10.09.-14.09.2008. DIE FAHRT NACH ZÜRICH

Recht früh am Mittwoch morgen stand CK auf und fuhr mit dem Bus zum Bahnhof in Luxemburg-Stadt, von dort aus per Taxi zum P&R-Howald, wo zwei Schiltz-Busse bald auftauchen sollten. Nachdem sich die Fans auf die beiden Busse verteilt hatten, ging die Reise los. CK befand sich in einem Bus mit u.a. dem Escher Bub, Wichtel, Keup, Nordicstan, Christelle, Batty, luxpjamer und seinen Düdelinger Kumpels. Zunächst wurden seriöse Gespräche über Fussball geführt, doch mit der Zeit wurde es immer lustiger, zumal CK die gute Christelle ein wenig piesackte. "Na, ne kleine Massage gefälligst? Du schaust so verspannt aus." :D

An einer französischen Raststätte erheiterte ein bereits stockbesoffener Steioff seine Landsleute indem er erstmal die Fahrertür eines gerade eingeparkten Autos öffnete um die Frau zum Aussteigen zu bewegen. Als dies nicht hinhaute, setzte er sich unter lautem Gelächter auf die Rückbank. Später sollte er sich selber gar nicht mehr darin erinnern ;-) Laute Fangesänge wurden nun bereits skandiert und zwei Fans klauten einen Barhocker, den sie mit zum Bus nahmen. Capo Olli hockte sich gleich mal darauf und organisierte eine Humba. Als unsere Helden nun endlich zur Weiterreise aufbrechen und dabei den Barhocker mitnehmen wollten, bestanden die Busfahrer jedoch darauf, das Diebesgut vorher wieder zurückzutragen. Dann ging es halt ohne Hocker weiter.

Die Weiterfahrt wurde immer fröhlicher. Es wurde genug Bier getrunken, erste Gesänge wurden geschmettert, teilweise so gar nicht jugendfreie Gespräche geführt und so verging die Zeit wie im Fluge. Fabs und Christelle kamen sich derweil übrigens auch näher ;-) In Zürich bei der Jugendherberge angekommen, machte plötzlich der Busfahrer Streß. Angeblich sei der Bus in nem katastrofalen Zustand, vor allem die Toilette sei dreckig. Also der Autor dieses Berichtes hat mit Sicherheit Verständnis für Busfahrer, die asoziale Fussballfans irgendwohin kutschieren und dabei manchmal böse Geschichten erleben müssen, er regt sich selber gerne über Fans auf, die sich daneben benehmen und Busse verunreinigen, aber hier sah der gute Mann schlichtweg Dinge, die ausser ihm einfach niemand sah. Hatte der schlechte Laune an diesem Tag oder war er gar geisteskrank ? Oder doch nur ein hysterischer Anfall von Putzwahn ? Der Bus war in absolut einwandfreiem Zustand. Genervt begab sich CK auf das angeblich verunreinigte Klo. Da lagen vielleicht ein paar Papierfetzen auf dem Boden rum. Kein Wunder in einer engen Bustoilette, wo man immerhin während der Fahrt nach dem Klopapier greifen muss ... CK sammelte die paar Fetzen gleich auf und spülte sie runter. Problem gelöst. Wenn das alles war ... Er war nun allerdings ein wenig zornig, zumal der Busfahrer ihn vorher schon blöd angeredet hatte, er möge doch nicht lachen und singen (Aeh ?) Dementsprechend regte CK sich nun auf. "Der spinnt doch !!!" Und wurde von seinen Mitfahrern beruhigt.

