28.02.2004. DIE FAHRT NACH KÖLN

Um halb sieben wurde CK von der Weckerfunktion seines Handys aufgeweckt und schleppte sich nach wenigen Stunden Schlaf mühsam aus dem Bett. Was macht der Löwenfan nicht alles für seinen Verein? Rasch zog der Luxemburger sich an, ging nach unten und nach einer guten Tasse Tee liess er sich von seinem Vater in die Hauptstadt fahren. Leider stand diese Auswärtsfahrt unter einem ungünstigen Stern, war sie doch im Vorfeld von mehreren Absagen geprägt worden. Jérôme hatte keine Zeit, Daniel musste für eine Prüfung lernen, Danni hatte nach 14 Tagen Dauerparty den Ranzen voll und CK's Vater wollte abends ins Theater. So musste CK doch wieder alleine die Zugfahrt von Luxemburg aus antreten.

7:17 Uhr fuhr der Zug nach Trier pünktlich ab, von dort ging es dann weiter nach Koblenz. Im 9:47-Zug nach Köln lernte der Lauterer Student einen sympathischen Rostock-Fan namens Thomas kennen, der mittlerweile in Koblenz wohnt und nun auf dem Weg nach Bochum war. Mit ihm wurde über so manches gequatscht (u.a. natürlich auch über Martin Max) und so verging die Zeit wie im Fluge. Als der Zug 11:22 am Kölner Hbf ankam, stiegen die beiden Fussballfans aus. Bevor Thomas seinen Anschlusszug nahm, gab er CK noch seine Handynummer mit der Bitte, miteinander in Kontakt zu bleiben, da diese Saison ja noch Lautern-Rostock bei ihm anstünde und die beiden ja eventuell auch noch gemeinsam zu Rostock-1860 fahren könnten. Netter Kerl auf jeden Fall!

In Köln rief CK erstmal Olli und Uta an. Olli war noch völlig fertig vom Vorabend, klang auch leicht erkältet und meinte, er würde nun erst von Letmathe aus in irgendeine Premiere-Kneipe fahren um sich dort das Spiel zu geben, während Uta meinte, sie würde mit dem Auto gleich zum Stadion fahren und nicht erst in die Stadt kommen. Eine halbe Stunde später begab sich CK also leicht enttäuscht zum Hotel Kommerz hinter den Hbf, wo die "Fansektion Basel" sich einquartiert hatte. Mit Martin, Carlos und Pedro ging es dann alsbald in die S11. Diese fuhr aber nur bis zur Marienheide und von dort aus gleich wieder zurück zum Hbf. Komisch! So wurde der Besuch der Sechzigstrasse am heutigen Tage doch verworfen und die Fussballfans machten erstmal mit Dosenbier bewaffnet einen Bummel durch die Fussgängerzone. Der Dom wurde natürlich auch mal wieder betreten. Dort zündete Martin doch tatsächlich eine Kerze für Sechzig an, Lubanski liess grüssen!

Später ging es ins "Alt Kölsch" wo einige Löwenfans bereits vor Ort waren. Carlos genehmigte sich erstmal ein Wiener Schnitzel, während die Anderen sich mit Kölsch zudeckten. Im Stadion sollte es ja auch noch was zu Essen geben.

Danach ging es singend in die U-Bahn. Die Kölner reagierten weder auf "Wir singen: Scheiss Leverkusen" noch auf "Oh blau-weiss-blau, wir saufen wie die Sau, wir holen den U-U-Efa-Cup und wir schlachten euren Geissbock"-Gesänge. Am U-Bahnsteig hörte CK plötzlich eine ihm wohlbekannte Stimme "Oh nein, ich fasse es nicht, der scheiss Franzos scho wieda" schreien. Und ja, da stand eine Delegation der Simsseelöwen um Susi. "Ja mei, der Schorsch aus der Kiefer hat noch zu mir gesagt, wenn Du nach Köln fährst, triffst Du bestimmt wieder den scheiss Franzos und genauso ist es gekommen."-"Ich bin aber kein Franzos, merkt euch das endlich einmal!", *GGG*. Auf der Fahrt zum Neumarkt gab es die üblichen Lieder der Löwenfans, über die der FC-Anhang sich bereits freute.

Am Neumarkt stiegen die Fussballfans in die Strassenbahn Richtung Stadion um. Dort angekommen, erzählten irgendwelche Fussballfans den Sechzgern, im RheinEnergyStadion gäbe es nur Alkoholfreies, woraufhin Martin drauf bestand, an einer Tanke noch ein paar Bierflaschen zu besorgen, die auch flugs geleert wurden. Allerdings hatten da wohl ein paar Leute den Sechzgern einen Bären aufgebunden, denn nach späterer Aussage eines Mannes hinterm Bierstand gab es in Köln sehr wohl Vollbier.

Nachdem der Luxemburger sich für 5 Euro eine ermässigte Stehplatzkarte besorgt hatte, betraten die vier Fans das Stadion. Am Eingang traf CK auf den dicken Mindeltaler, den er gleich mal wieder ansprechen musste. "Hallo, Fanumfrage: bist Du auch dafür dass Wildmoser endlich zurücktritt?" Die überraschende Antwort "Ja" kam etwas genervt, aber wie aus der Kanone geschossen. "Ja, warum das denn plötzlich? Wieso ist er auch für Dich nicht mehr tragbar?"-"Wegen diversen Aussagen in letzter Zeit, die nicht gerade förderlich für Falko Götz und sein Team waren. Zum Stadion sage ich nix." Sprach's und haute ab.

Nachdem CK noch die Freibeuterin, den Kelly aus dem Zusamtal, Christian aus Velbert und einen total besoffenen Kieferngarten getroffen hatte, ging es in den Block hinein. Dort gesellte er sich zum WBS-Infanterieregiment um Kranzberg und Robert. Später gesellte sich Uta zu der lustigen Truppe noch hinzu.

1860 begann konzentriert, hochmotiviert, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und nutzte die Verunsicherung bei den Gastgebern gnadenlos aus. In der vierzehnten Minute traf Schroth per Kopf nach einer Weissenberger-Flanke zum 0-1 ins Netz. Als CK nach ca. einer halben Stunde kurz den Block verliess, um für Clarence und Co. Bier zu holen, holte der Löwen-Kapitän einen Elfmeter gegen Cullmann heraus, den Lauth sicher verwandelte (36.). Mist! Schon wieder ein Tor verpasst! "Hol mal öfters Bier, wenn dann Tore fallen" scherzte Uta, als der Luxemburger zurück war. Nur wenige Minuten später vollendete Schroth einen von Stranzl initiierten Konter (39.). Ein wunderschön herausgespieltes Tor, welches sogar Kranzberg jubeln liess. Der wurde von CK daraufhin ein bisschen geärgert. "Bist ja doch nicht für einen Abstieg" ;)))
Der TSV spielte zwar nicht überragend, aber zielstrebig während Köln die notwendige Entschlossenheit und Leidenschaft im Abstiegskampf vermissen ließ. So gehören die nicht mal in Liga zwei!

