause. Unterwegs wurden drei Pausen gemacht. Camille hatte definitiv zu wenig geschlafen und einmal piepste sogar sein Auto und riet eine Pause an. Was da genau gemessen wurde, keine Ahnung, aber der Rat wurde auf jeden Fall befolgt. Beim nächsten München-Besuch sollte zumindest Camille am Vorabend der Rückfahrt früher schlafen gehen. Gegen 18 Uhr wurde CK vor seiner Haustür wieder abgesetzt. Er war trotz der Niederlage des TSV nicht sonderlich enttäuscht. Erstens sind ganz andere Vereine ebenfalls bereits ausgeschieden (Titelverteidiger Eintracht Frankfurt in Ulm, Stuttgart in Rostock, St.Pauli in Wiesbaden, Bochum in Flensburg, Regensburg in Leipzig, Dresden in Rödinghausen) und zweitens sind die Dritte Liga sowie der bayrische Landespokal heuer viel wichtiger. Ein Sieg im Toto-Pokal wäre endlich mal wieder ein (durchaus machbarer) Titel und zudem die Grundvoraussetzung dafür um 2019/2020 überhaupt wieder in der ersten Runde des DFB-Pokals antreten zu dürfen. In der ersten Runde hatten die Löwen 1-5 beim Bezirksligisten Dornach gewonnen. In Runde zwei, nur zwei Tage nach dem Kiel-Spiel, gab es ein 1-7 in Ergolding. Das Achtelfinale wurde somit erreicht. Noch vier Spiele bis zum Pokalsieg. Hoffentlich... gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM REMIS GEGEN DIE REMISKÖNIGE AUS GROSSASPACH (27.-29.10.2018.)

Samstag mittags nach dreizehn Uhr fuhr CK mit einem CFL-Bus nach Saarbrücken. Unterwegs verspeiste er zwei Salamibrötchen und trank einen Eistee. Ab Saarbrücken ging es in einem ICE weiter nach Mannheim. Dank freiem Wifi erfuhr unser Protagonist, dass das Halbfinale im bayrischen Landespokal ausgelost wurde. Der TSV muss Ende April 2019 zu Viktoria Aschaffenburg. Sehr schön! Ein Spiel, was unser Held vielleicht besuchen wird. Die Drittligaspiele an diesem Nachmittag endeten teilweise recht überraschend, insofern man in der sehr ausgeglichenen Liga drei überhaupt von Überraschungen sprechen kann. So verlor der KFC Uerdingen zuhause gegen die Sportfreunde aus Lotte.

In Mannheim stieg CK in einen anderen ICE nach München um. In demselben enterte er das Bordrestaurant. Über Stuttgart und Augsburg (Ulm wurde wegen Gleisarbeiten ausnahmsweise nicht bedient) ging es in die bayrische Landeshauptstadt. CK aß Chili con Carne und trank zwei Pils wie eine Cola. In der Küche gab es irgendwann einen kleinen Wasserschaden und ein Rinnsal Wasser lief über den Teppich im Speisewagen. In Liga eins gewann Bayern knapp 1-2 in Mainz, während Borussia Dortmund nicht über ein 2-2 zuhause gegen die Hertha hinauskam. Der FC Bayern kam also leider bis auf zwei Punkte an die Schwarz-Gelben heran.

Gegen acht Uhr ging es mit der U1 vom Hauptbahnhof zum Wettersteinplatz. Schnell ins Ibis eingecheckt und um neun trafen Tim und sein Kumpel Flo vor dem Hotel auf. Mit den beiden ging es zum Trepperlwirt, wo bei zwei oder drei Bier über Sechzig, den überzogenen, unverhältnismäßigen Polizeieinsatz und das asoziale Verhalten der Toiletten demolierenden Herthafans an diesem Tag im Dortmunder Westfalenstadion, Auswärtsfahrten mit der Luxemburger Nationalmannschaft u.v.m. geredet wurde. Ein weiterer Kumpel von Tim tauchte auf. Ein sympathischer Kerl mit albanischen Wurzeln, der sich öfters im Kosovo aufhielt. Kosovo wäre ein möglicher Gegner Luxemburgs im Halbfinale des D-Turniers der Nation's League, sollten die roten Löwen ihre Gruppe nächsten Monat gewinnen. Wolfgang war ebenfalls im Trepperlwirt anwesend und ihm gelang es einen Spielautomaten zu "knacken". Aus Freude über seinen Gewinn gab er eine Runde Haselnusslikör aus. Sehr lecker! :-)

Irgendwann ging es mit einem an der Citybaguette geholten Wegbier hinunter zum Candidplatz, wo eine andere Kneipe geentert wurde. Hier lernten unsere drei Protagonisten Raoul, einen coolen Löwenfan aus Zürich, kennen. Löwenfan seit den Neunziger Jahren, wie CK ein Arenagegner der ersten Stunde, politisch ein ziemlicher Querdenker und keinem klaren Lager wirklich zugehörig, konnten interessante Diskussionen über Gott und die Welt mit ihm geführt werden. Er hat angeblich gute Kontakte zu "richtig geilen" Ultras von PAOK Saloniki. Die Schmach der Heimniederlage der Schweizer Nati gegen Luxemburg 2008 nagte noch immer an ihm ;-) Irgendwann war Sperrstunde und die Lichter gingen aus. Im Dunkeln durfte weitergetrunken und sogar heimlich geraucht werden. Gegen halb drei wurden die Löwenfans jedoch gebeten zu gehen. Während Flo nach Hause ging, begaben sich der Züricher (der witzigerweise ebenfalls im Ibis gastierte), Tim und CK auf ein allerletztes Bier in die Hotelbar. Dort bekamen sie die Zeitumstellung mit. Um drei Uhr war es wieder zwei Uhr. Gegen drei Uhr Winterzeit war dann aber Schluss. Tim begab sich in seine Wohnung, Raoul und CK in ihre Hotelzimmer.

Am Sonntag frühstückte CK recht spät. Nach elf Uhr begab er sich zum Stadion, wo er seine überschüssige Karte für 15 Euro an einen jungen Mann verkaufte. "Es gibt doch immer noch Karten an den Spieltagen" meinte dieser. Recht hat er! Schnell noch eine offizielle Stadionzeitung und einen Brunnenmiller gekauft, beim Trepperlwirt vorbeigeschaut, Leschi mal wieder gesehen, kurz ein paar Worte gewechselt (ja, Fortuna Köln im Dezember muss sein) und auf zu Tony's Stüberl, wo CK doch tatsächlich Christian D. aus Ingolstadt traf. Jener freute sich darüber, dass CK noch immer den ihm 2000 im Hannenfass geschenkten Schal mit FDS-Aufnäher umhatte. Mit ihm und einen älteren Löwenfan wurden noch zwei Bier getrunken. Dieter B. tauchte in Begleitung seiner neuen Freundin alsbald auf. Großes Hallo, Wiedersehensfreude, Sechzig ist der geilste Klub der Welt :-)

Irgendwann war es Zeit um Stadion aufzubrechen. Dieter und seine Freundin begaben sich in die Stehhalle, während Christian, CK und ein weiterer Löwenfan sich zum Eingang hinter der Westkurve begaben. Dort hatte sich unerwarterweise eine Schlange gebildet. Die dämlich frühe Anstoßzeit um 13 Uhr hatte wohl dazu geführt dass mehr Fans als sonst üblich erst auf die allerletzte Minute zum Spiel kamen. Der Anstoß wurde so tatsächlich verpasst. War aber halb so wild. Christian und CK hatten gerade einen ihnen passenden Platz in Block F1 eingenommen, als dem Torwart der Gäste ein strammer Schuss von Sascha Mölders durch die Hände glitschte. Krasser Torwartfehler, 1-0 für den TSV nach gerade einmal sieben Minuten. "Ich habe ja gesagt, der Sascha macht heute mal wieder eine Bude" meinte ein froher CK. Bei ekligem, kaltem quasi-britischem Nieselwetter entwickelte sich eine spannende Partie. Noch vor der Pause konnte die SG Sonnenhof Großaspach durch einen wunderschön verwandelten Freistoß Pelivans ausgleichen. In der Pause wechselte Daniel Bierofka den gelbrotgefährdeten Lacazette für Kristian Böhnlein aus. Die Löwen kontrollierten das Spiel, blieben nach vorne aber zu ungefährlich. Einen Flachpass durch die komplette Löwenhälfte nutzte der gnadenlos effiziente Gast in Gestalt Bakus eiskalt zum 1-2. Der blass gebliebene Böhnlein wurde in seinem ersten Drittligaspiel kurzerhand für den offensiveren Abruscia wieder ausgewechselt. Hauptsächlich aus taktischen Gründen, wie Bierofka später auf der Pressekonferenz betonen sollte. Die Löwen warfen alles nach vorne. In der 82ten Minute verwertete Mölders eine Flanke von Steinhart per Flugkopfball zum 2:2. Riesenjubel! Jetzt kam noch einmal richtig Stimmung auf Giesings Höhen auf. Es wurde aber auch Zeit, denn die Stimmung war an diesem Tag bisher eher mau gewesen. Für Karger, der erneut eigentlich ein tolles Spiel machte, im Abschluss aber mehr als unglücklich blieb, kam Benjamin Kindsvater. Vier Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Sollte der TSV nach vielen verlorenen Punkten in der Nachspielzeit heute endlich mal welche gewinnen? Leider nicht. Es blieb beim 2-2 gegen die Remiskönige. Großaspachs neuntes Remis im dreizehnten Spiel! Das muss man auch erstmal schaffen. Dem gegenüber stehen nur zwei Siege bei aber auch nur zwei Niederlagen. Letzteres sollten allzu kritische Löwenfans berücksichtigen, bevor sie jetzt wieder auf die Mannschaft einschlagen. Für CK hatte die Leistung gepasst und er war insoweit zufrieden, wenngleich schon ein wenig traurig über die zwei verlorenen Punkte, die nach der frühen Führung mehr als greifbar erschienen.

Unser Held begab sich leicht unterkühlt zurück in sein Hotel wo er sich erstmal aufwärmte und ein wenig ausruhte. Münster gewann in Meppen mit 1-2. Der nächste Löwengegner ist in sehr starker Form. Tim sah sich am Trainingsgelände das Spiel der U21 an. Diese gewann mit 3-2 gegen Hankofen-Hailing. Wie Lou per SMS mitteilen sollte, gewann der FC Differdingen im Sechszehntelfinale des Luxemburger Pokals nach einem 2-2 nach 120 Minuten mit 6-7 nach Elfmeterschießen beim RFCUL. Sehr schön! :-)

Gegen neunzehn Uhr begab sich CK zum Trepperlwirt. Mit Tim und einem Freund von ihm wurde Bier und Jackie Cola getrunken. Der Luxemburger kam auch mit anderen Löwenfans ins Gespräch, u.a. über das Grünwalder Stadion und KHW. Er versprach Klaus H., einem Mitglied des Ordnungsdienstes im Stadion, ihm luxemburgische Euros zu besorgen. Eine Blondine mit 1860-BVB-Freundschaftsschal suchte das Gespräch. Sie kannte Sascha Mölders persönlich und war sehr froh über seine beiden Tore. Mit ihr wurde noch ein Foto geschossen. Wirtin Alice war über die bevorstehende Wahl Bolsonaros zum brasilianischen Staatspräsidenten besorgt. Sie verglich den ehemaligen Militärkommandanten sogar mit Adolf Hitler. Das erschien CK total übertrieben. Er hielt Jair eher für die brasilianische Version eines Donald Trumps, den viele aus Wut über die total korrupte PT und aus Angst vor der wachsenden Kriminalität und der Macht der Drogenkartelle unterstützten. Auf jeden Fall werden im Parlament genug wachsame Abgeordnete, vor allem des MBL, sitzen, die keineswegs eine Militärjunta oder anderweitige Diktatur dulden werden.

Mit der U-Bahn fuhren CK und Tim nach 22 Uhr zur Fraunhoferstraße. In der Gute-Nacht-Wurst in der Klenzestrasse bestellten beide eine Currywurst mit holländischen Pommes rot-weiß. Dazu gab es ein Ayinger Helles. Sehr lecker und das ideale Abendessen! Später ging es zu Fuß zurück nach Giesing. CK sah sich noch kurz Tims Wohnung an und bekam einen Seidenschal mit Konterfeis von Löwenlegenden (Lorant, Winkler, Agostino, Bierofka, Lauth) geschenkt. Dann ging es zum Schlafen zurück ins Ibis.

Am Montag nach dem Frühstück checkte CK aus dem Hotel aus und es ging mit U-Bahn, ICE, zwei Regionalexpressen, einem CFL-Ersatzbus und einem Zug der CFL über München Hauptbahnhof, Mannheim, Trier, Luxemburg-Stadt und Esch-sur-Alzette heim auf den Belval. München wird CK am Wochenende vor Weihnachten wiedersehen, wenn die Freunde aus der Pfalz in Giesing zur Gast sind. Bis dahin allen Lesern alles Gute! gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM FREUNDSCHAFTSTREFF GEGEN KAISERSLAUTERN (21.-23.12.2018.)

Gegen halb fünf verließ CK seinen Arbeitsplatz in Leudelange und fuhr mit einem Bus in die Hauptstadt. Von dort aus ging es mit CFL-Bus und ICE über Saarbrücken nach Mannheim. Die vermutlich zukünftige Drittligastadt wurde 20:15 Uhr erreicht. Der ICE nach München hatte leider über VIERZIG Minuten Verspätung. Die Wartezeit musste CK irgendwie totschlagen. Er verputzte ein Rollmopsbrötchen bei Nordsee, kaufte Erdnussflips und harrte der Dinge am Bahnsteig.

Als der ICE nach München endlich eingefahren war, begab CK sich ins Bordrestaurant. Dort trank er drei Pils, aß ein Stück Flammkuchen und las ein wenig in der "Zeitschrift für Sozialökonomie". Derweil gewann Herbstmeister Dortmund das Borussenduell gegen Gladbach mit 2-1. Auf dem Platz standen mit Johnson, Neuhaus, Strobl und Weigl gleich vier Ex-Löwen. Marius Wolf wurde als Fünfter in den Schlussminuten noch eingewechselt. In München angekommen, ging es mit der U1 zum Wettersteinplatz, wo CK im Hotel Ibis eincheckte.

Beim Trepperlwirt war einiges los. Ein Löwenfan feierte Geburtstag. CK begab sich zu Tim und seinen Freunden. Am Tisch saß auch Harry, der seit längerer Zeit mal wieder ein Heimspiel des TSV 1860 besuchen sollte. Er hatte bereits acht Bier getrunken und schlief. CK bestellte sich ein Helles. Lauthals wurden Löwenfanlieder gesungen. Harry wurde wieder wach und begrüsste seinen alten Kumpel aus Lauterer Studententagen. Einige Lauternfans waren ebenfalls anwesend und sollten in der Folge ihr Betzelied auflegen lassen. Der Luxemburger begab sich zu ihnen und meinte: "Euer geilstes Lied ist das mit dem roten Teufel, der zur Hölle fährt". Kurz darauf lief eben dieses Lied. "Der Betze ruft". CK und Harry sangen mit. Zur Spassbremse wurde ein Münchner, der meinte, das sei zwar alles gut mit der Freundschaft und man sei froh dass die Fans der roten Teufel zu Besuch seien, aber das ginge jawohl nicht, dass Fanlieder eines anderen Vereins in einer Löwenkneipe gespielt werden. CK konnte diese Kritik echt nicht verstehen, aber in der Folge liefen wieder ausschliesslich Löwenfansongs. Die Lauternfans waren im übrigen recht zuversichtlich und erwarteten einen Auswärtssieg. CK tippte hingegen ein 1-1, was keinem Verein wirklich helfen würde und ihm gerade auch deswegen logisch erschien ;-)

Irgendwann schloss der Trepperlwirt und unsere Helden begaben sich noch ins AltGiesing, wo Oberlandler mit einer Gruppe Spezln am Schütten war. Harry kam am Tresen mit einer sympathischen Frau namens Uschi ins Gespräch. Die Frau sah wirklich recht hübsch aus und CK war beim Angraben in seinem Element. Er erfuhr dabei ihren Vollnamen und versprach sie auf Facebook zu adden. Irgendwann schlief Harry wieder ein und musste am Ende aufgeweckt werden. Die Löwenfans begaben sich müde in ihr Bett.

Am Samstag ging es nach dem Frühstück zu viert (Tim und sein Kumpel Michi schlossen sich Harry und CK an) ins Giesinger Bräu. Kurz nach elf enterten unsere Protagonisten den Stehausschank in dem Lustfinger auftrat. Neben ihren eigenen Löwenliedern und einem Cover von "Mit Leib und Seele" spielten sie auch alte Klassiker wie "Bitte lieber Staatsanwalt" und Lieder vom neuen Album. Etliche Löwen- und FCKfans waren anwesend und sangen vor allem bei "Grünwalder Stadion" begeistert mit. Die Stimmung war klasse. "Sechzig und der FCK" hallte es mehrmals durch den Raum.

Nach dem Konzert bestellte Harry noch zwei Bier. Mit Kumpels von Tim ging es hinunter ins Schönstüberl. Dort kostet eine Halbe nur 2,50 Euro. An einem Tisch voller Löwenfans wurde sich aufs Spiel eingestimmt. Nach halb zwei begaben sich die Fans den Giesinger Berg hoch. Tim musste zur Arbeit, während CK im Hotel noch schnell seinen vergessenen Fotoapparat abholte. Mit zwei bei Tim ausgeliehenen Dauerkarten ging es ins Stadion. Pünktlich zum Anpfiff standen unsere zwei Helden in Block F1 neben der Haupttribüne. Vor der Ostkurve hing ein Transparent "Ruhe in Frieden Toto" für einen kürzlich verstorbenen FCKfan.

In der ersten Halbzeit sahen die beiden Fangruppen eine absolute Nullnummer. Die beste Chance hatte noch der FCK mit einem Pfostenkracher von Sternberg. Kurz vor der Pause flog derselbe Sternberg nach einem taktischen Foul mit gelb-rot vom Platz. Sollten die Löwen beim fünften Versuch nach Osnabrück, Würzburg, Halle und Köln endlich mal in Überzahl gewinnen? fragten sich in dem Moment wohl viele im Stadion. In der Halbzeitpause wurde Christl Estermann in die verdiente Rente verabschiedet. Das Löwenstüberl wird von einem neuen Pächter übernommen werden. In der zweiten Halbzeit zeigte sich der TSV engagierter und ein schöner Schuss von Bekiroglu landete zum 1-0 in die Maschen. CK jubelte. "Ich habe die Tage noch in einer Löwengruppe gepostet, dass Efkan Bekiroglu öfters spielen sollte." Doch der FCK ergab sich nicht seinem Schicksal und kam nach einer katastrofalen Abwehrfehlleistung zum 1-1 durch Timmy Thiele. Das von CK prognostizierte Ergebnis. In der Folge vergab der FCK sogar die Führung. Hiller parierte einen gefährlichen Ball von Kühlwetter. Auf der Gegenseite brachte Steinhart einen gefährlichen Freistoss in den Strafraum, Hesl wurde zu einer Parade gezwungen, der Ball landete bei Quirin Moll, der per Kopfball das 2-1 besorgte. Grenzenloser Jubel in der Westkurve. CK freute sich enorm. Quasi zeitgleich detonierten einige Silvesterböller hinter derselben und auch hinter der Stehhalle. Nettes Feuerwerk und so passend zum Jahresausklang!

Nach dem Spiel kamen CK und Harry noch mit FCKfans ins Gespräch. Ein netter junger Mann namens Christoph kam mit zum Christkindlmarkt am Grünspitz, wo CK sich einen Glühwein holte und Bier ausgab. Auch hier wieder nette Gespräche zwischen Anhängern der roten Teufel und Anhängern der wilden Löwen. Genauso später beim Treppelwirt. Hier traf CK doch tatsächlich Sandra Blum wieder, die er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Sie hatte heute Ausgang, während Löwenfan Bernd zuhause auf die Kinder aufpasste. Die FCK-Anhängerin war trotz der Niederlage richtig gut drauf und freute sich über das Wiedersehen. Bier floss die Kehlen hinunter, Löwensongs wurden geschmettert und es wurde über die Finanzen des FCK gefachsimpelt. Die Lauternfans fanden das Grünwalder Stadion toll und viel geiler als die ArroganzArena.

Irgendwann begaben sich Harry und CK zurück ins Hotel. Harry musste sein Handy aufladen und CK wollte die Euros für Schenzler abholen, der ebenfalls beim Trepperlwirt zu Gast war. Harry schlief übermüdet im Hotelzimmer ein und sollte im Laufe des Abends nicht mehr auftauchen. CK übergab Schenzler die Euros aus San Marino und einen Briefumschlag mit luxemburgischen Euros für Klaus H. Sandra verabschiedete sich, sie musste nach Hause und versprach Bernd schöne Grüsse auszurichten. Auch mit einem Austriapaar aus Wien kam der Luxemburger noch ins Gespräch, u.a. über Europas umstrittene Migrationspolitik. CK holte zwei Salamipizzen beim Pizzaservice nebenan und verspeiste diese mit anderen Löwenfans, darunter Benjamin Au, ein Schiedsrichter, mit dem er und Martin im April an gleicher Stelle ins Gespräch kamen.

Irgendwann schloss der Trepperlwirt. Schenzler und CK begaben sich daraufhin in die Lobby des Hotels, wo unser Held noch zwei leckere Bailey's trank. Tim schaute nach der Arbeit noch vorbei und bekam die ausgeliehenen Dauerkarten zurück. So endete ein richtig schöner Tag, an dem die Löwen einen mehr als wichtigen Dreier einfahren konnten, der den Spielern ein frohes Weihnachtsfest und dem Verein erstmal Ruhe über die Winterpause versprach.