Die Leute, die in Zürich bleiben sollten, checkten nun in die Jugendherberge ein. CK nahm ein Vierbettzimmer zusammen mit Lou und Steioff, ein Bett sollte noch für Tom freigehalten werden. In der Folge ging es mit der S-Bahn in die Innenstadt. Dabei wurde fleissig gesungen. "Das reichste Land der Welt ist wieder da", "Steuerparadies, Steuerparadies", "Eure Mütter ziehen LKW´s auf DSF, die ganze Nacht, von zwölf bis acht", "Wenn wir wollen, kaufen wir euch auf" udgl. mehr. Vor einer Kneipe wurde gleich mal ausreichend Bier für alle bestellt Hier waren auch zwei Finninnen anzutreffen, die jedoch nicht mit zum Länderspiel wollten. Schade ! In Niederdorf begegneten die Fussballfans dann auch noch einem luxemburgischen Paar, das seit Jahren in Zürich wohnt. Mit ihnen ging es bis zum Münster. Unterwegs sprach CK neugierig auch noch eine Frau vor einer Animierbar auf die Preise fürs Vögeln an, was die allerdings wütend machte, so daß sie grummelnd nach drinnen verschwand. War doch ne normale Frage, oder etwa nicht ? Herrje ...

Nachdem sich unsere Protagonisten von dem Luxemburger Paar getrennt hatten, begaben sie sich in einen Supermarkt um sich weitere Flüssignahrung zuzulegen, die dann vorm See vernichtet werden sollte. Mittlerweile hatte sich auch ein Bekannter Lous, der in Zürich lebende Hübi, zu Steioff, Mike, Lou und CK gesellt. Irgendwann entdeckte CK eine tolle Brünette, die vertieft in einem Buch las. Da die Jungs noch Karten fürs Spiel übrig hatten, wurde der Entschluß gefasst die gute Frau doch einfach mal einzuladen. Doch die Gute wollte lieber in ihrem Buch lesen. "Ist das Buch denn wirklich so spannend ? Um was geht es denn ?" Die Brünette schaute leicht verärgert auf. "Soll ich vielleicht deutlicher werden ? Ich würde wirklich gerne in Ruhe weiterlesen." Nun gut, das war nun nicht nötig, dass die Brünette lauter wurde, CK verstand sie auch so und begab sich von dannen. Hoffentlich ist sie mit ihrem Buch glücklich geworden und bedauert es nicht zu sehr, dass sie die Chance verpasst hat, ein paar tolle Burschen kennenzulernen ...

Zusammen mit Selwyn und David, die noch zur Gruppe dazu stießen, ging es nun per Tram zum Bahnhof, wo "Bayernsau" Tom abgeholt wurde. Während David, Selwyn, Mike und Steioff nun zum Stadion aufbrachen, aßen Lou, Hübi und CK in Ruhe ihre kurz zuvor gekauften Kebabs in Ruhe auf und auch Tom holte sich noch etwas zu essen. Die zahlreichen Schweizer Fans am Bahnhof wurden gleich mal mit Gesängen wie "Ihr seid nur ein Punktelieferant" usw. erfreut, worüber sie zu dem Zeitpunkt noch herzlich lachten, rechnete doch jeder mit einem hohen Sieg der Nati. Auch CK hätte zu diesem Zeitpunkt auf ein 4-0 oder 5-0 der Schweiz getippt.

Mit der Trambahn ging es nun zum Letzigrund, der erst kurz vor Anpfiff betreten wurde. Die Luxemburger nahmen in Block D31 Platz. CK gesellte sich zu Olli und Schaeger, die heute oberkörperfrei supporteten, was CK recht bald auch bis zum Ende des Spiels tat. Die roten Löwen kämpften an diesem Abend aufopferungsvoll und wuchsen regelrecht über sich hinaus. Eine hohe Laufbereitschaft, eiserne taktische Disziplin, kompromisslose Tacklings (das war gesunde Härte, ihr Schweizer Lutscher :D) und eine kompakte Abwehr mit vor allem zwei bärenstarken Innenverteidigern (Hoffmann und Strasser) führten zum Erfolg. Ausgerechnet Kapitän Strasser, der zuletzt oft arg Gescholtene und auch beim M-Block bereits ein wenig in Ungnade gefallen, traf völlig überraschend per Freistoß zum 0-1. Eine Führung, mit der niemand gerechnet hätte vorm Spiel. CK war aus dem Häuschen, genauso wie die beiden Mädels neben ihm, von denen die Eine nur englisch sprach. Die beiden hatten die Fahrt nach Zürich bei einer Verlosung im Radio gewonnen und erwiesen sich als Glück bringende Maskottchen. Auch Kitenge im Sturm kämpfte verbissen heute und griff bereits früh an. Dennoch gelang es der Nati noch vor der Pause auszugleichen. Blaise N´Kufo vom FC Twente traf. "Hopp Schwiiz" erschallte es nun lautstark, die Schweizer Anhänger waren sichtlich erleichtert. Mit dem 1-1 ging es auch in die Pause.

