25.-29.03.2015. DIE FAHRT IN DIE SLOWAKEI

An einem regnerischen Mittwoch morgen fuhr CK mit dem Zug in die Hauptstadt. Nachdem er an einem Geldautomaten seine Geldbörse gefüllt hatte, ging es per Taxi für 40 Euro zum Findel, wo Kollege Lou auch alsbald eintraf. Dieser gab sein Gepäck auf, während CK erstmal an einem Schalter einchecken musste. Anschliessend passierten beide Jungs die Sicherheitskontrollen und tranken noch einen Kaffee an einem Kiosk, bevor es mit einem Flieger der Luxair nach Wien ging. Die österreichische Hauptstadt wurde 12:20 Uhr erreicht.

Nachdem unsere Protagonisten ihr Gepäck abgeholt hatten, ging es mit der CAT (dem City-Airport-Transfer) zur Landstraße und von dort aus zu Fuß zum K&K-Hotel am Rudolfplatz. Nach dem Einchecken ging es gleich in die Innenstadt: Michaelertor, Spanische Hofreitschule, Heldenplatz, Albertina... Bei derselben trafen die beiden auf Vero, eine Bekannte von Lou, die mittlerweile in Wien lebt. Mit ihr ging es durch die Fußgängerzone zum Steffl, wo CK vorschlug in die onyx-Bar hochzufahren. Dort genehmigte er sich einen leckeren Cardhu 12 years (Whiskey), während die drei Helden die Aussicht genossen.

Später ging es am Rathaus und Burgtheater vorbei zur renommierten Universität Wien, die einen herrlichen Innenhof mit zwei Eichen und einer schönen Statue hat. Hier haben die Studenten Liegestühle zur Verfügung und allerhand Büsten von berühmten Absolventen können in Augenschein genommen werden. Die Universität Wien (gegründet 1365) feierte heuer einen runden Geburtstag: 650 Jahre. Diese schöne Zahl war dementsprechend an vielen Stellen zu sehen. Zudem entdeckte CK ein Foto von F.A. von Hayek, einem von ihm hochgeschätzten liberalen Ökonomen.

Die Zwei-Euro Bar in Nähe der Votivkirche, die CK noch 2008 besucht hatte, schien mittlerweile in ein vegetarisch-veganes-Fisch-Restaurant umgewandelt worden zu sein. Schöne Düfte und Gerüchte für die Nase gab es am Naschmarkt, über den zu Laufen ein wahrer Augenschmaus war. Zudem gelangen die drei zur Karlskirche, an die Lou sich noch von einem letzten Besuch in Wien erinnern konnte.

Mit der U-Bahn (ein 24-Stunden-Wien-Ticket kostet übrigens 7,60 Euro) ging es zum Handelskai, wo die beiden Jungs sich von Vero trennten und zusammen in einem mexikanischen Restaurant namens "Maya" speisten. Nach dem Abendessen ging es mit der U-Bahn zur Nußdorfer Strasse, wo CK und Lou in einem Irish Pub mit dem lustigen Namen Papperlapub landeten. Hier sahen sie sich Deutschland-Australien (2:2) an. Lou trank einheimisches Bier, CK natürlich Guinness. Gegen halb zwölf ging es mit der U-Bahn zurück ins Hotel.

Nach dem Duschen und einem leckeren Frühstück checkten CK und Lou am Donnerstag Morgen aus dem Hotel aus und fuhren mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof. Dort lösten sie eine Bahnkarte Wien-Bratislava hin und zurück für 15,70 Euro. Mit dem 11:21-Uhr-Zug ging es in die slowakische Hauptstadt. Der Bahnhof Bratislavas ist ziemlich heruntergekommen aber schon beim Hinuntergehen in die Stadt stellten die beiden Jungs fest, dass die Stadt selbst doch recht hübsch ist. Im Ibishotel, unter dem Schloss und neben einem Strassenbahntunnel gelegen, gastierten die beiden Luxemburger nun.

Nach dem Einchecken ins Hotel ging es in die Stadt, wo CK einige Fotos von Kirchen und Denkmälern (u.a. für tapfere Partisanen im zweiten Weltkrieg) schoss. Guter Dinge schlenderten die beiden Fussballfans an der Donau entlang. Zudem genehmigten sie sich einen Kaffee und ein Stück Kuchen in einem Caféhaus. Über der Autobahnbrücke, die die Innenstadt von Bratislava mit den Wohngegenden auf der anderen Seite der Donau verbindet, gibt einen Aussichtsturm (mit Restaurant) in UFO-Form, den man besichtigen kann. Mit einem Aufzug ging es für wenig Geld hoch. Dort oben hatten sie eine herrliche Sicht über die Innenstadt Bratislavas, aber auch über die Plattenbauten auf der anderen Donauseite, das große Einkaufszentrum, die Ölraffinerien... Später ging es noch auf einen Ice Tea ins Restaurant unter der eigentlichen Plattform.