Am Sonntag morgen gegen halb zehn trafen sich Harry, Tim und CK zum Frühstück. Es wurden bereits vage Pläne für die Rückrunde geschmiedet. CK meinte, Wiesbaden und Duisburg wären als Auswärtsfahrten für ihn interessant. Während Tim sich nachher zurück in sein Bett in seiner Wohnung begab, checkten Harry und CK aus dem Hotel aus und begaben sich zur U-Bahn. CK fuhr bis zum Hauptbahnhof, Harry gleich weiter zum Westfriedhof. Er wollte seinem Vater und seinen Großeltern einen Besuch abstatten. Die beiden Löwenfans verabschiedeten sich voneinander und wünschten sich gegenseitig frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins nächste Jahr. Für den Luxemburger ging es in der Folge mit ICE und Regionalbahnen über Mannheim und Trier zurück in die Heimat. 2018 war ein tolles Löwenjahr mit dem Höhepunkt des Aufstiegs in die dritte Liga im Mai. 2019 kann kommen. 1860 hat in der Rückrunde noch zwei große Ziele: den Klassenerhalt und den Gewinn des bayrischen Landespokals. In beiden Fällen liegt der Verein absolut auf Kurs :-)
Allen Lesern schöne Feiertage!, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUR HEIMNIEDERLAGE GEGEN HANSA (02.-04.03.2019.)

Am Samstag fuhr CK mit Bus, TGV und ICE über Saarbrücken und Mannheim nach München. Im Bordrestaurant des ICE aß er zwei kleine Stücke Flammkuchen und trank zwei Bit, während er das Escher Kulturmagazin las. München wurde gegen halb vier erreicht. In der Folge ging es mit der U1 zum Wettersteinplatz, von dort zu Fuß ins Motel One. Unser Protagonist hatte zum ersten Mal in diesem Hotel gebucht und bekam ein Zimmer im 11ten Stock zugewiesen. Geile Aussicht die Tela runter bis zu den Bergen!

Gegen halb acht ging es zum Trepperlwirt. Dort trank unser Protagonist zwei Helle, bevor es zum Abendessen beim Vietnamesen ging. Es gab eine Suppe als Vorspeise und Ga Curry als Hauptgericht. Recht lecker! Tim und seine Clique waren derweil im Schönstüberl aufgeschlagen und CK begab sich zu ihnen. Bei Bier, Jackie Cola und vielen interessanten Gesprächen über Fußball im Allgemeinen, Sechzig im Besonderen und anderem Smalltalk klang der Abend aus. Nach ein Uhr ging es zurück ins Motel One. Flo begleitete CK einen Teil des Weges und erzählte ihm dabei, dass Crystal Meth eine Hammerdroge sei ;-)

Am Sonntag ging es nach dem Frühstück zum Trainingsgelände wo CK seine beiden bestellten Karten für Wiesbaden abholte und drei weitere kaufte. Nach einer kurzen Rückkehr ins Hotel ging es zum Candidplatz wo CK auf Flo und andere Freunde von Tim traf. Mit dabei auch ein heute inkognito gekleideter Hansafan. Zusammen ging es auf eine erste Hoibe zur Citybaguette.

Der Hansafan, Flo und CK standen an diesem Spieltag in Block J der Westkurve. Der Luxemburger stand zuletzt 2002 im UI-Cup gegen Borisov in diesem jahrelang gesperrten Block. Schön mal wieder hier zu sein. Die Sicht auf das Spielfeld wie auf die Stehhalle passt schon. Zufällig tauchte auch der Regensburger in diesem Block auf und stellte sich neben CK. Beide Fangruppen boten schöne Choreos. Die Gäste aus dem Osten hielten Doppelhalter mit der Hansakogge hoch. Dazu gab es einen Slogan auf zwei Spruchbändern: "Hansa Rostock hier und dort" - "Mit Hansa Rostock ziehen wir fort". Auf Löwenseite gab es zwei tolle Bilder vor der Kurve zu sehen: die Meisterelf von 1966 und die Aufstiegshelden der letzten Saison, dazwischen das Vereinswimpel. In den Blöcken G und H hielten die Fans weiß-blaue Längsstreifen hoch. In den Blöcken F1 und F2 wurden weiße Fahnen geschwenkt, in Block J blaue. Auf einem Spruchband stand "Sechzig München, unsere Liebe, Du wirst niemals untergehen!" :-)

Zum Spiel: Hansa nutzte seine- durch Fehler der Löwendefensive entstandene- Chancen in Halbzeit eins eiskalt und führte zu Pause nach Toren von Breier und Soukou nicht unverdient mit 0-2. Zur Beginn der zweiten Hälfte gab es im Löwenblock eine größere Pyroshow. Auch wenn der Autor dieses Berichts Pyro eigentlich mag, so fand er diese Aktion schwachsinnig. Solange Pyro illegal ist, sollte man für eine Legalisierung kämpfen, das Verbot jedoch respektieren um dem eigenen Verein bzw. seiner Profitochter unnötige Geldstrafen zu ersparen. Das ist übrigens auch die Position Reisingers. Der Vorwurf mancher db24-Vollhonks, der ihnen verhasste Präsident unterstütze Pyroaktionen der Ultras, ist übelste Verleumdung. Doch zurück zur Partie auf dem grünen Rasen. 1860 zeigte Moral und erspielte sich Torchancen. Steinhart setzte einen Ball gar an die Latte. Bei der Einwechslung Kai Bülows in Minute '66 meinte Stadionsprecher Stefan Schneider, man hätte denselben in München nicht vergessen. Die meisten Löwenfans, darunter unser CK, applaudierten ihm auch. Im Nachhinein kann man natürlich sagen, dass sein unvergessenes Tor gegen Kiel den Arenawahn um zwei weitere unnötige Jahre verlängert hat, aber Spieler werden nun einmal nicht dafür bezahlt absichtlich abzusteigen ;-) Kai hat für den TSV über Jahre hinweg immer alles gegeben und einen solchen Empfang mehr als verdient. Der Support der Hansafans war übrigens insgesamt nicht schlecht. Während des gesamten Spiels waren sie mehr oder weniger laut zu hören. In der 71ten Minute verkürzte der wieder mal mit bestem Beispiel vorangehende Sascha Mölders auf 1-2. Eine spannende Schlussphase entwickelte sich. Erst verschuldete der zur Pause für Mauersberger eingewechselte Heribert Paul einen unglaublich dämlichen Elfmeter, den Marco Hiller vor einer explodierenden Westkurve hielt. Flo umarmte CK von hinten. Dann rollten Angriffe der von Daniel Bierofka nach vorne getriebenen Löwen auf das Tor des FC Hansa. Der Ausgleichstreffer lag in der Luft. Die Löwenfans in der Kurve wie in der Stehhalle gaben Gas. Das 2-2 sollte jedoch leider nicht mehr fallen. Bekiroglu vergab die letzte Chance. Aufgrund der anderen Resultate an diesem Wochenende in Liga drei behielt der TSV jedoch 7 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Der Rostockfan seinerseits war natürlich mehr als zufrieden.

Nach dem Spiel begab sich CK allein ins Riffraff. Alsbald tauchte Sebastian aus Ludwigshafen auf, der heute ohne Bruder und Vater angereist war. Mit ihm wurde ein erstes Bier getrunken. Als wenig später der Bomber mit zwei weiteren Löwenfans auftauchte (einen davon kannte unser Protagonist vom Relegationsspiel Rosport-Kaerjeng, der Andere ist wohl der neue Führer der Schlagerfaschisten), setzte sich die Fansektion Ludwigshafen/Luxemburg an deren Tisch. Nach und nach tauchten die Schlagerfaschisten alle auf. Zusammen wurden einige Rüscherl (Aspach Cola) vertilgt. Der neue Führer plant eine Fangruppe "Schnupftabak". Er und ein paar Andere schnupfen gerne. Gegen fünf Uhr brach Sebastian zur Rückfahrt auf. Zur Überraschung einiger tauchte der an Fußball mittlerweile überhaupt nicht mehr interessierte Daniel G. alias "Weisswuaschd" auf. Mit ihm unterhielt CK sich noch über Heavy Metal, die EAV und seinen Abschied vom Profifußball.

Irgendwann verabschiedete CK sich von Bomber und Co. und begab sich zu Tim und seinen Freunden ins Pilgereck. Diese Location erwies sich im wahrsten Sinne des Wortes als "Irrenhaus". Eine total aufgedrehte schwarze Frau namens Bali (die anscheinend in vielen anderen Kneipen bereits Hausverbot hat) brachte es in stetiger Abwechslung fertig mit Männern rumzuflirten (sie nannte einfach jeden "Schatzi" wie die klischeehafteste Hure), Männer anzupöbeln und zurechtzuweisen ("Du hältst jetzt mal die Klappe, du Idiot!"), lasziv rumzutanzen und Minuten später den Tränen nahe zu meinen, sie sei schon achtmal in ihrem Leben vergewaltigt worden. Letzteres passierte vor der Tür als Flo und CK, von Hunger getrieben, sich einen Döner beim Türken ein paar Häuser weiter geholt hatten und diesen verspeisten. Diese arg gestörte Frau gehört definitiv in eine Therapie. Irgendwann tauchte ein saarländischer Löwenfan auf, der CK an seinem Akzent als Luxemburger entlarvte. Er mochte auch den 1.FCS und konnte den 1.FCK überhaupt nicht ab. CK ärgerte ihn ein wenig mit "Sechzig und der FCK"-Gesängen. Der Saarländer flirtete begeistert mit Bali rum. Ein bebrillter Typ mit einem total irren schrillen Lachen gesellte sich zu den Löwenfans und machte Späße, über die vor allem CK lauthals lachte. Und nicht nur das. Er kam auf die nicht gerade glorreiche Idee das Lachen des vermutlich psychisch Gestörten zu imitieren. "Der lacht wie eine Gans, die gerade geschlachtet wird" meinte Bali. Irgendwann kam es zum Eklat. Ein relativ angetrunkener 1860fan nahm den Brillenträger in den Schwitzkasten. Vermutlich weil der Typ ihn nervte und er ihm "das Maul stopfen" wollte. Immerhin konnte eine Schlägerei verhindert werden. Der "Irre" begab sich zurück an den Tresen. Laut eigener Aussage später hasst er sich selber, weil er sein Schwulsein innerlich selber noch nicht wirklich akzeptiert hat. An dieser Stelle sei gesagt, dass das Verhalten der Löwenfans nicht in Ordnung war. Andrerseits gehören Menschen mit schweren psychischen Problemen auch nicht unbedingt in eine Kneipe, geschweige denn sollten sie Alkohol trinken. Zwei anwesende bekennende Rote wurden noch mit Anti-FCB-Gesängen "erfreut". Lieber ein Verlierer sein als ein dummes Bayernschwein! Irgendwann wollten alle nach Hause. Tim, CK und ein österreichischer Löwenfan entschuldigten sich beim Brillenträger und begaben sich zu Fuß wieder hoch nach Obergiesing. Am Motel One trennten die drei sich und CK begab sich in sein Bett. Dummerweise hatte er im "Irrenhaus" seinen Brunnenmiller liegen gelassen. Shit happens... :-(

Am Montag nach dem Frühstück checkte unser Held aus dem Hotel aus und es ging mit Bahn und Bus über Mannheim und Saarbrücken wieder heim nach Luxemburg. Sechzig hat nach zuletzt zwei Siegen leider einen kleinen Rückschlag erlitten. Dennoch geht es am Samstag mit stolzer Brust nach Wiesbaden, denn die Würde des Löwen ist unantastbar ;-) In dem Sinne allen Lesern alles Gute, pfiat eich, euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUR NIEDERLAGE GEGEN DIE PREUSSEN (12.-14.04.2019.)

An einem freiem Freitagnachmittag fuhr CK mit Bus und Bahn von Luxemburg-Stadt über Saarbrücken und Mannheim nach München. Im ICE in die bayrische Landeshauptstadt verspeiste er eine Portion Chili con Carne und trank drei Bit. In München angekommen, nahm er wegen seines Gepäcks ein Taxi zum Hotel Heigl im Stadtteil Solln. Unterwegs unterhielt er sich ein wenig mit dem Taxifahrer, der nur an Wochenende diesen Nebenjob betreibt. Hauptberuflich arbeitet er wohl bei der Gemeinde in Olching. Kaum hatte unser Held sein Hotel erreicht (Fahrpreis übrigens 28 Euro!), tauchten Tim und Flo schon auf Fahrrädern auf.

Beim Einchecken in sein Zimmer erlebte CK eine Überraschung. Er hatte eigentlich ein recht kleines Einzelzimmer gebucht, bekam nun aber dennoch ein Doppelzimmer, in dem aber nur eine Seite des Bettes mit Bettwäsche bedeckt war. Sehr schönes Zimmer überdies! Recht groß mit zwei Sesseln und einem Sofa für Gäste :-) CK konnte diesmal kein Zimmer in einem Hotel in Giesing buchen, weil wegen der in dieser Woche stattfindenden Bauma-Messe die Hotelpreise explodiert waren. Erstaunlicherweise hatte er in Solln jedoch noch ein vernünftiges Angebot für 75 Euro die Nacht gefunden und sofort gebucht. Mit Tim und Flo ging es rüber zum Sollner Hof, in dem die drei Jungs noch zwei Helle tranken und sich dabei ausgiebig über Fußball im Allgemeinen und Sechzig im Besonderen unterhielten. Gegen Mitternacht war dann aber Zapfenstreich und CK begab sich recht bald ins Bett.

Samstag. Spieltag. Gegen halb zwölf fuhr CK mit dem Bus (freie Nutzung des MVV ist an Spieltagen ja mit Karte vom Spiel gestattet) über den Harras zum Candidplatz. Im Giesinger Garten war ein Tisch für Tim und seine Freunde reserviert. Es gab Weißwürste und Bier. Für CK nur Bier, denn er hatte bereits im Hotel gefrühstückt. Erst eine halbe Stunde vor Anpfiff verließen die Fans das Restaurant und begaben sich den Giesinger Berg hoch. So ist das halt bei Stadien im Wohngebiet. Bis kurz vorm Spiel wird die ansässige Gastronomie belebt statt irgendeinem Caterer in einer seelenlosen Arena am Stadtrand das Geld hinterher zu tragen. An dieser Stelle sei auf die von etlichen Gastronomiebetrieben bereits mitgetragene neue Kampagne "Sechzig im Sechzger" verwiesen, die jeder Löwenfan unbedingt unterstützen sollte. Ligaunabhängig sollte der TSV in seiner Heimat bleiben dürfen und das Stadion schrittweise dfltauglich gestaltet werden. Unser Held hat sich selbstverständlich eingetragen.

CK hatte eine Karte für Block J über, da der Fanclubpräsident mal wieder seine Mitfahrt abgesagt hatte. Diese verkaufte er dem dauerkartlosen Michi, der sich jedoch mit seinen Kumpels in Block F2 begab. Block J brachte- wie schon gegen den FC Hansa und vor vielen Jahren gegen Borisov- kein Glück. 1860 verlor unglücklich und total unnötig mit 0-1. Münster hatte eine einzige echte Torchance und diese nutzten sie eiskalt. Zudem übersah der Schiedsrichter ein strafbares Handspiel... 1860 offenbarte allerdings einmal mehr spielerische Mängel. Erst recht ohne den wegen Spuckens für drei Spiele gesperrten Bekiroglu. Für nächste Saison ist das offensive Mittelfeld zweifellos die größte Baustelle. Die Stimmung war am heutigen Tag trotz Niederlage ganz passabel. Das "Scheichlied" wurde auch mehrmals angestimmt, was von einigen Fans mit Pfiffen quittiert wurde. Einige Preussen waren so deppert "Sechzigschweine" zu skandieren anstatt ihren Sieg zu feiern. Eine ordentliche Bockfotzn wäre da angebracht gewesen. Arschlöcher...

Nach dem Spiel ging es mit Tim und Co. ins Pilgereck (dort gab es gefüllte Paprika als Abendessen!) und im Anschluss ins Sonnenstüberl. Der Schluchti war auch dabei. Es wurde viel über Sechzig und die nächste Saison in Liga drei gefachsimpelt. Dortmund bezwang Mainz auf einem Fernsehschirm mit 2-1 und der Luxemburger schmiss vor Freude eine Runde Bier und Marillenlikör. Irgendwann ging es mit Michi und dem Kroaten aus Milbertshofen zu Ingrids Bierstüberl. Es waren leider keine Schlagerfaschisten anwesend denen CK sein "Sechzig München! Metalkrieger!" entgegen schleudern konnte. Trotzdem wurden hier ein Bier und ein Jackie Cola getrunken, bevor es ins Giesinger Bräu ging.

Im Stehausschank kam CK kurz mit Arik Steen vom Löwenmagazin ins Gespräch. Der schien bereits ziemlich angeschlagen. Genauso wie CK mittlerweile. Ein Foto wurde geschossen und kann mittlerweile auf Facebook bewundert werden. Als Michi und der Kroate nach Hause aufbrachen, begab unser Protagonist sich noch zum Trepperlwirt. Dort war Armdrücken mit Klaus vom Ordnungsdienst angesagt. Auch eine Mutter und ihre Tochter mischten mit ;-) CK verlor fast gegen das 17jährige Mädel. Peinlich, peinlich... Nach zwei Uhr war der Luxemburger müde und begab sich zum Busstand beim Sechzgerstadion. Dort warteten zwei Asiaten auf den Nachtbus. Mit ihnen fuhr er zur Brüdermühlstrasse. Von dort ging es per Taxi zurück zum Hotel. Unterwegs wurden die beiden Asiaten- denen der Luxemburger eine kostenlose Mitfahrt angeboten hatte- an ihrer Location abgesetzt.

Am Sonntag nach dem Frühstück checkte CK aus dem Hotel aus und fuhr mit Bus und S-Bahn zum Hauptbahnhof. Von dort ging es mit ICE, Regionalexpress und Ersatzbus über Mannheim und Trier heim nach Luxemburg. Noch fehlen Sechzig drei Punkte zum sicheren Klassenerhalt. Diese sollten jedoch auch noch ohne die Hilfe des Autors dieses Berichtes eingefahren werden. Platz vier ist nach den ersten beiden Saisonniederlagen hintereinander nun allerdings sicher weg. Eine DFB-Pokal-Qualifikation geht heuer somit nur noch über den Gewinn des bayrischen Landespokals. Nächste Station dort: Aschaffenburg! Halbfinale. Unser Held wird vor Ort sein. Bis dahin allen Lesern alles Gute! gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM ERSTEN DREIER DER SAISON GEGEN ZWICKAU (30.07.-01.08.2019.)

Am Dienstag nach der Arbeit fuhr CK mit einem CFL-Bus nach Saarbrücken. Dort stellte er zu seinem Entsetzen fest, dass der ICE nach Mannheim an diesem Abend ausfiel. So ging es erstmal mit einer Regionalbahn nach Kaiserslautern. In der Barbarossastadt musste unser Held jedoch über eine halbe Stunde auf den Regionalexpress nach Mannheim warten. Er betrat die legendäre FCK-Fankneipe "Schappert" gleich am Bahnhof und trank ein Pils. Etwa ein Dutzend Lauterer zogen es vor, sich das Spiel gegen den FC Ingolstadt hier live auf der Mattscheibe anzusehen statt nur wenige hundert Meter Luftlinie weiter im Stadion. Es stand zur Pause noch 0-0. Ein ansehnliches 0-0 wohl mit Chancen auf beiden Seiten. CK konnte die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte noch live sehen. In denselben hatte der FCI zweimal die Chance zur Führung, doch Torhüter Grill und die Latte retteten den FCK glücklicherweise vor einem Rückstand.

Im Regionalexpress nach Mannheim gab es freies Wifi. So konnte unser Protagonist via kicker-Liveticker die Spiele der dritten Liga verfolgen. Auf dem Betzenberg blieb es beim 0-0. Uerdingen und Unterhaching trennten sich 2-2, Großaspach gewann überraschenderweise mit 0-3 in Würzburg, Hansa holte den ersten Saisondreier mit einem 2-1 über die Bayernamateure (Ex-Löwe Korbinian Vollmann erzielte dabei ein wunderschönes Weitschusstor) und Braunschweig gewann souverän mit 0-2 in Jena. Die Eintracht damit die einzige Mannschaft mit 9 Punkten aus den ersten drei Spielen der Saison.

Ab Mannheim ging es im ICE- über eine Stunde später als ursprünglich geplant- weiter nach München. Bis Stuttgart war das Bordbistro noch besetzt. CK trank ein Pils und aß ein Laugenkäsebrot. Für den Rest der Fahrt begab er sich auf einen Sitzplatz in der zweiten Klasse und ruhte sich aus, döste teilweise sogar. In München angekommen, ging es mit der U1 zum Wettersteinplatz. Von dort zu Fuß ins Motel One.

Am Mittwoch regnete es erstmal und so blieb CK nach dem Frühstück im Hotel. In der Mittagsstunde begab er sich zu Fuß zum Trainingsgelände. Als Erstes holte er seine Karte für die Stehhalle (Block L) ab. Im Fanshop kaufte er zwei neue Fanartikel: ein hellblaues 1860-Polo und ein "Grünwalder Stadion"-Tshirt mit Teilen des altehrwürdigen Stadions in blauem Herz. Roger J. meldete sich per SMS. Er bat CK ihm eine 1860-Fankappe und eine Sitzplatzkarte für das Auswärtsspiel in Mannheim am folgenden Montag mitzubringen. So begab sich unser Held zurück in den Fanshop, kaufte noch eine Kappe und holte im Anschluss eine Mannheimkarte im Ticketservice. CK konnte selber nicht nach Mannheim fahren, da er einen Familienurlaub in der Bretagne geplant hatte.