Verkehrte Welt dann aber in Hälfte zwei: Köln agierte mit dem Mute der Verzweiflung, ging volles Risiko und wurde mit dem Anschlusstreffer durch einen Voronin-Kopfball nach Vorarbeit von Heinrich in der fünfzigsten Minute belohnt. Sechzig wurde nun in der eigenen Hälfte eingeschnürt und beschränkte sich nur noch auf gelegentliche Konter.Dank eines überragenden Michael Hofmann im Tor und dem notwendigen Quentchen Glück (Pfostenschuss von Streit und Lattenkracher von Kringe), schaukelten die Löwen den zweiten Auswärtssieg dieser Saison über die Zeit. Kapitän Markus Schroth, zuletzt ausser Form, hatte sich an diesem Tag eindrucksvoll zurückgemeldet und mit seinem fünften Doppelpack den Löwen drei wichtige Punkte beschert. Klasse, Schrothi! Vor dieser Leistung muss sogar Stefan nunmehr den Hut vor ziehen!

Die Stimmung im mit ca. 2000 Mann gut gefüllten Löwenblock war einigermassen okay, da Marco seine Jungs immer wieder mit dem Megaphon anheizte. Wirklich berauschend war es allerdings nicht. Endlos geil war jedoch der Andi von den LfgR, der beim "Steht auf, wenn ihr Löwen seid" sich doch tatsächlich auf der Osttribüne an einer Stange hochzog und sich so aus seinem Rolli erhob. Wahnsinn!
Als CK in der zweiten Hälfte zum Zaun runterging, stachen ihm Carlos und Martin ins Auge, die gerade oberkörperfrei supporteten. Hatte der gute Spanier seine in Leverkusen getätige Aussage aufgrund des sich anbahnenden Sieges also tatsächlich wahr gemacht und sein Freund sich ihm gleich angeschlossen. Lustig! Zumal Martin auch noch mit dem dicken Mindeltaler rumtanzte. Als der Luxemburger zum Mitmachen aufgefordert wurde, liess er sich nicht lange bitten, entledigte sich trotz eisiger Kälte im Nu seines Anoraks, seines T-Shirts und seines Sous-Pulls. Was man doch manchmal für einen Schmarrn bei Löwenspielen macht! Als die Mannschaft später zur La Ola in die Kurve kam, wollte der Luxemburger auf den Zaun steigen, doch die Ordner hatten leider die strikte Anweisung niemanden hochzulassen. Schade! Mit einigen korrekten Leuten wie Martin und Carlos oberkörperfrei auf dem Zaun zu thronen und dem Team zu huldigen, das wäre es doch gewesen! Naja, vielleicht irgendwann mal in einem anderen Stadion!

Am Blockausgang traf der Lauterer noch einige ihm bekannte Leute, die mehr oder weniger froh über den 1-3-Sieg waren. Dabei sang er lauthals "Und wir steigen niemals ab, halleluja, und wir...". Danach zog er sich wieder an und verliess mit den Baslern das Stadion. Jene verlor er aber irgendwie unterwegs zur Strassenbahn. Zudem hatte die Bahn Verspätung, so dass der Luxemburger seinen 18:38-Zug Zug bereits verpasst hatte, als er am Kölner Hbf ankam. War jedoch nicht so tragisch, da noch eine letzte Verbindung nach Luxemburg-Stadt möglich war, wenngleich leider keine mehr nach Belvaux-Soleuvre.

So wurde erstmal eine Bratwurst und ein Sandwich verdrückt und dann ging es über Koblenz (wo noch der McDoof gestürmt wurde) und Trier heim nach Luxemburg. Dort holte CK's Vater seinen Sohn gegen ein Uhr mit dem Wagen ab. In Belvaux angekommen, quatschte CK noch ein bisschen mit seinen Geschwistern, bevor der Lauterer Student endlich zufrieden und glücklich ins Bett fiel.

Fazit: wieder mal ne lustige Auswärtsfahrt, neues schmuckes Stadion abgehoppt (tausendmal besser als das alte Müngersdorfer), einigermassen passable Stimmung im Löwenblock, ein in Halbzeit eins sehr gutes Spiel der Sechziger, rundum war es also ganz okay, schade bloss dass die Heimreise gleich nach dem Spiel angetreten werden musste.
Bis zum grandiosen Doppelspektakel Bayreuth/Stuttgart !!!, gez. euer CK.
P.S. Unabhängigkeit fürs Baskenland und Katalonien !, für Bayern sowieso ! ;-)
P.P.S. Totgesagte leben länger! Einmal Löwe immer Löwe !!!

22.02.2008. DIE FAHRT NACH KÖLN

Gegen halb zwölf verließ CK an diesem Tag das CIE und begab sich zum Bahnhof wo er erstmal Sandwichs und einen halben Liter Sprite einkaufte, um sich unterwegs stärken zu können. Es ging nun erstmal mit dem Zug nach Trier und von dort aus weiter nach Koblenz. Unterwegs döste unser Protagonist ein wenig oder sinnierte über verschiedene Themen, die ihn in letzter Zeit beschäftigt hatten.

In Koblenz angekommen, begab sich der Luxemburger in den IC nach Köln, wo er gleich mal das BordBistro aufsuchte. Dort hatte er sich eigentlich mit dem aus Heidelberg anreisenden Doc Löwenkralle verabredet. Doch dieser war weit und breit nicht zu sehen, also schickte CK ihm mal eine SMS, wo er denn bleiben würde. Den gerade vorbeilaufenden Zugkontrolleur fragte er zudem, ob es etwa noch ein zweites Bordbistro oder -restaurant in diesem Zug gäbe, dem war aber nicht so. Alsbald folgte die Antwort Kralles per SMS. Er saß wohl gerade im Bordbistro bei einem guten Bierchen, die beiden Löwen sassen wohl in unterschiedlichen Zügen, die recht zeitgleich wohl abgefahren waren. Nicht weiter schlimm. Uli versprach CK am Bahnhof abzuholen und dieser orderte erstmal ein Beck´s bei der Bistro-Bedienung.

15:42 Uhr wurde die Domstadt erreicht. Kralle wartete bereits am Bahnsteig. Es ging nun zu zweit per U-Bahn zum Neumarkt und von dort aus mit einer Strassenbahn zum RheinEnergy-Stadion. Unterwegs wurde bereits viel gequatscht über den Last-Minute-Sieg am Betzenberg, das Pokalderby nächste Woche, die ärgerliche Niederlage gegen Hoffenheim und die im März anstehende Auswärtsfahrt nach St.Pauli, an der Kralle wegen dem Montagstermin leider nicht teilnehmen wird.

