7.11.2004. DIE FAHRT NACH SAARBRÜCKEN

An diesem Sonntag morgen erwachte CK um halb neun in Heiners Zimmer in der Ville, wo er mit dessen Schlafsack und Decke auf dem Fussboden übernachtet hatte. Die Woche über war der Luxemburger in Kaiserslautern gewesen, wo er in Gilles' Wohnung nächtigen konnte. Freitag abend war natürlich wie so oft in der Vergangenheit das Hard Rock angesagt gewesen. Dort feierte Sarah im rattenscharfen Minirock (*GGG*) ihren 24ten Geburtstag. Der Abend sollte sich als sehr lustig wieder mal erweisen, zumal auch Marcus und Bernhard noch vorbeischauten. Es gab dunkles Weissbier, gute Musik und nette Leute wie immer. Mit einem Rastafari und früheren FCKhool wurde später noch Krefelder getrunken und es wurden interessante Gespräche mit drei Bush-Wählern aus den Staaten geführt. Einer darunter war recht sympathisch, die anderen beide weniger. So lernte CK von einem recht agressiven Kerl, dass Europas Problem Nummer eins der Sozialismus sei, denn Hitler sei ja auch Sozialist gewesen ;))) Ausserdem sind die USA das geilste Land der Welt und Deutschland und Luxemburg sind ein Dreck dagegen, weil dort nicht jeder einen Ständer bekommt wenn er seine Landesflagge sieht. Kerry ist ein Lügner und Landesverräter, weil er sich abfällig über Vietnam geäussert hat, ohne die USA wäre Europa jetzt noch voller Nazis und vor allem die Franzosen sind ein solch undankbares Geschwerl. Danke für diese Infos! Dank der Veröffentlichung dieser weisen Worte auf dieser HP werden bald einige Deutsche besser über Geschichte und Politik bescheid wissen und Bush hoffentlich bald den nötigen Respekt entgegen bringen, den er verdient, Heil den Freedom Fighters ;)

Ok, genug abgeschwenkt zur Politik, eigentlich geht es ja hier um Fussball. Nach diesem Abend und einem weiteren Abend auf einer 70/80er-Party im Cotton Club wachte CK also am Sonntag morgen bei Heiner in der Ville auf, wo er genächtigt hatte, weil es von dort aus kürzer zum Hauptbahnhof war als von Gilles' Wohnung aus. Erstmal geduscht, sich angezogen und dann verliess der Luxemburger gegen 10 Uhr das Studentenwohnheim. Mit dem Bus ging es nun zum Bahnhof, wo erstmal gefrühstückt wurde. Pünktlich fünf Minuten vor elf war CK am Bahnsteig, wo Bima und Olli ebenfalls auftauchten. Olli? Ja richtig, Olli. Der Sauerländer war bei einer Freundin in Kaiserslautern zu Besuch gewesen und entschied sich spontan dazu, ebenfalls im Zug mit nach Saarbrücken zu fahren. Zwei weitere Löwenfans aus Bietigheim waren ebenfalls am Bahnsteig und wollten den gleichen Zug nehmen.

11 Uhr fuhr die S-Bahn aus Osterburken mit Dr.Löwenkralle aus Heidelberg auf dem benachbarten Gleis ein. Zu sechst ging es nun zu den Ostfranzosen in die saarländische Landeshauptstadt, wo der Zug pünktlich zur Mittagszeit einfuhr. Am Bahnhof stimmten Fans des FCS gleich "Sitzt denn der junge Wildmoser noch?" an, woraufhin die Löwen begeistert "JAAAAAA, er sitzt noch, er sitzt noch..."zurückschrien. Nun ging es in die Innenstadt. Was tut man drei Stunden vor Anpfiff eines Fussballspiels dort ? Richtig, man geht ein, zwei Pils zusammen zischen. Dies taten die sechs Löwen im "Reichseck" in der Bahnhofsgegend, wo alte Mannschaftsposter vom 1.FCS hingen, darunter eins mit Felix Magath.

Kurz nach eins ging es Richtung Ludwigsparkstadion, wo es für Bima und CK noch ermässigte Stehplatzkarten für 5, 50 Euro gab. An den Ordnerkontrollen vorbei ging es in den Gästeblock (C1). Dort kostete eine Bratwurst 1,80 Euro und ein Pils 2 Euro. Viele grüne Marsmännchen in voller Kampfmontur standen hinterm Auswärtsblock rum und schindeten Eindruck. Ein paar wenige FCKfans waren auch nach Saarbrücken gekommen um den TSV zu unterstützen.

Nach und nach tauchten immer mehr bekannte Gesichter auf: Sebastian aus Ludwigshafen, Wodkabenni aus Idar, Martin und Carlos aus Basel, der Oberlöwe und Christian Demel mitsamt Frau aus Ingolstadt, Fritz Fehling, Franz Hell, Christian aus Velbert, Clarence, der Olchinger, Ondee...
Die Stimmung im Löwenblock war guter Durchschnitt, nicht weniger aber eben auch nicht mehr, die Stimmung war also wie meistens halt. Marco und Kraiburger heizten den Fans mit dem Megaphon ein. Viele zogen mit, viele aber auch nicht. Einige ratschten lieber wie auf einem Kaffeekränzchen. Naja jeder wie er mag...Natürlich gab es auch wieder die üblichen TSV-Wechselgesänge, diesmal zwischen Stehplatzblock und dem darüberliegenden Sitzplatzbereich. Von dort aus waren auch einige "Kaiserslautern"-Gesänge zu vernehmen, die von Saarbrückener Fans mit "FC Bayern" oder "Unterhaching" gekontert wurden. Lustig waren auch die "Ordner ins Regal"-Gesänge für die gelbe Armee auf der Aschenbahn vor dem Auswärtsblock ;)