Im Anschluss wurde die Burg von Bratislava von aussen besichtigt. Innen gab es auch Ausstellungen, die unsere beiden Jungs aber weniger interessierten. Zu Abend assen sie in einem opulenten Restaurant in der Altstadt mit dem Namen "Original Slovak Restaurant" wo zwei Männer auch live Klavier und Geige spielten. Das Essen war vorzüglich. CK genehmigte sich Paprikahuhn mit Gnocchi. Den Abend liessen die beiden Fans in einem schottischen Pub mit den Namen "Loch Ness" ausklingen, bevor es im Regen zu Fuss zum Schlafen ins Hotel ging.

Freitag, Spieltag! Nach dem Frühstück checkten die beiden Löwen aus und fuhren mit einem Taxi zum Bahnhof. Eine Fahrkarte nach Zilina hin- und zurück kostete 18,76 Euro. Nachdem CK an einem Geldautomaten frisches Geld bezogen und Getränke an einem Kiosk eingekauft hatte, ging es in 2:40 Stunden nach Zilina. Unterwegs leistete ihnen ein sympathischer junge Slowake Gesellschaft, der auch als Informatiker tätig war, eine schwangere Frau und ein Kind zuhause hatte und öfters betonte wie gerne er doch auf ein paar Bierchen mitgehen würde.

In Zilina angekommen, checkten die beiden Jungs im Best Western ein und begaben sich nach einem Welcomedrink (ein Glas mittelmässigen Weisswein) in die Innenstadt. Freeman, Raymond und Dan standen auf einem schönen Platz im Zentrum Zilinas vor einem Guinness-Logo. Hier befand sich doch tatsächlich ein schöner uhriger Irish Pub, in dem es allerdings keine Pintgläser, sondern nur 0,4l-Gläser gab, dafür aber Guinness für 1,40 Euro. Immer mehr Fans der Nationalmannschaft trafen hier ein, aßen leckere Sandwiches und/oder Chicken Wings und sangen tolle Lieder. Im Gegensatz zu Lou und CK waren die Anderen in Minibussen angereist. Die Gruppe um Paul, Raymond und Freeman mit einer Zwischenübernachtung in Pilsen (Tschechien), die Anderen nonstop aus Luxemburg, wo sie am Vorabend aufgebrochen waren. CK, der an diesem Tag seinen 35ten Geburtstag feierte, lernte Guy aus Gasperich kennen, der ebenfalls Geburtstag hatte, allerdings schon ein paar Jährchen älter wurde. Guy war mit dem Roude Léiw-Fanclub um Jos Muno nach Zilina gekommen. Seine Truppe war im Holiday Inn stationiert so wie auch die Spieler. Die hübschen Bedienungen (eine blond, die andere brünette) gefielen allen anwesenden Fans und sie wurden mit sexistischen Gesängen bedacht. "Ween d'Serveuse fécken well, deen klappt an d'Hänn..." Na ja ;-) Batty, der Chef der non-stop-Busbesatzung, ruhte sich derweil im Hotel aus.

Irgendwann tauchten auch Kevin und Liz auf, die last minute mit Flieger und Zug über Wien und Bratislava angereist waren. Es machten nun verrückte Gerüchte die Runde. Erst hiess es, das M-Block-Banner sei gestohlen worden (dabei lag es nur in einem anderen Minibus als gedacht), dann war von einer Polizeieskorte zum Stadion die Rede. Angeblich müsste man vor den slowakischen Fans beschützt werden. Bei einigen Zeitgenossen wurde munter herumfantasiert. Es hatten lediglich zwei Polizisten sich bei Batty im Hotel erkundigt, mit wieviel Luxemburgern an diesem Abend zu rechnen sei und schon brodelte es im Gerüchtekessel...

Nach einem Abstecher zurück ins Hotel begaben sich Lou und CK alleine ins Stadion. Unterwegs gesellten sich noch Kevin und Liz zu ihnen. Das gleich am Bahnhof gelegene Stadion in Zilina ist nicht wirklich schön, aber auch nicht hässlich. Es ist halt ein Billigbau, der seinen Zweck erfüllt. Die Stadionbratwurst wurde mit Senf, Meerrettich, Brot und grünen Pepperoni serviert. Sehr lecker! Zudem gab es Chips. An diesem Abend waren etwa 9 000 Zuschauer anwesend und die paar mitgereisten Luxemburger (ca. 40 Mann) machten vor Anpfiff bereits ordentlich Stimmung. Die Stimmung sollte jedoch leider schnell in den Keller fallen...

Nach ca. 20 Minuten stand es bereits 2-0 und das Spiel war entschieden. Die roten Löwen enttäuschten leider auf ganzer Linie. Viele unnötige Ballverluste im Mittelfeld, kaum angenommene Zweikämpfe, viele Fouls, die zu gefährlichen Freistössen führten... So darf eine FLF-Auswahl sich auch beim Tabellenersten nicht präsentieren. 3-0 hiess es am Ende. Die Slowaken feierten ihre Mannschaft bei den Toren und waren nach Abpfiff überglücklich. Die Qualifikation für Frankreich ist für sie zum Greifen nah.