Am Stadion angekommen, begaben sich CK und Kralle erstmal zu einem Bierstand, wo der Heidelberger zu seinem Erstaunen gefragt wurde, ob er denn bar bezahlen wolle. Die meisten Fans zahlen wohl mit einer FC-Plastikkarte. Wie CK später erfuhr, musste im Stadion- mit Ausnahme vom Gästebereich- sowieso mit Karte bezahlt werden. Schöne neue Welt ! CK und Kralle überlegten sich erstmal die theoretisch umsetzbaren neuen elektronischen Möglichkeiten solcher- wennmöglich noch personenbezogener- Karten. Beispielsweise könnte jedem Kartenbesitzer am Ende der Saison mitgeteilt werden, wieviel Geld er insgesamt ausgegeben hatte, wieviel Würste er vertilgt hatte, wieviele Bierchen getrunken usw. Das wäre sicher für Ehefrauen recht interessant, die sich dann mal ansehen könnten wo der liebe Gatte evtl. in Zukunft besser mit seiner Kohle haushalten könnte. Theoretisch könnte man die Zustellung einer Dauerkarte auch vom Verzehr im Stadion abhängig machen, schliesslich will man Kunden, die möglichst viel konsumieren. Es könnte auch gratis Leistungen geben bei Erreichen einer gewissen Summe, ähnlich wie beim Punktesystem der Deutschen Bahn. Die Vorschläge waren sehr vielfältig. Da nun zudem bei vielen Vereinen so ne Karte eingeführt wurde, wäre es sicher auch denkbar eine gemeinsame DFL- bzw. Bundesligakarte einzuführen, mit der in jedem Stadion bezahlt werden könnte und nicht nur in dem des jeweiligen Kartenemittenten. Sehr böse wäre folgendes: jeder dürfte nur eine Karte auf seinen Namen haben, jene bräuchte man um Zugang zum Stadion zu erhalten und im Falle eines Stadionverbotes wird dem Kunden einfach die Karte gesperrt. So wird es quasi unmöglich trotz Stadionverbot noch ein Spiel besuchen zu können, jedenfalls in den oberen zwei Ligen. Jaja, unsere beiden Helden malten schöne dystopische Fantasien eines Überwachungsstaates bzw. Überwachungssystems an die Wand, deren Umsetzung in Zukunft allerdings gar nicht mal so unwahrscheinlich wäre. So wurde viel zusammen gelacht.

Gegen 17 Uhr begaben sich die zwei Löwen zum Gästeblock, wo sie auf Bima trafen. CK freute sich total, seinen indonesischen Freund wiederzusehen. Immerhin hatten sie sich seit dem Länderspiel Luxemburg-Holland im September 2006 nicht mehr gesehen. Es wurde dementsprechend viel zusammengelabert, u.a. über den traurigen Niedergang von Bimas Lieblingsverein, dem 1.FC Kaiserslautern. CK wartete nun auf Sebastian aus Ludwigshafen, der noch ein Ticket zuviel hatte und dieses dem Luxemburger weiterverkaufen wollte. Sebastian reiste mit seinem Bruder und seinem Vater im Auto nach Köln. Leider kamen die drei erst sehr spät dort an und so kam es, dass das Stadion erst eine Viertelstunde vor Anpfiff betreten werden konnte.

Die Rucksackkontrollen waren eher lasch und so wunderte es CK nicht, dass später im Löwenblock bengalisches Feuer abgebrannt wurde. Der Block war übrigens restlos überfüllt, selbst die rotmarkierten Treppenaufgänge (die aus Sicherheitsgründen egtl. freibleiben sollten) waren mit Fans besetzt. Bima, CK, Kralle und Sebastian stellen sich im unteren Blockbereich ganz links zur Treppe hin. Nach und nach waren auch immer mehr bekannte Gesichter zu sehen: Andi Böhm, Christian aus Velbert, Olchinger, Lippstädter, die Gegentri-Biene alias Claudia und seit langer Zeit mal wieder der Franz aus Ingolstadt. Jener erzählte CK, der Löwenstammtisch Mittl sei auch auf St.Pauli vertreten. Sehr geil ! Da wird ein Treffen doch glatt Pflicht sein.

Zum Spiel gibt es nicht wirklich viel zu schreiben. Es endete halt 0-0. Beide Teams bemühten sich zwar, überzeugten spielerisch aber kaum. Es wurde mehr gekämpft, zudem versemmelten beide Teams einige sehr gute Chancen auf fast schon lachhafte Art und Weise. Naja im Endeffekt konnten beide Fangruppen nachher mit einem Remis zufrieden sein. Die Kölner mussten ja zudem ab Minute ´39 mit nur 9 Feldspielern auskommen, da McKenna nach einem Foul an Gebhart mit gelb-rot vom Platz musste. Die Stimmung im 1860-Block war eher mässig. Die meisten Fans dachten vielleicht auch schon an das Aufeinandertreffen mit den Roten im Pokal. Dementsprechend gab es auch einige Anti-Bayern-Lieder heute zu hören. Ganz nett war ein in Halbzeit zwei hochgehaltenes Spruchband mit folgender Aufschrift: "Heut ist nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage !" Paulchen ließ grüssen.

Nach Abpfiff begaben sich CK, Bima, Kralle und Claudia mit einer Strassenbahn zurück zum Dom, wo sie das Frühkölsch enterten. Jenes war schon rappelvoll, aber in einem oberen, leicht abgelegeneren Teil des großen Gebäudes fanden unsere fantastischen Vier doch noch einen Tisch. Claudia meinte, man solle doch jetzt einfach immer zwei Kölsch pro Person gleichzeitig bestellen, schliesslich seien diese kleinen 0,2l-Gläser viel zu schnell leer. Gesagt, getan. Kralle gab die ersten beiden Kölsch aus. Es blieben aber auch die Letzten für ihn, denn er musste bereits kurz vor zehne die Rückreise mit dem Zug antreten.

Nach dem Abschied von Doc bestellten sich Claudia, Bima und CK ein Käsebrötchen mit Senf. Das war das einzig Billige auf der Karte, ansonsten war das Essen hier sehr, sehr teuer. Claudia bestellte zudem noch für jeden zwei weitere "Reagenzgläser" Kölsch. Die wollte sich wirklich beliebt machen beim Kellner."Wenn Sie das nochmal sagen, fliegen Sie raus und ich bringen ihnen Ihr Essen nicht mehr" witzelte dieser. "Ja, wir sind in Bayern halt andere Maße gewöhnt"-"Ja, sie sind ja jetzt auch hier im Rheinland und nicht in Ihrem Bayern" ;-))) Als die Brötchen kamen, kam auch wieder irgendeine dumme Frage, die der Autor dieses Berichtes aber leider bereits vergessen hat. Der Kellner meinte daraufhin nur: "Ich kann das Essen durchaus gleich wieder mitnehmen."- "Nein, lassen Sie es hier, ich hör schon auf" :D Die Brötchen mit herzhaftem Gouda und Senf schmeckten in der Folge übrigens vorzüglich.