Trotz der bisher desolaten Vorstellung von Ottmars Truppe rechnete CK weiterhin mit einem Erfolg der Schweizer. Er war sich ziemlich sicher, dass die Jungs nun in der zweiten Hälfte aufdrehen und ihren Gast mit 3-1 oder so nach Hause schicken würden. Doch es kam völlig anders. Auch in Hälfte zwei hielten die Luxemburger gut mit, ackerten und rackerten wie wild, betrieben geradezu Forechecking und das auswärts als Underdog. Die Schweizer spielten sich kaum Torchancen heraus, ein Sensationspunkt lag in der Luft hier. Leute, hier geht was .. Auch CK fing an, an den möglichen Punkt zu glauben. Hellers wechselte mit Gerson und Joachim sogar noch einen Mittelfeldspieler und einen Stürmer ein, nachdem bereits vorher Leweck für Lang ins Spiel kam. In der 86ten Minute gab der Schiedsrichter dann erneut einen Freistoß für die Gäste. Fons Leweck lief über den Ball, Strasser spielte ihn flach in die Tiefe zum Etzella-Flitzer, dieser tunnelte aus spitzem Winkel Benaglio... TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOR !!!! 1-2! Der Held von Gomel wurde zum Helden von Zürich. WAHNSINN !!! CK konnte es nicht fassen. Alle fielen übereinander her. Im heute ca. 200 Mann fassenden Luxemburger Block waren übrigens auch ein paar Liechtensteiner zwecks Unterstützung anwesend, gibt es doch seit 2004 eine Fanfreundschaft zwischen beiden Gruppierungen. Auch die Fürstentümer waren total aus dem Häuschen. Nun musste noch gezittert werden, bange Minuten bis zum erlösenden Abpfiff ! Nochmal eine Schrecksekunde dann, als ein Schweizer die Latte traf ... Doch endlich war Schluß ! Das Spiel war aus und alle feierten als sei ihr Team gerade Weltmeister geworden. Noch 15 Minuten nach Abpfiff war der Luxemburger Block voll und alle sangen, sprangen und hopsten durch die Gegend. Die Spieler wurden frenetisch bejubelt als sie zum Gästeblock kamen. Wie lange wurde ein solcher Sensationssieg schon ersehnt und nun war es endlich soweit, nach Jahren des Frustes, der unzähligen Niederlagen, Pleiten und Pannen ... endlich wieder ein internationaler Achtungserfolg und dies gegen den Topfavoriten in dieser Qualifikationsgruppe ! Genial ! Batty hatte sogar Tränen in den Augen.

