24.09.-28.09.2007. DIE FAHRT NACH MAINZ ÜBER DIE WIESN

Bereits am Montag fuhr CK mit dem Zug von Köln nach München ab, wo er 18:35 Uhr ankam. Er wollte sich dort mit Heiner treffen um die Wiesn unsicher zu machen. Das hatten die beiden Jungs bereits länger ausgemacht. Am Donnerstag wollte CK dann mit dem pro1860-Bus nach Mainz zum Spiel der Löwen an den Bruchweg aufbrechen.

Zur Wiesn gibt es eigentlich nicht allzuviel zu berichten. Das Augustiner schmeckt halt saugeil, die Bedienungen sind ganz nett anzuschauen in ihren Dirndln, die Leute allesamt gut drauf, aber irgendwie sind diese Zelte mit ihrer Festmusik doch so überfüllt und alles ist so gnadenlos kommerziell und teilweise auch ballermann-like, dass es zwar durchaus ein Must-See ist, insofern als dass jeder es sich mal anschauen sollte um mitreden zu können, andrerseits aber ein Besuch vollkommen ausreicht. Das fettige bairische Essen, insbes. die Hendl, sind aber sehr schmackhaft :-)

Schlafen taten CK und Heiner die erste Nacht im easy Palace am Goetheplatz in einem Sechsbettzimmer (Preis: 32 Euro), die zweite Nacht in einem Hotel in der Schillerstrasse, was ihnen über das Touristenoffice am Bahnhof vermittelt wurde (Preis: 100 Euro/Kopf).

Am ersten Abend lernten Heiner und CK eine sehr süsse Kroatin kennen, mit der sie sogar ein wenig flirteten, aber leider war diese schon vergeben. Schade :-( Trotzdem war es lustig, mit ihr und Anderen zusammen auf den Bänken stehend, zu schunkeln. Gegen 23 Uhr ging es zurück ins easy Palace wo noch ein weiteres Bier vertilgt und interessante Gespräche u.a. über Wirtschaftspolitik geführt wurden, bevor es endlich in die Heia ging.

Am Morgen danach wurde erstmal geduscht und dann ausgecheckt. Nach einem Spaziergang durch Münchens Innenstadt fuhren unsere beiden Protagonisten zum Candidplatz und von dort aus ging es zu Fuß den Giesinger Berg hoch, CK musste wieder mal die Aura des Sechzger Stadions geniessen. Am Wienerwald wurde zu Mittag gegessen, bevor es mit der U-Bahn zurück zum Hauptbahnhof ging. Nach einem Besuch bei Beate Uhse wurde im Hotel Conrad in der Schillerstrasse eingecheckt wo erstmal ein kleines Schläfchen genossen wurde, bevor es erneut zu Wiesn ging.

Im Anschluß ans Oktoberfest begaben sich CK und Heiner ins Harlekin, ins Stadion an der Schleißheimer Strasse und zum Abschluss nach einem kurzen Intermezzo in einer Stripbar noch bis fast 5 Uhr morgens in eine unterirdische Kneipe in der Schillerstrasse, wo zusammen mit einer Horde Schweizer noch weitergesoffen wurde. Jene waren saulustig drauf und schwärmten von den Mädels auf der Wiesn. Auch zeigten sie sich begeistert von der Tatsache, dass CK Luxemburger sei. Einer schwärmte davon, dass Luxemburg ja einen Großherzog hätte, so wie Liechtenstein einen Fürsten und wie geil es doch wäre wenn auch die Schweiz und Deutschland ein adliges Staatsoberhaupt, bspw. einen König oder Kaiser hätten. Verrückter Kauz ! Jedenfalls wurde noch so einiges erzählt und zusammen gequatscht. Früh am Morgen ging es ins Hotel zurück.

Nach nur ein paar Stunden Schlaf checkten Heiner und CK wieder aus. Der Luxemburger begab sich erneut zum Touristencenter, wo ihm ein Bett in der JH Neuhausen an der U-Bahnhaltestelle Rotkreuzplatz besorgt wurde. Dort checkte er auch gleich ein. Preis für eine Übernachtung: 30 Euro. Nach einem Mittagessen in einem Restaurant informierte sich Heiner in einem Internetcafé darüber, wo er in München ein Auto mieten könnte. Mit diesem gedachte er zu seiner Oma in ein fränkisches Dorf zu fahren. Daher trennten sich unsere beiden Helden am Nachmittag. Heiner fuhr nun also mit der U-Bahn zur Autovermietung und CK ruhte sich noch ein wenig in seinem Bett im Schlafsaal der JH aus.