Sechzig, heute in weissen Trikots, verschlief die ersten zwanzig Minuten völlig. So hiess es nach Toren von Bencik und Diane recht schnell 2-0 und es bahnte sich Schlimmes an. Das erste Tor ging auf die Kappe von Hofmann, der einen haltbaren Ball in die Torwartecke reinliess. Er sollte jedoch im Laufe des Spiels mit mehreren Glanzparaden seinen Fehler wieder gutmachen.
Die Raumaufteilung beim TSV war mehr als schlecht. So liefen die Abwehrspieler gleich bis zur Strafraumgrenze zurück, wenn die Saarländer in Ballbesitz waren statt bereits im Mittelfeld früher zu attackieren. Trotzdem war meistens ein Stürmer auf einer Seite ungedeckt. Unmöglich ! Was für ne katastrofale Abwehr der Bommer da bloss zusammengekauft hat ! Ein traumhafter Sonntagsschuss von Lehmann führte zum Anschlusstreffer für die Löwen, die sich in der Folge bemühten, nach vorne liefen und sich einige Chancen erarbeiteten, ohne dass jedoch viel raussprang. Mit 2-1 für den FCS ging es völlig verdient in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff gab der TSV Gas, das 2-2 lag nun in der Luft, doch es sollte nicht sein. Hagner köpfte in der 76ten Minute aus fünf Metern nach einer Ecke unbedrängt zum 1:3 ein.

Kraiburger stieg nach diesem Tor wutentbrannt über den Zaun um seine Fahne auf der anderen Seite abzuhängen. Keine gute Idee, denn die Ordner kamen gleich auf ihn losgestürmt und zogen ihn weg. Daraufhin machten sich einige jüngere Fans wichtig und stürmten gleich zum Zaun um die Ordner wüst zu beschimpfen. Ein Bierbecher kam ebenfalls aus dem Block geflogen. Nach der Personalaufnahme im Innenraum des Stadions wurde Stefan aber wieder freigelassen und durfte in Ruhe seine Fahne abhängen. Bleibt zu hoffen, dass ihm diese Aktion nun kein bundesweites Stadionverbot einbringt. Der eingewechselte Yilmaz Örtülu sorgte per Kopf schlussendlich noch für das 4-1 und die damit höchste Saisonniederlage der Löwen. Nach dem Abpfiff gab es vereinzelt "Bommer raus"-Rufe.

Olli, Kralle, Bima und CK verliessen das weite Rund und begaben sich zurück in die Stadt. Die Saarbrückener sangen auf dem Nachhauseweg fortwährend "4-1, 4-1", "Sechzig und der FCK, ihr Wichser" und "In München gibts nur einen Verein-Unterhaching !" um die weiss-blaue Anhängerschar zu ärgern, aber das tangierte CK nur peripher und entlockte ihm gerade mal ein gelangweiltes Gähnen.

In einer Imbißstube in Bahnhofsnähe genehmigten sich Bima und Kralle einen Döner, Olli und CK eine Portion Nudelsalat. Dabei wurde das deprimierende Thema Sechzig mal gewechselt und es wurde über Basketball geratscht. Frisch gestärkt ging es danach zum Bahnhof, wo sich die Fussballfans trennten. Kralle, Bima und Olli fuhren zurück nach Kaiserslautern, während CK mit ein paar Löwenfans aus dem Rheinland den Zug nach Trier nahm. Jene waren recht nett und gaben dem Luxemburger noch zwei Bier aus.

In Trier trennte sich CK von den Anderen und er fuhr über Luxemburg-City nach Belvaux-Soleuvre, wo er gegen zehn Uhr ankam. Zu Fuss ging es nun heim ins Elternhaus, womit eine trotz des bitteren Resultates gelungene und nette Auswärtsfahrt mal wieder ihr Ende fand. Der TSV muss nun allerdings unbedingt gegen Oberhausen nächste Woche gewinnen, weil sonst schaut es verdammt finster aus, was den von der Vereinsführung so großspurig angepeilten Wiederaufstieg angeht. Ein Ziel, was eigentlich jetzt schon nicht mehr wirklich ernst zu nehmen ist. Bis bald auf Giesings Höhen, gez. euer CK.

11.12.2005. DIE FAHRT NACH SAARBRÜCKEN

Um 9:08 Uhr ging die Reise an diesem Sonntag los. Mit dem Zug fuhr CK erstmal nach Luxemburg-Stadt. Dort kaufte er sich beim Bäcker in der Bahnhofshalle etwas zu Essen und betrat in der Folge den Zug nach Metz. In der französischen Stadt stieg er in den Eurocity nach Saarbrücken um. Und siehe da, das erste bekannte Gesicht wurde gleich gesichtet. Christian aus Velbert war auch im EC. CK setzte sich zu ihm und die beiden Löwen verratschten den Rest der Fahrt miteinander. Der Groundhopper war am Vortag beim Spiel des PSG im Pariser Prinzenpark gewesen und war nun unterwegs zu seinem Lieblingsverein. Logischerweise führte ihn sein Weg dabei über Metz, so dass die für CK zunächst überraschend und erstaunlich gewesene Begegnung mit dem Velberter in Lothringen nur logisch war.

Irgendwann kamen zwei französische Beamte des Grenzschutzes vorbei und fragten wo die beiden Sechzger hinfahren wollen. Sie antworteten "Saarbrücken". Daraufhin gingen die Beamten weiter und sprachen die anderen Leute im Waggon der Reihe nach an und stellten ihnen die gleiche Frage. "In Frankreich ist Schengen wohl noch nicht in Kraft" lästerte CK und grinste dabei. Leider hatte er nicht bedacht, dass die Beamten vermutlich auch deutsch verstehen würden. Einer drehte sich um und meinte forsch und mit leicht bösem Blick: "Non, ça n'a rien à voir." ;-)

In Saarbrücken angekommen, holten unsere beiden Protagonisten Harry am Bahnsteig ab, der mit dem RE60 aus Kaiserslautern angereist kam. In diesem hatte er einen ehemaligen Boxer des FCK kennengelernt, einen sehr sympathischen Kerl, der sich der Löwengruppe anschloss. Erstmal wurden zwei Sixpacks Bier im Drogerieladen am Bahnhof besorgt. Nach und nach trudelten auch die anderen Löwen ein. Zunächst Kralle, danach Verdandi mit Freundin Susi. Ulrich1860 musste leider krankheitsbedingt passen. Zu Fuss ging es nun zu siebt Richtung Ludwigspark, unterwegs wurden die Bierflaschen weggehauen.