Nach dem Essen wurde bezahlt und nun ging es auf den Heumarkt zur Malzmühle. Dort trafen unsere drei Helden u.a. auf Buschi, Girgl und die Friedhofstribüne. Zu fünft ging es nun ins Lotta, eine recht alternative Kneipe, in der auch alle St.Pauli-Spiele live übertragen werden. Dort lief gute, alte Rockmusik und die Atmosphäre war sehr angenehm. Bei ein paar weiteren Kölsch redete CK vorwiegend mit Bima über allmögliche Dinge, vor allem über Politik. Irgendwann gegen ein Uhr begab sich der Indonesier nach Hause um sich auszuschlafen, bevor er am Folgetag zu ner Wohnungsbesichtigung nach Frankfurt aufbrechen wollte. Auch Girgl haute kurz darauf zu seiner noch jungen Familie ab.

Den Abend liessen Claudia, die Tribüne und CK beim sogenannten "Polen am Chlodwigplatz" ausklingen. Dort wurde u.a. über die 38 Stadionverbote gegen beim Amateurderby verhaftete Löwenfans debattiert sowie allgemein über Vereinspolitik. Die Tribüne erwies sich zudem als richtiger Hardcore-Schlucker, da konnte CK wahrlich nicht mithalten. Der trank ja gleich dreimal so schnell wie unser Luxemburger. Nun ja ... Claudia schlief irgendwann mit dem Kopf auf dem Tresen ein und wanderte ins Tal der Träume ab.

Irgendwann war es Zeit zu gehen. Die Friedshofstribüne begab sich zu Fuß in ihr Hotel, während CK und Claudia zum Bahnhof liefen, von wo aus beide kurz vor sechse die Heimreise antraten. Über Koblenz und Trier ging es nun für unseren Helden zurück nach Luxemburg ...
Bis auf die Tatsache, dass er sich leider erkältet hat und diesen Bericht daher sonntags darauf im Bett verfasst hat, war es für CK ne recht gelungene Auswärtsfahrt nach Köln. Und St.Pauli folgt sogleich ... :-)

28.04.2013. DIE FAHRT NACH KÖLN

Kurz nach sieben- sehr früh also für einen Sonntagmorgen- brach CK mit dem Zug in die Hauptstadt auf. Kurz vor Bettembourg blieb der Zug urplötzlich stehen. Laut Auskunft der Schaffnerin gab es ein technisches Problem, der Mechaniker kümmere sich aber bereits darum. Glücklicherweise hätte CK normalerweise eine Wartezeit von 40 Minuten in Luxemburg-Stadt gehabt und so hatte er noch Zeitreserven. Der Mechaniker musste nur schnell genug das Problem lösen. Andernfalls würde die Fahrt in die Domstadt ins Wasser fallen. Zittern war angesagt. Doch alles ging gut: nach zwanzig Minuten war das Problem behoben und der Zug fuhr gegen acht in Luxemburg-Stadt ein. :-)

Unser Held hob noch schnell Bargeld an einem Automaten ab, besorgte sich Fahrkarten nach Köln und wieder zurück sowie etwas zu frühstücken und zu trinken, bevor es dann pünktlich zwanzig nach acht mit dem Norddeichmole nach Köln hochging. Die ganze Fahrt hin- und zurück kostete übrigens nur läppische 38 Euro! Köln Spezial, ein tolles Angebot der CFL.

Die Fahrt verlief ruhig, CK las und döste abwechselnd und kurz vor zwölf wurde der Bahnhof Köln-Deutz (Messe) erreicht. Hier traf der Luxemburger auf zwei bairische Löwenfans (Heini und Tom?), die Tickets über hatten und eines gleich an CK verkauften. Es handelte sich hierbei um einen Sitzplatz auf der Nordtribüne im Gastbereich(Preis: 25 Euro). Mit einer recht vollen Straßenbahn (lauter FC-Fans, vielleicht vier Löwen in CK´s Waggon) ging es zum Rheinenergystadion.

Vorm Stadion traf CK eine Gruppe Löwenfans um Leschi, mit denen er sich kurz über Fussballspiele im Ausland unterhielt. Vor dem Eingang zum Gästebereich befanden sich zwei große Schlangen. Die Kölner hatten für die Auswärtsfans nur zwei (ZWEI!) Drehkreuzeingänge parat. Dies verärgerte so ziemlich jeden im Stau nun Wartenden. Zehn Minuten später hatte CK dennoch das Stadion geentert. Drinnen wurde natürlich noch sein Rucksack gefilzt. Dabei fand der Kontrolleur einige Flaschenöffner mit CK´s Foto drauf. Überbleibsel aus dem letzten Wahlkampf! Diese wollte er zunächst konfiszieren, da sie als Wurfgeschosse benutzt werden könnten, drückte dann aber doch ein Auge zu.

Im Stadion gab es leider nur alkfreies Kölsch. Dafür aber für 3,50 Euro eine wirklich schmackhafte Riesenbockwurst zu futtern. Diese ist durchaus empfehlenswert. Das Bier eher nicht.

Zum Spiel: der FC Köln ging vor 49 100 Zuschauern nach nur sieben Minuten durch Ujah bereits mit 1-0 in Führung. Jener profitierte von einem groben Schnitzer Wojtkowiaks. Ein denkbar schlechter Beginn für den TSV 1860. Die Sechzger schienen auch erstmal konsterniert zu sein. Jede Menge Fehlpässe und unnötige Ballverluste regten CK richtig auf. Auch der sonst so sichere Torwart Kiraly wirkte bei mindestens zwei Bällen unsicher, was dem FC jeweils Eckbälle einbrachten. Köln konterte mehrmals gefährlich im eigenen Stadion, konnte aber glücklicherweise nicht auf 2-0 erhöhen. Die Führung zur Halbzeit war also nicht unverdient.

In Halbzeit zwei jedoch übernahmen die Löwen zunehmend die Initiative und spielten mutig nach vorne, was ein paar gute Chancen einbrachte. Eine davon nutzte der- überhaupt technisch an diesem Tag brillierende- Daniel Halfar in der 78ten Minute zum verdienten Ausgleich! CK jubelte lauthals. JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA! Zwar ging es für die Münchner selber um nichts mehr, seit sie sich auf St.Pauli endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet hatten, aber ein Remis heute in Köln würde den Freunden aus Kaiserslautern unheimlich helfen bei deren Ziel, den begehrten dritten Tabellenplatz zu sichern, der bekanntlich Ende der Saison zur Teilnahme an zwei Relegationsspielen gegen den Drittletzten der ersten Liga berechtigt. CK als früherer Lauterer Einwohner begann nun richtig mitzuzittern. Der Punkt musste unbedingt über die Zeit gerettet werden!