Gegen vierzehn Uhr trafen die beiden Luxemburger sich im Blue Adria. Die Kappe und das Mannheimticket wurden für zusammen 30 Euro übergeben. CK trank ein erstes Helles, Roger einen Kaffee. Es wurde viel gequatscht und erzählt, über früher und über die Löwen natürlich. Roger spendierte eine zweite Runde. Ein weiteres Helles für CK, ein alkoholfreies Weißbier für den Rentner. Später ging es in die Pizzeria Sessanta, in der beide Fans sich leckere Spaghetti Carbonara genehmigten.

Vom späten Mittagessen gesättigt, begaben sich beide Luxemburger in ihre jeweiligen Hotels zurück. CK brach kurz darauf in Fanmontur zum Trepperlwirt auf, wo er eine erste Halbe im Becher orderte. Hier traf er auf Jimmy Jazz, mit dem er ein paar Worte, insbesondere über die Machbarkeitsstudie der Stadt München, wechselte. Auf dem Weg zum Wienerwald traf CK zum ersten Mal in der realen Welt auf Jompi, mit dem über das unglücklich verlorene Spiel in Braunschweig gefachsimpelt wurde. Jompi war immer noch erzürnt über die schlechte Leistung des Schiedsrichters, der eine klare nachvollziehbare Linie hatte vermissen lassen und Sechzig bei der gelb-roten Karte für Kapitän Felix Weber entscheidend benachteiligte.

Während Jompi das Stadion betrat, traf CK sich noch mit Tim, Shani und dem verrückten Ösi am Waschsalon. Manu gesellte sich ebenfalls hinzu. Tim und seine Freunde begaben sich in Block J, während unser Held Block L in der Stehhalle betrat. Dort traf er einige bekannte Gesichter: den Laimerlöwen, Petra W. (die in Zukunft hoffentlich weiß, wie eine luxemburgische Begrüßung mit Küsschen geht), Stephan Tempel und Oberlandler. Nach dem Spiel sollte CK zudem noch ein paar Wörter mit "candid road" wechseln, der ihm neckisch vorwarf, "vom Olympiastadion zu träumen", weil er Kombilösungen- rein der Zuschauerkapazität wegen- eher positiv gegenüberstand.

Zum Spiel: die Löwen gewannen nach Toren von Bekiroglu (2) und Paul verdient mit 3-0 gegen durchaus bemühte Zwickauer und fuhren den ersten Saisondreier ein. Das 1-0 war ein Freistoß wie aus dem Bilderbuch von Beki, das 2-0 ein weiterer Treffer des Spielmachers, mustergültig vorbereitet von Sascha Mölders, das dritte Tor ein platzierter Schuss von Außenverteidiger Herbert Paul. Der Giesinger Berg bebte. Die Stimmung in der alten Löwenheimat mag immer noch ausbaufähig sein, aber jeder Löwenfan im Stadion hat diesen Abend mit Sicherheit genossen.

Nach dem Spiel holte CK sich ein Bier am Grünspitz und traf am Kastaniengarten auf die Isarsidefirm, mit dem noch kurz ein paar Worte gewechselt wurden. Ein zweites Bier gab es im Riffraff. Der Bomber fragte nach Sebastian aus Ludwigshafen, doch der Luxemburger wusste nicht, wo dieser sich befand. Später sollte sich herausstellen, dass er sich noch am Grünspitz aufhielt. Er schaute später im Riffraff vorbei, als CK jedoch bereits nach Untergiesing aufgebrochen war.

Im Sonnenstüberl traf unser Held Tim und seine Clique. Michi, Flo und der Kroate aus Milbertshofen waren sehr froh den Luxemburger wiederzusehen. Flo redete von einer zukünftigen Tour nach Luxemburg. Ein großes Thema war auch das bisher gute Abschneiden der Kosovaren in der EM-Qualifikation. CK meinte, dass er in den beiden Spielen gegen Tschechien großer Kosovofan sei, da bei einer direkten Qualifikation des Kosovos für die EM die roten Löwen aus Luxemburg in die Playoffs der Nations League nachrücken würden.

Als das Sonnenstüberl schloss, ging es rüber ins Pilgereck. CK wurde immer müder und schlaf irgendwann ein. Die Anderen weckten ihn jedoch auf. Irgendwann ging es zu viert (Tim, Shani und Schluchti, der verrückte Ösi waren als Einzige noch nicht nach Hause aufgebrochen) ins Motel One, wo CK ein letztes Bier und Tim zwei kleine Packungen Chips ausgab. Unterwegs zum Hotel ließ der verrückte Schluchti mehrmals Hose und Unterhose runter und zeigte vorbeifahrenden Autofahrern und seinen Kumpels sein Gemächt und sein Hinterteil. Total bekloppt! Nach dem Bier im Hotel ging CK schlafen. Die anderen drei zogen wohl noch weiter und Tim meldete sich wegen einer angeblichen Magen-Darm-Verstimmung krank auf der Arbeit.

Am Donnerstag checkte CK pünktlich zur Mittagszeit aus dem Hotel aus und fuhr mit der U1 zum Hauptbahnhof. Dort stellte er fest, dass der ICE nach Mannheim vierzig Minuten Verspätung hatte. Aus diesem Unglück wurde jedoch das Beste gemacht. Sebastian aus Ludwigshafen fuhr mit dem IC um 12:46 Uhr nach Stuttgart. Ihm konnte sich spontan angeschlossen werden. So hatten beide Gesellschaft und langweilten sich nicht. Sebastian wird in Mannheim natürlich dabei sein und er hat auch bereits Fahrkarten für die Heimspiele gegen Meppen, Jena und Kaiserslautern gebucht.

In Stuttgart holten die beiden Löwen sich bei Kamps etwas zu essen. Sebastians ICE von Stuttgart nach Mannheim hatte über zwanzig Minuten Verspätung, doch CKs ICE stand nunmehr abfahrbereit auf Gleis 5. Jener wurde zugleich geentert und Unterschlupf bei einem Paar mit Kleinkind in einem Sechserabteil gefunden. In Mannheim trennten sich unsere beiden Protagonisten. Sebastian fuhr mit einer S-Bahn nach Oggersheim, während CK mit zwei RE und einem CFL-Zug zurück auf den Belval fuhr. So endete die erste Fahrt der Saison 2019/2020. Es werden weitere folgen. Dessen können sich die Leser sicher sein. In dem Sinne bis zum nächsten Mal!, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM SECHSPUNKTESPIEL GEGEN JENA (13.-15.09.2019.)

Am Freitag fuhr CK nach der Arbeit mit Bus und Zug über Saarbrücken und Mannheim nach München. Im ersten ICE gab es zwei Pils, im zweiten nochmal drei. Im ICE nach München gab es zudem Chili con Carne für unseren Helden. Im Bordrestaurant kam CK mit zwei psychiatrischen Pflegern ins Gespräch, die von einem Kongress in Bielefeld zurückkamen. Einer stieg in Ulm aus, der Andere in Augsburg. Der Augsburger spielt Schlagzeug in einer Punkband und gab CK seine Mailadresse. Vielleicht will die Band ja mal in Luxemburg in der MK Bar auftreten. Vom Münchner Hauptbahnhof aus ging es mit der U1 zum Wettersteinplatz, von dort zu Fuß ins Motel One. Der Luxemburger checkte in sein Zimmer ein, surfte noch ein wenig im Internet und legte sich alsbald schlafen.

Am Samstag morgen blieb CK nach dem Frühstück noch ein wenig auf seinem Zimmer, bevor es gegen elf Uhr auf ein erstes Helles ins Blue Adria ging. Roger schaute vorbei. Mit ihm ging es noch kurz rüber ins Café 23, da es dort alkfreies Bier für den Abstinenzler gab. Gegen halb eins begab sich CK alleine zum Stadion und verkaufte dort noch für 15 Euro eine Karte für die Westkurve, die er über hatte. Noch ein Bier beim Trepperlwirt, ein paar Worte mit Verwaltungsrat Nicolai W. gewechselt und auf zu Tim, der mit Schluchti und Axel in seiner Wohnung vorglühte. Mit ihnen zusammen ging es zur Westkurve. Dort trennte sich allerdings die Wege. CK war heute in Block F1, die Anderen in Block J. Im Westen gab es an diesem Tag eine Choreo in schwarz für einen kürzlich verstorbenen Fan der Chaoten. "Ruhe in Frieden, Leo" (ein Löwenkopf als "O") stand in großen Lettern auf einem Spruchband.

Zum Spiel: 1860 bot ansehnlichen Offensivfußball und führte zur Pause verdient mit 2-0 nach einem Doppelpack von Kapitän Felix Weber. CK gefielen neben dem Torschützen vor allem der neue Abwehrchef Tim Rieder (Ex-FCA) und Geburtstagskind Efkan Bekiroglu. In der zweiten Hälfte verhielt der TSV sich viel zu passiv und kassierte den Anschlusstreffer durch Rohr. CK tobte. 1860 hatte das Spiel total kontrolliert und beherrscht, hätte früher höher führen können, wenn nicht sogar müssen und jetzt ging die große Zitterei wieder los. Doch der Ärger hielt nur wenige Minuten an. Fußballgott SM9 steckte einen Ball durch zu Beki, das Geburtstagskind lief allein auf das Tor zu und schob den Ball zum erlösenden 3-1 ein. CK jubelte lauthals und ballte die Fäuste. Die Stimmung war an diesem Tag bei herrlichen spätsommerlichen Temperaturen auch nicht schlecht. Zuvorderst wurde die eigene Mannschaft unterstützt, es gab aber auch Gesänge gegen Jena und Bayern. Die Ultragruppierungen beider Vereine sind miteinander befreundet, ein paar Bayernfans waren auch zu diesem Spiel gekommen, auf einem Transparent in der Ostkurve stand "München ist rot, ihr Hosenbiesler". Die Polizei hatte das Spiel zum Risikospiel erklärt und war entsprechend mit ordentlich Personal ums Stadion aufmarschiert. Wie blöd aber muss ein Bayernfan sein, dass er an diesem Tag ins Sechzger kommt statt den eigenen Verein entweder in Leipzig oder Großaspach zu unterstützen? Die kleinen Roten spielten in diesem für sie sehr wichtigen Sechspunktespiel übrigens nur 2-2 nach 0-2-Führung zur Pause. Dies sorgte für zusätzliche Freude bei den Löwenfans.

Nach dem Spiel wechselte CK ein paar Worte mit der Friedhofstribüne, der das Spiel gut gefallen hatte und recht optimistisch in bezug auf den Klassenerhalt war. Es ging zum Grünspitz wo Jimmy Jazz und sein Vater anwesend waren. Ebenso wie die Herren Ruinenanbeter Beer und Drees, der Schenzler und Blue Maverick. Tim und seine Freunde tauchten ebenfalls noch auf. Bei zwei, drei Bier wurde gefachsimpelt.

Zum Abendessen ging es mit Tims Gruppe ins Hans Mielich, wo CK jahrelang nicht mehr gewesen war. Es gab Rindergulasch mit Nudeln. Nach dem Essen ging es nacheinander ins Pilgereck, in eine hippe Vinothek (mit richtig schönen Frauen, aber eher mäßiger Weinschorle) und ins Riffraff. Im Riffraff spendete der Luxemburger der Steffi noch 5 Euro für ihren Gerichtsprozess und wechselte ein paar Worte mit Verwaltungsrat Nicolai. Gegen ein Uhr oder so holte Tim sich einen Burger bei McDoof und für CK ging es kurz darauf ins Hotelbett.

Am Sonntag morgen checkte unser Held nach dem Frühstück aus und begab sich noch auf einen Eistee mit Tim, der Kopfweh hatte. Der Giesinger erörterte CK seine Pläne für die nächsten Auswärtsspiele. Ein paar Damen in Bayerntrikots und ein Leverkusenfan liefen an ihnen vorbei. Die roten Damen spielten an diesem Tag gegen die Mädels aus der Farbenstadt. Gegen zwölf Uhr verabschiedeten die beiden Löwen sich voneinander. CK fuhr mit der U1 zum Hauptbahnhof. Von dort aus ging es mit einem ICE, einem Regionalexpress und einem Ersatzbus über Mannheim und Trier zurück in die Heimat. Für CK wird das für einige Zeit der letzte Münchenbesuch gewesen sein. Zur Wiesnzeit meidet er nämlich die bayrische Landeshauptstadt. Aber der nächste Besuch in Giesing wird kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Allen Lesern alles Gute und bis zum nächsten Mal! gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM SO WICHTIGEN DREIER GEGEN DIE KÖLNER VIKTORIA (02.-03.11.2019.)

Gegen halb sieben holte Camille S. unseren Helden auf dem Belval ab. Zu zweit ging es in Camilles Mercedes nach München. Unterwegs wurde nur eine kurze Kaffeepause an einer Raststätte in Nähe Pforzheim gemacht. So wurde die bayrische Landeshauptstadt pünktlich gegen 12 Uhr erreicht. Die beiden im Ibis Hotel gebuchten Einzelzimmer standen bereits zur Verfügung. Die Luxemburger checkten ein. Der Mercedes konnte in der Tiefgarage abgestellt werden.

Während Camille sich zum Blue Adria begab, fuhr CK mit der Tram zum Trainingsgelände. In derselben unterhielt er sich kurz mit Arik Steen vom Löwenmagazin. Jener meinte, Bierofka sei ausgebrannt und eine Pause würde ihm mal guttun. "Der Gorenzel könnte ja ein halbes Jahr die Mannschaft trainieren und nachher kommt der Biero mit frischer Kraft zurück."

Am Ticketservice holte CK seine Hachingkarten ab und fuhr anschließend mit der Tram zurück zum Wettersteinplatz. Schnell die Hachingkarten im Hotel deponiert sowie die Karten für das Spiel gegen Köln und die Fahne vom Luxemburger 1860-Fanclub abgeholt. Seine blaue Jacke ließ CK zudem nunmehr auf dem Zimmer, denn es war draußen warm genug im 1860-Hoodie. Die Sonne scheint halt auch Anfang November über dem Sechzgerstadion. Witzigerweise befanden sich ein paar Fans der Kölner Viktoria vor dem Hotel, die CK zunächst gar nicht beachtete, bis jemand "Hey, Luxemburger" sagte. Dort stand doch tatsächlich Leschi mit Fanutensilien der Gäste. "Ich habe doch jahrelang in Köln gewohnt und bin in der Zeit immer zu Viktoria." Okay. Dagegen ist nichts einzuwenden. CK ist zu seiner Studienzeit auch regelmäßig zu Spielen auf dem Lauterer Betzenberg gepilgert. Trotzdem würde er bei einem Spiel zwischen Löwen und Teufel sich immer als Löwe zu erkennen geben. "Du bist aber schon froh, wenn 1860 heute gewinnt, oder?" fragte CK. Leschi grinste. Im Gegensatz zu CK wird er übrigens nach Halle fahren, jedoch nicht nach Unterhaching. "Da war ich schon oft genug", meinte er. So begab sich Leschi mit seinen Kölner Freunden an diesem Tag in den kleinen Auswärtsblock neben der Haupttribüne. Der Osten war an diesem Tag ebenfalls blau.

Vorm Blue Adria hatten Camille und Harry sich bereits gefunden. Zu dritt wurde noch ein Bier zusammen getrunken, bevor es in Block J der Westkurve ging. Die Löwen begannen offensiv und führten nach fünf Minuten bereits 1-0 durch ein Tor von Sascha Mölders. Lex erhöhte nach einem Torwartfehler auf 2-0. Die Kölner erzielten noch vor der Pause den vermeintlichen Anschlusstreffer, doch das Tor wurde nach Intervention des Linienrichters nicht gegeben. Dabei hing die 1 für die Gäste schon an der Anzeigetafel. Sogar in Liga drei können Tore also nachträglich noch annulliert werden. Ganz ohne Videobeweis.

In der zweiten Halbzeit übernahmen die Kölner nach und mehr die Spielkontrolle ohne jedoch wirklich torgefährlich zu werden. In der 71ten Minute passierte es jedoch. Handle traf zum 2-1 und kurz darauf fiel fast der Ausgleich, doch der Pfosten rettete gegen Gottschling. "Wir betteln hier um den Ausgleich" tobte CK, wohlwissend dass die Kölner diese Saison bereits mehrere Aufholjagden erfolgreich bestritten hatten. Nur eine Minute später bediente Steinhart mit einem feinen Zuckerpass SM9, der mit seinem zweiten Tor an diesem Tag und dem fünften Saisontreffer insgesamt die Weichen auf Sieg stellte. Nach einem Freistoß von Wein erhöhte Berzel mit einem Kopfballtor auf 4-1. Zwei Tore aus dem Nichts entschieden die Partie. Bunjaku verkürzte noch einmal auf 4-2. Die drei Punkte blieben jedoch in München.

Nach Abpfiff begab sich CK zu Kralle und Michael, die ebenfalls in Block J dem Spiel beigewohnt hatten. Es wurde ausgemacht, zusammen ins Giesinger Bräu zu gehen. Leider gab es dort keinen freien Tisch mehr für fünf Personen. So trennten sich Harry, CK und Camille von der Fansektion Heidelberg (die eh nur Bier trinken wollten) und begaben sich zum Italiener um die Ecke. Dort bekamen sie noch problemlos einen Tisch für drei Personen und aßen Pizza. CK und Camille genehmigten sich beide eine Diavola. Für zusätzliche Freude sorgten die Zwischenmeldungen aus Frankfurt. Die Roten wurden von Kovacs früherem Klub mit 5-1 abgeschlachtet.

Da Harry recht müde war und nach dem Essen noch am Tisch einschlief, wurde ausgemacht, dass er zu seiner Familie fahren sollte. Beim Verlassen des Restaurants bemerkte CK die Friedhofstribüne an einem Tisch und meinte voller Schadenfreude zu ihr "Servus! Wichtiger Sieg heute, ne? Und die Drecksroten haben in Frankfurt 5-1 verloren. Geil!"

Harry begab sich zum U-Bahnhof Wettersteinplatz, während Camille und CK noch ein Bier am Grünspitz tranken. Dabei trafen sie auf Sebastian aus Ludwigshafen und Schenzler, mit denen noch ein wenig gequatscht wurde. Camille war ebenfalls recht müde und begab sich noch vor 19 Uhr in sein Hotelzimmer, während Sebastian mit einem Bus zum Bahnhof fuhr. Sein Zug fuhr gegen halb acht.

Nunmehr alleine, begab sich unser Protagonist nach Untergiesing ins Sonnenstüberl. Dort sahen sich Tim und seine Freunde das Berliner Derby an. Eisern Union gewann durch einen späten Foulelfmeter mit 1-0. Bei einigen Bier wurde noch viel gefachsimpelt über Fußball im Allgemeinen und Sechzig im Besonderen. Flo war mit Bieros "Zerstörerfußball" gar nicht zufrieden. "Die meisten Drittligisten spielen nicht besser als wir" entgegnete CK. Nach Ende des Derbys wurde ein Abstecher zu Schluchti ins Pilgereck gemacht. Später ging es zurück ins Stüberl. CK gab eine Runde Jackie Cola aus. Irgendwann verabschiedete er sich von den Anderen, da er noch zum Trepperlwirt wollte. Dieser wurde jedoch gerade geschlossen. Am Pizzaservice nebenan traf er Jimmy Jazz, mit dem noch ein wenig gequatscht wurde, bevor der Abend an der Bar im Hotel ausklang.

Am Sonntag ging es nach einem leckeren Frühstück gegen halb elf per Auto zurück in die Heimat. Auf der Rückfahrt gab es so einige Staus bzw. eher zähflüssigen Verkehr an manchen Stellen. So dauerte diese Fahrt ein wenig länger als die Hinfahrt. Für Freude sorgte unterwegs das 5-3 nach 1-3-Rückstand des SV Meppen gegen Rot II. Gegen siebzehn Uhr war CK wieder auf dem Belval und freut sich bereits jetzt auf die nächsten Spiele des TSV 1860. In dem Sinne bis zum nächsten Mal, liebe Leser, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM S-BAHN-DERBY (29.11.-02.12.2019.)

Am Freitag nach der Arbeit fuhr CK mit einem CFL-Bus nach Saarbrücken. Dummerweise hatte dieser Bus bei seiner Ankunft in der saarländischen Landeshauptstadt- völlig ungewohnt- wegen Staus eine halbe Stunde Verspätung. Unser Held ärgerte sich zunächst, stellte dann jedoch fest, dass der deswegen verpasst geglaubte ICE nach Mannheim sowieso wegen einem Notfall ausgefallen war.

Gegen 19:47 Uhr ging es in einem RE (mit freiem Wifi) nach Mannheim. Unterwegs sorgte der Liveticker vom Spiel Bayern II-CZ Jena für einige Unterhaltung. Am Ende gewann das Tabellenschlusslicht etwas überraschend mit 2-3 im Grünwalder Stadion gegen die rote Brut. CK freute sich. Jetzt konnten die Löwen am Sonntag mit einem Punktgewinn in Haching an den Roten in der Tabelle vorbeiziehen.