Am Tickethäuschen kaufte der Luxemburger sich erstmal für 8 Euro eine Stehplatzkarte, Harry durfte mit seinem Schiri-Ausweis umsonst rein. Als die Löwen da so rumstanden, tauchten nach und nach immer mehr bekannte Gesichter auf: Harrys Namensvetter Sebastian Haas aus Ludwigshafen, Steffen aus Lippstadt, Martin und Carlos aus Basel, Michel vom Bodensee ... Auch der Alpenloewe war vor Ort, den CK endlich mal kennenlernte. Der Menzinger trank Mezzo-Mix mit Wodka, ein sehr eigenartiges Gemisch ! Diese verdorbene Alkopop-Jugend von heute hat einfach keinen Geschmack mehr :D. Martin erzählte, dass er und Carlos gegen Unterhaching (1:4) in der AllianzArena waren und es dort noch schlimmer als auf Schalke sei. Wie in einem gigantischen Einkaufshaus kommt Fussballfan sich im Arena-Innenraum mit den vielen diversen Läden vor, zudem schauen die drei Ränge im Zuschauerbereich alle gleich aus, nirgendwo bleibt der Blick lange an Etwas hängen, der Schwimmreifen ist künstlich, steril, plastikmässig, überkommerzialisiert und einfach hässlich. Martin hat es dort ziemlich schlecht gefallen und dies trotz einer- zumindest vor dem Besuch- weniger abgeneigten Haltung der Arena gegenüber wie die von CK an den Tag gelegte. Aber auch der Velberter hatte im Zug bereits erwähnt, wie scheisse die Arena doch sei, auch wegen den vielen neuen Zuschauern, die irgendwo so gar nicht zum Image des TSV 1860 passen. Nicht selten sind sogar Rote bei Löwenspielen in der Arena, nur weil sie aus Neugierde das Stadion mal sehen wollen und bei 1860 halt eher Karten bekommen als beim FCB. Diese Leute schämen sich nicht mal dafür, mit rotem Schal in die Arena zu gehen und Angst brauchen sie sowieso keine haben, da es die meisten Zuschauer schlichtweg nicht interessiert. Naja, wir sind ja eh alle Münchner, oder ? *kotz*

Zurück zu weniger scheusslichen Dingen. Nachdem sie das Stadion betreten hatten, traf CK drinnen auf weitere ihm sehr gut bekannte Löwen: OBu, Leschi, Achim, das Sechzgermadl, Wodkabenni, den Löwenbomber, die Gegentri-Biene usw. Wie auf einem Familientreffen. Harry und CK tranken ein Bier zusammen und sahen den Cheerleadern beim Vorprogramm zu. "Die werden sich ihre Fotzen schön abfrieren" bemerkte Harry trocken. Wodkabenni lachte. "Sowas müsste doch eigentlich von Dir kommen" meinte er zu CK.- "Der Harry ist schon noch schlimmer als ich, wenn es um sowas geht, der ist halt bloss sehr selten dabei" konterte der Luxemburger lachend.

Die Stimmung im Löwenblock war recht passabel, aber bei weitem nichts Besonderes. CK brüllte sich allerdings mal wieder heiser und versuchte die Leute um ihn rum zu animieren. Allerdings eher mit mässigem Erfolg. Bis auf die CN (die allerdings total auf ihren Capo und dessen Megaphon fixiert ist) kriegt quasi keiner mehr sein Maul auf. Von den Saarbrückern war auch kaum was zu hören. Irgendwann Anfang der ersten Halbzeit tauchte plötzlich Olli Landefeld aus dem Sauerland auf. "Kaum bin ich im Stadion, höre ich als Erstes doch gleich Dich schreien" meinte er lächelnd zu CK, was jener mal als Kompliment auffasste, *GGG*. OBu war da schon frecher und spasste rum, dass Gäste sich in Deutschland zu benehmen hätten ;-)

In der Halbzeitpause lud CK Olli auf einen Glühwein ein und sie unterhielten sich ein wenig über den Job des Luxemburgers im CVCE. Überhaupt waren die Gespräche mit den anderen Löwenfans an diesem Tag um einiges interessanter und spannender als das müde Ballgestochere auf dem Spielfeld. Über den Grottenkick gibt es wirklich nicht viel zu sagen. Die Partie endete halt 0-0. Ein Duselpunkt für enttäuschende Münchner, die nur mit viel Glück und einem überragenden Timo Ochs im Tor eine Niederlage vermeiden konnten.

Der Lippstädter hatte in der zweiten Hälfte spasseshalber ein Auge auf eine nette Ordnerin mit rosa Haaren auf der Aschenbahn geworfen. Er begab sich zum Zaun runter und fragte den dort stehenden Ordner, ob er die gute Frau herschicken oder eventuell ihre Telefonnummer für ihn erfragen könnte. Der Mann lehnte ab. Auch auf Steffens Vorschlag, einen Zettel mit dessen Telefonnummer an die Frau weiterzureichen, ging er nicht ein. "Steffen ist verliebt" skandierten einige umstehende Löwen lachend. Immer wieder doofe spätpubertäre Aktionen auf Auswärtsfahrten ;D. Ansonsten gab es aber leider keine erwähnenswerten Vorfälle an diesem Tag, weder auf dem Rasen noch im Löwenblock. Obwohl... CK stritt noch mit einem anderen Löwenfan darüber, ob man nun auf internationalem Plan für die Roten sein müsse oder nicht. Der Luxemburger war natürlich der Meinung, dass es immer gut sei, wenn die Bayern auf die Mütze bekämen und er jederzeit lieber Chelsea, Mailand, Barcelona oder sonstwen gegen Bayern siegen als einen Sieg der Roten über diese Teams sehen würde. Das sah sein Gesprächspartner aber anders. Naja, die Löwen, die international dem Pack die Daumen drücken wollen, sollen das tun, CK wünscht sich aber lieber ein schnelles Ausscheiden der Deppen aus der Schwammerlliga, am besten bereits ein Aus im Achtelfinale.