Im Holiday Inn gab es später noch Bier. Irgendwann tauchte auch Präsident Pol Philipp auf, gab noch eine Runde von ca. 50 Bier aus und klärte Liz über Fussball auf ;-) Während später noch einige Luxemburger im Hotelcasino versackten, brachen Lou und CK in ihr Bett auf. Sie hatten beide Schlaf nötig.

Am Samstag morgen checkten die beiden Löwen nach dem Frühstück aus und wanderten noch ein wenig durch das wirklich kleine Zilina, wo es wirklich quasi nix zu sehen gab (ausser noch einen kleinen Stadtpark). Nach elf ging es mit einem Zug zurück nach Bratislava. In demselben waren auch Kevin und Liz, die jedoch erste Klasse fuhren. Trotz technischer Panne unterwegs kam der Zug mit nur zwanzig Minuten Verspätung in Bratislava an. Lou und CK nahmen nun ein Taxi zu ihrem in einer Shopping Mall gelegenem Art Hotel William, welches sie anstelle des an diesem Tag ausgebuchten Ibis gebucht hatten. Der Taxifahrer startete gleich mal mit dem doppelten Grundpreis und in seinem Taxi gab es zudem einen Mindestpreis von 15 Euro. Alle Strecken unter 15 Euro kosteten also einfach mal 15 Euro. Ein cleveres Kerlchen. CK hatte dann aber sowieso für ca. 18 Euro zu bezahlen, mehr als das Doppelte vom Normalpreis.

Das Zimmer im Art Hotel war das Grösste und wohl Schönste der Reise. Lou und CK begaben sich in die bei Tageslicht noch schönere Altstadt Bratislavas und machten einen kleinen Rundweg, bei dem CK einige Fotos schoss. Im Caféhaus gab es Latte Macchiatto und Kuchen, bevor es in ein Irish Pub ging, wo einige Studenten bereits das Wochenende genossen. Am Abend ging es mit Kevin und Liz in ein Restaurant in Nähe des Präsidentenpalastes. Dort wurde sich noch lange über nationalen wie internationalen Fussball und Fankultur unterhalten. Für CK gab es eine schmackhafte Garlic Soup mit Croutons, danach Gulasch mit Reis. Später im Hotel fiel CK wie ein Sack vor den Fernseher ins Bett.

Nachdem in der Nacht die Uhr von Winter- auf Sommerzeit vorgestellt wurde, ging es am Sonntag nach dem Duschen und Auschecken per Taxi zum Bahnhof. CK und Lou wollten rechtzeitig aufbrechen um dem Trubel des an diesem Tag stattfindenden Marathons in Bratislava zu entgehen. Nachdem sie am Bahnhof noch Kaffee getrunken hatten, ging es mit dem City-Shuttle nach Wien. Am dortigen Bahnhof wurde das Gepäck in einem Schliessfach verstaut und es ging erstmal per U-Bahn zum Schwedenplatz. Von dort aus zu Fuss zum K&K am Rudolfplatz, wo Lou einen am Donnerstag dort vergessenen Stecker für sein Handyakku abholte. Vorher wurden die beiden noch fast überfahren, weil sie angeblich eine Ampel über der Kreuzung hinter dem Fussgängerstreifen übersehen hatten. Aeh?!! Nach einer Pizzabaguette in einem Billardcafé ging es mit der U-Bahn zum Praterstern. Unsere beiden Protagonisten liefen ein wenig über den weltbekannten Rummelplatz, durch den angrenzenden Park, an einer alten Trabrennbahn vorbei und kamen zum Ernst-Happel-Stadion, wo CK mit Martin das EM-Finale 2008 gesehen hatte. Hier fanden auch bereits andere wichtige Endspiele statt, bspw. das CL-Finale 1995 zwischen Ajax Amsterdam und dem AC Mailand. Einige Tafeln erinnerten an wichtige Spiele in Österreichs grösstem Stadion.

Nach einem Bier in einem Pub im Prater ging es mit der U-Bahn wieder zum Hauptbahnhof. Gepäck wurde wieder abgeholt, dann ging es mit U1 und U4 zur Landstraße und von dort aus mit der CAT zum Flughafen. Lou und CK checkten in ihren Flug ein, gaben ihr Gepäck auf, passierten die Sicherheitskontrollen und aßen noch eine Kleinigkeit an einem Imbiss. Plötzlich sah CK ein ihm nur zu gut bekanntes Gesicht: Marc Kohnen ! Jener war mit seiner Tochter für ein Wochenende nach Wien gekommen und die beiden befanden sich auf dem gleichen Flug wie die beiden Fussballfans. Und nicht nur das: beide sassen sogar in der gleichen Reihe wie CK ! (Reihe 10.) Zufälle gibt's.

In Luxemburg wieder angekommen, holten Lou und CK ihr Gepäck ab, bevor der Beggenfan seinen Mitreisenden noch im Auto zurück zum Belval brachte. So endete eine bis aufs Spiel eigentlich total geile Auswärtsfahrt. In dem Sinne: bis zum Flug in die Ukraine im Juni !, gez. euer CK.

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