29.04.2007. DIE FAHRT NACH KOBLENZ

Gegen neun Uhr brach CK am Sonntag morgen mit dem Zug von Saarbrücken nach Koblenz auf. Er hatte sich in der Saarlandmetropole am Vortag bereits mit Gerald Schoch, einem anderen Löwenfan, getroffen um sich gemeinsam die Bundesliga anzuschauen. Die zwei Tore des HSV in München, vor allem van der Vaarts Traumtor, sorgten für Jubelschreie erster Güte. Die Roten haben Platz 3 wohl endgültig verloren und spielen somit nur UEFA-Cup statt Champions League nächste Saison. Wunderbar ! Ein herrlicher Tag, immer wieder gut, wenn das Pack auf die Fresse fliegt. Vor allem Würschtl-Ullis Gesicht ist dann immer richtig herrlich :-)

Jetzt sass unser Protagonist also im Zug und dachte an nix Böses, als in Trier Weisswuaschd und das Sechzgermadl alias Petra zustiegen. Jene hatten wohl Bekannte in der Eifel besucht und fuhren nun von Trier aus nach Koblenz, einen weiteren Löwenfan und einen Dortmunder, beide in Trier studierend, im Schlepptau. CK gesellte sich zu dem Quartett und der Dortmunder namens Marco (der als Groundhopper mitfuhr) stellte ihm gleich mal ein Oettinger hin. Danke dafür !

Die restliche Zugfahrt verlief wie im Fluge dank netter Gespräche, u.a. über die Aktion X-tausend gegen Wehen am 18.5. und das evtl. bevorstehende Escher Lokalderby in der Relegation, welches auch Marco interessierte. Die Löwenfans mussten sich dann das Lachen verkneifen als eine junge, stark geschminkte Schickimicki-Tussy mit goldener (sic!) Handtasche an ihnen vorbeilief. Die Frau war ja wohl REALSATIRE total ! Unmöglich, lol ...

11:38 Uhr kamen die Sechzger in Koblenz an. CK traf am Bahnsteig gleich Hansafan Thomas, mit dem er sich verabredet hatte. Mit ihm ging es die Bahnhofstreppe hinunter. Unten stand doch tatsächlich Olli Landefeld, der ebenfalls pünktlich aufgetaucht war. Grosses Hallo, Begrüssung, Vorstellung und alsbald brachen 5 Löwen, ein BVBler und ein Hanseat gemeinsam zu einem Biergarten an der Rheinpromenade auf. Unterwegs liefen sie an einem Haus vorbei, vor dem ein Mercedes mit 1860-Aufkleber stand und welches sich ganz in der Nähe von Ollis Wohnung befand. Olli war der Wagen auch bereits mehrmals aufgefallen, doch er hatte sich nie getraut zu klingeln oder dem Besitzer wenigstens einen Zettel an die Windschutzscheibe zu kleben zwecks Kontaktaufnahme unter Löwen. Dieser Wagen gehörte doch nun tatsächlich dem Zahlenlöwen, dessen Mutter in Koblenz wohnt und der nun auch gerade eben dieses Haus verließ. Zufälle gibt's, die ganze Welt ist doch ein einziges Dorf. Wieder grosse Begrüssung, Umarmung Andi-Petra, Vorstellung Olli-Andi und wieder schloss sich ein weiterer Löwe der Gruppe an.

Im Biergarten angekommen wurde dann gleich mal ein Bier gezischt und viel gelabert und erzählt. Ein Gladbacher Borusse aus Koblenz mischte sich auch ein und machte keinen Hehl daraus, dass er mit der Plastik-TuS nix anfangen könne, der wahre Traditionsverein sei früher Neuwied gewesen und den gäbe es ja nicht mehr. Der Borusse war allerdings ein komischer Kauz, hatte er doch oben fast keine Zähne mehr (wurden die ihm etwa alle mal ausgeschlagen oder rausgezogen ?) und erzählte dem Andi, wie er im Nordpark seine Bratwurst kaufen und essen tut. Fehlte nur noch, dass er auch davon zu erzählen anfing, wie er im neuen Nordpark kacken geht. :D Thomas und CK unterhielten sich derweil über pro1860 und die sich durch diese Organisation ergebenden positiven Entwicklungen der letzten Zeit.