Die Stimmung im Löwenblock war das gesamte Spiel über eigentlich ganz okay. Nach dem Tor aber wurde es nun richtig laut. Die Kölner Spieler waren nach dem Gegentor komplett von der Rolle und verloren in der Folge so einige Bälle nur durch nervöse Abspielfehler. "Die sind stehend k.o., wir können hier sogar noch gewinnen" schoß es CK durch den Kopf. Und tatsächlich spielten die Sechzger weiter nach vorne. Vielleicht wäre ein Sieg sogar noch drin gewesen, am Ende aber blieb es dennoch bei einem unter dem Strich wohl verdienten 1-1. Zwei Punkte zu wenig für Köln! Häme machte sich im Löwenblock breit. "Zweite Liga, Kölle ist dabei!" sangen einige. Andere wie CK wiederum skandierten begeistert "Sechzig und der FCK!" :-)

Nach dem Spiel fuhr CK mit der Strassenbahn- die sehr langsam fuhr, da sie mit lauter enttäuschten Kölner Anhängern vollgeladen war- zum Neumarkt, von dort aus mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof. Er musste sich beeilen, denn der IC nach Luxemburg sollte bereits 16:18 Uhr wegfahren. Eigentlich. Denn stattdessen hatte er über vierzehn Minuten Verspätung. So hatte CK noch Zeit Ice-Tea für unterwegs zu kaufen. Die Verspätung wurde jedoch während der Fahrt nach und nach wieder aufgeholt und am Ende wurde Luxemburg-Stadt pünktlich erreicht. So erwischte CK noch die geplante Bahn zurück zum Belval, wo er ungefähr viertel nach acht wieder aufschlug. Gez. euer CK.

08.12.2018. DIE FAHRT NACH KÖLN

Kurz nach fünf Uhr morgens fuhr CK mit einem CFL-Zug in die Hauptstadt. Am Zeitungskiosk im Bahnhofsgebäude traf er seinen Mitfahrer David B., der eigentlich Fan des 1.FC Köln ist, sich an diesem Tag aber mal den weiß-blauen Münchner Traditionsverein anschauen wollte. In der kleinen Bäckerei nebenan befand sich Toto, seines Zeichen großer OFC-Fan. Er wollte an diesem Tag an den Mainzer Bruchweg zu seinem Lieblingsverein fahren. Bis Koblenz hatte er dieselbe Strecke wie David und CK. So ging es zu dritt gegen sechs Uhr in den Regionalexpress von Luxemburg nach Düsseldorf.

Die Fahrt nach Koblenz war sehr kurzweilig, denn die Fußballfans hatten sich genug zu erzählen. In Koblenz stieg Toto aus. Danach wurde die Fahrt stiller und CK döste ein wenig. Kurz vor Köln wollte er noch einmal pinkeln gehen. In der Bahn gab es zwei Toiletten. Eine war defekt, vor der Anderen war eine Schlange. CK stellte sich an. Als er das behindertengerechte WC betrat, stellte er fest, dass die elektronische Verriegelung nicht mehr funktionierte. Egal. Er pinkelte und wollte sich im Anschluss die Hände waschen, doch es kam kein Wasser mehr aus dem Hahn. Ohne weiteren Kommentar.

In Köln angekommen, begaben sich David und CK zu einer Bahnhofskneipe wo sich eine Gruppe mehr oder weniger betrunkener Löwenfans um Tim H. versammelt hatte. Die Reisegruppe war bereits sieben Uhr in Köln angekommen und die Meisten hatten es seitdem nicht aus der Kneipe herausgeschafft. Tim und ein Kumpel hatten sich kurzzeitig abgeseilt und dafür bereits einen Anschiss von den Anderen bekommen. Die Gruppe müsse doch zusammenbleiben, so der Tenor. "Ich hasse diesen Gruppenzwang" meinte Tim zu CK. Ein Herr mittleren Alters kam zu Tim und meinte: "Du musst Dich um die Gruppe kümmern. Jede Gruppe braucht einen Führer". CK musste fast lauthals loslachen. "Wir sind doch alle erwachsen" monierte Tim. Es wurde dennoch ausgemacht mal zusammen den Dom zu entern.

So betraten alsbald einige Löwenfans Kölns berühmteste Sehenswürdigkeit. Tim konnte es dabei nicht lassen einige historische Anekdoten zu bringen. Er verwies u.a. auf die fünf großen Bildfenster, die Ludwig der Erste von Bayern dem Kölner Dom zur 600-Jahres-Feier der Grundsteinlegung schenkte. Im Anschluss ging es auf den Weihnachtsmarkt, wo es Glühwein gab. David mag eigentlich keinen Glühwein, der weiße in Köln mundete ihm jedoch.

Gegen elf Uhr öffnete das Gaffel am Dom. Die Löwenfans nahmen an zwei Tischen Platz. David, Tim, CK und zwei andere Löwenfans landeten auf einem Tisch, der für immer und ewig für Lukas Podolski reserviert sein wird, wie auf einer Inschrift zu sehen war. David probierte die Kölner Spezialität "Himmel und Äd". Seinen Namen erhielt das Gericht aufgrund seiner Hauptzutaten – Äpfel und Kartoffeln. Da Kartoffeln bekanntlich auch Erdäpfel genannt werden, kommen bei dem Gericht Äpfel aus der Erde und vom Baum, also aus dem Himmel, in der Form von Kartoffelpüree und Apfelmus auf einen Teller. Dazu gibt es gebratene Blutwurst und geröstete Zwiebeln. David war sehr angetan von seinem Mittagessen. Für CK gab es eine leckere Domstädter Bockwurst mit Kartoffelsalat. Zum Trinken gab es natürlich Kölsch.

Ein recht betrunkener Löwenfan aus Österreich (dem es wichtig zu betonen war, dass er auch einen deutschen Pass hat) fiel negativ auf. Er fragte den Kellner ob die kleinen Biergläser (0,2l) etwa normal seien. "Ich fahre auch nicht nach München und rege mich darüber auf, dass dort aus Eimern getrunken wird!" entgegnete der Kellner, der eigentlich gar kein Kellner war. Denn, wie CK nun erfuhr, gibt es in Köln gar keine Kellner, sondern Köbesse, die Dir immer wieder gerne ein neues Kölsch bringen. Die kleinen Maße sorgen dafür dass das Bier immer frisch bleibt. Der Köbes war recht lustig und gefiel dem Luxemburger. "Ignorieren Sie diese Kulturbanause aus Österreich einfach" meinte CK zu ihm. Als der "Schluchtenscheisser" in der Folge sein Kölsch recht langsam leerte, legte unser Held nach. "Wieso beschwerst Du Dich überhaupt? So langsam wie Du trinkst, hat so ein kleines Glas genau die richtige Größe für Dich" ;-) "Du bissd a Haberer" entgegnete der Ösi grinsend.

Gegen halb eins- CK hatte bis dahin etwa fünf Kölsch getrunken- ging es mit der Straßenbahn über den Barbarossaplatz zur Pohligstraße. Das Kölner Südstadion, ein neuer Ground für unseren Protagonisten, war erreicht. Nach einer kurzen Pinkelpause in einer Art Fanheim der Fortuna ging es zum Gäste-Eingang. Hier hatten sich bereits lange Schlangen gebildet. Die Ordner waren mit den vielen Löwenfans wohl etwas überfordert. Ca. 2 800 Löwenfans hatten den Weg zu diesem Auswärtsspiel gefunden, dem insgesamt um die 6 500 Zuschauer beiwohnten. Dennoch waren David und CK pünktlich im Stadion. In Nähe des Getränkestandes- David holte ein Bier für sich und einen Glühwein für CK- traf der Luxemburger auf Sebastian und es wurden ein paar kurze Worte gewechselt. Vermutlich wird der Ludwigshafener ausgerechnet das Spiel gegen den 1.FCK verpassen, womit aber vielleicht eine Dauerkarte für CK frei werden könnte, denn bekanntlich sucht dieser immer noch nach einer Karte für das Spiel.