Nach dem Spiel verabschiedete der Luxemburger sich von Wodkabenni, Sebastian und Olli, die beide zu ihren jeweiligen Autos aufbrachen. Mit Kralle und Co. ging es zurück zum Bahnhof. Auch die Gegentri-Biene tauchte wieder auf. Mit ihr wurde zusammen geratscht und noch viel gelacht.

Am Bahnhof angekommen, musste CK erstmal pinkeln gehen, bevor er Kralle und Gegentri-Biene noch zu ihrem Gleis begleitete und dort verabschiedete. In der Folge ging es noch mit Harry und dem Lauterer Boxer in die kleine Bahnhofskneipe. Dort trafen sie noch auf einen sympathischen Tischtennisfan namens Dirk und auf eine Gruppe Löwenfans aus Dillingen. Wieder nette Gespräche in angenehmer Atmosphäre, wieder Bier (Dirk gab CK sogar noch einen aus), die Zeit raste erbarmungslos weiter und viel zu schnell war das Ende eines geilen Tages mit den Löwen erreicht.

Kurz vor halb acht verabschiedete sich CK von Harry und den Anderen und brach zum CFL-Bus auf. Mit demselben ging es nun zurück nach Luxemburg-Stadt. Unterwegs führte unser Protagonist dabei noch lustige Telefonate mit Leona und ihrer Zimmernachbarin Julia. So verging die Zeit wie im Fluge und 20:45 Uhr war CK wieder in seiner Heimat. Erstmal nen Döner geholt und dann rein in den 21:20 Uhr-Zug nach Belvaux-Soleuvre.

Nachdem er bis dato die Reise ohne nennenswerte Pleiten, Probleme, Pannen und Komplikationen überstanden hatte, passierte CK nun am Ende des Tages doch nochmal ein dummes Missgeschick. Er schlief nämlich wieder mal im Zug ein und als er wach wurde, war er bereits in Pétange. Ausstieg verpasst, verdammt ! Also fuhr er noch bis zur Endstadion Rodange mit und wartete dort fast ne Stunde auf die Rückfahrt. Naja shit happens... Immerhin gab es in Rodange einen Cola-Automaten am Bahnhof, der CK's Körper mit Koffein versorgte. Um halb zwölf war unser Protagonist dann schlussendlich doch wieder in seinem Elternhaus und er legte sich alsbald schlafen, schliesslich musste er montags wieder zur Arbeit.

Fazit: Diese Fahrt in die Saarlandmetropole war ohne Zweifel eine recht blaue Auswärtsfahrt des Luxemburgers, aber sie macht Appetit auf mehr, denn so wurde 1860 früher jahrelang gelebt. Das ist halt Sechzig und Sechzig hat nix mit Askese zu tun, basta !
In dem Sinne: Prost, meine lieben Leser und bis zum nächsten Bier unter Löwen irgendwo in Deutschland, wenn der TSV irgendwie mal wieder irgendwo aufspielt und irgend ein mehr oder weniger wichtiges Resultat erzielt. Bis dahin allen Lesern alles Gute, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch nach 2006 !, gez. euer CK.

22.04.2018. DIE FAHRT NACH VÖLKLINGEN

Kurz vor zehn Uhr traf CK sich mit Thorsten S. alias Toto am Luxemburger Bahnhof im Café "Paul". Auf der Terrasse wurde ein Kaffee zusammen getrunken, CK aß zudem ein Schokobrötchen. Gegen halb elf ging es mit dem Rheinland-Pfalz-Ticket (Preis: 36 Euro, also 18 Euro/Person) mit Umsteigen in Trier nach Völklingen. Beide Protagonisten hatten viel Diskussionsstoff und so verging die Zeit wie im Fluge.

Gegen halb eins trafen der Offenbacher und der Sechzger am Bahnhof in Völklingen auf ein mit Toto befreundetes Pärchen. Jene hatten Karten für die Luxemburger dabei. 10 Euro im Vorverkauf. Die beiden OFC-Fans nahmen die Gäste aus Luxemburg im Auto mit zum Parkplatz der Gäste, an dem bereits einige Polizeiwagen stationiert waren. Sie kehrten in eine Sportsbar ein, in der CK zwei Pils trank. Hier trafen auch bald so einige weitere jüngere wie ältere OFC-Fans ein. Darunter ein weiterer Bekannter Totos. CK unterhielt sich mit Totos Freunden über Coach Olli Reck (der in der Fanszene anscheinend mittlerweile ziemlich umstritten ist, vor allem nach abfälligen verbalen und non-verbalen Bemerkungen Richtung Fans), die Saison der Kickers, Fanmärsche nach Frankfurt, die Relegation, 1860, das Pokalfinale Bayern-Frankfurt in Berlin (wo jeder von einem klaren Sieg der Roten ausging, den die Offenbacher natürlich im Gegensatz zum Autor dieses Berichtes begrüssen würden) und einiges mehr.

Irgendwann war es Zeit zum Spiel aufzubrechen und es ging zu Fuß zu dem kleinen Auswärtsblock hinunter. Das Hermann-Neuberger Stadion ist ein schuckliges kleines Stadion, in dem einige Teile "natürlich gesperrt" sind. So gibt es erst gar keine Gegentribüne hinter den Trainerbänken, der gesperrte Teil der Kurve gleich links neben dem Auswärtsblock war längst mit Gras überwachsen und gegenüberliegend ist eine große Halle für Musikkonzerte und Indoor-Sportveranstaltungen. Das Stadion ist die Heimat von Röchling Völklingen, in der dem 1.FC Saarbrücken bis zum Ende der Bauarbeiten im Ludwigsparkstadion Asyl gewährt wurde. Die FCS-Fans hatten ihren Stimmungsblock rechts neben der Haupttribüne. Ca. 3 700 Zuschauer waren an diesem Tag zum Spitzenspiel der Regionalliga Südwest gekommen. Sport1 übertrug live. Empfehlenswert im Stadion sind die gebratenen Lyonerwürste für 3 Euro. Toto mundete die Frikadelle.