In Mannheim stieg unser Protagonist eine Stunde später als geplant in den nunmehr letzten ICE nach München. Jener fuhr mit 10 Minuten Verspätung ab, weil noch auf Gäste eines anderen Zugs gewartet werden musste. Bis Stuttgart hatte das Bordbistro noch auf. CK aß ein Schinken-Käse-Baguette und trank zwei große Pils. Im Anschluss begab er sich in einen Waggon zweiter Klasse in dem noch viele Sitzplätze frei waren. Ein wenig noch auf Facebook rumgesurft und dann die Augen zu. Vorerst mal gute Nacht. Erst kurz vor der Ankunft in München wurde CK wieder wach. Bereits halb zwei. Mit der U1 ging es zum Wettersteinplatz. Von dort zu Fuß ins Ibis Hotel. Einchecken und ab in die Koje.

Am Samstagmorgen flog Kollege Lou mit der Luxair recht früh in die bayrische Landeshauptstadt. Gegen zehn Uhr holte CK ihn an der Tramstation am Sechzgerstadion ab. Der Leverkusenfan stellte sein Gepäck im Zweibettzimmer ab und begab sich mit CK auf eine kleine Besichtigungstour. Erst ging es in die weltberühmte Säbener Straße zum Trainingsgelände und Fanshop der Roten, danach an die Grünwalder Straße zum blauen Trainingsgelände, an dem es viel familiärer zugeht. Das Training der Profis fand an diesem Morgen jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. In der Folge wurden noch ein paar Giesinger Sehenswürdigkeiten abgegrast: der Grünspitz, das Graffiti zur Räterepublik, das Giesinger Bräu, das nun geschlossene Tony's Stüberl...

Gegen Mittag ging es mit den U-Bahnlinien U2 und U6 zum Marienplatz. Unsere Helden schlenderten ein wenig über den Christkindlmarkt in der Kaufinger Straße, tranken zwei leckere Glühwein am Dom und aßen Reiberdatschi. Die beiden Fans führten interessante Gespräche, hauptsächlich über Fußball, aber auch über Politik. Gegen fünfzehn Uhr stieß Max aus Köln, ein ehemaliger Kommilitone von Lou, hinzu. Mit ihm ging es in den Stehausschank des Giesinger Bräus am Viktualienmarkt. Dort erfuhr CK interessante Dinge, u.a. dass Flixbus in viel mehr Ländern tätig ist als bisher von CK angenommen und dass sie den HKX aufgekauft haben und nun als Flixtrain vermarkten. Neben Max saß ein Herr mittleren Alters, der laut eigener Aussage sich wenig bis gar nicht für Fußball interessiert, aber erstaunlicherweise umso besser Bescheid wusste. So wusste er u.a. dass Rudi Völler mal bei 1860 gespielt hat, der TSV in Giesing besser aufgehoben ist als in der Arena und dass Union Berlin ein richtig geiler Klub ist, dem er die Deutsche Meisterschaft gönnen würde ;-)

Gegen siebzehn Uhr fuhren die drei Fußballfans nach Fröttmaning hinaus. In der U-Bahn war es recht eng und CK hatte direkten Körperkontakt zu zwei hübschen Mädels aus Fürth ;-) An der einzigen U-Bahnstation in Arenagegend angekommen, wurden die Gästefans über einen Fußweg direkt auf die Nordseite der Arena umgeleitet. Eine irgendwie absurde Fantrennung auf dem Weg zum Stadion. Absurd insofern als dass in der U-Bahn zum Stadion und vor allem im Inneren des Stadions selbst keine Fantrennung gegeben ist. Wieso also auf dem Weg zum Stadion? Aber egal. Der Beschilderung wurde brav Folge geleistet. Immerhin gab es unterwegs Urinale, die alle drei bitter nötig hatten.

Nach dem Auszug des TSV aus der Arena wurde diese an vielen Stellen rot angestrichen, u.a. die Treppenstufen. Der Gästeblock befindet sich im Oberrang der Nordtribüne. Preis für einen Sitzplatz dort: gerade einmal 18 Euro! Als Kölner und riesiger FC-Fan drückte Max an diesem Tag den Bayern die Daumen, CK unterstützte als Sechziger natürlich die Leverkusener, bei denen vier Ex-Löwen aufliefen. Völlig überraschend gewann Bayer 04 an diesem Tag durch zwei schön von Kevin Volland vorbereitete Tore von Bailey mit 1-2. Irgendwie verkehrte Welt an diesem Abend. Die Bayern vergaben zig Torchancen, trafen Alu oder scheiterten an einem starken Hradecky. Leverkusen hingegen brutal effizient, nutzten zwei ihrer wenigen Chancen zum Sieg. Dies nach Wochen extremer Chancenverschwendung. Selbst eine Nachspielzeit von sechs (!!!) Minuten half den Bayern an diesem Abend nicht. CK und Lou jubelten. Die Fans der Werkself gaben übrigens eine ordentliche sangesfreudige Vorstellung über das gesamte Spiel ab.

Mit einem breiten Grinsen verließ CK das "Stadion am Müllberg" nach Abpfiff wieder. Ein würdiger Abschied! Nun nie mehr Arena, nie mehr, nie mehr! (Außer Luxemburg würde mal dort spielen. Oder doch irgendwann wieder 1860 bei einem Auswärtsderby.) Über die Esplanade ging es zur U-Bahnstation. Diese war dummerweise erstmal gesperrt. Vermutlich wegen Problemen mit der U6. So standen Max, Lou und CK erstmal 45 Minuten in einer Warteschlange, in der einige Rote bereits verärgert rum quengelten. CK dachte nur: "Nie mehr Arena, nie mehr, nie mehr!" Könnte man gerne auch mal im Fanblock des TSV singen.

Zu Abend wurde im Andechser am Dom gegessen. Die bekannte Institution wurde doch tatsächlich, nur zwanzig Meter von der ursprünglichen Location, neu eröffnet. Sehr schön! Ein Freund von Max namens Christian gesellte sich hinzu. CK freute sich darüber endlich wieder ein Andechser Doppelbock trinken zu dürfen. Zu essen gab es für ihn leckeres Kalbrahmgeschnetzeltes mit Spätzle. Zum Dessert noch ein Stück Apfelstrudel in Vanillesauce. Da Lou und CK recht müde waren, verabschiedeten sie sich nach dem Abendessen von Max und Christian und fuhren mit der U-Bahn zum Schlafen ins Hotel.

Am Sonntag trafen sich Lou und CK nach dem Frühstück mit Tim und seinen Kumpels Flo, Elton und Axel. Im Giesinger Garten gab es die zwei ersten Helle an diesem Tag. Lou hatte tatsächlich noch ein wenig Hunger übrig und bestellte sich zwei Weißwürste mit Senf und Brezel. Axel erzählte von seinen Groundhopping-Touren durch Europa. Mit einem Bus ging es später zum Giesinger Bahnhof, wo CK Andreas Mayer traf und kurz ein paar Worte mit ihm und der Friedhofstribüne wechselte. Mit der S-Bahn ging es zwei Stationen bis zum Fasanenpark. Von dort zu Fuß direkt zum Auswärtsblock.

Im Stehplatzblock N3 traf CK sofort zwei bekannte Gesichter: Harald und Mathias Haas aus Ludwigshafen. Sebastian stand bei den Ultras, sollte jedoch vor Anpfiff kurz Hallo zu den Luxemburgern sagen kommen. CK sprach Arik Steen vom Löwenmagazin auf seinen Post in der Löwenbar an. Er war erstaunt zu erfahren, dass Arik bis dato nicht wusste, dass CK der "Sohn des Landes der Schweiz-Bezwinger" ist. Über die Inhalte dieses Gesprächs wird hier Stillschweigen bewahrt werden. Nur soviel: Arik beruhigte CK, dass das Präsidium Reisinger und der Verwaltungsrat des e.V. nichts zu befürchten hatten. Apropos Reisinger: der Präsident ließ sich kurz auf der VIP-Terrasse blicken. Ebenso Vizepräsident Hans Sitzberger, den ein Fan fragte, ob die Wurst im VIP-Bereich schmecken würde, was er bejahte. Eine Blaskapelle spielte ein wenig Musik vor der Partie und der hiesige Schützenverein ließ es ein wenig knallen. Menschen mit Pistolen in einem Stadion sind auch mal etwas Neues, grins. Der Hachinger Fanblock hatte eine kleine Choreo organisiert mit roten wie blauen Papptafeln, dem Logo ihres Vereins und dem Schriftzug "Südtribüne Unterhaching".

Zum Spiel: wie schon in der zweiten Halbzeit im Stadtderby agierten die Löwen wieder sehr druckvoll und übernahmen von Anfang an die Spielkontrolle. Gefühlte 60-70% der Zweikämpfe gewannen an diesem Tag die Blauen. Torchancen blieben jedoch Mangelware auf beiden Seiten. Die Hachinger nutzten dummerweise ihren ersten gefährlichen Angriff gleich zum 1-0. Torschütze: Dominik Strohengel. Die Löwen schlugen jedoch nur wenige Minuten später zurück. SM9 erzielte den Ausgleich nachdem Torhüter Mantl vorher einen Schuss von Lex abgewehrt hatte.

In der zweiten Hälfte dominierten ebenfalls die Löwen. Ein Kopfball von Mölders wurde von Rieders Brust entscheidend zum 1-2 abgefälscht. Großer Jubel! Heuer war ein Sieg im Hachinger Sportpark möglich. Leider verpasste es der TSV die Führung auszubauen. Vor allem ein gewisser Owusu brachte die Löwenfans zur Verzweiflung. Es kam wie es kommen musste. Ausgerechnet Ex-Löwe Moritz Heinrich, sträflich ungedeckt, traf zum 2-2. Ärgerlich für den TSV! Doch an diesem Wochenende meinte es der Fußballgott gut mit den Blauen: in der 91ten Minute landete ein Ball von Steinhart bei Sascha Mölders, der denselben toll annahm, sich gegen zwei Verteidiger durchsetzte und zum 2-3-Siegtreffer in die Maschen einschoss. Unglaublicher Jubel im Löwenblock! Menschen umarmten sich und brüllten ihre Freude hinaus. Arik und CK klatschten sich ab. Zwei Minuten später war es vollbracht: 1860 hatte die Saisonpunkte 22,23 und 24 eingefahren und stand endlich wieder vor Bayern II. Sehr schön! :-)

Recht schnell nach Abpfiff verließen Lou und CK das Stadion. Sie wollten unbedingt die erste S-Bahn zurück zum Giesinger Bahnhof erwischen. Jene fuhr 16:19-Uhr ab. Das klappte auch wunderbar. Vom Giesinger Bahnhof aus ging es mit der U2 zur Silberhornstraße. Gottseidank passte Lou auf und wies zurecht darauf hin, dass die U-Bahn Richtung Hauptbahnhof genommen werden musste und nicht Richtung Messestadt-Ost. CK wäre aus Gewohnheit fast in die falsche Richtung gefahren. Lou holte schnell sein Handgepäck im Hotel ab und fuhr gegen siebzehn Uhr mit Tram und S8 zum Flughafen. Er sollte noch am selben Abend heim nach Luxemburg fliegen.

CK erlebte noch einen mehr oder weniger wilden Abend. Zuerst begab er sich zum Trepperlwirt auf eine Hoibe. Dort traf er Jimmy Jazz mit dem er sich kurz unterhielt. Dann ging es ins Blue Adria zu Andreas Mayer und seinen Kumpel Ralf R. Hier trank er insgesamt drei Bier und zwei Slibowitz. Zum Abendessen gab es einen leckeren Teller Cevapcici mit Pommes und Zwiebeln, der brüderlich zu dritt geteilt wurde. Es wurde sich über Gott und die Welt unterhalten, vor allem aber über Auswärtsfahrten nach Osteuropa und auf den Balkan. Irgendwann mussten Andreas und Ralf nach Hause und CK landete wieder beim Trepperlwirt. Dort wurden noch Löwenlieder geschmettert. Im Anschluss ging es mit dem wiederaufgetauchten Tim in irgendeine andere Location, deren Name der Autor dieses Berichtes leider vergessen hat. Zu CKs Erstaunen fand Tim die Stimmung des Löwenblocks- von der Sitzplatztribüne aus- recht gut. Der Luxemburger war hingegen eher enttäuscht von derselben gewesen. Zu viel Singsang, zu lange das gleiche Lied und vor allem eine viel zu niedrige Mitmachquote, über die ganze Nordtribüne betrachtet. Sei's drum. Zum Abschluss des Abends sollte es in die Lobby vom Ibis Hotel gehen. CK ging schon mal vor. Tim sollte mit Kumpel Lenny- den er noch irgendwo abholen wollte- nachkommen. Irgendwie war CK so müde und mittlerweile auch mehr oder weniger im Vollrausch, dass er vor seiner Jackie Cola einschlief. Als er irgendwann kurz vor ein Uhr wach wurde, erfuhr er zu seiner Verwunderung, dass Tim und Lenny wohl dort gewesen waren und etwas getrunken hatten, aber bereits wieder gegangen waren. Sie hatten CK einfach in Ruhe am Tresen schlafen lassen. Verrückt! CK selber erinnerte sich nur noch daran, dass eine hübsche Frau ihn kurz auf englisch angesprochen hatte. Mehr nicht. Nun ja. Schnell ausgetrunken, bezahlt und endlich hoch ins Bett!

Am Montag checkte CK nach dem Frühstück aus dem Hotel aus. Mit einer U-Bahn ging es zum Hautbahnhof. Von dort mit der wieder mal von Verspätungen geplagten Deutschen Bahn über Mannheim, Kaiserslautern, Saarbrücken und Trier heim nach Luxemburg. So endete die letzte Fußballfahrt im Jahre 2019. In 2020 werden sicher weitere Fahrten zu Spielen von 1860, zuhause wie auswärts, folgen. In dem Sinne allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch nach 2020! gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM MITREISSENDEN DUELL DER ALTMEISTER (26.01.-27.01.2020.)

Am Sonntagmorgen traf Toff, vorbildlich pünktlich, kurz vor fünf Uhr auf dem Belval ein. Er war mit einem Fahrrad aus Esch-Alzette angereist. Alsbald tauchte auch Camille mit seinem Mercedes auf. Zu dritt ging es in die bayrische Landeshauptstadt. Unterwegs wurden interessante Gespräche über Politik und Technologie geführt. Hinter Pforzheim gab es die übliche Kaffeepause. Gegen halb elf kamen unsere Helden beim Hotel Ibis an. Dort wartete Tim bereits, der CK eine Stehplatzkarte abkaufte, bevor er sich zu einem Treffpunkt mit seinen Freunden begab.

Die Zimmer im Hotel waren noch nicht fertig. Erstmal also ein Bier in der Hotelbar. 45 Minuten später konnte eingecheckt werden. Toff teilte sich ein Zimmer mit CK, Camille hatte eins für sich. Gegen halb zwölf ging es zum Blue Adria, wo Roman Wöll den guten Camille doch tatsächlich mit folgenden Worten begrüßte: "Kommst Du vor dem Aufstieg auch nochmal vorbei?" ;-) Einige Löwenfans träumen bereits wieder vom Aufstieg. Naja, Sechzig halt ;-) Camille holte drei Bier.

Gegen halb eins ging es zum Eingang hinter der Westkurve und Münchens schönstes und traditionsreichstes Stadion wurde betreten. Toffs allererster Besuch an der historischen Stätte! Er durfte Geschichte atmen bevor er ein Spiel des Deutschen Meisters von 1966 gegen den Deutschen Meister von 1967 sehen durfte. Zwei altehrwürdige Gründungsmitglieder der Bundesliga im direkten Duell gegeneinander. Erstmal war es aber an ihm ein Bier auszugeben. Kurz vor Anpfiff wurde Block J betreten. Es regnete nicht, die Sonne schien mal wieder über das Sechzgerstadion. Sehr schön! :-)

Vor dem Spiel gab es eine Gedenkminute für die Opfer des KZ Auschwitz, an dessen Befreiung vor 75 Jahren an diesem Wochenende gedacht wurde. Stadionsprecher Stefan Schneider erwähnte neben den Juden vor allem Roma und Sinti als Opfer der NS-Barbarei. "Wir setzen uns gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in unseren Fußballkurven ein." Die Fans klatschten. In der 75ten Spielminute entrollten die "Löwenfans gegen Rechts" zwei Spruchbänder mit folgender Aufschrift:"5 Jahre Befreiung von Auschwitz – nie wieder Faschismus." Sehr gut! (Partei-)Politik gehört nicht ins Stadion, wohl aber eine klare Absage an totalitären, menschenverachtenden Dreck. Die Verbrechen, die zwischen 1933 und 1945 von Deutschen begangen worden sind, dürfen sich nie wieder ereignen. Dies sollte ein gemeinsamer Nenner aller politischer Gruppierungen in Deutschland sein. Bei 1860 braucht es überdies auch keinen Menschen mit Nazi-Tattoo auf dem Zaun!

Zum Spiel: 1860 begann forsch und führte bereits nach 25 Minuten durch Tore von Bekiroglu und Dressel mit 2-0. Die Eintracht verkürzte jedoch noch vor der Pause durch Bär auf 2-1. Das Spiel drohte zu kippen. Aber die Sechziger strotzten an diesem Tag nur so vor Selbstvertrauen und erledigten nach Wiederanpfiff die anderen Löwen aus Niedersachsen endgültig. SM9 machte den Sack mit seinen Saisontoren 10 und 11 zu. Nach Bekanntgabe seines Rücktritts vom Profifußball am Ende der Saison hat Mölders eine gigantische Abschiedstournee eingeläutet, die hoffentlich noch lange nicht vorbei ist. Die Stimmung im Grünwalder Stadion war recht gut, aber immer noch ausbaufähig. CK versuchte mehrmals die Leute um ihn herum ein wenig zum Singen zu animieren, was aber nicht wirklich gelang. Block J ist halt kein Stimmungsblock wie G oder H, die ihrerseits ordentlichen Support ablieferten. In J ist es trotzdem schöner, da die Sicht dort nicht durch große Schwenkfahnen eingeschränkt ist und man mehr Platz und Bewegungsfreiheit hat.

Nach Verlassen des Stadions begaben sich unsere drei Helden ins Giesinger Bräu und fragten nach einem Tisch. Doch keine Chance. Ohne Reservierung geht hier unmittelbar nach dem Spiel einfach gar nichts. Also auf zum Grünspitz! Erstmal wieder Flüssignahrung! Hier begegneten sie Arik Steen, mit dem kurz ein paar Worte gewechselt wurden. Jener erzählte, dass er mal einen Lehrgang zur Panzerabwehr in Luxemburg absolviert hätte. Ein paar Löwen sprachen CK auf seine Fahne an und waren begeistert, dass es in Luxemburg doch tatsächlich einen Löwenfanclub gibt.

Irgendwann ging es zum Abendessen in den Wienerwald. Lecker Hendl für unsere hungrigen Löwen. Eine mehr als willkommene Stärkung vor dem Highlight des Abends: dem Besuch des legendären Trepperlwirts! In demselben wurden so einige Gespräche mit anderen weiß-blauen Fans geführt. Eine Unterhaltung von vielen: "Gegen den Waldhof müssen wir vorne unbedingt auf Maurice Deville aufpassen!" – "Deville? Ist das ein Amerikaner?" – "Nein, das ist ein Luxemburger. Wie ich. Aber der ist brandgefährlich und hat unserer Zweiten schon mal mit Elversberg den Aufstieg in Liga drei vermasselt." Einem bayrisch sprechenden Gladbachfan wurde alles Gute für das nächste Spiel der Borussen bei den Bullen gewünscht. Tim und Flo schauten noch vorbei. Mit Flo sprang CK singend durch die Kneipe. "Schiri" Benjamin Au schaute ebenfalls noch vorbei und spendierte Schnupftabak. "Schön mal in einer Gegend zu sein, in der Schnupfen nicht argwöhnisch beäugt wird" bemerkte Toff. Selbst CK zog ein paar ordentliche Nasen. Zu hellem, später dunklem Bier, gab es zudem einige Obstler. Jene gaben CK mehr und mehr den Rest…

Als der Trepperlwirt gegen Mitternacht schloss, begaben sich unsere drei Luxemburger ins Hotel zurück. Hier war es endgültig vorbei mit CK und er begab sich, seinen „Absturz“ einsehend, gegen ein Uhr ins Bett. Toff und Camille blieben noch länger an der Bar hängen. Angeblich bis gegen halb drei. Wahnsinn...

Am Montag nach dem Frühstück fuhren Camille, Toff und CK heim in die Heimat. Alle drei waren noch ziemlich angeschlagen vom Vorabend. So wurde auf dem Rückweg wenig bis gar nicht geredet und stattdessen Musik gehört. Gegen siebzehn Uhr war unser Protagonist wieder in seiner Wohnung in Belval und freute sich bereits auf weitere Fahrten in dieser Saison. In dem Sinne: bis dahin!, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUR BITTEREN PLEITE GEGEN ZWICKAU (17.09.-20.09.2021.)

Am Freitag abend gegen 17 Uhr fuhr CK mit einem CFL-Bus nach Saarbrücken. Von dort aus ging es mit zwei ICE's über Mannheim nach München. Der ICE nach Mannheim hatte zwar Verspätung, der ICE Berlin-München jedoch auch und so klappte es entgegen zeitweiliger Skepsis bei unserem Protagonisten mit dem Umsteigen. Das Bordrestaurant im ICE nach München war geöffnet, jedoch mussten die Speisen selber bei einem DB-Angestellten bestellt und zum Platz transportiert werden. CK aß eine Schinken-Käse-Baguette und trank drei Bitburger Pils. Es gibt wahrlich bessere Biere, aber wenn halt sonst kein Anderes da ist...