Die aktive Fanszene hatte wieder eine geile Choreo vorbereitet. Es gab Stoffschals mit der Aufschrift "Grünwalder Str." die beim Einlauf der Mannschaften hochgehalten wurden. Dazu wurde mit "Mit Leib und Seele" angestimmt, insbesondere die Passage "An der Grünwalder Straße daheim, Sechzig München muss es sein..." Die Choreo machte unmissverständlich klar wo der harte Kern der Löwenanhänger die Heimat des TSV 1860 sieht. An der Grünwalder Straße im Herzen Giesings. Auf einem Transparent vor der Kurve war "An der Grünwalder Str. daheim!" zu lesen. Das Transparent wie die Schals hatten das Aussehen eines Straßenschildes. Damit war auch eine andere Frage eindeutig beantwortet worden. Unter der Woche waren in Giesing etliche Straßenschilder mit Aufklebern überklebt worden, auf denen "Grünwalder Str." zu lesen war. Auch die Säbener Straße war kurzerhand von Vandalen "umbenannt" worden. "Ein Streich von Löwenfans?" fragten Münchner Tageszeitungen. Die Choreo in Köln lieferte wohl eine eindeutige Antwort. CK und David hatten sich nicht zentral in die Kurve gestellt, sondern standen weit rechts vom Epizentrum. Hier hatten bei weitem nicht alle Zuschauer einen Schal bekommen. Eine Frau vor CK fragte, ob sie seinen Schal bekommen könnte. Sie kam dem Luxemburger gleich bekannt vor und er glaubte Tami Tes vom Löwenmagazin erkannt zu haben. Aus der Annahme wurde Gewissheit als ein umstehender Herr fragte, ob CK denn wisse mit wem er es zu tun hätte. "Ich weiß ganz genau mit wem ich hier rede" antwortete unser Held. Nach der Choreo schenkte er Tami seinen Schal und bekam dafür zwei Küsse auf die Wangen.

Zum Spiel gibt es nicht viel zu berichten. Eine echte Nullnummer. In Halbzeit eins traf Mölders zwar ins Kölner Tor, der Treffer wurde jedoch zurecht wegen eines vorhergehenden Foulspiels nicht gegeben. In Halbzeit zwei schafften die Löwen trotz einer halben Stunde in Überzahl nach einer gelb-roten Karte für Maik Kegel, optischer Feldüberlegenheit und gefühlt 70% Ballbesitz kein Tor. Die Fortuna rührte Beton an und ließ nur wenige Torchancen zu, die allesamt vergeben wurden. Der so oft gescholtene Nico Karger war noch der gefährlichste Spieler auf dem Rasen. Insgesamt bleibt vor allem festzuhalten, dass noch viel mehr über die Flügel kommen muss.

Die Stimmung war eher durchschnittlich. Von den Fortunafans war recht wenig zu hören. Ab und zu mal geile Wechselgesänge mit der Haupttribüne. Die Löwenfans waren da schon lauter, aber auch alles Andere als berauschend. Bei so einem Grottenkick war aber wohl auch nicht mehr zu erwarten. Immerhin wurden die Spieler nach Abpfiff mit Applaus in die Kabine verabschiedet. Die Fans sind mehrheitlich doch sehr zufrieden mit der bisherigen Saison. Zwar wurden viel zu viele Punkte unnötig vergeben, aber mit dem neunten Tabellenplatz liegt der TSV dennoch voll im Soll.

Nach Spielende holten David und CK sich leckere Bockwürste. "Wir müssen doch die Stadionwurst testen!" meinte der FC-Fan. CK vergab die Note eins. Beim Verlassen des Südstadions trafen sie wieder auf Tim und Freunde von ihm. Als diese jedoch wieder rumtrödelten, machten die beiden Luxemburger sich von dannen und begaben sich allein zur Haltestelle Pohligstraße. Hier sah CK noch OBu und begrüßte ihn herzlich. "Nächste Saison spielen wir oben mit" meinte er. "Dafür muss unser Investor aber mehr Kohle abdrücken" erwiderte OBu.

Am Hauptbahnhof kaufte CK noch zwei Dosenbier, ein paar Chips und Salzstangen und es ging mit Umsteigen in Koblenz heim in den Kleinstaat. In Koblenz gesellte sich Toto wieder zu den beiden Jungs. Er war gutgelaunt. Sein OFC hatte 1-3 in Mainz gesiegt und er hatte einen schönen Nachmittag mit Freunden verbracht. Seine gute Laune verfinsterte sich nur kurz als CK ungewollt eine Bierdose umkippte. Das rausschäumende Bier konnte Totos Handy jedoch gottseidank nichts anhaben. In Luxemburg trennten sich die Wege unserer drei Fußballfans. Toto fuhr heim nach Hause, David auf eine 80/90-er-Party nach Düdelingen und CK versackte in Esch noch bis tief in die Nacht bei "Mirela und Maria" in den "Terres Rouges".

Kurz vor Weihnachten wird es nochmal nach München gehen zum Spiel gegen die Freunde aus der Pfalz mit einer gemeinsamen Fanparty vormittags im Stehausschank im Giesinger Bräu. Zu Gast wird die deutsche Punkband "Lustfinger" sein, die etliche Löwensongs geschrieben haben. Ein echtes Highlight bevor es in die Winterpause gehen wird! Bis dahin allen Lesern alles Gute! gez. euer CK.

27.08.2022. DIE FAHRT NACH KÖLN

Kurz nach halb neun trafen CK und Serge sich am Luxemburger Bahnhof. Mit einer Regionalbahn ging es nach Wasserbillig, wo Patrick (ein neues Mitglied im Luxemburger Löwenfanclub) und Camille bereits warteten. In Camilles Auto ging es zu viert nach Köln. Unterwegs waren sowohl Fußball als auch Politik angesagte Themen. Vor allem Energiepolitik wurde debattiert, da Patrick im Viandener Pumpspeicherkraftwerk arbeitet.