Draussen vorm Stadion ging die Party weiter ab. CK umarmte und küsste quasi jeden. Wie geil war das hier ? Einfach nur hammergeil ! "Mir wellen d´Equipe gesinn" skandierte CK euphorisch, aber die Mannschaft feierte wohl selber noch in der Kabine und ließ sich daher Zeit. Die Schweizer ihrerseits werden wohl zuhause noch ihre Alpträume in der Nacht gehabt haben und so bald keine Luxemburgerli mehr verspeisen wollen ;-) Irgendwann musste der Bus mit den Heimkehrern aufbrechen und so verabschiedeten CK und Lou sich von vielen Bekannten. Nachdem auch der Mannschaftsbus (in dem wohl auch gefeiert wurde) passiert war (schade, dass die Spieler nicht rauskamen !), begaben sich die Fans in eine Kneipe namens Zigzag in Stadionnähe. Dort tauchte auch Verbandspräsident Pol Philipp auf. CK sprach ihn gleich mal an. "Das ist der unbestrittene Verdienst von Guy Hellers, dass wir heute hier gewonnen haben" Pol nickte. "Natürlich ! Ich habe nicht gespielt und auch nicht die Mannschaft aufgestellt. Natürlich war das Guys Verdienst." CK meinte, dass jetzt hoffentlich dann Ruhe einkehren würde, da es in der Vergangenheit ja Spannungen zwischen dem Trainer und dem Präsidium gegeben habe, wie in den Zeitungen zu lesen war. "Sie werden doch nicht alles glauben, was in den Zeitungen steht !", so Philipp lapidar. "Nein ! Aber der veröffentlichte Dialog per Mail zwischen Ihnen und Hellers war ja wohl echt und nicht gefaked. Oder ?" Der Präses daraufhin ganz cool: "Ach, wissen Sie, manchmal muss es auch mal richtig knallen, ist gut fürs große Ganze." Geil ! Später beauftragte der gute Mann noch seinen Adjutanten Jang Schiltz mehrere Meter Bier für die durstigen Fussballfans zu besorgen. Sehr geil !

An einem Tisch saßen zwei hübsche Mädels, vor allein eine traumhaft hübsche und süsse Blondine. CK sprach die gleich mal an und so kam er mit zwei netten Züricher Mädels ins Gespräch. Die eine war übrigens FCZ-, die andere GZ-Fan. Am gleichen Tisch saß zudem auch noch ein sympathischer Schweizer, jener war aber eher uninteressant, verglichen zu den Mädels. Auch Mike gesellte sich nun an den Tisch um die beiden von CK angesprochenen Mädels kennenzulernen. Wieso die Blonde jedoch- zumindest anfangs- dauernd "Schatzi" zu CK sagte, kann jener auch nicht erklären ;-) Die Brünette hieß übrigens Angie oder so.

Irgendwann döste CK in einem Stuhl kurz ein. Er war so müde. Er musste ins Bett. Doch bis zur Jugendherberge war es noch weit und ein Taxi kostete 30 CHF. Ein sehr hoher Preis, wenngleich vertretbar, wenn genug Leute mitfahren würden. Doch irgendwie wollte niemand mit CK ein Taxi nehmen. Mist :-( Die fünf bis sechs Kilometer nach Wollishofen wurden also zu Fuß zurückgelegt. Dabei verlor CK immer mal wieder den Anschluß an die sechs Anderen, da er bereits im Halbschlaf hinterherwankte. Immerhin hatte er einen Stadtplan dabei und Flat ebenso, so konnte ja eigentlich nichts schiefgehen, zumal wenn sogar unterwegs noch zwei Polizisten sich als wahre Freunde und Helfer erweisen und einem den Weg zur Jugendherberge erklären konnten. Dennoch anstrengend war´s (ca. ne Stunde Marsch oder so und das mitten in allertiefster Nacht) und gleich mehrmals hätte CK am liebsten ein Taxi herangewunken, aber es ließ sich einfach keins mehr erblicken. Derweil waren Mike und Steioff mit Angie, der Brünetten, zu deren Wohnung aufgebrochen. Jene hatte sich angeboten, um diese Uhrzeit noch Spaghetti zu kochen. Genial, diese Frau ! :-)

Als die Jugendherberge endlich erreicht wurde, fielen Lou, CK und Tom erschöpft in ihre Betten. Letzterer brach recht bald sogar mit dem Zug nach Genf auf und war so bereits entschwunden, als Lou und CK morgens wach wurden. Steioff und Mike ihrerseits kamen erst gegen neun Uhr zurück. Sie hatten wohl kurz bei Angie geschlafen und scherzten später, sie hätten besser ein Schließfach für ihre Rücksäcke statt eines Zimmers in der Jugendherberge genommen – es hätte den gleichen Zweck erfüllt und wäre garantiert günstiger gewesen.

