Gegen halb sieben fuhr CK mit einem CFL-Zug in die Hauptstadt. Dort angekommen, holte er sich beim Steffen eine Baguette mit Filet Américain und Apfelsaft.
Serge erschien mit einer Tasche voller Brötchen (wahlweise mit Schinken, Salami oder Würstchen) am Bahnhof. "Verpflegung für unterwegs" meinte er.
Zu zweit ging es in einem IC weiter nach Clervaux. CK genoss sein Frühstück unterwegs. In Clervaux holte Patrick die beiden Glaubensbrüder ab und zu dritt
ging es im Auto hoch nach Osnabrück. Die Fahrtzeit betrug ca. 4 Stunden. CK döste ca. eine Stunde auf der Rückbank, zudem wurde mal kurz mit Toto
per WhatsApp telefoniert. Jener war in seinem Opel unterwegs nach Offenbach zum Heimspiel gegen Mainz II, was später 3-2 gewonnen werden sollte.
In Osnabrück angekommen, wurde zuerst der Tank neu aufgefüllt. Im Anschluss ging es zu einem "Gästeparkplatz", wobei es sich um eine Straße direkt
beim Stadion handelte, wo Autos mit ausdrücklicher Erlaubnis der anwesenden Polizei auf dem Bürgersteig abgestellt werden durften. Serge packte seine
Brötchen aus. So gab es ein leckeres vom Präsidenten des Fanclubs kredenztes Mittagessen. CK genehmigte sich ein Brötchen mit Salami und eins mit
Schinken. Zum Trinken gab es wahlweise Wasser oder Cola.
Einige Löwenfans liefen die Straße entlang. So tauchte Sebastian aus Ludwigshafen auf, der an diesem Tag alleine mit dem Zug angereist war.
Sein Bruder Mathias geht mittlerweile lieber zum VfR Mannheim (!?) und der Vater ist zu alt für weite Auswärtsfahrten. Zu viert ging es zu einem
Bierstand direkt hinter der Westkurve des Stadions, wo CK die erste Runde ausgab. Einige bekannte Gesichter waren vor dem Gästeeingang an diesem
Tag anzutreffen: der laimerloewe, Leschi, OBu, Tim, GP-Patrick...
Gegen halb zwei betrat CK den legendären Kultground mitten im Wohngebiet. Es versteht sich von selbst, dass er das Stadion einfach nur geil fand.
Vor allem wegen der innerstädtischen Lage, aber auch weil es eben so ein altes Teil ist, in dem man Geschichte atmen kann. Beim Zurückgeben des
Pfands am Bierstand hatte unser Protagonist irgendwie seine beiden Mitfahrer aus den Augen verloren, die wohl schon vor ihm die Kontrollen
passiert hatten. An einem Bierstand hinter dem Gästebereich traf er jedoch Sebastian wieder. Es gab zwei Bierstände für Gäste. Einen hinter der
Gästetribüne und einen zwischen der Gästetribüne und der Gegengerade. Am zweiten standen weniger Leute an, später war es genau umgekehrt.
Scheinbar stellt der Auswärtsfan sich meistens an den nahegelegensten Bierstand in eine Schlange anstatt zuerst zu schauen, wo die Schlange
weniger lang ist ;-) CK holte gleich zwei Bier, da er dem linksgrünversifften Andreas M. alias Blue Maverick noch eins ausgab. Jener meinte, dass
er hoffen würde, dass bloß kein CSUler Verkehrsminister in der neuen schwarz-roten Koalition werden wird.
Wie es der Zufall an diesem Tag wollte, verfolgten Patrick und Serge das Spiel ganz rechts im Gästeblock, während CK neben Sebastian und Leschi
ganz links neben dem Zaun stand. Eigentlich auf einem Treppenaufgang, was aber kein Ordner beanstandete, da schlichtweg kein Ordner zugegen war.
Auch Axel, ein Freund Tims, hielt sich hier auf und kommentierte das Spielgeschehen.