Kurz nach halb zwölf wurde der Höhenberg erreicht, wo der Wagen auf einem Parkplatz unweit einer Araltankstelle abgestellt wurde. Zu Fuß ging es zum Sportpark, der sich in einem kleinen ruhigen Wohngebiet inmitten eines Waldes befindet. Der Einlass zum Gästeblock war noch geschlossen, sollte sich aber alsbald öffnen. Camille und Serge begaben sich sofort zum Bierstand, CK und Patrick erstmal aufs Klo. Es gab gerade einmal fünf Pissoirs und zwei Kabinen auf dem Männerklo. Alles sehr beschaulich. Wie auf einem Luxemburger Terrain ;-) Die Toiletten wurden im Laufe des Tages ohnehin zu Unisextoiletten umfunktioniert. Es gab einen Bierstand (an dem sich später eine lange Schlange bildete) und einen Wurststand, an dem CK sich eine Wurst im Brötchen holte. Schon vor dem Spiel wurde ordentlich geschüttet. CK verputzte fünf Halbe und war ordentlich in Form bei Anpfiff. Vor allem aber gutgelaunt, da er alte Bekannte wieder traf: Sebastian aus Ludwigshafen (heute mit Vater und Bruder angereist), Michi aus Mainz, GP-Jens, Tim und Flo aus Giesing, die Reisegruppe der FdS... Zu Beginn des Spiels standen Patrick und CK noch in Nähe des Bierstands bei den Ultras, später ganz links bei den Toiletten, wo mehr Platz und eine bessere Sicht aufs Spielfeld gegeben waren.

Zum Spiel: die Kölner Viktoria spielte recht stark und ging verdient durch einen verwandelten Foulelfmeter von Marcel Risse in Führung. In der zweiten Halbzeit kämpften die Löwen jedoch wacker und verdienten sich den Ausgleich durch den nach vorne gerückten Innenverteidiger Jesper Verlaat. Spielerisch ist jedoch weiterhin Luft nach oben. Das sah auch Tim so, der sich bereits vor dem gut eingespielten Team aus Elversberg fürchtete. Einige Löwenfans wollten an diesem Wochenende übrigens noch in die altehrwürdige Krefelder Grotenburg.

Die Stimmung vor über 5 000 Zuschauern (darunter wohl 1 800 Löwen) war in Ordnung. Vor allem der Ausgleich wurde gebührend gefeiert. CK umarmte mehrere Leute und schrie seine Freude heraus. Weniger froh war er hingegen darüber, dass ein betrunkener Löwe irgendwann (NICHT mal beim Torjubel!) auf ihn fiel und ihm dabei auf den Fuß trat. Zwar kippte CK nicht um, aber er konnte in der Folge nicht mehr ordentlich gehen und wurde zum Hinkebein. Mit dem Punkt waren am Ende des Tages alle zufrieden, zumal Saarbrücken und Ingolstadt ebenfalls nicht gewonnen hatten. In Köln werden eh noch andere Teams Punkte liegen lassen. Dresden und Wiesbaden haben bereits dort verloren. Platz 1 wurde also erstmal verteidigt, woraufhin unser Held "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey hey!" skandierte. Dass der Startrekord der Offenbacher Kickers aus dem Jahr 2010 nicht gebrochen werden konnte, störte somit niemanden. Glücklich und zufrieden ging es zurück zum Auto. Vorher allerdings noch zur Araltanke um Biernachschub zu holen.

Leider machte Präsident Serge irgendeine falsche Bewegung mit dem Rücken und konnte kaum noch gehen. Er wurde gestützt von der Tanke zum Wagen gebracht. Im Laufe des Abends sollte sich sein Zustand jedoch gottseidank wieder bessern. Unsere Protagonisten verabschiedeten sich von Michi, der zum Bahnhof aufbrach, und fuhren im Auto in die Heimat zurück. In Wasserbillig angekommen, ging es noch auf ein paar Bier in eine dortige Kneipe. Für Jubel sorgte die dort auf Sky zu sehende Gladbacher Führung in München. Leider konnten die Roten noch ausgleichen, aber ein Punkt in der ArroganzArena ist aller Ehren wert für die gut in die Saison gestarteten Fohlen. In der Kneipe wurden sogar zwei neue Mitglieder für den Fanclub angeworben. Echt wahr ;-)

Irgendwann brach Camille nach Hause auf. Patrick fuhr erst Serge, dann CK nach Hause und begab sich dann ebenfalls nach Hause. Es wurde ausgemacht in 14 Tagen zusammen nach Elversberg zu fahren. Patrick bot sich als Fahrer an. Hoffentlich spielt dann immer noch der Erste beim Zweiten. Bis dahin allen Lesern alles Gute!, gez. euer CK.

28.10.2023. DIE FAHRT NACH KÖLN

Am Samstagmorgen verschlief CK zunächst. Eigentlich wollte er um halb acht bereits aufstehen, jedoch entstieg er erst gegen acht Uhr seinem Bett. Schnell duschen und ab zum Bahnhof! Am Bahnhof Belval-Université angekommen, gab es einen Schock für unseren Protagonisten. Mindestens eine Stunde lang fielen alle Züge wegen einer technischen Panne im Stellwerk aus. Was nun? Gottseidank fuhr ein RGTR-Bus der Linie 605 in ca. zwanzig Minuten in die Hauptstadt. CK entschied sich diesen zu nehmen und informierte seine beiden Mitfahrer Serge und Patrick per Whatsapp. Serge befand sich bereits am Bahnhof in Luxemburg-Stadt, wo Patrick ihn und CK viertel vor neun abholen sollte. Patrick war pünktlich am Bahnhof, lud Serge ein und sie fuhren zum Parkhaus beim Luxemburger Nationalstadion, wo CK eine halbe Stunde später dem besagten Bus entstieg.

Zwanzig nach neun ging es in Patricks Auto im Regen nach Köln. Unterwegs wurde über Fußball und Politik gequatscht. CK antwortete zudem auf Facebook einem nervigen "Israelkritiker". Kurz vor zwölf Uhr wurde an einer Straße unweit der Aral-Tankstelle neben Allesfahrer Franz Hell geparkt. Der Parkplatz vom Vorjahr war leider bereits belegt. Zu Fuß ging es zur Tanke. Hier genehmigte CK sich ein Fleischwurstbrötchen und eine Butterbrezel zum Brunch. Der Werbung nach waren gerade "Bayrische Wochen" an der Tanke angesagt. Die Kühlung der Schränke war defekt, es gab jedoch gekühltes Bier in einer anderen Ablage. CK trank jedoch erstmal ein Spezi. So saßen unsere Helden also zu dritt in der Tanke, als plötzlich Tim H. auftauchte. Er war mit dem Zug nach Köln angereist. Mit ihm wurde sich noch kurz über die Vereinspolitik unterhalten. Dem e.V. geht es zwar finanziell so gut wie noch nie, die Profi-KgaA jedoch ist laut Tim "nur noch kaputt". Angeblich hat Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer an Transfers mitverdient und ist so umstritten wie noch nie. Ein neuer Sportdirektor kann nicht eingestellt werden, da HAM angeblich jeden Vorschlag des e.V.'s ablehnt. So Vizepräsident Heinz Schmidt die Tage in einem Interview. HAM selbst hat mit Christian Werner einen Scout des SV Waldhof vorgeschlagen, der jedoch in diversen Funktionen bei anderen Vereinen angeblich nur verbrannte Erde hinterlassen hat, wieso der e.V. seinerseits eben diesen Vorschlag der HAM ablehnt. Innerhalb des Präsidiums gibt es ebenfalls Unstimmigkeiten, jedoch seien dies wohl nur normale Meinungsverschiedenheiten. CK merkte an, dass es aber schon hohe Wellen in den sozialen Medien geschlagen hatte, dass AHD Sitzberger sein Sponsoring bei 1860 ab nächster Saison einstellen wird. Tim verwies auf die Tatsache, dass die Firma längst nicht mehr vom Vizepräsidenten Hans Sitzberger, sondern von seinen Kindern geführt würde. Jeder Leser soll sich selber seinen Teil zu alldem denken. CK kann nur sagen, dass ihn die Streitereien zwischen den beiden Gesellschaftern nur noch ankotzen und er eigentlich gar keine Lust mehr hat, sich großartig damit auseinander zu setzen.