Gegen zehn Uhr standen Lou und CK auf und gingen erstmal duschen, im Anschluss dann runter auf einen Kaffee. Die Schweizer Zeitungen waren an diesem Tag voll mit lustigen Überschriften das gestrige Spiel betreffend. "Schande", "Blamage", "Keine Lust auf Luxemburgerli", "Schweizer Nati nur noch traurig" usw. Recht so ! Ein toller Einstand für den neuen Coach Hitzfeld !

Nach elf Uhr fuhr der zweite Bus der M-Block-Fanatics zurück nach Hause, wo die Jungs später sogar noch von einem Schweizer Fernsehteam empfangen werden sollten. CK seinerseits fuhr dort jedoch nicht mit, sondern brach nun zu Fuß und mit der Trambahn zum Bahnhof auf, von wo aus er später mit einem Zug nach München fuhr. Mittagessen übrigens im Speisewagen ! Gegen halb sechs wurde die bayrische Landeshauptstadt erreicht, wo CK gleich mal ins AO-Hostel eincheckte

Im Anschluß brach er zu einem Spaziergang in die Stadt auf. Dabei begegnete ihm der Menzinger vorm Augustinerkeller und jener erinnerte ihn daran, daß es am morgigen Tag T-Shirts von der CN zu kaufen gäbe. Nach einem Abendessen im "Löwe am Markt" begab sich der Luxemburger zurück zum Hostel. Nachdem er sich "Bones" auf RTL angesehen und ein Bierchen in der Hostelbar getrunken hatte, legte er sich zum Schlafen nieder.

Am Freitag schlief CK sich erstmal lange aus, bevor er ausgiebig duschte und sich im Anschluß auf eine Shoppingtour in die Stadt begab. Im Karstadt legte er sich eine neue Digitalkamera zu, bevor er nach Giesing zum Wienerwald aufbrach. Im Wienerwald war bereits Kaffchris mit ein paar Bekannten anwesend. CK gesellte sich zu ihnen und trank erstmal ein Bier. Als Kaffchris und Co. ins Stadion aufbrachen, blieb CK erstmal noch beim Wienerwald, wo bald auch Sarah T. auftauchte. Jene hatte sich mit CK verabredet um mit ihm gemeinsam zum Spiel zu gehen. Ein Platz auf der Gegengerade im Sechzger Stadion kostet übrigens 10 Euro in der nunmehr viertklassigen Regionalliga Süd. Unsere beiden Protagonisten begaben sich zum Oberlöwen aus Ingolstadt. Hier tauchte auch Löwentrio-Martl kurz auf. Es wurde ein wenig gelabert, ua. über den Wahl-O-Mat, der erst von der ödp gestoppt wurde und nun doch woanders im Netz zum Download bereit steht.

Zum Spiel gibt es nicht viel zu sagen. 1860 lag recht schnell mit 0-3 zurück, mit diesem Resultat ging es auch in die Pause. Die kleinen Löwen spielten an diesem Abend katastrofal schlecht: eine total zahnlose Offensive, ein planloses Mittelfeld und eine unglaublich dilettantische Abwehr, die mit Riesenschnitzern ihren Teil zum Sieg der Heidenheimer Gäste hinzutat. Immerhin: die Stimmung war recht gut, sogar sehr gut angesichts der Niederlage. Immer wieder "Sechzig, Sechzig"- Sprechchöre, "Wir gehen voran..."-Gesänge, Löwenmut von Lustfinger usw Sehr lustig auch: "Schickt die Heiden heim !!!" ;-) Vom Spiel selbst mal abgesehen war es wieder mal ein schöner Abend in der alten Löwenheimat. CK kaufte sich zudem zwei neue T-Shirts: eins von der CN als Solidaritätsgeste wegen dem Vereinsverbot und eins mit der roten AllianzArena und einem Löwen drauf. Schriftzug: "Ich bin ein Löwe, holt mich hier raus !" :D Auch ein Ama-Lion bei MB war Pflicht.