In München angekommen, ging es mit der U1 zum Wettersteinplatz. CK checkte in seinem Stammhotel, dem Ibis Süd, ein. Mit einem dunklen Paulaner ging es in der Folge rüber zu Tim, der bekanntlich um die Ecke wohnt. Mit ihm wurde noch über so einiges, u.a. auch über die komischen Coronaquerdenker, geredet. Nach zwei Uhr brach CK jedoch müde in sein Hotelbett auf.

Am Samstag gegen zehn Uhr war erstmal Frühstück angesagt. Am Buffet mussten die Hände desinfiziert und Handschuhe getragen werden. Später ging es zu Tim. Mit ihm zusammen wurde frühzeitig bei einem Covidsteward am Wienerwald ein Armbändchen abgeholt. Der Tim persönlich bekannte Steward kontrollierte CKs Impfzertifikat in der CoronaWarnApp. Tim konnte seinerseits ein negatives Testergebnis vorweisen. Er war zwar ebenfalls komplett geimpft, musste aber wie Trainer Michael Köllner noch die Wartefrist von 14 Tagen hinter sich bringen. Der Steward hatte CK wohl dessen Karte besorgt und so bezahlte der Luxemburger auch gleich noch seine 10 Euro. Mit dem Bändchen konnte später das Stadion betreten werden. Zunächst ging es aber noch einmal zu Tim nach Hause, wo bei einem Tee u.a. zwei Partien Schach gespielt wurden (natürlich gewann Tim locker gegen unseren Helden!) Axel schaute noch kurz vorbei, holte seine Karte ab und brachte CK ein vor über einem Jahr bestelltes T-Shirt vorbei.

Vor dem Spiel war am Grünspitz so einiges los. Tims Freunde Flo und Lenny waren bereits anwesend. Es wurde zusammen Bier getrunken und gequatscht. Die FDS hatte wieder mal einen Stand mit interessanten Fanartikeln. Blue Maverick war hier im Einsatz. Mit ihm wurden ebenfalls noch ein paar Worte gewechselt. CK war guter Dinge und erzählte jedem, dass er mit einem 3-0-Sieg des TSV rechnen würde. Leider sollte er sich bitter irren :-(

Irgendwann war es Zeit zum Spiel aufzubrechen. Natürlich- typisch Giesing!- viel zu spät (ca. eine halbe Stunde vor Anpfiff) und so standen unsere Protagonisten am Eingang zur Westkurve erstmal in einer langen Schlange. Das Spiel wurde leider trotzdem pünktlich angepfiffen und es lief bereits die 11te Spielminute, als CK und Tim endlich Block J betraten. Stefan Schneider war ebenfalls heute dabei. Sein wohl erstes Heimspiel nach seinem Rücktritt als Stadionsprecher. Sein Nachfolger begrüsste ihn in der Halbzeitpause herzlich übers Mikrophon.

Zum Spiel gibt es hier bewusst nicht viel zu lesen. Das Resultat (0-2 für die bis dato sieglosen Zwickauer!) spricht leider für sich. Der TSV kann zurzeit einfach nicht an die tollen Leistungen der Vorsaison anknüpfen, vor allem SM9 ist nur noch ein Schatten seiner selbst... Der Wurm ist drin. Wie man ihn wieder los wird, eine Siegesserie startet und oben angreift, steht in den Sternen. Michael Köllner ist gefordert und muss sich taktische Lösungen einfallen lassen. Auch die Stimmung war an diesem Tag eher mager und am Ende waren die Zwickauer im Osten sehr laut zu vernehmen. "Hier regiert der FSV!" und "Auswärtssieg" skandierten sie. Bei den Löwenfans waren nach Abpfiff teilweise Pfiffe zu hören und während der zweiten Hälfte auch schon "Wir wollen euch kämpfen sehen", was aber wortwörtlich keinen Sinn machte, denn der Einsatz stimmte schon, es mangelte vielmehr an spielerisch kreativen Lösungen. Droht die Stimmung in der Fanszene zu kippen? CK war restlos bedient und begab sich nach Spielende erstmal enttäuscht zurück ins Hotel, wo er sich u.a. die Zusammenfassungen der anderen Drittligaspiele an diesem Tag auf Magenta ansah. Positiv hervorzuheben war hier besonders der Sieg des 1.FCS gegen Türk Gücü.

Am frühen Abend traf CK am Grünspitz seine Kumpels wieder. Ihnen hatte sich eine gewisse Kati aus dem Sauerland angeschlossen, die Tim vor zwei Wochen kennengelernt hatte. Die Dame war ganz lustig und jeder verstand sich sofort gut mit ihr. Auch CK.

Später ging es zu sieben mit einem Bus in die "Machete" in der Brudermühlstrasse. Ein Laden (mit ruppigem Pissoir), in dem vor allem Kroaten abhängen. Hier gab es überraschend schmackhafte Tiefkühlpizza, jede Menge Bier und Sliwowitz. CK gab gleich mal eine Runde aus. Bei netter Musik (von Wolfgang Petry bis Rocky Horror Picture Show) und jeder Menge Trashtalk verging die Zeit wie im Flug. Irgendwann schlug CK vor zum Trepperlwirt aufzubrechen. Flo, Elton, Kati und Tim waren dabei. Die Hälfte des Weges wurde zu Fuß absolviert, als unterwegs ein Bus geentert werden konnte. CK behauptete lautstark, er wäre schneller zu Fuß und lief enthusiastisch los. Der Bus überholte ihn jedoch beim Erstürmen des Giesinger Berges ;-)

Der Trepperlwirt hatte leider bereits geschlossen und so ging es zu Tim in die Bude, in der die Nacht noch durchgeratscht wurde. Erst nach fünf Uhr begab sich CK in sein Hotel zurück. Flo und Elton schliefen bei Tim, Kati war bereits frühzeitig in ihre Wohnung aufgebrochen.

Am Sonntag war CK richtig übel und er verbrachte einen großen Teil des Tages im Bett. Eigentlich hätte er lieber was Kulturelles unternommen, aber wer zuviel säuft und zu wenig schläft, den holt am Tag danach der Teufel... Apropos Teufel: auf Magenta konnte der erste Auswärtssieg der roten Teufel in Lotte bestaunt werden. Die Truppe von Marco Antwerpen gewann dort 0-2 gegen den SC Verl.

Gegen 17 Uhr ging es per U2 und U3 übers Sendlinger Tor ins Olympiadorf. Hier wohnte Elton, der an diesem Tag seinen 54ten Geburtstag feierte. Lenny, Flo, Tim, Willy und Happy waren bereits anwesend. Später schaute auch Niko W. noch vorbei. Elton kredenzte Hühnerfleisch, Kartoffelsalat, Knobibaguette und natürlich Bier. Es wurde noch viel über 1860 geredet. Die Aussicht von Eltons Terrasse auf den Olympiaturm ist echt schön, gerade auch bei Dunkelheit. Nach und nach begaben sich alle nach Hause. Niko, Willy und CK blieben am längsten und verliessen die Wohnung gegen zehn Uhr als Letzte.

Am Montag nach dem Frühstück checkte CK aus dem Hotel aus, traf sich noch kurz mit Tim und fuhr mit der U-Bahn zum Bahnhof. Mit ICE und CFL-Bus ging es über Mannheim und Saarbrücken zurück in die Heimat. So endete eine zwar recht lustige, aber sportlich doch ernüchternde erste post-Corona-Fahrt in die Höhle der Löwen. Es kann nur besser werden und es wird besser werden. Davon ist der Autor dieses Berichtes überzeugt. In dem Sinne: bis zum nächsten Mal!, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM SCHÜTZENFEST GEGEN FREIBURG II (29.10.-31.10.2021.)

Gegen fünfzehn Uhr fuhr CK mit Bus, Regionalexpress und ICE über Saarbrücken und Mannheim nach München. Sowohl der Bus als auch die beiden Züge waren rappelvoll. Viele Menschen fuhren wohl über das verlängerte Wochenende weg. Ab Stuttgart nahm unser Held im Bordrestaurant Platz und trank zwei helle Weißbier. Pils gab es keins mehr. Ein Mann wollte sich ihm gegenüber an den Tisch sitzen. CK hatte eigentlich nichts dagegen, aber die Bedienung verbot es. Angeblich darf an kleinen Tischen nur eine Person sitzen. Wieso auch immer. Etwa eine Coronaregel? Der Impfnachweis wurde selbstverständlich auch kontrolliert.

In München angekommen, ging es mit der U1 zum Wettersteinplatz. CK checkte- wie so oft auf seinen Reisen in die bayrische Landeshauptstadt- im Hotel Ibis ein. In der Folge ging es mit zwei dunklen Weißbier zu Tim, bei dem bereits einige Löwenfans anwesend waren, darunter auch der Bomber. Es wurde u.a. französische Musik auf youtube gehört. Alizée und Mylène Farmer ;-) Der Bomber kannte doch tatsächlich "Je suis libertine" noch nicht. Wondra war begeistert von den nackten Frauen im Videoclip. Irgendwann brach Tim auf eine private Party auf, zu der er eingeladen war und die Anderen begaben sich zur Machete. CK wollte noch ins Blue Adria. Das hatte aber zu. Also ging es zum Trepperlwirt, wo eine neue richtig heiße Bedienung arbeitet. Dort kam er mit drei recht angetrunkenen Jungs noch kurz über Politik ins Gespräch. Es ging u.a. um die AfD, die FDP und Chancengleichheit. Die Namen der Jungs hat der Autor dieses Berichtes leider bereits vergessen. Irgendwann nach drei Uhr ging es endlich zurück ins Hotel um noch ein paar Stunden zu schlafen.

Am Samstag nach dem Frühstück begab sich CK noch einmal aufs Zimmer. Er hatte nicht so gut geschlafen und war noch etwas müde. Gegen zwölf Uhr begab er sich zu einer Covidstewardess am Wienerwald um sich gegen Vorlage seines Personalausweises und seines Impfnachweises ein Bändchen abzuholen. In der Folge ging es zum Grünspitz, wo CK ein paar Worte mit Axel und Manu wechselte. Tim lag wohl noch im Bett ;-) Axel sollte nach dem Spiel zum Hoppen nach Kopenhagen fliegen. Blue Maverick verkaufte Sticker an einem Stand. Am Riffraff gab es bei GP-Jens die beiden Ausgaben des Brunnenmillers zum Pokalspiel gegen Schalke und zum heutigen Ligaspiel gegen die U23 des SC Freiburg. Ein Must-Read! Am Stadion selbst wurde sich natürlich auch noch die Doppelausgabe des offiziellen Vereinsmagazins zu den beiden Spielen geholt. Alles Lesematerial für die Rückfahrt, welches CK schnell in sein Hotelzimmer brachte. Schließlich wollte er diese Hefte nicht beim Spiel mit sich rumtragen. Auf dem Weg zurück ins Hotel begegnete er dem Oberlandler mit dem er kurz ein paar Worte wechselte.

Gegen ein Uhr begab sich unser Held pünktlich ins Stadion, da er keine Lust hatte wie gegen Zwickau in einer langen Warteschlange vor dem Eingang zu stehen und die Anfangsminuten zu verpassen. Er hatte heute einen Sitzplatz in der ersten Reihe von Block L, in der sogenannten "Stehhalle" ganz rechts neben der Westkurve also, stand aber wie viele Löwen während des gesamten Spiels über. Der aktiven Fanszene wurden 10 Euro für Choreographien gespendet. 1860 legte vor 14 700 Zuschauern los wie die Feuerwehr und erspielte sich zahlreiche Chancen. Noch vor der Pause trafen Lex und Mölders und legten den Grundstein zu einem nie gefährdeten Sieg des glorreichen TSV. Die Stimmung im Stadion war entsprechend gut, wenngleich sie wohl nicht an die Stimmung bei der Pokalsensation am Dienstag gegen Schalke heranreichte. Endgültig entschieden war die Partie nach einem Doppelschlag von Greilinger und Lex (nach Wein-Ecke) pünktlich zur heiligen 60ten Minute, in der "Mit Leib und Seele" angestimmt wird. 4-0! Auch in dieser Höhe nicht unverdient! Richtig gut gefiel CK an diesem Tag neben dem emsigen Stefan Lex vor allem der mit größter Leidenschaft ackernde Yannick Deichmann.

Leider war CK nicht wirklich gut drauf an diesem Nachmittag. Er hatte wenig geschlafen und dies triggerte bei ihm erhöhten Puls und Blutdruck. Er war einer Panikattacke recht nah und spürte einen Druck auf seiner linken Brust. Sicherheitshalber begab er sich zu den Sanitätern unter der Stehhalle und verlangte ein EKG. So durfte er- durch den Ostblock hindurch- in den eigens dafür vorgesehenen Sanitätsraum. Das EKG bewies eindeutig, dass CKs Löwenherz vollkommen normal arbeitete. Er fühlte sich sogleich wieder viel besser. Leider verpasste er bei dieser medizinischen Kontrolle zwei weitere Tore durch Bär und den eingewechselten Goden, die er sich jedoch später auf Magenta und beim BR ansehen konnte. Unser Protagonist bedankte sich bei der Ärztin und den Sanitätern und wünschte ihnen noch einen schönen Tag.

Nach dem Spiel ruhte sich der Luxemburger erstmal im Hotel aus und schlief eine kurze Runde. Später telefonierte er noch mit Harry, der aus familiären Gründen ebenfalls in München weilte. Allerdings in München-West, nicht in Giesing. Nachdem er sich die Zusammenfassung aller Drittligaspiele an diesem Nachmittag angesehen hatte, begab sich CK noch kurz zu einem Kebabimbiss, wo er zu Abend speiste und eine Cola trank. Einerseits hatte er nun doch wieder Lust in eine Löwenkneipe einzukehren, andrerseits sagte ihm die Vernunft, es sei wohl besser an diesem Tag keinen Alkohol mehr zu trinken. Da zudem weder Tim noch sonst ein Bekannter sich bei ihm gemeldet hatte, begab sich CK brav ins Hotel zurück. Es galt wohlverdienten Schlaf nachzuholen.

Am Sonntag ging es mit ICE, Eurocity, Regionalexpress und CFL-Bus über Mannheim, Mainz (wegen Bauarbeiten in der Pfalz musste ein kleiner Umweg gefahren werden) und Saarbrücken zurück in die Heimat. Im RE von Mainz nach Saarbrücken arbeitete witziger Weise ein Luxemburger Kontrolleur. CK fiel sofort der Luxemburger Akzent auf, als der Mann zu anderen Fahrgästen sprach. Als der Kontrolleur CKs Fahrkarte sah, meinte er zudem "Ah, een aus Lëtzebuerg!" ;-) Minuten später erfuhr unser Protagonist zudem, dass 1860 München im Achtelfinale des DFB-Pokals auf den Karlsruher SC treffen wird. Ein gutes, weil durchaus machbares Los! Aber erstmal muss nun in der Dritten Liga eine Aufholjagd gestartet werden. Diesbezüglich ist der Autor dieses Berichts guter Dinge. In dem Sinne: bis zum nächsten Mal, liebe Leser, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM HEIMSIEG GEGEN HAVELSE (29.04.-01.05.2022.)

Am Freitag nach der Arbeit fuhr CK mit CFL-Bus und zwei ICEs von Luxemburg über Saarbrücken und Mannheim nach München. Bis Mannheim verlief alles nach Plan, der ICE nach München hatte dann jedoch 5 Minuten Verspätung, aus denen später wegen technischer Probleme und Vorbeilassen entgegenkommender Züge auf einer Teilstrecke mit nur einem Gleis 45 Minuten wurden. CK hatte im Bordrestaurant Platz genommen, aß eine Portion Chile con Carne (mit Brötchen), trank Bier (erst Bitburger, dann Neumarkter Lammsbräu Edelhell) und las die letzte Fairconomy.

Leider gewann Eintracht Braunschweig an diesem Abend mit 2-1 gegen den 1.FC Magdeburg. Damit waren die letzten Aufstiegshoffnungen endgültig ausgeträumt. Für die Fans des 1.FCK ein noch ärgerlicheres Ergebnis, zumal den Gästen ein eigentlich regulärer Ausgleich aberkannt wurde. Viktoria Berlin schlug den 1.FC Saarbrücken mit 2-1. Die Saarländer waren damit wohl endgültig raus aus dem Rennen um Platz 4 und sind somit in der Saison 22/23 nicht im DFB-Pokal vertreten. In der RL Bayern gewann Bayreuth trotz doppelter Unterzahl noch spät mit 0-1 in Illertissen und ist weiterhin auf Meister- und somit Aufstiegskurs :-)

Kurz vor der Ankunft in der bayrischen Landeshauptstadt musste CK seine Rechnung begleichen. Zu seinem Erstaunen hatte er angeblich nur 14,10 Euro zu bezahlen. Mit Trinkgeld gab er 16 Euro. Als er später, verblüfft ob der niedrigen Summe, sich die Preise auf der Speisekarte ansah, stellte er fest, dass allein das Chili schon fast 10 Euro kostete. Fast zeitgleich kam die Bedienung auch wieder und meinte, sie hätte das Chili vergessen. Die neue Gesamtsumme sei jetzt um die 20. CK bezahlte nochmal 7 Euro, die Dame war zufrieden, doch scheinbar hatte sie immer noch ein Bier vergessen, denn auf der nun ausgedruckten Rechnung standen nur zwei statt drei Pils. Der Luxemburger behielt dies nun jedoch für sich ;-)
In München angekommen, ging es mit der U1 zum Wettersteinplatz. CK checkte wie schon so oft in seinem Stammhotel Ibis ein, wo ihm ein Zimmer auf dem ersten Stock zugewiesen wurde.

Am Samstag gegen zehn Uhr frühstückte unser Held im Hotel und begab sich in der Folge nochmal auf sein Zimmer, bevor er zu Fuß zum Trainingsgelände aufbrach. Im Fanshop kaufte unsere Protagonist sich einen neuen Rucksack. Dabei traf er zufällig auf drei andere Luxemburger um Georges R., den er bisher nur von FB kannte. Es wurde sich kurz über die nächste Saison, mögliche Kaderumwälzungen, Ticketkäufe und diverse Anreisemöglichkeiten nach München unterhalten. CK erzählte ihnen auch, dass das neue Stammlokal des Fanclubs nun die "Theaterstuff" auf dem Glacis sei. Auch Dieter Brummer aus Ingolstadt schaute kurz vorbei.

Nachdem er sich von Dieter und seinen Landsleuten getrennt hatte, ging es für CK mit der Tram zurück zum Wettersteinplatz. Am Stadion verkaufte er einem Fan noch die Eintrittskarte, die er nach Michis Absprung am Vortag über hatte. Zudem holte er sich einen Brunnenmiller und das Vereinsmagazin zum Spiel. Am Grünspitz war sehr viel los. So begab sich unser Protagonist nochmal in sein Hotel um den neuen Rucksack und das Lesematerial abzustellen. Auf dem Weg dorthin begegnete er Tim, der am Vorabend die Nacht durchgemacht hatte und entsprechend aussah. In dessem jungen Alter geht das halt noch ;-) Es wurde ausgemacht sich später am Grünspitz zu treffen.

Auf dem Weg vom Hotel zum Grünspitz traf CK auf Jimmy Jazz mit dem ein paar Worte gewechselt wurden. Der Luxemburger tippte heute ein 3-0 für Sechzig. Tim besorgte Bier und so wurde ein erstes Bier an diesem Tag zusammen getrunken. Es sollte nicht das Letzte bleiben, allerdings das Einzige vor dem Spiel. Ein Kumpel von Tim tauchte noch mit einem blauen Auge auf und wollte wissen, ob Andere wissen würden was ihm denn gestern nachts noch passiert sei. Tim meinte nur, dass er das Veilchen noch nicht hatte, als er ihn zuletzt gesehen hatte. Und dies trotz einer Boxerei mit einem Türsteher. Okay :-P

Irgendwann war es echt Zeit zum Spiel aufzubrechen. Nur noch zwanzig Minuten bis zum Anpfiff! Also los. Tim und Lenny begaben sich zur Westkurve, CK zum Eingang zur Stehhalle, wo er kurz ein paar Worte mit FDS-Präsident Martin S. und Blue Maverick wechselte, die gerade Richtung Westen vorbeiliefen. Im Innenraum filmte er noch ein wenig (u.a. die Durchsage der Mannschaftsaufstellung) und stellte sich dann in die erste Reihe von Block L.

1860 hatte in der ersten Halbzeit seine lieben Probleme mit den Gästen aus Niedersachen. Zwar hatte der TSV mehr Ballbesitz, die besseren Torchancen hatten jedoch die Havelser, die u.a. einen Pfostenschuss des vielleicht baldigen Neulöwen Fynn Lakenmacher zu verzeichnen hatten. In der zweiten Hälfte steigerten die Löwen sich jedoch und gewannen- wie von CK im Vorfeld getippt- verdient mit 3-0. Belkahia traf kurz nach der Pause per Kopfball nach einem Eckball zum erlösenden 1-0. Danach wurden weitere gute Chancen vergeben, bis gegen Ende des Spiels Marcel Bär noch zweimal zuschlug und damit zugleich Platz 1 der Torjägerliste eroberte. Parallel verlor der VfL Osnabrück mit 4-1 in Freiburg. Es schaut nun sehr gut für die Löwen im Kampf um Platz vier aus! Leider war die Stimmung an diesem Tag in Giesing recht mau. Immerhin gab es ein paarmal TSV-Wechselgesänge zwischen der Stehhalle und der Westkurve. Generell muss man halt auch sagen, dass die Ultras einfach kaum spielbezogen supporten. Sollte man dringend mal abstellen, denn beim Support sollte es eigentlich drumgehen, Einfluss auf das Spielgeschehen auf dem Rasen zu nehmen.