Irgendwann war es Zeit zum Stadion aufzubrechen und am Rhein entlang begab sich der Troß zum Stadion Oberwerth. An der letzten Kneipe vorm Stadion kehrten Olli, der Dortmunder und der Löwenfan aus Trier nochmal ein. Auch CK und Thomas tranken noch ein letztes Pils, bevor sie zum Gästeblock aufbrachen.

Ein Stehplatz im Gästeblock kostete doch tatsächlich 10 Euro (!), recht happig für eine Zweitligapartie ! CK musste seinen Rucksack an einer kleinen Holzbude abgeben, erst danach durfte er ins Stadion hinein. Dort stellte er sich oben ganz links hinter einen FCKfan hin. Dessen Mannschaft spielte heute in Augsburg, wo sicher auch Löwenfans anwesend waren. Gelebte Fanfreundschaft FCK-1860 :-)

Vom Spiel gibt es nicht viel zu berichten. Bei frühsommerlichen Temperaturen gingen beide Teams kein hohes Tempo, insbesondere die Gäste boten reinen Sommerfussball wie im Training. Zur Pause stand es 1-1 nach Toren von Göktan und Ziehl.

In der Halbzeitpause assen Thomas und CK eine Bratwurst und redeten kurz mit dem Zahlenlöwen. Zudem tauchte Sebastian aus Ludwigshafen auf, der heute mit seinem Vater und seinem Bruder im Auto zum Spiel angereist war. Mit ihm machte CK aus, sich noch wegen der Fahrten nach München kurzzuschließen.

In Halbzeit zwei hatten beide Mannschaften keine einzige Torchance. Armselig ! Ein direkt verwandelter Freistoß von Dzaka führte letzlich zum 2-1-Endstand und drei wichtigen Punkten für die TuS im Kampf um den Klassenerhalt. Den Löwenfans war das aber eigentlich ziemlich egal, für ihren Verein ging es ja sowieso nur um die goldene Ananas, da war das nächste Spiel gegen Unterhaching mit derem neuen Coach Werner Lorant (sic!) schon bedeutend wichtiger, weil prestigeträchtiger.

Die Stimmung in der Gästekurve war dem Spiel entsprechend: einfach nur lau, zum Gähnen ! Aber auch die Koblenzer waren nicht unbedingt sangesfreudig, ab und zu waren aber schon ein paar Chants der Heimfans recht laut zu hören, insgesamt doch ganz passabel für so nen kleinen, eher unbedeutenden Klub. Für Jubel sorgten bei CK nur die zwischenzeitlichen Ausgleichstore der Pfälzer in Augsburg, doch am Ende unterlagen auch sie mit 3-2, womit die Aufstiegshoffnungen nun wohl endgültig begraben waren.

Nach dem Spiel wollten Thomas und CK nochmal in die Kneipe in Stadionnähe gehen, doch der Weg dahin war von Polizisten versperrt. Um strikte Fantrennung zu gewährleisten, standen die grünen Freunde an so einigen taktisch ausgewählten Plätzen und liessen niemanden mit einem Löwentrikot durch. Die Kneipe war nun vollkommen unerreichbar. Toll ! Selbst bei einem solchen völlig risikolosen Spiel wieder mal Sicherheitswahn ! Bei solchen "Schikanen" macht es wirklich immer weniger Spass, auswärts zu fahren. Thomas und CK entschieden sich stattdessen nun dazu, einfach wieder den Biergarten am Rhein aufzusuchen und dort noch ein Radler zu trinken. Dort tauchte dann auch Olli Landefeld wieder auf.

Irgendwann ein paar nette Gespräche später brach Thomas nach Hause auf und verabschiedete sich von den beiden Löwenfans. CK begab sich noch kurz mit Olli in dessen Wohnung, wo dieser ihm sein letztes Dosenbier anbot und schon ging es zusammen zum Koblenzer Bahnhof, von wo aus der Luxemburger kurz vor halb sieben mit der Bahn nach Trier aufbrach.

Und siehe da, so sieht man sich wieder ! Auch die beiden Trierer Marco und Stephan nahmen diesen Zug. So ging es zusammen nach Trier, wo Marco und CK noch zu zweit in einer Kneipe gleich gegenüber vom Bahnhof versackten. Dort unterhielten sie sich über Gott und die Welt, bevor der Luxemburger kurz vor 22 Uhr endgültig nach Hause aufbrach.