Zum Spiel: Der 1.FCS ging früh mit 1-0 in Führung und schaltete danach in den Verwaltungsmodus. Spielerische Dominanz war keine zu sehen. Standardstärke wie bei den Löwen ebenfalls nicht. Ein einziger Freistoß kam in Hälfte zwei mal Richtung Offenbacher Tor. Eckbälle wenig verwertbar. Der OFC war bemüht, doch der finale Pass fehlte oft und zudem wurden ein paar gute Gelegenheiten zum Ausgleich kläglich vergeben oder der Torwart war zur Stelle. Auf jeden Fall machte der FCS an diesem Tag wohl keinem 1860fan wirklich Angst. Der Stadionsprecher vom FCS ärgerte CK. Genüsslich "weil es so schön ist" (O-Ton) gab er mindestens zweimal das den Abstieg wohl endgültig zementierende Resultat des 1.FCK gegen Dynamo Dresden (0-1) durch. Als gegen Spielende einige Saarländer "Ihr seid scheisse wie der FCK!" skandierten und die Offenbacher mit "Und ihr steigt sowieso nicht auf" antworteten, konnte CK es nicht lassen mitzuschreien. Das hätte er sicher nicht getan ohne die vorherige Provokation des Stadionsprechers. Aber so musste das halt raus. Einige Offenbacher kletterten noch auf den Zaun und beschimpften Ordner wie provozierende FCS-Fans im Block links neben der Haupttribüne. Daraufhin marschierte die Polizei im gesperrten "Pufferraum" auf und es passierte gottseidank nichts. Fast mit dem Schlußpfiff fiel noch das 2-0 und erst nach diesem Tor waren die Saarbrückenfans endlich mal lautstark zu hören. Deren Support war vorher ziemlich lausig. Einige Idioten sangen "Schade Kickers, alles ist vorbei" anstatt den eigenen Verein zu feiern, der eben endgültig die Aufstiegsspiele erreichte hatte.

Toto und CK wurden wieder am Bahnhof abgesetzt und traten mit dem Zug über Trier die Heimreise nach Luxemburg an. Im Zug nach Trier waren einige enttäuschte FCKfans auf der Rückfahrt vom Betze. Mit einem davon kamen unsere beiden Helden noch ins Gespräch und CK lud ihn für nächste Saison nach Giesing ein, falls es denn mit dem Aufstieg des TSV in die Dritte Liga klappen sollte. Wie sich herausstellte, kam dieser FCKfan aus Wittlich und kannte Thomas N., der immer zu Heimspielen Luxemburgs kommt. Die Welt ist klein ;-) Sein Mitfahrer war jedoch trotz FCK-Trikot eigentlich Bayernfan und öfters in der AllianzArena vor Ort. Kein weiterer Kommentar dazu ;-)
Wieder in der Heimat angekommen, verabschiedete sich CK von Toto und fuhr mit Ersatzbus und CFL-Zug über Bettembourg heim auf den Belval, gez. euer CK.

22.-23.10.2021. DIE FAHRT NACH OFFENBACH UND SAARBRÜCKEN

Am Freitag trafen sich Toto und CK gegen elf Uhr auf dem Belval. Zu zweit ging es nach einem Tankstopp im Auto nach Offenbach. Unterwegs wurde sich natürlich zu Genüge über Fußball und Politik unterhalten. In Offenbach angekommen, checkten die beiden Jungs im Mainbogen ein. Totos Stammhotel. Beide bezogen jeweils ein sehr billiges Einzelzimmer für gerade einmal 28 Euro. Für 8 Euro gab es zudem einen Parkplatz im Innenhof.

Gegen halb vier ging es zum Friedhof um Totos Großmutter, ihren Ehemann und einen Onkel zu besuchen. Im Anschluss ging es zum Bieberer Berg, wo Toto wie immer einen Parkplatz beim Café am Eck fand. Erst einmal ging es ins Fanmuseum, wo es an diesem Tag Chili con Carne für 5 Euro zu verköstigen gab. Wirklich leckeres Chili, was CK sehr mundete, auch wenn er es persönlich lieber schärfer mag. So einige Leute hier kannten Toto und grüßten ihn freundlich. Später ging es in Café am Eck, wo auch Daniela H. und Andi R. auftauchten. CK trank zwei Äppelwoi, wie es sich bei einem Besuch in Hessen gehört. Bei der Bestellung des ersten Äpplers irritierte er absichtlich im Spaß die Bedienung, indem er auf luxemburgisch bestellte. Das "wann ech gelift" verstand die gute Dame nicht und wollte lieber wissen, ob der Äppler pur, sauer oder süß kredenzt werden sollte. Natürlich pur. Was denn sonst? ;-) Der Löwenfan sagte zudem einen 2-1-Sieg für den OFC voraus. Vierzig Minuten vor Anpfiff wurde das Café verlassen.