Nach Abpfiff blieb CK noch ein wenig im Stadion, feierte natürlich die Mannschaft und schwelgte schon wieder in Träumereien. Der 1.FC Kaiserslautern hatte völlig überraschend mit 1-3 gegen Dortmund zuhause verloren und nun bestand sogar wieder eine theoretische Chance auf Platz drei. Eigentlich gönnte CK den Pfälzern ja den Aufstieg, aber er hatte sicher auch nichts dagegen, wenn seine Löwen nun die Pfälzer doch noch einfangen sollten, was vor zwei Wochen noch total irreal erschienen wäre.

Nach dem Spiel wollte CK sich am Grünspitz eigentlich den neuen Fotoband von Claude Rapp holen. Leider war dieser innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Es wurde jedoch noch eine lustige dritte Halbzeit, denn viele alte Bekannte waren zugegen, mit denen sich mehr oder weniger kurz oder auch lang unterhalten wurde: Leschi, Stefan/Kranzberg (heute in Begleitung von Swiss Lion Dani und dem laimerloewen (der seinen Sohn und eine ukrainische Flagge mit 1860-Aufschrift dabei hatte)), Martin S. und Kumpel Andi, Tim und seine Spezl, die immer noch scherzhaft an den Aufstieg glaubende Friedhofstribüne... Auch ein Kumpel von Martin aus Basel, Daniel M., war am Grünspitz und bestand auf ein Foto mit unserem Helden. Zudem wechselte der Luxemburger noch ein paar Worte mit Christian Jung von sechzger.de. "Du schwätzt gerne. So wie ich." meinte CK zu ihm ;-)

Nach etwa drei Bier und etlichen Gesprächen über das Sechzgerstadion, Waffenlieferungen an die Ukraine, den Zustand der Bundeswehr und vielem mehr hatte CK Hunger. Tim schlug vor zu seinem Stammitaliener zu gehen. Gesagt, getan. So brachen die beiden Fußballfans zum Italiener auf, wo es leckere Tagliolini al Pesto gab. Dazu tranken die beiden Löwen Spezi. Erstmal eine kleine Pause vom Alkohol einlegen! Während sie auf der Terrasse saßen und speisten, rief Martin R. aus Leipzig kurz an und unterhielt sich kurz mit CK über den dortigen Immobilienmarkt. Bruder Olli will dort in ein neues Wohnprojekt investieren.

Nach dem Essen ging es nochmal zurück zum Grünspitz, wo Lother Langer vom Fanprojekt in Gespräche über die Fanszene vertieft war. CK lernte einen Löwenfan namens Bernard kennen, der recht lustig war. Im Riffraff traf man in der Folge noch einen ziemlich betrunkenen Bomber. Irgendwie landete ein Bier bei CK am Tresen und er nahm es dankbar an. Das Riffraff sollte aber bald schließen und es ging hinüber ins noch recht volle Altgiesing. Hier waren einige Freunde von Tim anwesend, u.a. Lenny, der Typ mit dem Veilchen, ein junger Löwenfan, der irgendwie immer die Fanszene von 1860 mit der von Union Berlin verglich... Irgendwann hatte CK genug und begab sich nach Mitternacht zurück ins Hotel. Auf dem Weg kam er am Treppelwirt vorbei, der auch bereits Feierabend machte.

Am Sonntag, dem ersten Mai, Tag der Arbeit, checkte CK nach dem Frühstück aus dem Hotel aus und fuhr mit der U2 zum Hauptbahnhof. Mit ICE, TGV und CFL-Bus ging es über Mannheim und Saarbrücken zurück in die Heimat. So endete die letzte Fahrt mit den Löwen in dieser Saison 21/22. Aber, ligaunabhängig, wird es schon bald wieder neue Fahrten zu Spielen des glorreichen TSV geben. Wir kommen wieder, keine Frage, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM SPITZENSPIEL GEGEN WEHEN-WIESBADEN (21.10.-23.10.2022.)

Am Freitagabend gegen 18 Uhr betrat CK den Luxemburger Flughafen. In der Eingangshalle war keiner seiner dreier Mitfahrer zu sehen. Waren sie etwa noch gar nicht da oder bereits durch den Sicherheitscheck hindurch? Als in der Whatsapp-Gruppe keiner auf die Frage unseres Helden antwortete, nahm dieser fälschlicherweise an, die Anderen hätten bereits die Sicherheitskontrolle passiert und säßen bei einem ersten Bier. Einchecken musste niemand mehr, da CK alle vier Löwenfans bereits online eingecheckt hatte. Gutgelaunt passierte CK relativ zügig die Kontrolle. An diesem Abend war auf dem Findel eher wenig los.

Bei der letzten Gastronomiestation vor den B-Gates war niemand anzutreffen. CK bestellte sich eine erste Halbe und erklärte den Anderen per Telefon, dass sie die Sicherheitskontrollen passieren sollten. Tatsächlich hatten die anderen Mitglieder der Reisegruppe, wohl wegen den beiden Rauchern in der Gruppe, noch draußen vor dem Flughafen auf CK gewartet, der jedoch früher angekommen war. Camille war zwar über eine Stunde früher als CK am Flughafen gewesen, hatte jedoch seine Biere in einer Caféteria für Besucher getrunken und sich dann zu Serge und Patrick gesellt, die kurz nach CK mit dem Bus am Flughafen ankamen.

Gegen halb acht ging es mit einem Flug der Luxair in die bayrische Landeshauptstadt. In München angekommen, ging es mit S- und U-Bahn über den Hauptbahnhof zum Wettersteinplatz. Im ÖPNV gilt in Deutschland noch die Maskenpflicht. So trugen alle vier seit langem mal wieder eine OP-Maske. Bei einem ursprünglich aus Bari stammenden Rezeptionisten namens Davide checkten die vier Löwen gegen halb elf im Ibis Hotel ein. Jeder hatte für zwei Nächte ein Einzelzimmer mit Doppelbett. Camille schlug vor, gleich mal ein Bier in der Hotelbar zu trinken. Wie manche Leser es sich wohl bereits denken können: im Laufe des Abends bzw. der Nacht wurde diese Bar nicht mehr verlassen. Aus dem einen Bier wurden mehrere Biere, zudem gab es irgendwann einen Jägermeister. Mit Davide verstanden sich alle prächtig und es wurde ein Foto zusammen geschossen. Camille überredete ihn sogar dazu, Mitglied im Luxemburger Löwenfanclub zu werden ;-) Weniger schön war ein Disput zwischen CK und Camille über das Präsidium Reisinger, die Anti-Ismaik-Fahne in der Westkurve bzw. das Nichtverbot derselben und die Stadionpolitik, aber jedem seine Meinung. Allerdings echauffierte sich CK schon sehr, wohl auch alkoholbedingt. Aber mei... Freuen tat er sich an diesem Abend jedoch über den Sieg des 1.FCK in Rostock und über den Heimdreier der Offenbacher Kickers gegen den SSV Ulm. Totos Lieblingsverein war zurück im Aufstiegsrennen der Regionalliga Südwest :-)

Am Samstag war CK nicht wirklich gut in Form und aß nur ein wenig Rührei zum Frühstück. Gegen halb elf ging es zu Fuß zum Trainingsgelände. Hier stürmten Patrick, Serge und CK den Fanshop. Camille machte stattdessen Fotos mit Günter Gorenzel und Jesper Verlaat. Alle drei kauften groß ein. Für Serge gab es einige neue Trikots. Für CK ebenfalls. Er kaufte sich sowohl das neue grüne Wiesntrikot (was auch jedem Werderfan gefallen würde) sowie das moderne schwarz-gelbe Auswärtstrikot. Mal etwas Anderes. Zudem gab es noch mit Rabatt versehene Trikots der letzten Saison. Hier schlug CK bei einem (bereits mit Steinharts Name und Nummer ausgestattetem) Heimtrikot für ca. 60 Euro zu. Der Argentinien-Stil dieses Trikots gefiel ihm einfach und er gedachte es sofort zum Spiel anzuziehen. Die Fansektion Luxemburg tat also einiges für Hasans Portemonnaie ;-) Lustig waren zwei Männer, die Camille nach dem Eingang zum Stadion fragten. Ihnen wurde erklärt, dass sie sich hier am Trainingsgelände befanden und das Stadion sich ein paar Hundert Meter die Grünwalder Straße weiter runter befand. "Einfach zurück zur Straße gehen und dann links abbiegen und ihr kommt zum Stadion" erläuterte der Remicher. Im Anschluss ging es auf die Terrasse des Löwenstüberls. Während die anderen drei bereits wieder Bier tranken, gab es für CK erstmal nur eine Spezi. Einige legendäre Löwenspieler waren am Vortag des Legendenderbys anwesend, u.a. Marco Kurz und Thomas Riedl. Unter Kamerabegleitung betrat ein sichtlich gealterter Werner Lorant an unseren Helden vorbei das Stüberl. "Eieiei" oder irgendwie sowas murmelte er vor sich hin, den Trubel im Stüberl und den Tisch mit seinen früheren Spielern betrachtend. Unsere vier Helden tranken aus und begaben sich ihrerseits zum Sechzgerstadion.

Am Stadion angekommen, kauften Serge und CK sich beide jeweils noch eine offizielle Stadionzeitschrift und einen Brunnenmiller, bevor die gekauften Fanartikel und der Lesestoff ins Hotel gebracht wurden. Die offizielle Fanszene verteilte kostenlos witzige kleine Aufkleber mit einem Schweinchen mit rot-weißem Schal darauf. Vor allem Patrick amüsierte sich darüber prächtig und sollte später im Stadion ein solches Schweinchen auf einen Wellenbrecher kleben. Nach einer kurzen Rückkehr ins Hotel kamen unseren Protagonisten am Stadion zufällig mit einem Pfälzer ins Gespräch. Jener bat Camille ein Foto von ihm vor dem Stadion zu machen und machte im Gegenzug eins der Fansektion Luxemburg. Er war überrascht zu hören, dass es eine luxemburgische Sprache gibt und dass es einen 1860fanclub im Großherzogtum gibt. Mit ihm wurde sich kurz über Sechzig und den 1.FCK unterhalten. Später ging es rein auf die Osttribüne. Die Westkurve und die Stehhalle waren bereits ausverkauft als CK Karten bestellt hatte. Block P war heute fest in weiß-blauer Hand, den ca. 200 Gästefans reichte Block Q neben der Haupttribüne. Laut Serge regte sich ein total besoffener Löwenfan auf dem Klo über die Schanzer auf, die Fans des FCI hatten überall Aufkleber ihres Fusionsvereins hingepappt. Patrick besorgte drei Bier und ein Mineralwasser für CK. Das Wetter war an diesem Tag richtig toll. Der angekündigte Regen blieb aus. Stattdessen Sonne und blauer Himmel. Eine Jacke hätte es theoretisch nicht mal gebraucht.

Zum Spiel: 1860 lieferte, gerade auch angesichts des Gegners, sein wohl bestes Saisonspiel ab und gewann verdient mit 3-1. Vor dem Spiel waren unsere Helden bis auf Patrick alle sehr skeptisch. Camille war der Meinung, ein Remis wäre schon gut. Serge und CK hofften auf einen knappen 2-1-Sieg, glaubten jedoch auch eher an ein Unentschieden, was zur Verteidigung von Platz zwei gereicht hätte. Einzig Patrick glaubte felsenfest an einen Sieg des TSV und sollte zur Freude aller Beteiligten recht behalten. 1860 spielte sich schon in der ersten Halbzeit einige gute Torchancen heraus, u.a. wurde ein Kopfball von Verlaat von einem Verteidiger auf der Linie geklärt. Auf Wehener Seite hatte Hollerbach nach einem katastrophalen Bock von Verlaat die Führung auf dem Fuß, doch er vergab. In der zweiten Hälfte jedoch stand 1860 hinten sicher, der SVWW konnte sich keine einzige Torchance mehr herausspielen. Auch nicht nach Deichmanns 1-0. Die Hausherren hatten alles im Griff. Durch einen Doppelschlag von Skenderovic und Rieder wurde die Partie zehn Minuten vor Schluss entschieden. Das Sechzger wurde zum Tollhaus. 3-0 gegen diese starken Gäste aus Hessen. Wahnsinnig geil! Zwei Amerikaner (einer aus Detroit, einer aus Chicago) wohnten dem Spiel ebenfalls bei und waren vor allem vom billigen Bierpreis begeistert. In den USA zahlt man wohl ca. 10 Dollar für ein einziges Bier im Stadion. Unfreiwillig komisch war ihre Frage ob das Bier beim FC Bayern denn genauso billig sei ;-) Da das Spiel entschieden war, stellte CK sich am Gastronomiestand an und holte sich eine sehr leckere Leberkässemmel als verspätetes Mittagessen. Dabei verpasste er den Ehrentreffer der Hessen durch den eingewechselten Najar. Die Löwen hatten nach der durchaus berechtigten Kritik an den Leistungen der vergangenen Wochen die richtige Antwort auf dem Platz gegeben. So kann es weitergehen. Der Vorsprung auf den SVWW betrug nun fünf Punkte. Zudem wurde der Vorsprung auf Mannheim (1-2 gegen RW Essen) und Dresden (1-2 gegen den 1.FC Saarbrücken) auf zehn bzw. acht Punkte ausgebaut. Sehr geil! Die SV Elversberg hatte ihrerseits zeitgleich 4-1 gegen den VfL Osnabrück gewonnen und blieb für mindestens eine weitere Woche Spitzenreiter, der TSV blieb den langsam unheimlich werdenden Saarländern jedoch weiter auf den Fersen.

Nach dem Spiel ging es auf ein paar Bier zum Grünspitz. Nun trank auch CK wieder mit. Das Wetter war fantastisch und es wurde sich mit ein paar Löwenfans unterhalten, die über die Existenz eines Luxemburger 1860fanclubs überrascht waren. Später ging es zum Trepperlwirt, wo die Party bis tief in die Nacht abging. Tim musste in der Unhaltbar arbeiten, kam aber kurz auf ein Foto vorbei, eine Gruppe von Schiedsrichtern um Benjamin Au kredenzte Patrick und CK reichlich Schnupftabak, mit Jürgen Sechzig und seiner Freundin Moni wurde noch über den Umbau des Sechzgerstadions diskutiert und überhaupt gab es reichlich Diskussionsstoff mit vielen Löwenfans, darunter auch dem Grafen von Giesing alias Philipp Rapp. Zumeist standen die Luxemburger draußen auf dem Bürgersteig, da der Lautstärkepegel in der Kneipe selbst sehr laut war. Zeitweise ging es jedoch auch nach drinnen, wo ebenso über die Puffmama Leyla wie über den glorreichen TSV gesungen wurde. Zudem lief mindestens dreimal der Song "Danke schön, 40 Jahre-die Flippers!" Diesen Song hatte Michi Köllner sich nach dem Spiel vom Stadionsprecher gewünscht. Vermutlich wollte er damit andeuten, dass auch 1860 seine Fans genauso braucht wie die Flippers ihre Anhängerschaft. Besagter Song wurde von den meisten Anwesenden lautstark mitgesungen und dieser Ohrwurm sollte vor allem Patrick noch den ganzen Sonntag verfolgen, aber nicht nur ihn. Zum Abendessen teilten der Viandener und CK sich eine Pizza von nebenan.

Am Sonntag begab sich CK gegen zehn Uhr zum Frühstück. Dort saßen noch Patrick und Camille. Serge hatte bereits gegessen. Trotz des vielen Alkohols am Vorabend hatte CK ordentlich Hunger und schlug sich den Ranzen voll. Gegen halb zwölf checkte die Fansektion Luxemburg aus dem Hotel aus. Mit der U1 ging es zum Hauptbahnhof, wo vergeblich nach einem freien Schließfach gesucht wurde. So wurde kurzerhand entschieden das Gepäck einfach mitzunehmen. Serge, Camille und CK hatten nur einen Rucksack dabei, Patrick jedoch einen kleinen Koffer. Mit der U1 ging es zum Olympia-Einkaufszentrum, von dort weiter mit der U3 zum Olympiazentrum. Am Einkaufszentrum bemerkte CK im übrigen, dass vergessen wurde ein Ticket zu lösen. So wurde noch schnell ein AirportPlus-Ticket an einem Automaten geholt.

Um das Olympiastadion herum war schon eine Menge los. Leider waren im Süden wie im Norden nur jeweils zwei Kassen geöffnet. ZWEI! Bei gutem Wetter entschieden sich jedoch mehr Leute spontan dazu, dem Legendenderby beizuwohnen. CK bedauerte es keine Karten im Onlineverkauf bestellt zu haben und stellte sich in eine immer größer werdende Schlange. Der Onlineverkauf war im übrigen zusammengebrochen, wie unser Held auf seinem Smartphone sehen konnte. Am Ende konnte er jedoch noch vor Anpfiff vier Sitzplatzen in Block A3 auf der Haupttribüne ergattern. Laut offizieller Durchsage sahen am Ende ca. 25 000 Zuschauer (davon wohl zu 2/3 Rote) das Spiel am Oberwiesenfeld. Wie viele Zuschauer es noch mehr hätten sein können ohne dieses Kartenchaos, sei mal dahingestellt. Ein Hohn auch, dass nur bar bezahlt werden konnte. Gottseidank hatte CK genug Bargeld dabei. Rund 50 000 Euro des Zuschauererlöses wurden an die Arche Kinderstiftung in Moosach gespendet.

Die Sicherheitskontrollen waren sehr lasch und das Gepäck konnte problemlos mit in die Schüssel genommen werden. Irgendwie landete Serge in der Nordkurve, während CK, Patrick und Camille ihre Plätze in A3 aufsuchten. Die Bayernlegenden spielten in der ersten Halbzeit im gewohnten Rot, in der zweiten Hälfte in einem bunten Spezialtrikot zu Ehren des fünfzigjährigen Olympiaparks. Die Löwenlegenden spielten in weiß-blau. Während des Spiels gab es immer mal wieder Interviews mit roten und blauen Legenden. Sport1 übertrug live. Durch das Programm führten Stephan Lehmann und (anfangs) Stefan Schneider. Da Letzterer jedoch zum Eishockey musste, übernahm Rainer Kmeth den Löwenpart in der Folge. Leider gewannen die Roten das Derby mit 8:6. Nicht dass das Ergebnis irgendwie von Bedeutung gewesen wäre, aber dem roten Volk gönnt man die "Die Nummer 1 der Stadt sind wir"-Gesänge nicht mal bei so einem Spiel. Aus Löwensicht bleibt festzuhalten, dass SM9 alias die Wampe von Giesing gleich dreimal traf, zudem trug Benjamin Lauth sich zweimal in die Torschützenliste ein. An der Seitenlinie tigerte Werner Lorant wie früher rum. Außerdem traf Co-Trainer Stefan Reisinger (als Spieler leider ohne Tor für den TSV geblieben) zur zwischenzeitlichen 1-2-Führung für die Blauen. Bei den Bayern trafen Elber (der unbedingt heute gewinnen wollte, da die Löwen ihm seinerzeit sein Abschiedsspiel mit einem 0-3 vor Saisonbeginn in einem Testderby vermiest hatten), Butt per Foulelfmeter, Misimovic (ein Traumtor fast von der Mittellinie aus), Olic(2x), Sergio, Pizarro und Witeczek. Alle vierzehn Treffer wurden von der jeweiligen Anhängerschar ordentlich bejubelt. Ein vermeintliches Tor der Roten wurde zudem per Videobeweis nicht gegeben. Der älteste Spieler auf dem Platz war übrigens Meisterlöwe Bubi Bründl, der den Anstoß in der ersten Halbzeit ausführen durfte. Gespielt wurden 2x35 Minuten. Im Tor der Löwen stand in der ersten Halbzeit Michi Hofmann, in der zweiten Manuel Baum(!). Beide gaben keine schlechte Figur ab. In der Halbzeitpause schaute zudem Elshani bei den Luxemburgern vorbei. Mit ihm wurde kurz ein wenig geplaudert. Er fragte nach Tim, doch Tim war heute aus "ideologischen Gründen" nicht vor Ort. "So einen Rotz schaue ich mir nicht an", so sein Tenor. CK ist nun wahrlich auch kein Freund von Kooperationen mit dem FC Bayern, aber für einen sozialen Zweck findet er dergleichen ausnahmsweise mal in Ordnung. Trotzdem zeigte ihm der erste Besuch des Olympiastadions seit einem Derbymassaker 2003 wieder eindrucksvoll, wieso er Sechzig lieber in Giesing sehen möchte als unter dem Zeltdach. Fußball im Oly ist halt eher eine triste Veranstaltung, solange nicht mindestens 40 000 kommen.

Nach Abpfiff begaben sich unsere Protagonisten zur U-Bahn. Dabei kamen sie noch an dem 2018 errichteten Mahnmal zum Terroranschlag 1972 vorbei. Hier wird den ermordeten israelischen Sportlern gedacht, deren Biographien nachgelesen werden können. Zudem informieren Schrifttafeln und Fotos über die damaligen Vorkommnisse. Mit der U8 ging es zurück zum Hauptbahnhof, von dort aus mit einer S1 zum Flughafen. Die S1 wird in Neufahrn geteilt. Der hintere Teil fährt zum Flughafen, der vordere nach Freising. Leider wurde eine falsche Durchsage gemacht, so dass in Neufahrn viele Menschen fälschlicherweise den Zugteil wechseln wollten. Dies klärte sich zwar zum Unmut aller Beteiligten gottseidank noch auf, doch in der Folge verloren Camille und Patrick ihre Sitzplätze und der erste Waggon des hinteren Zugteils (zufällig der von den Luxemburgern ausgewählte Waggon) war ordentlich mit Menschen und Gepäckstücken gefüllt.

