14.-16.10.2013. DIE FAHRT NACH PORTUGAL

Um fünfzehn Uhr nachmittags traf CK am Montag bei seinem Schachkollegen Marc Kohnen ein. Ein Chauffeur brachte die beiden Fussballfans zum Flughafen, wo sie auf die anderen Luxemburger trafen. Insgesamt 15 traten die Reise zum letzten Qualispiel an. Kurz nach 17 Uhr ging der Flug nach Porto. Im Flugzeug gab es neben einem Sandwich auch Bofferding-Bier. Raymond bestellte gleich drei Dosen auf einmal. Unsere Protagonisten soffen in der Folge den ganzen Biervorrat der Luxair leer. Noch vor der Landung gab es kein Bier mehr :D

In Porto angekommen, ging es mit der U-Bahn nach Campanha. Dort wurde zu fünfzehn ein kleiner Imbiss gestürmt, wo es Bifana zu essen gab. Später ging es mit einem Schellzug weiter nach Coimbra. In demselben gab es auch ein Bistro und Metty besorgte gleich mal für alle Bier. Superbock. Eher ekliges Bier, aber wenn halt sonst kein Anderes da ist...

In Coimbra angekommen, nahmen Paul, Batty, Marc und CK ein Taxi zu ihrem Hotel (Dona Ines). Die anderen Luxemburger waren hingegen im Best Western stationiert. Die Zimmer im Hotel waren echt gut, das Frühstück morgens ebenfalls. Die Spieler waren gleich im benachbarten Hotel stationiert. Jenes wurde gleich aufgesucht. Der weitere Verlauf des Abends erwies sich noch als recht lustig, da Jean Schiltz sich wieder einmal als exzellenter Entertainer erwies. Mit ihm, Präsident Pol Philipp, Trainer Luc Holtz, einigen Anderen vom FLF-Staff und Mitgliedern des Roude-Léiw-Fanclubs saßen Batty, Marc und CK noch länger zusammen und tranken Bier. Paul machte sich recht früh ins Bett auf. Nach ein Uhr folgten ihm auch Marc und CK. Batty blieb angeblich noch bis fast vier Uhr...

Am Dienstag ging es nach dem Frühstück in die Innenstadt von Coimbra. Jene ist wirklich recht hübsch, wie die Fotos der Reise dem Leser hoffentlich bezeugen werden. Unterwegs trafen CK und Co. am Fluss auch die anderen 11 Luxemburger und zusammen ging es in der Folge zur Uni hoch. Coimbra ist eine Stadt, wo es rauf und runter geht und entsprechend anstrengend war dies vor allem für den nicht gerade schlanken Batty. Die engen verwinkelten Gassen gefielen CK sehr gut. Es ging an alten Gebäuden der Uni und einigen Kirchen vorbei.

Später ging es zum Platz der Republik, wo es sich auf der Terrasse einer Kneipe gemütlich gemacht wurde. Dort bestellten die Schlachtenbummler gleich Bier (neben Superbock gab es hier auch das bessere, herbere Sagres) und später auch etwas zu Essen. CK kam dabei in den Genuss einer Francesinha mit Spiegelei darauf. Sehr, sehr lecker! :) Irgendwann fing es an zu regnen, aber auf der Terrasse war man gut geschützt. Das Wetter war übrigens nicht so toll wie von CK im Vorfeld erhofft. Zwar waren ca. 24 Grad angesagt und den ganzen Tag wie auch noch nachts, konnte man im T-Shirt rumlaufen, aber der Himmel war permanent bewölkt und ab und zu gab es gab zuweilen Regen. Die ersten Lieder wurden angestimmt, darunter auch ein lustiges Militärlied mit dem Refrain "Oh my darling, oh my darling, huel meng Gäns!" ;-)

Später ging es zu Fuss zum Stadion, vorbei am Botanischen Garten und einer Statue von Papst Jean-Paul II. Am Stadion blieben die Fussballfans noch auf der Terrasse einer anderen Kneipe hängen. Wieder floss Bier die Kehlen herunter. Olivier rief zudem bei Eldoradio an, gab sich als "Umberto" aus, der den Radiozuhörern mit seinen Fankollegen zusammen ein Lied vorsingen wolle und alsbald waren die 15 Luxemburger live on Air mit der ersten Strophe von Cool Feets Hit "Roude Léiw" ;-)

Im Stadion hatten die Luxemburger sehr gute Sitzplätze auf der Haupttribüne. Sitzen tat jedoch nur der schon pensionierte Marc, alle Anderen standen das gesamte Spiel über. Der Support war echt klasse. Laut und quasi ohne Unterbrechung. Jedenfalls die ersten 28 Minuten lang. Da sah Aurélien Joachim die rote Karte, nachdem er das Bein seines Gegenspielers getroffen hatte. Eine zwar harte, aber durchaus vertretbare Entscheidung. Gleich im Anschluss fiel das 1-0 durch Varela. Das Spiel war verloren. Noch vor der Pause erhöhte Nani gar auf 2-0. Dennoch zeigten Spieler wie Fans eine super Moral und kämpften ehrbar weiter bis zum Abpfiff. Am Ende hiess es 3-0, nachdem Postiga nochmal ins Tor und Almeida die Latte getroffen hatten. Ein Resultat mit dem man leben konnte. Ein Resultat, das aber auch nicht zuletzt der Verdienst eines nahezu überragenden Jonathan Joubert gewesen war, der mehrmals Glanzparaden zeigte.