Beim "Bänckche" waren keine Freunde von Toto mehr. Also ging es sogleich ins Stadion. Die Warteschlange war leider sehr lang, aber natürlich fand Toto einen Bekannten in derselben, bei dem sich "eingehakt" werden konnte. CK zeigte seinen Impfpass und die Karte vom Spiel, sein Personalausweis wurde aber nicht kontrolliert. Der von Toto hingegen schon. Während der Einlasskontrollen trug unser Held eine Maske. "Sie dürfen die Maske ausziehen. Hier drinnen ist 2G!" meinte ein freundlicher Ordner :-)

Zum Spiel: der OFC gewann, auch in dieser Höhe, verdient mit 4-0. Nur in den ersten 10-15 Minuten hielt der VfR Aalen wirklich mit und kam ein paarmal gefährlich über die Flügel. Dies wurde jedoch in der Folge unterbunden und die Kickers übernahmen das Spielgeschehen. Das erste Tor ließ auf sich warten. Soriano verschoss sogar einen Elfmeter, bevor er leider für den ehemaligen Meppener Bozic verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Wenige Minuten vor der Pause gelang dem Offenbacher Eigengewächs Huseinbasic die längst überfällige Führung. Er erkannte, dass der Torhüter der Aalener bei einem Eckball seines Teams sehr weit vor seinem Tor stand und lief bei einem Rückpass auf ihn zu. Dem Torhüter versprang der Ball leicht, er hätte ihn aber dennoch noch auf die Tribüne dreschen können, entschied sich aber dazu, den Offenbacher ausspielen zu wollen, was jedoch misslang. Nicht jeder Torwart ist ein Manuel Neuer oder Petar Radenkovic und so verlor er den Ball an das junge Talent, welches auf das Tor zulief und das 1-0 markierte. In der zweiten Hälfte gab der OFC weiter Vollgas und legte durch Bozic, Vetter und Fetsch nach. Parallel verlor Ulm gegen Balingen 1-2 und Homburg schlug Steinbach mit 1-0. Einen Tag darauf sollte auch Elversberg nicht über ein 1-1 gegen Gießen hinauskommen. Der OFC war der große Gewinner des Spieltags und lag jetzt nur noch einen Punkt hinter Platz eins. Die OFC-Fans waren begeistert und feierten nach Schlusspfiff ihr Team. Die Stimmung war überhaupt recht gut an diesem Abend unter Flutlicht. Der Dreggsack war begeistert über das aus Luxemburg mitgebrachte Glück und meinte, CK müsste öfters vorbeischauen... Naja, mal sehen ;-)

Nach einem kurzen Abstecher ins Café am Eck fuhren Toto und CK ins Hotel zurück. Unterwegs wurde an einer Tanke noch was zu Essen und zu Trinken geholt. Für CK gab es Brezel sowie Apfelweinschorle und Apfelweinkirsche. So endete der erste Tag der Exkursion.

Am Samstag checkten die beiden Luxemburger aus dem Hotel aus und fuhren erstmal in den Supermarkt. Hier gab es Kaffee für Toto und schwarzen Tee für CK. Die Kickersnase erstand zudem noch ein paar in Luxemburg nirgendwo zu findende Süßigkeiten. In der Folge ging es mit dem Auto nach Saarbrücken zum Ludwigspark. Unterwegs wurde an einer Raststätte nahe Ramstein Halt gemacht. Hier gab es eine Lyoner Bauernpfanne mit Kartoffeln, Zwiebeln, Speck, Lyonerwurst und zwei Spiegeleiern, dazu ordentlich Kaffee für nur 7,50 Euro.

Trotz der frühen Abfahrt in Offenbach wurde Saarbrücken relativ spät erreicht. Toto meinte, CK solle doch schon mal am Eingang zum Auswärtsblock aussteigen, während er noch einen Parkplatz suchen würde und hielt kurz auf der Straße an. CK verließ fast fluchtartig das Auto, vergaß dabei dummerweise sein Handy, nahm aber die Tickets fürs Spiel mit. Nur Minuten später tauchte Michael Meier auf, der aus Mainz mit dem Zug angereist war. Die beiden warteten nun auf Toto, der glücklicherweise bemerkt hatte, dass CKs Handy noch im Auto lag und es mitgebracht hatte. Allerdings ebenso dessen Rucksack, da er sich nicht sicher war, wo sich die Tickets befanden.

Erstmal musste an einem Kontrollschalter der Personalausweis und das Impfzertifikat vorgezeigt werden. Im Gegenzug gab es einen Stempel auf die Hand. Gegen 1860 gab es zum letzten Mal eine Covidcheck-Kontrolle, da am 29.10. im Saarland ALLE Beschränkungen für Außenveranstaltungen wegfallen werden. An der Kontrolle standen Tim, Blue Maverick und Flo. Flo rannte auf CK zu und umarmte ihn. "Luuuxxiiiiii" rief er begeistert. CKs Rucksack wurde von einem Ordner gefilzt. Er hatte noch eine Flasche Wasser dabei. Jene durfte er zwar mit reinnehmen. Jedoch musste der Verschluss abgenommen werden, da dieser ein potentielles Wurfgeschoss sei!? Also wurde das Wasser gleich mal getrunken. Im Stadion angekommen, wurden noch ein paar Worte mit OBu gewechselt, bevor der Auswärtsblock betreten wurde.

Michael, Toto und CK standen während des Spiels ganz links im Auswärtsblock nahe einer Zaunfahne von Löwenfans aus dem belgischen Eupen. Hier befand sich auch der Oberlandler mit seiner Freundin. Mit ihm wurden ein paar Worte gewechselt. Serge und Jos vom Luxemburger Löwenfanclub waren ebenfalls in die Saarlandmetropole gekommen, befanden sich jedoch auf der Gegentribüne. Toto konnte die beiden erhaschen und Fotos machen. Auch Hubert, eigentlich Gladbachfan, war an diesem Tag im neuen Ludwigspark anwesend, wie Facebook verraten sollte. CK gefiel der neue Ludwigspark recht gut. Endlich hat der 1.FCS ein echtes Fußballstadion (komplett überdacht und ohne Laufbahnen) und die Stimmung in demselben ist durchaus beeindruckend. Nicht nur der "Virage Est" gab im Osten ordentlich Gas, auch die Gegentribüne machte ordentlich mit. Komisch am Stadion sind nur die beiden leer gebliebene Teile der Gegentribüne ganz links und ganz rechts unten. Ob dort irgendwann noch zusätzliche Sitzplätze montiert werden (können)? Jedenfalls stachen diese wie zwei große Gräber hervor und verschandelten ein wenig die ansonsten recht gelungene Konstruktion der Architekten.