Ein kleines Malheur passierte unserem Protagonisten dann doch noch, schlief er doch im Zug später nach Belvaux-Soleuvre ein und wurde erst in Differdingen wieder wach. So musste er in dieser Nacht noch ein paar Kilometer zu Fuß marschieren, bevor er sich endlich friedlich zum Schlafen in sein Bett hinlegen konnte. Eine tolle Reise war zu Ende. Spass machte vor allem das Beisammensitzen im Biergarten, das Spiel hingegen weniger. Das sahen wohl alle Beteiligte so. Um den Zahlenlöwen zu zitieren: "Ich finde, wir hätten da Stunden sitzen und uns besaufen können, und es wäre besser gewesen als in diesem Leichtathletikstadion ein mäßig aufregendes Fußballspiel zu gucken, jedenfalls hat es mich so wenig beschäftigt, dass ich maximal 1 min supportet habe. Ohnehin, wenn wir eine Heimat hätten und alle Fans zueinander stehen würden, wie vor langer Zeit, wäre sowieso alles gut, von einem dummen Fußballspiel sollte man seine Stimmung jedenfalls nicht abhängig machen." Dem gibt es einfach nix mehr hinzuzufügen. In dem Sinne bis zur nächsten Biergartensession, ganz liebe Grüsse an alle Leser, gez. euer CK.

23.03.2008. DIE FAHRT NACH KOBLENZ

Am Sonntag morgen gegen sechs Uhr stand CK auf. Am Vorabend war er recht spät erst ins Bett gegangen (u.a. wegen dem Nightwish-Konzert in der Rockhalle) und so war es nun eine wahre Qual sich anzuziehen und sich zu Fuß zum Bahnhof Belvaux-Soleuvre zu begeben, aber was tut ein Löwenfan nicht alles für seinen Verein ? ;-) Gegen sieben Uhr fuhr der Zug in die Hauptstadt ab, wo CK zwanzig Minuten vor acht ankam und in der Bahnhofshalle gleich auf Batty traf.

Für ca. 30 Euro pro Person konnten die beiden Fussballfans von Wasserbillig aus nach Koblenz hin- und zurückfahren. Sehr schön ! So ging die Reise nun los. Im Zug wurde bereits viel gelabert und erzählt und so verging die Zeit mal wieder wie im Flug. Als recht nett erwies sich ein saarländischer Zuginsasse, der wohl in München in einer Firma nur mit Löwenfans arbeitet und nun dem Problem entgegen sieht, dass ein Roter eingestellt wurde ;-)

10:35 Uhr wurde Koblenz erreicht, wo Thomas, der Hansanfan, bereits am Bahnsteig wartete. Mit ihm begaben sich die beiden Luxemburger erstmal in die Stadt, u.a. zum Deutschen Eck, durch die Fußgängerzone (die an diesem Sonntag ausgestorben war) und schlußendlich in ein kleines, italienisches Restaurant am Plan. Der Rostocker quatschte wie immer sehr viel. Dabei erwies er sich als ausgeprägter Metalexperte, der wohl auch sehr viele abgefahrene Nischenbands hört, Chapeau !

Die Spaghetti Carbonara mundeten CK vorzüglich und auch das Bier war okay. Irgendwann war es Zeit zum Stadion aufzubrechen und so begaben sich die drei Protagonisten zu Fuß Richtung Oberwerth. Die Stehplatztickets kosteten mittlerweile 11,40 Euro, soviel zur Inflation. Rucksäcke abgegeben und rein in den Löwenblock ! Drinnen trafen sie gleich auf Sebastian aus Ludwigshafen. Jener war mit seinen Brüdern und seinem Vater angereist. Nach und nach tauchten immer mehr bekannte Gesichter auf: Hund und Schorsch von den Kieferer Löwen, der Löwenbomber, ein völlig betrunkener Oberlandler, Lippstädter etc.

Das Spiel mutierte zu einem reinen Kaffeekränzchen. Wirklich wichtig war es ja eh nicht mehr. Es ging halt um die goldene Ananas. Göktan brachte die Löwen zuerst in Führung, bevor zwei Eigentore (!) von Thorandt und Berhalter das Spiel drehten. Dumm gelaufen, Pech, traurig, aber auch irgendwie amüsant wie dieser Klub sich in der Rückrunde mal wieder alles selber zerstört hat. Drei grüne Freunde filmten von der neuen Sitzplatztribüne in der Gästekurve den Löwenblock und wurden von CK gleich mal mit einem "Scheiß Überwachungsstaat !" bedacht. Wenig später ging dann eine Rauchbombe hoch. Zwar findet CK Pyro auch recht geil, aber müssen manche Fans unbedingt den Grünen bestätigen, dass ihre Überwachung gerechtfertigt ist ? Aber nun gut, die Bullen hatten endlich was zu filmen. Schön für sie !