Am Flughafen ging es durch die Sicherheitskontrollen. Hier wurde Camille aus irgendwelchen Gründen vom Ganzkörperscanner argwöhnisch begutachtet. Keine Ahnung was da los war, aber er musste sich gleich mehrmals hinstellen. Bei den Anderen ging es zügiger. Im Käfer wurde zu Abend gegessen. CK genehmigte sich Räucherlachs mit Kartoffelrösti. Recht lecker! Zudem trank er zwei Spezi und ein großes Mineralwasser. Er hatte ordentlich Durst. Der Ober war recht lustig drauf und machte die ganze Zeit Späße mit den Löwenfans. Um 20:55 Uhr ging es mit einem Flug der Luxair zurück in die Heimat. Im Flugzeug meinte ein Geschäftsreisender zu CK, dass er es echt cool fände, dass es einen Löwenfanclub in Luxemburg gibt, er selber sei seit 1974 Fan. Gegen zehn Uhr landete der Flieger in Luxemburg. So endete ein geiles Wochenende. Das Letzte mit den Löwen in 2022. Auf ein Neues dann im neuen Jahr 2023! Bis dahin allen Lesern alles Gute!, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM AUFTAKTSPIEL GEGEN WALDHOF MANNHEIM (05.08.-06.08.2023.)

Am Samstag gegen fünf Uhr morgens steuerte Patrick den Belval an und holte dort CK ab. Zusammen ging es im Auto nach Esch/Lallange, wo Kevin P. sich der Fahrgemeinschaft anschloss. Der junge Liberale war noch nie bei einem Fußballspiel und wollte nach CKs Erzählungen über 1860 auch einmal bei einem Löwenspiel dabei sein. Er hatte vor Wochen bereits ein Löwentrikot am Trainingsgelände gekauft, als er mit seinem roten Bruder wegen eines Rammsteinkonzertes in München weilte und wurde Mitglied im Luxemburger Löwenfanclub. Zu dritt ging es in die bayrische Landeshauptstadt. Die Fahrt verlief zügig, denn es gab nirgends Stau. Unterwegs wurde an der Raststätte "Sindelfinger Wald" kurz Halt gemacht und Frühstücksbrote vertilgt.

Gegen elf Uhr wurde die Grünwalder Straße erreicht und vor einer Seniorenresidenz, nur wenige Meter vom Hotel Wetterstein entfernt, wurde ein Parkplatz gefunden. An der Parkuhr konnten nur Münzen eingeworfen werden und es wurde erstmal nur bis 13:15 Uhr Geld eingeworfen. Im Hotel konnte erst nach 15 Uhr eingecheckt werden und so ging es zu Fuß gleich zum Trainingsgelände. Kevin kaufte sich im Fanshop einen Rucksack, eine Regenjacke und einen Schal von 1860. Patrick kaufte sich ebenfalls einen Schal, da er keinen mitgebracht hatte. CK gab auf dieser Fahrt kein Geld für Fanutensilien aus.

Im Anschluss ging es zum Treffpunkt der aktiven Fanszene am Candidplatz hinunter. Hier besorgte CK zwei Brunnenmiller für sich und Patrick. Letzterer kaufte sich zudem einen weiteren Fanschal, den er CK bis zum Ende des Spiels auslieh. In der Folge meldete sich der Hunger bei unseren Protagonisten und sie begaben sich auf einen Kebabteller in einen Laden in der Tegernseer Landstraße. Nach ein Uhr musste Patrick zurück zum Auto um wieder Geld in die Parkuhr einzuwerfen. Da die Polizei aufgrund der Ankunft der Mannheimer Fans den Zugang zum Wettersteinplatz für erkennbare Löwenfans abgeriegelt hatte, musste er hierzu seine Jacke zumachen (um sein Trikot zu verstecken) und seine Kappe und seinen Schal kurzfristig den beiden Mitfahrern überlassen.

An der Stadionkreuzung trafen unsere Helden kurz vor halb zwei auf den Zahlenlöwen alias Andi, mit dem CK sich verabredet hatte. Er war aus privaten Gründen schon seit sechs Jahren nicht mehr auf einem Löwenspiel gewesen, obwohl er nicht weit weg vom Stadion wohnt und sein Fitnessstudio sich direkt in der Nähe befindet. Als CK ihn ein paar Tage vorher fragte ob er mit zum Spiel wollte, da der Luxemburger Fanclub noch eine Karte über hatte, sagte er zu CKs Überraschung jedoch sofort zu. Er war in der Folge begeistert mal wieder in der Löwenwelt dabei sein zu dürfen und es wurde ein sehr schöner Tag für ihn.

Im Stadion angekommen, gab der Zahlenlöwe das erste Bier des Tages aus. Jedenfalls das Erste für ihn und CK. Patrick hatte bereits ein Wegbier von der Tankstelle auf dem Weg vom Trainingsgelände zum Candidplatz vertilgt. Kevin trank nur Wasser. Die Stimmung an diesem Tag war recht gut. Verschiedenste Gesänge wurden immer wieder sowohl von der Westkurve als auch von der Stehhalle aus angestimmt. Unsere Protagonisten hatten überdachte Sitzplätze in Block L und waren vom zeitweiligen Regen geschützt. Die Mannheimer hatten neben einer Pyroshow zu Beginn der zweiten Halbzeit auch eine lustige Choreo zu Beginn des Spiels. Sie zeigten ein 1860-Logo, in dem der Löwe durch den Kopf eines Wildschweins ersetzt worden war. Das passende Spruchband gab es auch dazu: "In München sind Löwen seit 1860 Schweine". Eine lustige Anspielung auf den Vorfall in Berlin (wo nach einem Löwen gesucht worden war, der vielleicht doch nur ein Wildschwein war). CK belustigte die Choreo, einige Löwenfans reagierten darauf jedoch mit wütenden "Waldhof verrecke"-Rufen.

Zum Spiel: 1860 agierte von Beginn an sehr bissig und aggressiv, die Mehrzahl der Zweikämpfe in den ersten 30 Minuten wurden gewonnen, die Hintermannschaft stand sehr kompakt und ließ Mannheim nicht zur Entfaltung kommen, während es bei eigenen Angriffen schnell über die Flügel ging. CK gefielen an diesem Tag vor allem die beiden Neuzugänge Morris Schröter (auf der rechten Seite) und Manni Starke im defensiven Mittelfeld. Dem Nationalspieler Namibias gelang bei einem couragierten Weitschuss in der 12ten Minute das 1-0. Sein Schuss ging zwar unter die Latte, sprang jedoch vom Boden gegen den Rücken des Torwarts und von dort hinein ins Tor (wieso es auch als Eigentor von SVW-Keeper Bartels gewertet wird). Nach einer halben Stunde kam Mannheim besser ins Spiel und erarbeitete sich Torchancen, bis auf einen Kopfball blieben sie jedoch eher ungefährlich. In der zweiten Halbzeit setzte Starke sich wieder stark gegen seinen Gegenspieler durch, passte auf Vrenezi, der an diesem Tag in der Mitte die Fäden zog und einen Zuckerpass auf Guttau spielte. Guttau wurde in der Folge gefoult (was wohl einen Elfmeter mit sich gezogen hätte), doch gelang es ihm noch vorher auf Lakenmacher rüber zu legen, der zum 2-0 in die Maschen netzte. Der blonde Stürmer war in der Halbzeit für Sulejmani, den einzigen eher enttäuschenden Löwenspieler an diesem Tag, gekommen. In der Folge verwaltete 1860 den Vorsprung effizient und rettete den Zu-Null-Sieg und die damit verbundenen drei Punkte erfolgreich über die Zeit. Die Mannschaft begab sich zum Feiern in die Westkurve und unsere Helden filmten die Aktion von der Stehhalle aus. Ein rundum gelungener Tag für alle Löwen. Weniger gelungen war der Tag hingegen für das Geburtstagskind Laurent Jans, aber Patrick wird ihn schon am Tag danach getröstet haben ;-)

Nach dem Spiel checkten die drei Luxemburger im Hotel ein. Die Zimmer (Preis: 86 Euro) dort sind kleiner als im Ibis, aber genauso modern und komfortabel. Alle drei buchten noch Frühstück am Folgetag hinzu. CK hatte sein Zimmer am Vortag bereits per Kreditkarte bezahlt und musste nur das Frühstück noch nachzahlen. Später brachen die vier Löwenfans zum Riffraff auf. Sie waren nur wenige Meter gegangen, als CK jedoch einfiel, dass sie die Parkuhr noch füttern mussten. So ging es für Patrick und CK zurück ins Hotel, während Kevin und Andi am Wettersteinplatz warteten. Patrick tauschte einen Zehner gegen Zwei-Euro-Münzen an der Hotelbar und übergab diese CK. Er musste noch hoch aufs Zimmer seinen Autoschlüssel holen, den er nicht mit auf die Kneipentour nehmen wollte. CK warf 11 Euro in die Parkuhr und nun durfte der Wagen zu seiner Überraschung gar bis Montag abends stehen bleiben und nicht nur bis 23 Uhr (bzw. bis Montag morgens, da nach 23 Uhr und sonntags das Parken kostenfrei ist.) Patrick kam mit dem Schlüssel hinunter, der Parkschein wurde im Wagen deponiert und der Schlüssel in der Folge wieder aufs Zimmer gebracht. Jetzt aber auf zum Riffraff! Witzigerweise fiel Kevin nun auf, dass er seine Zimmerkarte verloren hatte und er begab sich zurück zum Hotel eine neue Karte besorgen. "Ist ja lustig mit Luxemburgern unterwegs zu sein" meinte Andi lakonisch.

Nach fünf Uhr landeten unsere Protagonisten erst einmal am Grünspitz. Hier trafen sie auf Kenny2 alias Dr.Drees, Schenzler und einen weiteren Löwenfan. Patrick besorgte Bier. Es gab sehr interessante Gespräche zu Fußball und Politik im Allgemeinen und 1860 im Speziellen. CK und Kenny waren sich einig, dass es wohl einer Betreibergesellschaft für das Sechzgerstadion bedürfe, analog zur Olypark Gmbh für den Olympiapark. So könnte man ungleich schneller vorankommen und dem städtischen Amtsschimmel entkommen. An einer solchen Betreibergesellschaft könnten sich die KgaA und diverse andere Akteure aus dem Löwenumfeld beteiligen. Auch FDS-Präsident Martin Scherbel tauchte auf und wechselte ein paar Worte mit CK. Der Luxemburger gestand ihm, dass er nach dem 2-0 nervös gewesen sei, dass sein vor dem Spiel abgegebener Tipp (2:2) noch eintreffen würde. Man denke nur an Oldenburg, Essen oder Duisburg letztes Jahr. "Das war aber ein optimistischerer Tipp als alle, die ich vor dem Spiel gehört habe" meinte Martin nur, der alsbald abhauen musste. Ein Schweizer aus Graubünden wurde CK vorgestellt, den Namen desselben hat der Autor dieses Berichtes jedoch leider vergessen.

Gegen sieben Uhr ging es endlich ins Riffraff, wo zu diesem Zeitpunkt bekannte italienische Musik aus CKs Kindheitstagen lief. U.a. "Sarà perché ti amo" von Ricchi e Poveri ist irgendwie derzeit wieder voll angesagt und wurde in einer moderneren Coverversion sogar im Stadion gespielt. Andi gesellte sich zum Löwenbomber, der schon ordentlich angetrunken am Tresen saß. Es gab natürlich wieder Bier für alle. Naja, für alle außer Kevin ;-) Später gab CK zudem Rüscherl aus, wobei nur Patrick eins haben wollte. Andi reichte sein Bier. Der Menzinger Bua alias Benno war ebenfalls anwesend und wechselte ein paar Worte mit Andi und CK.

Irgendwann hatte vor allem Kevin Hunger und es wurde entschieden zusammen essen zu gehen. Bis auf Patrick wollten alle zum Vietnamesen. Andi, CK und Kevin brachen also zum Café Knoll auf, stellten dort jedoch fest, dass das Restaurant wegen Umbauarbeiten geschlossen war. Also ging es zurück zum Pizzaladen neben dem Trepperlwirt, wo Patrick gerade eine Pizza aß. CK schlug vor ebenfalls eine Pizza zu bestellen und diese im Trepperlwirt an einem Tisch zu essen. Kevin zog jedoch eine ruhigere Location vor und so begaben sich unsere drei Helden zu dem italienischen Restaurant hinter dem Motel One. Hier gibt es sehr leckere Pinse statt Pizza. Für CK gab es jedoch Fusilli al Pesto. Andi gefiel die schnucklige männliche Bedienung. "Der ist ziemlich sicher schwul", meinte er ziemlich überzeugt von seiner Meinung. Apropos Meinung: der ebenfalls gerne NZZ lesende Andi, Kevin und CK waren sich total einig punkto Energie- und Klimapolitik, bei der die "Grünen aller Parteien" (und hier gehört massiv die CDU unter Angela Merkel dazu, aber auch Söders CSU) Deutschland seit Jahren auf den gefährlichen Irrweg eines kompletten Atomausstiegs bei gleichzeitigem Ausbau der erneuerbaren Energien ohne ausreichend adäquate Speichermöglichkeiten manövriert haben und vermutlich das Stromnetz gefährden, auf jeden Fall aber die Energiepreise in die Höhe treiben und ironischerweise auch die CO2-Emissionen durch die Renaissance der Kohlekraft. Gut an dem Restaurantbesuch war vor allem, dass die drei Fans sich mal in Ruhe unterhalten konnten. Hauptsächlich über Politik, u.a. über diverse globale Entwicklungen in China, Indien, Japan, Brasilien (wo Andis Freund Marcelo wohnt), USA und Europa. CK trank beim Essen ganz brav Mineralwasser, Andi ein alkfreies Bier.

Nach dem leckeren Abendessen ging es zurück zum Trepperlwirt, wo Andi sich jedoch bald müde verabschiedete. Patrick war bereits ein wenig angeschlagen, hatte er doch in Abwesenheit der Anderen ordentlich Bier getrunken. Nach einem weiteren letzten Bier begab er sich ins Hotel zum Schlafen. Kevin begleitete ihn. CK trank noch ganz allein ein letztes Bier und brach dann ebenfalls in die Heia auf. Dies war vermutlich der letzte Besuch für immer im Trepperlwirt, da der Wirt nach Erhöhung der Pacht aufgegeben hat. Mal sehen ob ein anderer Wirt übernehmen wird oder was mit dem Laden passieren wird.

Am Sonntag frühstückten unsere drei Protagonisten im Hotel zusammen. Dabei schlugen sie sich alle drei ziemlich den Ranzen voll: Rührei, Speck, Würstchen, Brötchen mit Salami und Käse, Fruchtsalat. Lecker :-) Gegen zehn Uhr checkten sie aus dem Hotel aus und Patrick fuhr, nachdem er noch einen Kasten Augustiner an der Tankstelle eingekauft hatte, ohne Zwischenstopp direkt nach Luxemburg. Kurz vor Stuttgart hingen unsere Helden zwar fast eine Stunde in einem Stau fest, doch ansonsten verlief die Fahrt ohne Probleme. Erst wurde Kevin in Esch abgeliefert, dann CK vor dem Haus seiner Eltern in Belvaux. So endete eine richtig tolle Fahrt, die Lust auf mehr Löwenspiele in dieser neuen Saison gemacht hat. In dem Sinne: bis zum nächsten Spiel, liebe Leser, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM SPIEL GEGEN DIE ÜBERRAGENDEN PREUSSEN AUS MÜNSTER (15.03.-17.03.2024.)

Am Freitagnachmittag nach 16 Uhr verließ CK das Homeoffice und startete in seinen Urlaub. Erst ging es mit einem Zug der CFL in die Hauptstadt, von dort aus mit einem Bus nach Saarbrücken. Leider war, vermutlich aufgrund eines Unfalls, Riesenstau noch vor dem Überqueren der Landesgrenze. So wurde die saarländische Landeshauptstadt mit ca. 40 Minuten Verspätung erreicht. CK verpasste somit den eigentlich geplanten TGV und nahm stattdessen einen Regionalexpress nach Mannheim. Alles nur halb so wild, dachte er zu diesem Zeitpunkt, er würde jetzt halt nur eine Stunde später den ICE nach München nehmen. In Mannheim angekommen, stellte er jedoch fest, dass um 21:30-Uhr gar kein ICE nach München fuhr, sondern, u.a. wegen unbefugter Personen auf den Gleisen, erst kurz vor 23 Uhr. So genehmigte er sich erstmal ein Käsegebäck und einen Icetea. Später im Zug gab es noch Erdnussflips. Ein Besuch des Bordrestaurants war ja nun ausgeschlossen. Im ICE war auch eine Gruppe junger Männer, die sich das Drittligaspiel Mannheim-Bielefeld (Endstand 1-0) angesehen hatten. Jene stiegen in Stuttgart aus, was noch einmal zwanzig Minuten später erreicht wurde, als in Mannheim noch angegeben. Statt 23:13 Uhr fuhr CK erst gegen zwei Uhr in den Hauptbahnhof der bayrischen Landeshauptstadt ein.

An einem Freitagabend fahren noch S-Bahnen und so war es kein Problem zum Ibis nach Giesing zu kommen. Hier gab es jedoch das nächste Problem. Der in einem Nebenraum eingeschlafene Rezeptionist wachte zwar sofort auf nachdem unser Protagonist ein lautes "Hallo, guten Abend" von sich gegeben hatte, doch irgendwie gab es ein "Problem mit dem System" wie er CK erklärte. So versuchte er verzweifelt irgendwas auf dem Computerbildschirm zu machen, während CK wartete und zunehmend ungeduldig wurde. Unser Held war nicht blöd und stellte sich irgendwann so hin dass er einen Blick auf den Bildschirm erhaschen konnte. Der Mann war doch tatsächlich dabei, sein wohl vergessenes Windows-Passwort zu erraten. In der Folge bat CK sich an, dem Mann zu helfen und versuchte selber ein paar der auf einem Papier niedergeschriebenen Passwörter. Keines funktionierte. Er überlegte ernsthaft die Passworteingabe zu umgehen und suchte online auf seinem Smartphone bereits nach Methoden, als der Rezeptionist meinte, er könnte ihm ein Zimmer mit einem Generalschlüssel öffnen. Wieso nicht gleich so? Das Zimmer wurde bezogen, CK bekam auch eine eigene Zimmerkarte (jene war schließlich notwendig zum Strombezug), jene musste am Tag darauf aber noch zum Öffnen der Zimmertür an der Rezeption eingestellt werden. In dieser Nacht gab es jedoch keinen Grund das Zimmer noch einmal zu verlassen und es ging in die Heia.

Am Samstagmorgen gegen zehn Uhr ging es zum Frühstück. Im Anschluss wurde die Zimmerkarte an der Rezeption auf CKs Zimmer eingestellt. Nachdem unser Protagonist sich vom Funktionieren derselben überzeugt und die Zähne geputzt hatte, ging es zu Fuß zum Trainingsgelände der Löwen. Hier fand gerade ein Jugendspiel zwischen Bayern und 1860 statt. Vermutlich handelte es sich dabei um ein Spiel der U14, was laut Seite der Junglöwen von den Blauen 2:5 gewonnen wurde. So einige Kiebitze sahen sich das Spiel an. CK verschlug es jedoch in den Fanshop der Löwen, wo er sich eine neue 1860-Jacke sowie das Auswärtstrikot der aktuellen Saison besorgte. In der Folge ging es zu Fuß zurück ins Hotel.

Gegen halb eins traf unser Held sich mit dem Zahlenlöwen am Blue Adria. Mit ihm wurden noch vor dem Spiel zwei Bier getrunken. Dabei lernte CK ein seit längerem mit Andi befreundetes konservatives Paar kennen. Der Mann wählte aus Protest die AfD. CK würde selber nie die AfD wählen, sprach sich aber als überzeugter Liberaler für offene Diskussionen aus und teilte so manche Kritik an der deutschen Politik, wobei er ausdrücklich betonte, dass an dem meisten eher Merkels CDU als die heutige Ampelregierung schuld sei. So auch am Atomausstieg, beschlossen in der damaligen Hysterie um Fukushima.

Gegen halb zwei begaben sich Andi und CK zum Stadion. Ersterem gelang es noch eine Karte für die Westkurve zu ergattern, CK hatte seine Karte für Block L der Gegengerade. So trennten sich die Wege unserer zwei Protagonisten erst einmal wieder. CK begab sich zu seinem Sitzplatz in der sechsten Reihe, ohne jedoch jemals sich auf denselben zu sitzen. Der an diesem Tag leider ausfallende Jesper Verlaat befand sich ebenfalls in der Stehhalle und schoss Fotos mit Fans.