Bei den Löwen spielte SM9 wieder von Beginn an. Lex saß hingegen überraschenderweise nur auf der Bank, für ihn spielte Greilinger. Bei den Saarländern saß der Luxemburger Nationalspieler Maurice Deville nicht einmal auf der Bank, sondern war schlichtweg nicht im Kader an diesem Tag. Die über 12 000 Zuschauer sahen ein unterhaltsames Spiel zweier Spitzenmannschaften der Dritten Liga. Es gab Chancen hüben wie drüben. Michi holte zwei Bier. CK trank an diesem Nachmittag tatsächlich nur dieses einzige Bier, da er Probleme mit dem Blutdruck hatte. Die Stimmung im Löwenblock war nicht so schlecht, aber doch noch ausbaufähig. In der 58ter Minute traf Merveille Biankadi zum vielumjubelten 0-1 für die Löwen, nachdem vorher Gouras auf der Gegenseite nur den Pfosten getroffen hatte. CK bekam eine ordentliche Bierdusche ab. "Mit Leib und Seele" wurde nun lautstark angestimmt. Mölders und Bär verpassten leider das zweite Tor, Saarbrücken traf erneut Alu. Ein Löwenfan stieg auf die Mauer eines Blockeingangs. Sehr gefährlich! Er wurde gottseidank schnell von Anderen überredet doch bitte wieder runterzukommen. Am Ende gab es nach einem Foul von Salger an Scheu Elfmeter für die Saarländer. Eine überfällige Entscheidung, da die Saarbrücker bereits in Halbzeit eins einen Elfmeter nach Foul von Lang an Grimaldi hätten bekommen können. Julian Günther-Schmidt verwandelte den Strafstoß eiskalt (81'). Nun drückte der 1. FCS auf den Siegtreffer und CK zitterte. Die Trainer Michael Köllner und Uwe Koschinat gerieten nach einem Foul von Scheu an Belkahia noch kurz aneinander, sollten sich später auf der Pressekonferenz jedoch wieder wunderbar vertragen. Am Ende blieb es bei einem wohl leistungsgerechten 1-1. Einige Löwenfans pöbelten gegenüber einigen FCSfans, jene pöbelten zurück. Unnötige und dumme Kindereien... Schöner war da schon, dass den eigenen Spielern zurecht applaudiert wurde. Marco Hiller, der ein sehr gutes Spiel gemacht hatte und mehrmals gut aus seinem Tor herauskam um Angriffe der Hausherren zu parieren, wurde mit Sprechchören bedacht. Pfiffe gab es trotz des erneuten Unentschiedens gar keine. Unzufriedenheit und Frust sind bei mordor24 gang und gäbe, im Stadion jedoch kaum präsent. Unbegreiflich bleibt jedoch wieso Köllner immer erst so spät wechselt und nicht 10-15 Minuten früher. Vor allem Stefan Lex hätte der Autor dieses Berichtes früher gebracht und nicht erst in Minute '88.

Nach Verlassen des Blocks begegnete CK noch Andreas Hilbig, der ihn umarmte und im Gegensatz zum Luxemburger mit dem Remis nicht zufrieden war. Toto, CK und Michael verließen das Stadion und liefen zusammen in die Stadt hinunter. Unterwegs verabschiedeten sich die Luxemburger vom Mainzer, der zum Bahnhof weiterlief, und begaben sich in eine abgelegene Straße, in der Toto seinen Wagen abgestellt hatte.

Da die Autobahn streckenweise gesperrt war, ging es erstmal nach Völklingen und bei Saarlouis wieder auf die Autobahn. Von einer kurzen Pinkelpause mal abgesehen, ging es schnurstracks zurück in die Heimat. Gegen halb sieben war CK wieder auf dem Belval. So endete ein mehr oder weniger gelungener Ausflug und weitere werden mit Sicherheit in Zukunft folgen. Bis dahin allen Leser alles Gute! gez. euer CK.

11.11.2023. DIE FAHRT NACH SAARBRÜCKEN

Kurz vor zehn Uhr brach CK mit einem Bus nach Esch/Lallingen auf, wo er sich mit Kevin P. traf. Zu zweit ging es in Kevins Auto nach Remich. Eine halbe Stunde später waren sie bereits in der Wohnung von Camille und seiner Frau im dritten Stock eines Appartementhauses. Camille hatte die bei reservix bestellten Tickets ausgedruckt. Als wenig später auch Serge und sein Sohn Tom auftauchten, verließen alle Löwenfans die Wohnung und begaben sich nach unten. Jos war nun ebenfalls angekommen und unsere sechs Protagonisten verteilten sich auf zwei Autos. Serge und Tom fuhren mit Camille nach Saarbrücken, Kevin und CK mit Jos. Unterwegs erfuhr CK, dass Michi aus Mainz leider nicht kommen konnte. Seine geplanten Züge fielen wohl aus und es war unmöglich es noch rechtzeitig zum Spielbeginn nach Saarbrücken zu schaffen. Schade...

Gegen zwölf Uhr wurde die saarländische Landeshauptstadt erreicht, der Wagen an der Straße entlang des Ludwigsparkstadions abgestellt und es ging zu Fuß zum Eingang für die Gästefans. Camille, Tom und Serge waren bereits in Nähe des Cateringstandes als die anderen drei ankamen. Kevin und CK holten sich beide gleich mal eine leckere gebrannte Lyoner im Weck, später gab es für CK zudem noch eine Brezel. Erste Biere wurden runtergespült.

