VIRG- Virtuelle Initiative zur Rettung des Genitivs

VIRG begrüsst neues Ehrenmitglied

Der 28-jährige Fussballstar Markus D. meinte unlängst voller Überzeugung in einem stark frequentierten Internetforum: "Rettet den Genitiv !" Da konnte die VIRG bloss applaudieren und ihr Gründer entschied sich spontan dazu, den Doktoranden zum Ehrenmitglied zu ernennen. Dieser nahm sichtlich dankbar aufgrund dieser "Quasi-Heiligsprechung" das Angebot an. Bekannt wurde Markus D. durch einen entscheidenden Neunmeter, den er in dieser Hallensaison eiskalt verwandelte. Der bairische Chemiker ist mittlerweile nach Dresden umgezogen und dort wird sein Engagement pro Genitiv wohl entsprechend gewürdigt werden, denn des Genitivs Ursprung liegt immerhin im Sächsischen. Markus D., die VIRG ist stolz auf Dich!

Aus der neuesten FAZ-Ausgabe:VIRG im Clinch mit Düsseldorfer Musikant

Die VIRG will und wird nicht aufgeben: Der Genitiv muss der deutschen Sprache erhalten bleiben,meinen die letzten Konservatoren desselben. Und auch wenn die "Fraktion vom Neuen Dativ" jeden Tag grösser wird, die VIRG wird niemals die Flinte ins Korn werfen. Leider gibt es tragischerweise bereits einige prominente Deutsche, so z.Bsp.der elektronische Musiker Martin W. aus Düsseldorf (Name wurde von der Redaktion geändert), die das Ableben der schönsten deutschen Grammatikform geradezu herbeisehnen. Man müsse mit der Zeit gehen, der Genitiv sei nicht mehr zeitgemäss, veraltet, unmodern und umgangssprachlich gesehen einfach nutzlos, meint der kleine Blonde mit Brille und ohne schwarze Schuhe. Wenn er an des Genitivs Ende denkt, beginnt er geradezu zu frohlocken und seiner wahren Natur als Avantgardist einer neuen Moderne gerecht zu werden. Die Welt brauche Veränderungen, meint er und fordert die Abschaffung des Genitivs. Was er von der VIRG hält? Kopfschütteln von seiten des Musikkünstlers, der sich eine ähnliche Rolle bei der Reformierung der deutschen Sprache zutraut, wie sie einst Martin Luther bei der religiösen Reformation in Deutschland inne hatte.
Zur VIRG meint MW folgendes: "Diese bürgerlich-konservativen Leutchen machen viel Lärm um nichts. Ausser ihnen benutzt doch eh kein normaler Mensch mehr den Genitiv. Sie sind ebenso wie der von ihnen geliebte Genitiv Relikte aus der Steinzeit. Was ich darüberhinaus sehr bedenklich finde: wieso masst sich eine Minorität in Deutschland an, über unsere Sprache und damit über ein Allgemeingut allein zu entscheiden?".
Martin W. ist in der Tat ein bedeutender Mann der Republik. Und seine Worte finden wohl vielerorts Anklang. Seine bisherigen Projekte waren sehr erfolgreich. Binnen weniger Monaten hat sein Internetlabel längst Kultstatus erreicht und sein neues Projekt Octagone bietet eine völlig neuartige Plattform für dekonstruktivistisch-dadaistisch-beeinflusste Künstler aus allen Bereichen der Musik und Literatur. Martin W. zu diesem innovativen Projekt:"Wir wollen die Leute verwirren, verblüffen, soziale Konventionen auf den Kopf stellen, mit Sinnlosigkeiten aller Art ein neues Denken und eine neue Art der Kunst schaffen. Wir sind eine Ansammlung von progressiven Künstlern. Dazu passt es ganz gut ins Bild, dass wir uns für die Abschaffung des Genitivs, pardon-für dem Genitiv seine Abschaffung natürlich-einsetzen..."
"Auch wenn MW's bisherigen Projekte sehr bewundernswert sind, wir können es uns nicht bieten lassen, dass ein- zugegeben genialer- Musiker uns als konservativ und rumlärmend beschimpft", so das Statement der VIRG auf der letzten Pressekonferenz vor laufenden Kameras. Und weiter: "Herr W. sollte lieber PollenProjekt II vorantreiben statt sich über seine Mitmenschen lustig zu machen".
Dies brachte wiederum den Blonden zur Weissglut. "Die VIRG hat mir nicht zu sagen, was ich tun soll. Ich schreibe denen ja auch nicht vor, lieber Golf spielen zu gehen, obwohl dies sicherlich eine bessere Idee wäre, als dem Genitiv einen letzten sinnlosen Tribut zu zollen". Was sagt die VIRG zu dieser erneuten Stellungsnahme des Düsseldorfers? "Kein Kommentar", meint ein Sprecher der Gruppe. Vorerst herrscht also erst einmal Funkstille zwischen beiden Parteien. Man darf gespannt sein, wie es wohl demnächst weitergehen wird... Fortsetzung folgt sicherlich.
(FAZ-Redakteur A.S.)


Kommentar von CK: Dieser Text ist natürlich reine SATIRE, aber die Leute, die Martin W.kennen, wird er wohl zum Schmunzeln gebracht haben.

RETTET DEN GENITIV !!!

Nach der neuen Rechtschreibreform planen die Deutschen nun auch eine Grammatik-Reform. Der als altmodisch angesehene Genitiv soll vollends abgeschafft und durch den Dativ ersetzt werden. Dies mag einigen Schülern das Erlernen der deutschen Sprache erleichtern, CK jedoch bedauert es, dass diese so schöne, elegante, richtig gediegene Ausdrucksweise der deutschen Sprache einfach so beschnitten werden soll. Daher gründet er hiermit auf seiner HP die VIRG (Die "Virtuelle Initiative zur Rettung des Genitivs"). Deren Zweck ist es,den geplanten "Tod" des Genitivs zu verhindern, indem sie immer wieder auf die Vorteile desselben verweist.
Ein paar schöne und praktische Beispiele wo der Genitiv Anwendung findet:
DES KAISERS KRONE WIRD NUN DIE MEINE SEIN.
NOCH IST NICHT ALLER TAGE ABEND.
ES GEHT UM EUER ALLER STEUERGELDER,DIE HIER VERSCHWENDET WERDEN.
ZUVIELE JÄGER SIND DES HASEN TOD.
DES MASOCHISTEN SCHMERZ IST DES SADISTEN FREUD.
Wollt ihr auf diese elegante, wohlklingende und auch platzsparende Grammatikform in Zukunft verzichten?
CK will es nicht. Deshalb wird er auf seiner HP in Zukunft den Genitiv so oft wie möglich benutzen, um ihn den Leuten immer wieder in Erinnerung zu rufen und sein Aussterben zu verhindern. Ein Spruch sagt:"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod". Die VIRG will genau dies verhindern. Es heisst natürlich:"Der Dativ ist des Genitivs Tod". Aber auch nur wenn die VIRG erfolglos bleibt... In dem Sinne, des Genitivs zu Ehren, auf den Fortbestand desselben und auf euer aller Wohl, PROST!, des Genitivs grösster Verehrer, der Schwiegermütter Schreck, euer CK.

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