Nach dem Spiel ging es noch kurz ins Spielerhotel, wo CK auf Initiative seiner Mitfahrer von der FLF noch ein Trikot von Maurice Deville fürs Spiel geschenkt bekam. Jener war ja vor dem Portugalspiel wegen Verletzungsproblemen aus dem Kader geflogen.

Am Platz der Republik- wo es mit Taxi nochmals hinging- war die Hölle los. Der ganze Platz voll mit Studenten. Eine komische Zeremonie lief gerade ab. Einige Menschen knieten auf dem Boden, um sie herum tanzten und sangen zig Andere in ihrer Studentenuniform. In derselben sahen sie alle aus wie Zauberlehrlinge. "Harry Potter" skandierte Laurent. ;-) CK fragte ein paar Mädels- angehende Krankenschwestern wie so einige der an diesem Abend Anzutreffenden- was los sei. Angeblich wurden gerade ein paar Frischlinge/Erstsemester eingeweiht/getauft. CK fühlte sich wie ein Forscher bei fremden Naturvölkern, der gerade ihm bisher unbekannte Sitten kennenlernt.

Später in der Nacht landeten alle Luxemburger noch in einer Location, wo es vierzehn Bier für nur 6 Euro gab. Der Wahnsinn! Hier waren lauter Studenten anwesend und die Post ging ab. Unter den Studenten übrigens wirklich sehr viele Frauen. Kein Vergleich mit Kaiserslautern früher. CK meinte lapidar: "Ich hab definitiv an der falschen Uni studiert. Coimbra is the place to be!" Draussen in den engen Gassen wurde auch wieder viel gesungen und geklatscht. Die Luxemburger kauften Bier, verteilten Bier und unterhielten sich mit den Portugiesen auf englisch oder französisch. CK flirtete u.a. mit einer Krankenschwester, die jedoch bereits vergeben war, wie er später feststellen musste. Immerhin ein paar Küsschen bekam er schon. Alles in allem ein toller Abend, der viel zu schnell vorbei war. Gegen zwei Uhr ging es mit einem Taxi zurück ins Hotel.

Am Mittwoch checkten Marc, Paul, Batty und CK nach dem Frühstück aus dem Hotel aus. Kurz vorher erhielt Paul noch einen Anruf des Verbandes, dass der Masseur seinen Laptop wohl im Hotelsafe liegen gelassen hatte mit der Bitte diesen abzuholen. Doch im Spielerhotel war kein Laptop mehr zu finden, dafür eine ganze Tüte mit zurückgelassenem/vergessenem Spielermaterial. Darunter auch zwei Kapitänsbinden, von denen CK und Batty sich jeweils eine zulegten. Mit einem Taxi ging es zum Bahnhof. Dem Fahrer schenkten sie zu dessen Freude noch eine Trainingsjacke der FLF. Bald tauchten auch die anderen Luxemburger auf, die sich über die gratis Devotionalien stürzten bis nichts mehr übrig war. Mit einem Zug ging es nun gemeinsam zurück nach Porto.

In Porto nahmen Olli, Paul und CK sich ein Schliessfach fürs Gepäck, bevor sie mit den Anderen- auf mehrere Taxis verteilt- in die Stadt fuhren. Dort schlenderten sie noch ein wenig durch die Strasse und assen in einem Restaurant zu Mittag. Die meisten aßen Bakelau. CK schmeckte vor allem der gute Rotwein (Alonso).

Mit einem Taxi fuhren Olli, Paul und CK später zurück zum Bahnhof, holten ihr Gepäck ab und fuhren mit der Metro zum Flughafen, wo sie gegen fünf Uhr eincheckten. Im Tax-Free-Bereich gab es Schwarzbier aus München (Negra Munich), endlich wieder richtig gutes Bier statt des mittelmässig portugiesischen! ;) Gegen sieben ging es mit der Luxair zurück in die Heimat, wo Marcs Chauffeur (mitsamt Frau) wieder auftauchte und die beiden zurück nach Hause fuhr. So endete die letzte Auswärtsfahrt einer sportlich durchaus zufriedenstellenden Qualifikationskampagne und einer kulturell hochinteressanten Abenteuertour des Autors dieses Berichtes, gez. euer CK.

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