Jos und Camille hatten Sitzplätze in C1. Die Anderen begaben sich in den Stehplatzbereich, wo sie Leschi begegneten. Hier war die Sicht durch die Fahnen der Ultras leider stark eingeschränkt. Vor allem Kevin war darüber verärgert. Die Choreo zu Beginn des Spiels war recht geil. Eine Blockfahne mit dem alten Wappen der Fußballabteilung, dem aktuellen 1860-Wappen und dem Wappen der Landeshauptstadt München wurde hochgezogen. Dazu wurden weiße, blaue und weiß-blaue Plastikfahnen geschwenkt. Auf einem Spruchband darunter stand "Du bist unser Lebenssinn". Zudem rauchte es ordentlich. Dies hätte jedoch nicht sein müssen, da dies wieder eine Geldstrafe für den TSV mit sich bringen wird. Ebenso hätte das doch recht asoziale Bekritzeln von Wänden mit Stiften nicht sein müssen. Vor allem der fußballunerfahrene Kevin schüttelte darüber nur den Kopf. In der Heimkurve erinnerten die Fans des 1.FCS an die Reichskristallnacht vor 85 Jahren. "9./10.11.1938. Kein Vergeben, kein Vergessen". Chapeau dafür! Ein wichtiges Statement, gerade in Zeiten des wieder grassierenden Antisemitismus. CK erfuhr per Whatsapp, dass Liz ebenfalls anwesend war. Sie saß auf der Gegengerade links vom Löwenblock und unser Held konnte sie sogar erspähen und fotografieren.

Zum Spiel: 1860 begann furios und führte nach nur 16 Minuten verdient mit 0-2, nachdem Rückkehrer Morris Schröter doppelt getroffen hatte. Noch vor der Pause konnten die Saarbrücker jedoch innerhalb von nur zwei Minuten ausgleichen. Die Tore erzielten Zeitz und der Ex-Differdinger Naifi. "Géi dach zeréck op Déifferdeng!" ärgerte CK sich ;-) Wieder mal hatte 1860 eine verdiente Führung in einem sehr guten Spiel viel zu schnell aus der Hand gegeben. In der Halbzeitpause verließen CK und Co. den Stehplatzblock. Dabei trafen sie auf Tim H., der CK wieder mal Koffeintabletten anbot. Unser Protagonist verzichtete jedoch darauf eine zu nehmen. "Nein danke, ich kriege davon zu hohen Blutdruck." - "Ich habe seit Jahren zu hohen Blutdruck!" - "Ja, weil Du diese Tabletten frisst."

Zur zweiten Hälfte begaben sich Kevin, Serge, Tom und CK in den Sitzplatzbereich um mehr vom Spiel zu sehen. Dies war problemlos möglich, da keine Ordner die Zugänge zu den einzelnen Blöcken kontrollierten. Allerdings kontrollierte auch niemand, dass die Treppenaufgänge im Stehplatzbereich frei bleiben. Eigentlich sicherheitstechnisch ein Unding! Eigentlich erwartete CK eine Niederlage zu diesem Zeitpunkt und hätte sofort ein Remis nach Spielende unterschrieben, doch der erwartete Sturmlauf der Saarbrücker blieb aus bzw. wurde gut weg verteidigt. Die Löwen hatten vorne in der Offensive allerdings selber auch keine eigenen Torchancen mehr. In der 60ten Minute hörte CK eine Stimme hinter ihm schreien, auch Luxemburg solle gefälligst Schals hochheben. Er drehte sich um und sah Blue Maverick. Lächelnd reckte er seinen Schal in die Höhe und kurz danach wurde "Mit Leib und Seele" aus dem Stehplatzblock angestimmt. In der 83ten Minute köpfte Lang nach einem Eckball von Zejnullahu mit der eigentlich ersten richtigen Torchance der zweiten Hälfte den Ball ins Saarbrücker Tor. Der Löwenblock explodierte. Prädikat: Sehr geil! :-) Die Gäste retteten den Sieg über die Zeit. Der erste Sieg überhaupt gegen Saarbrücken in der Dritten Liga. Wirklich gefeiert werden konnte jedoch zunächst nicht. Bei der buchstäblich letzten Aktion des Spiels rasselten Matchwinner Nikki Lang und der nach vorne gekommene Torwart Tim Schreiber mit den Köpfen zusammen. Der Löwenspieler war zunächst bewusstlos und Sanitäter wurden auf den Platz gerufen. Lang wurde noch lange behandelt und musste im Anschluss ins Krankenhaus. Dort gab es jedoch zumindest insofern Entwarnung, als dass Lang mit dem Mannschaftsbus zurück nach Hause fahren durfte. Der Löwenblock war still, alle waren entsetzt. Als Lang auf der Bahre abtransportiert wurde, gab es Applaus und "Nikki Lang"-Sprechchöre von den Rängen.

CK gab noch eine letzte Runde Bier und Colabier aus. Zudem sangen die Fanclubmitglieder nun begeistert: "Seht ihr, Bayern, so wird das gemacht! So wird das gemacht, so wird das gemacht..." Ein Song, der mal nach einem 3-0-Sieg über Leverkusen in den 90ern angestimmt wurde, nachdem nur wenige Tage zuvor eben diese Leverkusener den FC Bayern mit 5-2 abgeschossen hatten. Nur zehn Tage zuvor war der FC Bayern hier in Saarbrücken sensationell mit 2-1 aus dem DFB-Pokal ausgeschieden, was CK selbst zigtausende Kilometer entfernt in Hongkong ausgiebig gefeiert hatte. Roman Wöll fragte CK, ob es nicht möglich sei, dass Camille und Roger wieder Frieden schließen könnten, was CK leider für unmöglich hält, da beide doch recht stur sind. Irgendwann meinte der Ordnungsdienst zu den noch verbliebenen Löwenfans, dass sie jetzt aber wirklich das Stadion verlassen müssten. Der Cateringstand hatte bereits geschlossen bzw. bediente nur noch Mitglieder des Ordnungsdienstes. So begaben sich unsere zwei Reisegruppen zu ihren jeweiligen Autos. Dabei mussten Jos, Kevin und CK noch unter Polizeischutz an einer Polizeisperre am Heimbereich vorbei.

Jos lenkte sein Auto sicher zurück nach Remich, wo er sich von Kevin und CK trennte. Kevin lieferte CK auf dem Belval ab, bevor er sich zu einem Rollenspieltreffen nach Petingen begab. Camille, Serge und Tom feierten den Löwensieg derweil in Remich bis mitten in die Nacht hinein. So endete eine nette Auswärtsfahrt, die Lust auf weitere Löwenspiele in dieser Saison macht. In dem Sinne: bis dahin, liebe Leser, gez. euer CK.

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