In der langweiligen, zweiten Halbzeit gelang dann der TuS durch ein Tor von Hartmann noch das 3-1. Die Münchner waren geschlagen. Die Stimmung jedoch keineswegs gut jetzt. Bei so nem langweiligen Klub geht halt nix. Wenn es irgendwo das exakte Gegenteil eines sogenannten Hexenkessels zu erleben gibt, dann in Koblenz. Fairerweise muss der Autor dieses Berichtes jedoch klarstellen, dass auch der Löwensupport zu keinster Zeit, nicht mal nach der zwischenzeitlichen Führung, überhaupt als Support bezeichnet werden konnte. Langweilig, langweiliger, eine Auswärtsfahrt nach Koblenz. Immerhin nett, bekannte Gesichter wiederzusehen und zu ratschen. Lippstädter erklärte derweil den grünen Freunden begeistert wieso der Vietnamkrieg gewonnen wurde: wegen Torben Hoffmann ! Dem Alk der Erkenntnis sei dank ! ;-)))

Nach Abpfiff die gleichen Repressalien wie in der Vorsaison ! Der Weg in die gemütliche Kneipe am Stadion war von Bullen versperrt. Es wurde einem erneut der Eindruck vermittelt, man solle doch bitte schön schnell einen Abgang machen und die Stadt verlassen, man sei als Gästefan schlichtweg nicht erwünscht. Sebastian fuhr nun mit seiner Familie zurück nach Ludwigshafen, während CK mit Batty und Thomas mit einem der für die Auswärtsfans bereitgestellten Busse zurück zum Bahnhof fuhr. Als richtiger Witzbold erwies sich dabei ein Löwenfan, der sich über faltige Hodensäcke, Hodenlutschen udgl. ausließ. Wer dabei war, weiß bescheid.

Am Bahnhof verputzten Batty und CK gleich mal eine Currywurst, während Thomas von seiner früheren Tätigkeit als Telefonterrorist erzählte, hatte er doch mal bei einer dieser Belästigungszentralen gearbeitet, die Dir satte Lottogewinne versprechen. Hammer, was da alles zu erfahren war. Batty lachte sich einen Ast ab. Irgendwann brach Thomas nach Hause auf, während CK und Batty noch eine Weile gemütlich zusammen sitzen blieben. Als es endlich Zeit war aufzubrechen, deckten sie sich noch schnell mit Chips, Salzstangen und Bier ein und enterten den 18:22-Zug nach Trier.

Im Zug plötzlich DIE Überraschung ! Zwei andere M-Blockler befanden sich in demselben. Der Escher Bub und sein Bruder waren nämlich an diesem Tag in Köln beim Spiel gegen Wiesbaden gewesen und befanden sich nun auf der Rückreise per Gammelticket. Also gleich mal den roten Löwen gehißt (den CK im Rucksack dabei hatte) und zu viert Pläne für die Zukunft geschmiedet oder einfach nur blöd rumgelabert über Fussball, Fankultur usw.

In Trier stiegen die vier dann in den Zug nach Luxemburg um, wo sie 20:41 Uhr ankamen. Die beiden Escher wurden nun von ihrem Vater abgeholt, Batty von seinen Eltern. CK seinerseits fuhr nun alleine weiter nach Belvaux-Soleuvre. So endete eine Auswärtsfahrt, die zwar recht lustig war (auch Batty hatte seinen Spaß), die aber dennoch unserem Helden unmissverständlich klarmachte, dass Koblenz in der nächsten Saison wohl nicht mehr zu dem von ihm gefahrenen Programm gehören wird. Jedenfalls nicht solange es nicht wirklich sportlich um etwas Entscheidendes geht. Diese Saison gibt es aber auch im Grunde nix Spannendes mehr. Freuen kann man sich wohl eh nur noch auf die Aktion XX-Tausend ! Sei´s drum ... gez. euer CK.
P.S. Noch das lustigste Zitat des Tages zum Schluß: "Wie kann man gegen DIESE TuS verlieren ? Gegen DIESE TuS hat sogar Luxemburg gewonnen !" :D :D :D

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