Beim Verlassen der Tanke trafen unsere Protagonisten auf Leschi, der wieder mal als Fan der Kölner Viktoria aufgetaucht war. "Zweimal im Jahr ist das halt so" meinte er dazu lapidar. Während Tim sich zu ein paar anderen Löwenfans gesellte, brachen Serge, Patrick und CK zum Sportpark Höhenberg auf. CK hatte noch ein viertes Stehplatzticket dabei, was ursprünglich für Serges Sohn Tom eingeplant gewesen war, der seine Mitfahrt jedoch leider absagen musste. Er wollte dieses eigentlich ursprünglich noch verkaufen, daraus wurde jedoch nichts mehr. Aber mei, diese 12 Euro konnte CK wahrlich verschmerzen.

Im Stadion angekommen, gab CK das erste Bier aus. Unsere drei Luxemburger Helden blieben die gesamte Spielzeit über vor besagtem Bierstand stehen. Fast auf Höhe Mittellinie hatten sie eine gute Sicht auf das Spielfeld. Nur die Fahnen der Ultras störten ein wenig. Zum Spiel: die erste Halbzeit war relativ ausgeglichen ohne große Torchancen auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause gab es Handelfmeter für die Viktoria. Marseiler netzte zum 1-0 in die Maschen. Postwendend schlug Schröter zu und traf nur eine Minute später mit einem sehenswerten Dropkick zum 1-1-Ausgleich. In der zweiten Halbzeit kam viel zu wenig von den Gästen aus München. So gewinnt man kaum ein Auswärtsspiel. Dennoch hätte der TSV an diesem Tag keinesfalls verlieren müssen, denn auch die Kölner hatten wenig Torchancen. Leider gab es in der 80ten Minute zunächst Rot für Kwadwo nach einem harten Einsteigen gegen Becker. Diese Entscheidung ging noch in Ordnung. Wenige Minuten später aber drang Schröter in den Strafraum an und wurde von Fritz getroffen. Eigentlich Strafstoß für 1860 und somit die Chance auf einen möglichen Siegtreffer. Doch der Schiedsrichter war anderer Meinung. Der bereits vorgewarnte Schröter regte sich auf. Nicht mal persönlich gegen den Mann an der Pfeife, sondern halt generell. Daraufhin sah er eine völlig überzogene gelbe Karte und somit gelb-rot. Innerhalb von nur zwei Minuten waren die Löwen doppelt dezimiert. Doch sie verteidigten das Unentschieden leidenschaftlich und ließen keine großen Chancen zu - bis in die Nachspielzeit hinein. Eine May-Flanke legte Fritz ab für Schultz, der aus sechs Metern zum 2:1-Siegtreffer einköpfte. So eine Scheisse aber auch! Mit einem Punkt hätten alle Sechziger bei diesem Spielverlauf heute leben können, so aber standen sie- wie schon viel zu oft in dieser Saison- wieder mal mit leeren Händen da. Bei Diskussionen mit dem Schiedsrichtergespann nach Abpfiff sahen Jacobacci und Pfeifer ebenfalls noch glatt Rot. Insgesamt 14 Karten wurden an diesem Samstagnachmittag verteilt, darunter dreimal glatt Rot sowie eine Ampelkarte. Dabei war das Spiel gar nicht so unfair, die Kartenflut war teilweise völlig überzogen. Die Mannschaft erntete trotz Niederlage Applaus von den 1 400 mitgereisten Löwenfans, der Unparteiische wurde hingegen recht böse mit üblen "Schwarze Sau!"-Sprechchören in die Kabine verabschiedet.

Trotz der bitteren Niederlage freute CK sich darüber ein paar alte Bekannte wiedergetroffen zu haben: Sebastian aus Ludwigshafen, Jimmy Jazz (den er bei den Dixieklos antraf), Dr.Drees und die Friedhofstribüne. Mit den letzten beiden wurden Fotos geschossen, auch für den Zahlenlöwen, der sich das Spiel zuhause auf dem BR ansah. Patrick freute sich über ein Foto mit dem verletzten Joël Zwarts in der Halbzeitpause am Zaun. Der Holländer fehlte an diesem Tag total, da weder Sulejmani noch Lakenmacher irgendeine Torgefahr derzeit ausstrahlen. Die Stimmung im Block war trotzdem recht passabel gewesen. Eine Anekdote noch am Rande: auf der Haupttribüne hing ein durchgestrichenes Konterfei von Robert Reisinger. Der Präsident der Löwen hat nun also seine Antifahne wie seit Jahren schon Hasan Ismaik. Nach dem Spiel ging es zu Fuß zurück zum Auto.

Auf der Rückfahrt wurde spontan entschieden noch zum Coupe FLF-Spiel nach Vianden zu fahren. Patricks Heimatklub FC Orania Vianden spielte gegen CKs Heimatklub FC The Belval Belvaux. Der Ground wurde gegen Ende der ersten Halbzeit erreicht. Nach einer frühen 1-0-Führung für die Gastgeber stand es mittlerweile 1-1. Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabine. In der zweiten Halbzeit war Vianden zuerst besser, doch nach einem Elfer für Belvaux zur 1-2-Führung machte sich endlich der Ligaunterschied bemerkbar. Am Ende zogen die Gäste souverän mit 1-5 in die nächste Pokalrunde ein. In Vianden gibt es eine recht leckere Nusswurst (den "Nësswippi") und vor allem eine unglaublich leckere süße Nossdrëpp. Ein Bekannter Patricks gab eben diese wie auch Bier aus. CK redete mit ein paar Bekannten aus Belvaux aber auch mit Patricks Freunden und Bekannten aus Vianden. Serge freute sich derweil vor allem über einen neuen Ground.

Gegen halb neun fuhr Patrick seine beiden Mitfahrer in die Hauptstadt und ließ sie hinter dem Bahnhof in Bonnevoie heraus. Serge machte sich auf dem Weg zur Tram, für CK ging es in einem Zug der CFL heim auf den Belval, wo er sich zum Abendessen noch schnell einen Kebab holte. So endete die erste Fahrt zu einem Auswärtsspiel der Münchner Löwen in dieser Saison und trotz der unglücklichen Niederlage freut sich der Luxemburger Fanclub bereits auf die nächste Reise. In zwei Wochen geht es nämlich nach Saarbrücken. In dem Sinne: bis zum nächsten Mal, liebe Leser, gez. euer CK.

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