0-3 ging das Spiel schliesslich aus. In der zweiten Hälfte drehten die Löwen zwar nochmal auf, schafften es aber nicht wirklich gefährlich zu werden. Zudem war der Schiri auch nicht gerade ein Heimschiri, wegen ihm flogen sogar zeitweise ein paar Bierbecher ... Trotz der bitteren Niederlage war CK keineswegs traurig und er begab sich mit Sarah nach Abpfiff erstmal zur Stawi. Diese war jedoch rappelvoll und so ging es doch wieder zum Wienerwald. Unterwegs liefen ihnen dabei noch Daniel, Petra und Oberlandler über den Weg, mit denen noch kurz geplauscht wurde. Übrigens: nochmal danke an dieser Stelle an alle Löwen (u.a. BlueMagic), die dem Luxemburger wegen dem 1-2-Sieg in der Schweiz an diesem Abend noch nachträglich gratulierten.

Nach einem Cordon-Bleu, einem weiteren Bier und sehr interessanten Gesprächen mit Sarah im Wienerwald ging es den Candidberg hinunter. CK verabschiedete sich nun von seiner Begleitung und begab sich stattdessen zu Kaffchris in eine kleine Giesinger Stehkneipe. Der neue foros.de-Admin war gerade dabei sich das Spiel nachträglich zusammen mit einem Freund schön zu trinken und laberte in der Folge den Luxemburger mit fieser Propaganda eines überzeugten Sozialdemokraten voll ;-D Leiwand war zudem seine Frage, als CK eintrat: "Wo hast Du denn Deine Frau gelassen?" (wohl auf Sarah bezogen, die er in der Halbzeitpause kurz gesehen hatte) :D Kaffchris erzählte ein wenig von der Bürgerversammlung und der Wirt war so nett, seinen Gästen noch Salzstangen hinzustellen. Ein paar kompromittierende Fotos von Kaffchris wurden natürlich auch noch gemacht.

Als Kaffchris kurz vor zwölf dann nach Hause ging, wanderte CK wieder den Giesinger Berg hoch und traf in der Volckmerstraße auf Schenzler, der gerade mit einem Ordner am Quatschen war. Er meinte zum Luxemburger, jener solle doch mal ins A1 vorgehen. Also rein ins A1 ! Dort waren u.a. auch Toro und die Friedhofstribüne anzutreffen. Letzterer genehmigte sich gerade eine Pizza. In der Folge erfuhr CK, dass er in der Bar bereits vermisst wurde und er zur wichtigsten, verschollenen Person nach Kim Il Sung erklärt wurde, sehr geil ! ;-) Es wurden noch ein paar Bier getrunken und unser Held schoß Fotos. Schenzler hatte eine Schar Ordner um sich geschart und unterhielt sich mit ihnen nun über mehr oder weniger notwendige oder lächerliche Stadionvorschriften. Einer der Ordner meinte zu CK, er würde dessen HP kennen und immer wieder seine Berichte gerne lesen. Also an dieser Stelle einen Gruß an Dich, lieber Kumpel ! Ist doch immer wieder schön zu hören, dass es Fans dieser Seite hier gibt und die ganze Schreibarbeit somit nicht umsonst ist. Prost !

Als das A1 zumachte, begaben sich Toro, die Friedhofstribüne, Schenzler und CK in "Tito´s Bar" (geile Bedienungen dort !). Dort gab es noch Knabbergepäck, Bier und ganz am Ende für CK auch noch ein Bacardi Cola. Irgendwann brachen Toro und die Friedhofstribüne nach Hause auf, während Schenzler noch mit einem MSV-Fan ins Gespräch kam. Gegen fünf hatte der Luxemburger endgültig genug, trennte sich von "Rostocks dümmsten Fan" und mit U-Bahn und Tram fuhr er ins Hostel zurück.