Zum Spiel: 1860 lieferte die wohl bisher schlechteste Halbzeit unter Giannikis ab. Dennoch stand die Null hinten lange. In der 23. Minute grätschte Luca Bazzoli auf Höhe der Mittellinie von hinten Fynn Lakenmacher um, sah dafür aber nur die Gelbe Karte. Marlon Frey hatte im Heimspiel zuvor gegen Ulm für eine ähnliche Aktion noch Rot gesehen und wurde im Anschluss drei Spiele gesperrt. Sehr ärgerlich, denn wer weiß wie dieses Spiel in Überzahl ausgegangen wäre? Mittlerweile regnete es in Strömen und CK hatte ganz oben hinter der letzten Reihe der Gegengerade Schutz gesucht. Die vorderen Reihen werden bei Regen immer eingenässt. Hiller erwies sich einmal mehr als Feld in der Brandung, parierte einige gefährliche Schüsse der Münsteraner, doch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war er bei einem Schuss von Grodowski leider machtlos. Der Ball knallte in die obere rechte Ecke und die Preußen führen durchaus verdient mit 0-1 zur Pause. In der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer bissigere Löwen, die sich vorgenommen hatten, das Spiel zu drehen. In der 52ten Minute kam der lange verletzte Joël Zwarts für Nankishi in die Partie. Gerade mal etwas mehr als drei Minuten später traf der Niederländer nach einem schönen Pass von Ludewig zum 1:1. CK begab sich zurück auf seinen eigentlichen Platz. In der 68. Minute tankte sich Lakenmacher im Zentrum durch, kam am Elfmeterpunkt zum Abschluss, konnte den Ball aber nicht mehr platzieren, so dass Schulze Niehues den Schuss abwehren konnte. Dies war leider die letzte Chance im Spiel für die Heimmannschaft. Im Gegenzug traf Münster. Einen abgefälschten Schuss von Lorenz halblinks im Strafraum konnte Hiller noch mit dem Fuß parieren, die Kugel fiel jedoch Bouchama vor die Füße, der zum 1:2 für die Gäste abstaubte. In der Folge verteidigten die Westfalen souverän die Führung und fuhren somit den fünften Sieg in Folge ein. Seit elf Spielen ist die beste Mannschaft der Rückrunde jetzt ungeschlagen und die Fans können vom Durchmarsch in die zweite Liga träumen. 1860 braucht hingegen immer noch mindestens zwei, eher drei Siege in den noch ausstehenden acht Spielen um sicher nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Dies sollte jedoch nur Formsache sein. Dennoch: von einstigen vierzehn Punkten Vorsprung auf Mannheim (auf dem ersten Abstiegsplatz) sind nur noch sieben übrig!

Nach dem Spiel begab sich CK kurz auf sein Zimmer bevor es mit dem Zahlenlöwen ins Bacchusstüberl ging. Hier trafen unsere Helden auf die Friedhofstribüne. Später tauchten Tim und Maxi/Berti auf. Es wurde über sehr viel zusammen gequatscht, auch über den Wiener Sportclub, dem die beiden Andis am folgenden Wochenende einen Besuch abstatten wollten. In der Kneipe lief Musik von Bands wie den Onkelz und Freiwild, aber auch Tote Hosen. Der schwarze Wirt war sehr sympathisch und froh über die Löwenfans als Kunden. An der Tür zu seinem Stüberl prangte ein "Sechzig im Sechzger"-Aufkleber. Etwa drei Bier später verabschiedete sich die Friedhofstribüne während die Anderen mit der U-Bahn zur Frauenhoferstrasse fuhren.

Tim arbeitet seit vielen Monaten schon in der UnhaltBar, wo ihn die Anderen jetzt hinbegleiteten. Der Zahlenlöwe wollte vor allem mit, weil er den Besitzer von früher kannte. Es wurde noch ein sehr netter Abend mit ordentlich Alkohol (irgendwann gab Andi gar einen Gin Tonic aus!). Zudem erzählte er CK von seinem Vater, der in jungen Jahren in der Wehrmacht gewesen sei, dies später aufgrund der Verbrechen an den Juden bereut und immer Sympathie für Israel gehabt hätte. Auch für Andi käme es nie in Frage, das Existenzrecht des jüdischen Staates in Frage zu stellen. Irgendwann noch vor Mitternacht wollte der Zahlenlöwe nach Hause und CK verabschiedete sich ebenfalls. Andi fuhr zu seiner Wohnung, während CK in Giesing noch beim McDoof einkehrte. Nichts Anderes hatte um diese Uhrzeit leider noch auf. Hier rief ihn auch Michi aus Mainz an, der meinte, man müsse mal wieder gemeinsam zu einem Spiel von 1860 fahren. Später ging es zurück ins Hotel, wo CK sich noch kurz mit einem Schwarzen auf französisch im Aufzug unterhielt. Die Erinnerung an dieses Gespräch ist allerdings sehr verschwommen.

Am Sonntag frühstückte CK nach zehn Uhr und checkte nach einer kleinen Rast nach zwölf Uhr aus dem Hotel aus. Sein Gepäck konnte er jedoch in einem Abstellraum hinterlegen. Er begab sich nun zu Fuß ein wenig durch Giesing/Harlaching, u.a. durch einen Stadtpark, bevor er gegen 15 Uhr zurück im Hotel in der Lobby sich ausruhte. Er war einfach zu müde allzu viel zu unternehmen. Eigentlich hätte es Sinn gemacht für 30 Euro das Zimmer bis 17 Uhr zu behalten. Später verspeiste er einen Döner beim Laden um die Ecke, bevor es nach 18 Uhr mit U- und S-Bahn über den Hauptbahnhof zum Flughafen ging. So endete zumindest der München-Teil dieses Urlaubs. Bis zum nächsten Mal in München, liebe Leser, gez. euer CK.

ERLEBNISBERICHT ZUM REMIS GEGEN DIE AUFSTIEGSASPIRANTEN AUS SAARBRÜCKEN (19.04.-22.04.2024.)

Am Freitag gegen halb fünf fuhr CK mit einem Zug der CFL vom Belval aus in die Hauptstadt. Dort nahm er um 17:10-Uhr den Bus nach Saarbrücken. Dieser stand wieder einmal ewig im Stau, noch bevor überhaupt die Landesgrenze erreicht wurde. Mit 40 Minuten Verspätung wurde die saarländische Metropole erreicht. Zum zweiten Mal in Folge verpasste unser Held somit den Zug nach Mannheim, fuhr jedoch nach einem kleinen Aufenthalt, den er u.a. zum Einkauf eines kleinen Abendessens in einem kleinen Supermarkt nutzte, mit einem Regionalexpress nach Mannheim, wo er gegen halb zehn einen ICE nach München kapern konnte, der ebenfalls fast eine Stunde Verspätung hatte. Hierbei handelte es sich jedoch nicht um den eigentlich geplanten Zug von 20:30-Uhr, sondern um einen Zug von 20:43 Uhr. Um 21:30 war eigentlich ebenfalls ein ICE geplant, dieser hatte jedoch Verspätung. Dieser Tage sieht Bahnfahren also so aus, dass man einfach mal losfährt und irgendwie wird man schon nicht unbedingt die im Vorfeld geplanten, wohl aber durchaus geeignete Züge für die gewünschte Verbindung auf seinem Weg finden. Für nur 56 Euro hin- und zurück (Supersparpreis Europa mit BC 50) konnte unser Held eh nicht klagen.

CK nahm im Bordrestaurant an einem Tisch mit einer jungen Frau Platz und bestellte ein Radler. Kurz darauf gesellte sich ein Mann, vermutlich so Ende fünfzig, an den Tisch, mit dem unser Protagonist recht schnell ins Gespräch kam. So lernte CK Herrn Engelbrecht kennen, der in München wohnt, eine Frau und drei Kinder hat, irgendwie freiberuflich in der Immobilienbranche unterwegs ist und regelmäßig zwischen München und Luxemburg hin- und herpendelt. Ja, richtig gelesen, Luxemburg. Er sollte an diesem Tag eigentlich mit dem Flugzeug nach München zurückfliegen, hatte seinen geplanten Flieger am Findel jedoch dummerweise verpasst und war kurzerhand mit der Hilfe eines (selbstverständlich nicht gerade billigen) Taxis und dem Regionalexpress nach Mannheim gereist um noch einen ICE zu erwischen, in dem er sich jetzt ein paar Weißbier gönnte. Eine Ansammlung kurioser Zufälle führte somit zu einem schicksalhaften Aufeinandertreffen zweier Menschen, die sowohl mit München als auch Luxemburg eng verbunden sind. So verlief die Zugfahrt recht kurzweilig, denn die beiden Männer hatten sich genug zu erzählen über Reisen, Fußball und vieles mehr. Am Ende wurden die Telefonnummern ausgetauscht und der Herr Engelbrecht will unbedingt mal die Theaterstuff auf dem Glacis besuchen, um die Urkunde des Luxemburger Löwenfanklubs zu sehen. Er ist zwar selber kein Löwenfan, kennt aber viele Löwenfans und die Blauen sind ihm persönlich sympathischer als die Roten. Er will zudem vielleicht mal zu einem Spiel der Luxemburger Nationalelf gehen. Zwei Radler und ein Weißbier hatte CK derweil getrunken. Bezahlen musste er jedoch gar nichts, denn Herr Engelbrecht spendierte die ganze Runde. Sehr nett von ihm :-) In München angekommen, trennten sich die Wege der beiden Männer. Herr Engelbrecht musste zu den S-Bahnen, für CK ging es mit der U1 zum Wettersteinplatz und von dort aus zu Fuß zum Hotel Ibis, wo er nach ein Uhr eincheckte.

Am Samstag gab es gegen zehn Uhr ein reichhaltiges Frühstück für CK, bevor er sich wieder in sein Zimmer zurück zog. Er hatte diesmal nicht vor das Trainingsgelände zu besuchen. Gegen dreizehn Uhr ging es zum Blue Adria, wo er Zahlenlöwe Andi und ein mit ihm befreundetes Ehepaar traf. Ein erstes Bier wurde zusammen getrunken. Andi hatte CK eine Karte in der Stehhalle besorgt. Er selber stand in der Westkurve. Eine Viertelstunde vor Anpfiff begaben sich die beiden Löwenfans zu den Stadioneingängen und suchten ihren jeweiligen Platz auf. Kurz nach Passieren des Eingangs zu Block N traf CK auf Tims Kumpel Axel, mit dem ein paar Worte, u.a. über das Luxemburger Länderspiel in Georgien, gewechselt wurden. Zum Anpfiff verabschiedeten sich die beiden voneinander und CK begab sich auf einen Platz in Block L. Zwar hatte er eine Karte für einen Sitzplatz in N, doch angesichts der Tatsache, dass viele Sitzplätze in den unteren Reihen der Stehhalle an diesem Tag freiblieben, begab er sich lieber in eine untere Reihe von Block L neben der Westkurve.

Zum Spiel: Der 1.FC Saarbrücken, der sich noch Hoffnungen auf einen Aufstieg machte, begann stark und kaufte den Löwen den Schneid ab. Bereits in der 9ten Spielminute traf Pokalschreck Kai Brünker zum 0-1 in die Maschen. Von diesem Wirkungstreffer erholten sich die Löwen die ganze erste Halbzeit nicht mehr. Zu allem Überdruss musste Ludewig in der 30ten Spielminute nach einem groben Foul von Gaus verletzungsbedingt für Greilinger ausgewechselt werden. Wie die Fernsehbilder später zeigten, hätte Gaus nach einer üblen Grätsche von hinten eigentlich mit Rot vom Platz gestellt werden müssen, sah in dieser Situation aber nicht mal Gelb, wieso er sich später im Spiel eine andere Gelbe leisten konnte. Kurz vor der Pause brachte Kwadwo vor der Strafraumgrenze Stehle zu Fall, Schiedsrichterin Fabienne Michel wollte zunächst Gelb zeigen, entschied sich- vermutlich nach Absprache mit einem Schiedsrichterassistenten- jedoch anders und zückte die Rote Karte. Für CK in diesem Moment eine recht harte Entscheidung, die die Fernsehbilder jedoch rechtfertigen konnten. Zwar befand sich Verlaat nicht weit weg von Kwadwo, doch wäre der Saarbrücker wohl trotzdem zum Tor durch gewesen und die Situation konnte somit als Notbremse gewertet werden, bei der bekanntlich die Schwere des Fouls vollkommen unerheblich ist. Zur Pause sah es also gar nicht gut für die Hausherren aus und die wenigsten Fans glaubten noch an einen Punktgewinn gegen den Aufstiegsaspiranten. Gleich nach der Pause waren zunächst die Saarländer am Drücker. In der 50ten Minute lenkte Hiller einen Schuss von Luca Kerber gerade noch an die Latte. Wäre dieser Alutreffer zum 0-2 ins Tor reingegangen, der Käse wäre gegessen gewesen, wie der Bayer sagt. Doch nun war es mit der Herrlichkeit des 1.FCS vorbei und die Löwen übernahmen urplötzlich trotz Unterzahl das Kommando. Der Ausgleich lag in der Luft. In der 85ten Minute war es schließlich soweit. Ecke des eingewechselten Vrenezi, Lakenmacher verpasste noch, Tim Kloss war aber mit dem Kopf am zweiten Pfosten zur Stelle und setzte den Ball in die Maschen. CK, der in weiser Voraussicht den Eckball gefilmt hatte, brüllte lautstark "Jaaaaaaaaaaaaaaa... Wéi geil!" Für den 19-jährigen Innenverteidiger Kloss, zur Pause eingewechselt für Muteba, war es das erste Profitor überhaupt. Jetzt mussten die Saarländer wieder mehr für die Offensive tun und es wurde gezittert, doch am Ende blieb es beim von CK umjubelten Remis. Keine Mannschaft in der dritte Liga hat so wenig Spiele verloren wie der 1.FCS (nur 6), doch die vielen Remis (nach dem Spiel in München 14, mit dem 1-1 im Nachholspiel gegen Essen am Mittwoch darauf bereits 15) kosten wohl einen möglichen Aufstieg. 1860 braucht hingegen noch einen Sieg um auch rein rechnerisch sicher die Klasse zu halten, da Halle parallel gegen Verl 1-0 gewonnen hatte. Bielefeld hatte am Vortag 1-2 in Sandhausen gewonnen, Mannheim (zuhause 0:2 gegen Essen) und Duisburg (2:0-Pleite in Ingolstadt) verloren hingegen ihre Spiele. Mit candid road und Est aus der Löwenbar wurden nach Abpfiff noch kurz ein paar Worte gewechselte. Beide erkannten den Luxemburger an der Aufschrift auf seiner Jacke. "Trei Münchner Léiwen zu Lëtzebuerg", der Name des heimischen Löwenfanklubs.

Nach Verlassen des Stadions traf CK auf Andi und seinen Kumpel Marcus. Mit den beiden ging es ins Blue Adria, wo noch zwei Bier zusammen getrunken wurden, bevor sich der Zahlenlöwe, u.a. zur Vorbereitung seiner Geburtstagsparty am Tag darauf, nach Hause begab. CK lieb noch etwas länger und trank zwei weitere Bier im Innenraum, wo ordentlich der Bär steppte. Abwechselnd erschallten Rockmusik, Schlager und 1860-Lieder und die anwesende Meute sang vieles begeistert mit. Ein tätowierter Fan stand begeistert oberkörperfrei auf einem Tisch und heizte den Seinen ein. Auch CK grölte so einiges lautstark mit. Mit einem jüngeren Fan wurde noch die Nummer ausgetauscht.

Irgendwann verließ CK das Blue Adria und begab sich zum Bamboleo, wo an diesem Abend geschlossene Gesellschaft war. Die Rollerladies hatten einen Mädelsabend. CK wurde jedoch vom Türsteher reingelassen um nach den an diesem Tag verkauften Pins "Biertrinken habe ich bei 1860 gelernt" fragen zu können. Wie er erfuhr, waren die Pins nach nur wenigen Minuten ausverkauft gewesen. Nachdem unser Protagonist jedoch verlauten ließ, dass er aus Luxemburg kommt, meinte der zuständige Mann, dass er ihm doch noch einen Pin aus einer kleinen Menge zurückgelegter Pins für Bekannte geben könne. 5 Euro kostete das gute Teil. CK zahlte, bedankte sich mehrfach und verließ zufrieden das Bamboleo. Zwar sammelte er selber keine Pins, Patrick hatte ihn jedoch gebeten ihm einen solchen Pin mitzubringen.

Zum Abendessen begab sich unser Held zum Kebabladen in Nähe des Hotels. Hier gab es einen leckeren Kebabteller mit Reis und Salat. Nach diesem dringend notwendigen Abendessen ging es zurück ins Hotel. Allerdings nicht aufs Zimmer, sondern erstmal auf ein letztes Bier in die Bar. Dem Bier sollten später drei Rüscherl folgen. In der Bar kam CK mit einem englischen Groundhopper namens Karl ins Gespräch. Der gute Mann war Mitglied beim "F.C. United of Manchester" und war positiv überrascht, dass der Luxemburger über den Klub Bescheid wusste und nicht etwa annahm, dass sein Gegenüber "Manchester United" gesagt hatte. CK hingegen war enttäuscht dass sein Gegenüber doch tatsächlich den großen Manchesterliberalen Richard Cobden nicht kannte, dessen Statue in der englischen Großstadt steht. Karl versprach sich nach der Statue zu erkundigen und ein Foto davor zu schießen. Cobden wurde als Gegner der "Corn Laws" bekannt und war ein überzeugter Anhänger des Freihandels. Karl war zum ersten Mal im Sechzgerstadion gewesen und der Ground gefiel ihm sehr gut. Irgendwann tauchte ein total betrunkener Tim noch kurz auf, der allerdings nicht lange blieb, da er Hunger hatte und noch zum McDoof wollte. Für CK ging es in der Folge endlich ins Bett.

Am Sonntagmorgen blieb CK auf dem Zimmer und ging nicht zum Frühstück. Zum einen hatte er nach dem Saufgelage noch nicht den Riesenhunger, zum Anderen wusste er, dass es noch genug an diesem Tag zu essen bekommen würde. Nach zwölf Uhr checkte er aus und begab sich zu Fuß zur U-Bahnstation Silberhornstraße, wo er eine Tageskarte für den Innenraum kaufte. Vermutlich war eine solche gar nicht nötig, aber lieber dem MVV ein paar Euro "spendieren" als sich lange über Fahrkarten an diesem Tag Gedanken machen zu müssen. Es war klassisches Nieselwetter, doch trotz dieses Pisswetters hatten sich ca. 5 000 Radfahrer in München zur großen Sternfahrt aufgemacht. Die Radfahrer kamen am Sechzgerstadion vorbeigeradelt als CK dort gerade auf Tim wartete. Zu zweit ging es mit einem Expressbus zur Schäftlarnstraße, von dort aus zu Fuß an der Machete II vorbei (Tim ging einmal kurz hinein um einen späteren Besuch anzukündigen), links rein in die Bruderhofstraße, wo der Zahlenlöwe in seiner Eigentumswohnung auf seine Gäste wartete.

Andi feierte an diesem Sonntag seinen 64jährigen Geburtstag und hatte zu diesem Ehrentag ca. 30 Leute zu sich nach Hause eingeladen. Die Party war richtig toll organisiert. Es gab einen neuen Grill auf der Terrasse, auf dem Würste, Lammkoteletts und andere Fleischdelikatessen gebraten werden konnten, zudem gab es zig Beilagen (Krautsalat, Tsatsiki, Kartoffelsalat, Kartoffelgratin, Mozzarella-Tomaten-Salat, Käse, Salami und vor allem sehr leckeren Leberkäse). Als Dessert gab es Hariboschüssel und diverse Eissorten. Zu Trinken vor allem Bier, aber auch Gin, Wein und Nusslikör. Die Gäste labten sich am Essen und es wurde stundenlang viel zusammen gequatscht über Gott und die Welt. Natürlich auch besonders über 1860, denn die meisten Gäste waren Löwenfans. CK unterhielt sich vor allem mit Verwaltungsrat Dr. Markus Drees, Tim und der Friedhofstribüne, dessen Frau er zudem endlich einmal kennenlernen durfte. Es ging u.a. über die nächste Mitgliederversammlung und die Luftpumpen vom "Bündnis Zukunft", die sich als eine Art Gegenpartei zu den aktuellen Verwaltungsräten aufgestellt hatten. Martin Scherbel von den FDS war ebenfalls anwesend, hatte jedoch leider nichts Neues zu berichten. Es geht einfach nicht richtig voran mit etwaigen Umbauplänen, vermutlich würde erst ein Aufstieg in die zweite Liga diesbezüglich Druck auf die Stadt entfalten.

Nach und nach gingen fast alle Gäste heim, während ein Nachbarspaar noch vorbeischaute. Beide wohl BVBfans, deren Team spät noch den 1:1-Ausgleich gegen den absolut verdienten neuen Deutschen Meister Bayer Leverkusen kassiert hatte. Gegen 23 Uhr verabschiedeten sich Tim und CK vom Zahlenlöwen und verließen die Wohnung. Zu diesem Zeitpunkt waren nur die besagten Nachbarn und die Friedhofstribüne noch anwesend. Während Tim zur Machete aufbrach, fuhr CK mit zwei U-Bahnen über das Sendlinger Tor zum Hauptbahnhof. Vom Hauptbahnhof aus ging es nach Mitternacht mit einem ICE nach Mannheim. Von dort aus per S- und Regionalbahn über Homburg nach Saarbrücken. Von Saarbrücken aus fuhr ein CFL-Bus nach Luxemburg. Die meiste Zeit der Fahrt über döste CK, bevor er kurz vor neun Uhr wieder heimischen Boden unter den Füssen hatte. So endete eine rundum gelungene und vermutlich letzte Fahrt dieser Saison in die bayrische Landeshauptstadt. Anfang Mai wird es aber mit dem TSV noch einmal an die Essener Hafenstraße gehen. Bis dahin allen Lesern alles Gute!, gez. euer CK.

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