Am Abend besuchte CK seine alten Freunde Bernd und Sandra, die mittlerweile eine neue grössere Wohnung in der Cincinnatistrasse in Obergiesing bezogen haben. Vor allem Bernd war gut drauf und erzählte sehr viel. CK lernte zudem die sehr süsse Tochter der beiden kennen: Marie-Therèse. Ein sehr lustiges Kind, sehr aufgeweckt und fröhlich. Es wurde viel gelabert und erzählt, vor allem über Fussball. Dem ersten Kind folgt schon bald das zweite, denn Sandra ist schon wieder schwanger. Diesmal soll es ein Junge werden. Gegen zehn Uhr verabschiedete sich CK von Sandra und Bernd und begab sich zum Abendessen in die Pilgersheimer Burg, bevor er sich alsbald schlafen legte.

Endlich Donnerstag ! Die Fahrt nach Mainz stand an. Gegen 10 Uhr checkte CK aus der JH aus und fuhr mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof. Nachdem er frisches Geld am EC-Automaten der Post abgehoben und eine administrative Geschichte im Reisebüro der Deutschen Bahn geklärt hatte, begab er sich zum Essen in ein Restaurant, wo er sich Pasta Asciutta genehmigte. Vor diesem Restaurant sollte um 13 Uhr der Bus nach Mainz abfahren.

In einem Bus voller Löwenfans, von denen CK bis auf Sechzgermadl-Petra und Clarence keinen Insassen kannte, ging es nun also in die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Der Bus war noch nicht abgefahren, da drückte schon ein Löwe CK einen Becher Cola-Rum in die Hand, das ging ja richtig sauber los. In der Folge wurden auch noch etliche Bierflaschen im Bus vertilgt und die Busfahrt wurde immer feuchter und fröhlicher. CK kam mit seinem Nachbarn Mario und einem glatzköpfigen Sechzger namens Stephen ins Gespräch. Es wurde viel gelabert und erzählt. Und auch zusammen gelacht. Zudem wurden lautstark Onkelzsongs und andere geile Lieder gegröhlt. Die Stimmung war bereits vor Ankunft in Mainz bombastisch. Vor allem im hinteren Teil des Busses wurde gegen die Fensterscheiben gehämmert und Chants wurden geschmettert. An einer Raststätte kauften die Löwen weiter Drogenstoff ein. Obwohl "kaufen" ? Ein Löwe kam mit mehreren Flaschen Hochprozentiges zurück und erzählte stolz irgendwas von "Den halben Laden haben wir da ausgeräubert". Wir sind Löwen, asoziale Löwen ... ;-)

Gegen 19 Uhr, also ne knappe Stunde vor Anpfiff, wurde Mainz erreicht und CK begab sich im Regen mit seinen neuen Bekannten ins Stadion. Beim Eintreten sah er bereits bekannte Gesichter wie Leschi oder OBu. Gleich mal ne Bratwurst vertilgt und rein in Block L. Dort waren auch Christian aus Velbert und die Familie Haas aus Ludwigshafen anzutreffen. Die Stimmung heute war ganz passabel, allerdings war CK nach dieser Busfahrt nicht mehr ganz so sangesfreudig wie sonst. Doch vor allem von den Mainzern war weniger zu hören als CK eigentlich erwartet hatte. War wohl doch nur ein Karnevalsverein ;-)

Zum Spiel: Bereits nach zwei Minuten stockte den mitgereisten Löwen-Fans der Atem, als Felix Borja aus kurzer Distanz einnetzte, aber der Mainzer Stürmer stand bei der Ballannahme klar im Abseits. In der Folge gab der FSV weiter Gas und spielte sich Chancen heraus, die aber ungenutzt blieben. In Minute ´26 die Riesenchance für die Sechziger zur Führung. Göktan hatte sich auf der linken Außenbahn durchgesetzt, seine weite Flanke auf den zweiten Pfosten erreichte Fabian Johnson, der das Leder aus neun Metern volley nahm, aber keinen Druck hinter den Ball brachte, sodass Torhüter Christan Wetklo keine Probleme damit hatte. Im Gegenzug kam Miroslav Karhan auf der rechten Seite gegen Torben Hoffmann zum Flanken, Borja war am ersten Pfosten vor Gregg Berhalter am Ball, doch sein Schuss aus sieben Meter landete am Außennetz. In der 33. Minute wehrte Berhalter mit dem Fuß den Ball am eigenen Strafraum vor Petr Ruman ab, Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer wollte dabei ein Foul gesehen haben, entschied auf direkten Freistoß für die Mainzer. Gunkel lief an, zirkelte mit rechts aus 22 Metern den Ball über die Mauer. Dieser sprang, unhaltbar für Hofmann, von der Unterkante der Latte zum 1:0 für die 05er ins Löwen-Tor (34.). Es war bereits das fünfte Saisontor für den 27-Jährigen – das vierte durch einen Freistoß! Beinahe sogar das 2:0 für die Rheinhessen. Markus Feulner kam am rechten Torraumeck zum Schuss, Torben Hoffmann konnte den Ball gerade noch vom Tor weggrätschen (38.). In der 42. Minute die zweite Großchance für die Sechziger. Göktan hatte von rechts einen Eckball hereingedreht, Berhalter kam sechs Meter vor dem Mainzer Tor frei zum Kopfball, aber das Leder rutschte ihm über den Scheitel und landete im Tor-Aus. So blieb es zur Pause beim 0:1-Rückstand für die Löwen.