Zum Spiel: gleich zu Beginn spielte Lukas Reich einen unglücklichen Rückpass zu Verlaat, den Simakala leider abfangen konnte und zur frühen
Führung für die Hausherren in die Maschen schob (6‘). Der TSV war in der Folge feldüberlegen, hatte mehr Ballbesitz, konnte aber einige gute
Chancen nicht nutzen. "Hier musst Du eigentlich was mitnehmen" meinte CK mehr als einmal und wurde in seiner Ansicht von Sebastian und Axel
bestärkt. "Mindestens einen Punkt. Eher sogar mehr." So Axel. Die Stimmung im altehrwürdigen Stadion war auf beiden Seiten nicht schlecht,
wenngleich ausbaufähig. CK fühlte sich einmal mehr darin bestätigt, dass die Ultras zuviel Singsang vorgeben und zu wenig spielbezogen supporten.
Immerhin schmeckte das Bier, das Sebastian und er abwechselnd holten. Apropos Bier: eine lustige Szene gab es in der Halbzeitpause, als CK
minutenlang in der Schlange vor dem Bierstand zwischen den Tribünen stand und Sebastian in kurzer Zeit am anderen Bierstand bedient wurde.
In der zweiten Hälfte versuchten die Gäste alles, waren jedoch am Ende doch nicht zwingend genug und so blieb es leider beim 1-0 für den VfL,
der somit auf einen Punkt an die Münchner Löwen heranrückte. Die Alemannia aus Aachen gewann zeitgleich in Unterhaching und überholte die
Löwen in der Tabelle. Gottseidank teilten der Waldhof und die U23 des BVB sich die Punkte und Essen hatte bereits am Vortag in Verl 3-0 verloren.
So blieb es an diesem Tag bei 5 Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze, durch den Sieg der Stuttgarter über Sandhausen sollte sich dieser Vorsprung
am Folgetag jedoch noch auf 3 Punkte (bei schlechterer Tordifferenz!) verringern. Der Abstiegskampf bleibt also vorerst spannender als von allen
Löwen erwünscht.
Nach Abpfiff verließen die meisten Sechziger schnell das Stadion, da sie noch eine weite Heimreise hatten. Unsere Fansektion Luxemburg blieb
mit Sebastian, GP-Patrick und einem Freund von ihm noch länger am Bierstand. Es wurde noch eine Runde zusammen getrunken und später gab
es sogar vom mittlerweile schließenden Bierstand verbliebene Restbecher Cola und Bier frei aufs Haus. Serge klebte mit Freude seine neuen
Aufkleber vom Luxemburger Fanclub an manche Wände, u.a. der Toilettenhäuschen.
Nach Verlassen des Stadions begab Sebastian sich zum Bahnhof, während Patrick, Serge und CK sich zum Auto zurück begaben. Jenes stand
mittlerweile verlassen auf dem Bürgersteig, die anderen Gäste waren bereits auf dem Rückweg. So ging es über vier Stunden mit guter Musik
und interessanten Gesprächen zurück in die Heimat. Unterwegs wurden Serges Brötchen verputzt.
In Eselborn angekommen, ging es noch kurz auf ein, zwei Bier ins "A Péitesch", bevor Patrick seine beiden Mitfahrer zum Bahnhof brachte.
21:44 Uhr fuhr der IC nach Luxemburg. CK aß die letzte Mettwurst aus Serges Provianttasche. Der Präsident stieg in Pfaffenthal-Kirchberg
aus, für CK ging es weiter in die Hauptstadt und von dort aus mit einem anderen Zug heim auf den Belval. So endete eine im Grunde richtig
geile Auswärtsfahrt, bei der bis auf das Resultat des TSV eigentlich alles passte: vom recht sonnigen Wetter über das Bier und Serges Brötchen
bis hin zu dem Wiedersehen mit alten Bekannten. CK kann es kaum erwarten, bald wieder auf ein Löwenspiel zu fahren. Zumal noch einige
wichtige Punkte zum sicheren Klassenerhalt fehlen. In dem Sinne: bis zum nächsten Mal, wenn es nach Mannheim geht, liebe Leser, gez. euer CK.