25.10.2003. DIE FAHRT NACH HANNOVER

Um vier Uhr morgens weckte Rockland Radio CK unbarmherzig aus dem Schlaf. Die Fahrt nach Hannover stand heute auf dem Programm. Michael hatte seine Mitfahrt am Vorabend leider abgesagt und so musste der Lauterer Student die Reise alleine antreten. Zu allem Überdruss konnten Uta und Rebecca auch nicht nach Hannover kommen, da erstere krankheitsbedingt ausfiel. Naja,shit happens!

Über Bad Münster am Stein, Frankfurt, Fulda, Bebra und Göttingen (dort war übrigens kein Preussenloewe anzutreffen, weder mit noch ohne Tochter, *GGG*, Anm.des Autors) ging es von Kaiserslautern nach Hannover. Die Fahrt war langweilig ohne Ende, auch wenn ab Göttingen viele 96er den Zug füllten.

In Hannover quatschte ein 96fan, der dort in einer Gruppe mit Freunden rumstand, den Luxemburger an."Bist Du etwa ganz alleine unterwegs? Hier, trink mal ein Bier mit uns mit!" So gastfreundlich wird ein Sechziger nicht überall empfangen und CK nahm die Einladung gerne an. So wurde mit dem "Feind" gleich mal ein Bier getrunken und ein bisschen über das bald anstehende Derby gegen Braunschweig geredet. Ein paar besorgte grüne Freunde machten den Fans dann aber ihre Aufwartung. Einer von ihnen meinte, dass sie austrinken und den Bahnhof verlassen sollten. Rudelbildung ist dort halt nicht erlaubt... Immer diese Bullen! Ok, klar, die machen auch nur ihren Job, aber sowas nervt doch ungemein. Mit den 96ern ging es per Bus zum Niedersachsenstadion, welches sich zur Zeit im Umbau zur wm-tauglichen AWD-Arena befindet. Der Luxemburger verabschiedete sich von den netten Hannoveranern und begab sich zum Eingang vom Auswärtsblock.

Dort traf er auf den Arnsberger, "Tingle Tangle Bob" und den Ditmar aus Finnentrop. An einem geöffneten Kartenhäuschen kaufte CK sich ein Ticket für den Auswärtsblock. 16 Euro 50 kostete ein Sitzplatz in Block M. Wegen des Umbaus gab es nämlich keine Stehplätze für die Gäste, die aber dennoch während des Spiels fast alle standen, denn Sitzen ist halt fürn Arsch. Einer der Ordner an der Eingangskontrolle wollte CK zunächst wieder seinen Flaschenöffner wegnehmen, doch ein anderer meinte, dass der Luxemburger den doch mit reinnehmen dürfe. Am Bierstand (3 Euro für einen 0,5l-Becher, unverschämter Preis!) wurde mit dem Steffen aus Lippstadt gleich mal auf das Spiel angestossen. Eine Bratwurst kostete 2,30 Euro. Im Block waren die üblichen Verdächtigen anzutreffen und auch Amateuresupporter Alex, der dem Luxemburger einen "Rotz im Schnauzbart" mitgebracht hatte und gleich mal mit einem lautstarken "Törö Törö" begrüsst wurde.

In der ersten Hälfte stand CK neben Christian aus Velbert. Die Stimmung unter den ca. 250 Löwenfans war eher mässig. Der Lippstädter konnte es natürlich nicht lassen, wieder mal zu betonen wie langweilig es doch bei Sechzig sei. Diesmal hatte er allerdings recht, da die Stimmung im Fanblock wirklich schonmal besser in dieser Saison war. Idrissou traf in der 33ten Minute zum 1-0 für die 96er, die vorher schon ein paar gute Chancen vergeben hatten. Bereits im direkten Gegenzug knallte Weissenberger den Ball zum 1-1 unter die Latte, das erste Bundesligator des Ösis in dieser Saison! Mit diesem Resultat ging es in die Pause und für Steffen und CK zum Bierstand.