Samstag ! Corso Leopold war angesagt. Nachdem CK sich ausgeschlafen und frisch geduscht hatte, begab er sich in die Stadt. Vom Marienplatz aus lief er zu Fuß die Ludwigstraße an der Universität vorbei zum Siegestor hinunter. Überall schon die unterschiedlichsten Stände diverser Gruppen, die sich vorstellten: Regenwaldretter, Bikepolo-Spieler, Kletter- und andere Sportvereine, brasilianische TrommlerInnen etcpp. Nicht weit hinter dem Siegestor befanden sich die Stände der politischen Parteien (demnächst wird in Bayern ja wieder Landtagswahl sein.) Hier befand sich auch der Stand der FDS, die zwar gute Kontakte zur Linken hat, aber sich eigentlich parteiunabhängig für den Erhalt des Grünwalder Stadions einsetzt. Anwesend waren heute u.a. Kenny2, Schenzler und der Kraiburger, dessen neue Freundin Rechtsanwältin ist und für die FDP kandidiert. Neben interessanten Büchern (wie Roman Beers Werk über die Löwenheimat) gab es hier auch GWS-Bier sowie gratis Aufkleber vom Stadion, an denen sich CK gleich mal bediente. Es wurde noch Bier getrunken, hier und da ein wenig gequatscht und so verging die Zeit wie im Fluge. Recht nett war übrigens der Stand der Julis. Jene hatten ein Bett aufgestellt, in das man sich reinlegen konnte. Text eines Spruchbandes über dem Bett:"Lass Dir von Beckstein nicht ins Bett schauen !" Zudem gab es lustige Beckstein-Masken. Gleich neben dem Juli-Stand war der Stand der herrlichen Satirepartei APPD und im Anschluß die gute Linke, gefolgt von Grünen, FDP und SDP. Genialer Name bei den Liberalen: "Fickenwirth". CK unterhielt sich noch kurz mit den Pogo-Anarchisten, die keine Anarchisten sein wollten (konnten sie ja auch nicht sein, da Anarchisten keinen Staat wollen und schon gar nicht an Wahlen teilnehmen) und mit einem FDP-Menschen, der recht radikale Ideen angeblich haben würde und u.a. das passive Wahlrecht für Beamte abschaffen wollte. Zu CK´s Freude war er beeindruckt von den niedrigen Steuern in Luxemburg, zu seinem Entsetzen hatte der gute Mann jedoch nie "Liberalismus" von Ludwig von Mises gelesen. Wie kann man bei der FDP sein und das nie gelesen haben ? Kenny2 meinte später, der Luxemburger solle sich doch auch mal bei den Linken erkunden, ob die sich überhaupt die Werke von Marx und Engels zu Gemüte geführt haben. Naja wenn man von Parteipolitikern heute solche Bildung nicht mehr verlangen kann ... Nun denn. Am Nachbarstand der FDS sammelten junge Menschen Unterschriften für eine Petition gegen das Surfverbot in irgendnem Eisbach. Dies sei angeblich zu gefährlich. Der Staat will wieder mal Bürger entmündigen und bevormunden, sprich vor sich selber retten ? Her mit der Petition, da musste unser Protagonist doch gleich mal unterschreiben ;-) Schade, dass es nicht wenigstens von der APPD noch eine Unterschriftenliste für die Legalisierung aller Drogen gab :D

Nachdem CK eine Bratwurst vertilgt hatte, verabschiedete er sich von den anderen Sechzgern und begab sich mit der U-Bahn zum Rotkreuzplatz. Er war bei Sarah T. auf ein paar Bierchen und Salzstangen eingeladen. Der weitere Abend erwies sich in der Folge als sehr geil: gute Musik, gutes Augustiner, tolle Gespräche über Gott und die Welt wie jede Menge Privates. Es wurde zwei Uhr, bis CK die Wohnung verließ und per Taxi ins Hostel zurückfuhr. 6 Stunden, die nur so davon rasten.

Am Sonntag kurz nach zehn Uhr fuhr unser Held mit dem Zug über Mannheim nach Saarbrücken, von dort aus per CFL-Bus heim nach Luxemburg. So endete eine ereignisreiche Woche, die noch Jahre später sicher unvergessen sein wird. Und für alle Fans dieser Berichte: ihr müsste nicht lange auf den Nächsten warten, denn schon morgen geht es für den Autor dieses Berichtes nach Hamburg bzw. St.Pauli zum dortigen Spiel der Profis des TSV 1860, gez. euer CK.