In der Halbzeitpause vertilgte CK noch ne Feuerwurst. Sebastian sprach derweil ein paar Sätze mit dem Bomber. In Halbzeit zwei begaben sich Sebastian und CK in den oberen Teil des Blocks ganz rechts neben Petra. Hier stand auch noch ein FCKfan rum, mit dem CK sich kurz unterhielt.

In der zweiten Hälfte rannten die Mainzer nun an, sie wollten die Führung ausbauen.In der 67. Minute passierte es dann: Gunkel passte aus der eigenen Hälfte auf Borja an der rechten Außenlinie. Der Ecuadorianer zog mit dem Ball am Fuß in die Mitte, ließ zwei Löwen stehen und schoss aus 24 Metern. Der leicht abgefälschte Ball senkte sich über Torwart Hofmann zum 2:0 ins 1860-Tor. Es kam aber noch dicker für die Löwen. Nach einem Freistoss von Damir Vrancic entschied Schiri Kinhöfer auf Handelfmeter. Was war geschehen? Der eingewechselte José Holebas in der Mauer war hochgesprungen, drehte sich dabei ab, der Ball sprang ihm an den Oberarm und Kinhöfer zeigte auf den Elfmeterpunkt. Karhan ließ sich die Chance nicht entgehen, verwandelte sicher zum 3:0 (79.). In der Schlussphase durfte Benny Schwarz noch sein Zweitligadebüt für die Löwen feiern – einer der wenigen Lichtblicke an diesem Abend. Am Ende gewannen die Mainzer verdient, wenngleich doch etwas zu hoch.

Nach Verlassen des Stadions fuhr CK im Auto mit der Familie Haas nach Ludwigshafen. Eine sehr lustige Fahrt, die dem Luxemburger klarmachte, was für eine lustige Rolle als schwarzes Schaf der Familie der Sebastian doch hat. Alle zogen ihn auf, u.a. wegen seiner schwachen Blase. Ja mei, es muss ja wenigstens einer normal sein, wenn die Anderen schon alle nix saufen :D Die Fahrt dauerte leider recht lange, da noch ne Stunde Stau auf der Autobahn angesagt war. Gegen 0:20 Uhr wurde jedoch der Hauptbahnhof in Ludwigshafen erreicht. CK verabschiedete sich von den Anderen und bedankte sich nochmal besonders bei Haas senior für das angenehme und kostenlose "Privattaxi".

Nun ging es mit der S-Bahn nach Kaiserslautern, wo CK sich gleich mal ins Hard Rock Café begab. Dort traf er Harry, mit dem er sich bereits per SMS verabredet hatte. Jener hatte 2 dunkle Weissbier bestellt, die nun bereits frisch ausgeschenkt auf dem Tresen standen. CK und Harry stiessen an und liessen es sich schmecken. Es wurde ein wenig gelabert und erzählt, u.a. ging es wieder mal um das Thema Frauen ;-)

Kurz darauf war Feierabend im Hard Rock und es ging weiter ins Central auf ein letztes Bierchen. Dort verschwand irgendwann eine fast noch volle Flasche Waldmeister, die hinter dem Tresen stand. Jene fand fand sich später in Harrys Rucksack wieder ;-) Die Kleptokratie regiert bei den Sechzgern, tja ...

Irgendwann gegen drei Uhr morgens begaben sich die beiden Jungs, laut auf der Strasse Löwensongs singend, gemeinsam in Harrys Wohnung, wo noch vom leckeren Waldmeister gekostet wurde, bevor Harry sich ins Bett begab und CK sich zum Nächtigen mit Isomatte, Schlafsack und kleinem Kissen auf den Boden pflanzte. Ein ereignisreicher Tag ging zu Neige und der Luxemburger fand seinen wohlverdienten Schlaf.

Am Freitag morgen stand CK bereits kurz nach acht Uhr auf und zog sich an. Nachdem er noch ein wenig mit Harry geplaudert hatte, verabschiedete er sich von letzterem und begab sich zu Fuß zum Bahnhof. 9:28 Uhr fuhr der ICE nach Saarbrücken ab, von wo aus es im Bus nach Luxemburg-Stadt ging. Pünktlich zum Mittagessen war CK wieder in Belvaux. So endete seine erste Auswärtsfahrt der Saison 2007/2008, die wohl aber erstmal für ne längere Zeit die letzte gewesen sein wird. Erst in der Rückrunde werden die wirklich interessanten Spiele kommen, u.a. ja St.Pauli. In der Hinrunde geht es wohl nur noch nach Osnabrück, vorausgesetzt der Wochentag passt. Allen Lesern alles Gute und bis spätestens bald, gez.euer CK.

P.S. Wiesn-Bedienungen an die Macht ! (danke für diesen Schlußsatz, Stoibeißer.)

Home