In Hälfte zwei übernahm der TSV 1860 zunehmends das Kommando und das Spiel wurde hektischer. So flogen Meyer und Christiansen nach völlig überzogenen roten Karten vom Feld. Bitter vor allem für den Schweizer, der sich endlich wieder in die Anfangsaufstellung gespielt hatte und heute eine ziemlich gute Leistung ablieferte, die nächsten Spiele nun aber nur von der Tribüne mitverfolgen darf. Wer mehr über die doch etwas komischen Vorfälle auf dem Platz wissen möchte, möge bitte die offizielle Seite anklicken! Sechzig besass noch zweimal die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Aber sowohl Kurz, dessen Drehschuss von Stajner auf der Linie gerettet wurde, als auch Agostino, dessen Schuss von Ziegler pariert wurde, scheiterten bei ihren Versuchen. So endete das Spiel mit einem mehr oder weniger gerechten Remis.

Nach dem Spiel begab sich CK mit seinem Namensvetter per Stadtbahn zurück zum Bahnhof. Dort verabschiedete sich der Luxemburger von den Löwenfans aus dem NRW und fuhr mit dem RE nach Göttingen zurück. In diesem waren auch einige supernette Löwenfans aus dem thüringischen Bad Langensalza, die dem Lauterer gleich mal ein Bier ausgaben.

In Göttingen trennten sich die Fans und CK fuhr weiter nach Bebra. In diesem Zug traf er auf einen Sechzger aus Sontra und eine Familie aus Neuss, denen er seine E-Mail-Adresse gab. Als die kurz vor Bebra aber ebenfalls ausstiegen, endete die Rückfahrt in grenzenloser Langeweile. In Frankfurt wurde endlich gedönert, ein Bayernfan beleidigt, der aus München zurückkam ("Was muss eigentlich in der Kindheit schieflaufen, damit man wie Du als Roter endet?") und dann ging es auch schon mit der S-Bahn nach Mainz.

Dort holte Michael den Luxemburger am Hauptbahnhof ab und mit ihm ging es noch in einen Studententreff, der bis fünf Uhr morgens aufhat. Die Mainzer Innenstadt konnte sich in der Folge auch noch über einige Löwensongs freuen, die die beiden anstimmten. Michael redete davon, nächste Woche nach München zu fahren um dort die Claudia von den Guardian Angels zu besuchen und sich das Spiel gegen Bochum im beschissenen Oly zu geben. Leider hatten die beiden Löwenfans vergessen, dass in dieser Nacht die Uhr auf Winterzeit umgestellt wurde und so mussten sie sich später in den frühen Morgenstunden beim Kaffeetrinken am Bahnhof darüber ärgern, dass es noch eine Stunde länger dauerte, bis der Zug nach Mannheim abfuhr. Michael fuhr mit dem Bus nach Hause, während CK die nervtötende Fahrt (der Bummelzug nach Lautern hatte 20-30 Minuten Verspätung) zurück nach Lautern antrat. Es geht einem schon unglaublich auf den Geist, wenn man so schnell wie möglich in sein Bett will, die DB aber mal wieder was dagegenhat.

Fazit der Reise: dies war sicherlich mit die langweiligste Auswärtsfahrt, die CK jemals mitgemacht hat. Das Spiel war zwar passabel und die Sechzger hatten einen verdienten Punkt geholt, aber wirklich was erlebt wie auf so manch anderer Fahrt hatte der Lauterer diesmal nicht. Immerhin hatte er einige nette Leute kennengelernt, aber unter einer geilen Auswärtsfahrt stellt man sich doch was anderes vor. Zudem hatten die Pisser vom FCB auch noch parallel 4-1 gegen den 1.FCK gewonnen, naja was solls...
Tatsache ist auch, dass die Stimmung im Löwenblock sich zur Zeit dem Tabellenplatz der Mannschaft anpasst, graues tristes Mittelmass halt... Ausserdem ist es schon traurig zu sehen wie wenig Leute überhaupt noch mit Herz und Leidenschaft dabei sind. Zuviele Leute haben sich vom TSV abgewandt. Bei der Mainzer "Rheinstaffel" ist es ja nicht anders. Früher sind die regelmässig nach München ins Sechzger Stadion gefahren und waren auch auswärts desöfteren zahlreich vertreten, und heute? Bis auf Manni und Michael fährt keiner mehr regelmässig zu Löwenspielen. Traurig! Danke KHW!
Bleibt bloss zu hoffen, dass die Fahrt nach Leverkusen mit anschliessendem Düsseldorf-Besuch spannender wird!, gez.euer CK.

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