10.-11.05.2003. DIE FAHRT NACH KARLSRUHE

Um halb neun abends wurde CK in der Ville von Nineberry abgeholt, der vorher in Lautern auf der Geburtstagsfete seines Schwagers gewesen war.
Die beiden Kumpels hatten sich verabredet um gemeinsam nach Karlsruhe zu fahren, wo CK an dem Abend der Kulturruine einen Besuch abstatten und tags darauf beim Spiel des FC St.Pauli im Wildpark vorbeischauen wollte. Nineberry, ein ehemaliger Kommilitone des Luxemburgers, war ja mittlerweile nach Karlsruhe an die FH gewechselt und hatte in der badischen Großstadt eine Dreier-WG mit einer jungen Kunststudentin und Dieter Breuer, einem weiteren Ex-Weggefährten von CK, bezogen.

Der Luxemburger war guter Dinge, dass das Wochenende sehr geil werden würde, denn der Samstag nachmittag hatte sich ja auch bereits als ziemlich schön erwiesen, da die Münchner Löwen Energie Cottbus mit 3-0 bezwungen hatten und der Lauterer Student somit absolut zurecht auf UI-Cup-Spiele auf Giesings Höhen hoffen konnte.

Die Autofahrt nach Karlsruhe führte nicht über die A6, sondern durch den Pfälzer Wald. Diese Strecke verlangt zwar mehr fahrerisches Können und ein langsameres Tempo aufgrund der vielen Kurven, ist aber dafür kürzer und benzinsparender.
Irgendwann waren die beiden in der WG der drei Karlsruher Studenten am Entenfang, wo CK zu seiner Enttäuschung feststellte dass die beiden Mitbewohner von Nineberry übers Wochenende ausgeflogen waren und er somit weder Dieter wiedersehen konnte noch die ihm noch unbekannte Mitbewohnerin der beiden kennenlernen konnte. Schade eigentlich!

Nachdem der Luxemburger an einer Postbankfiliale Geld abgehoben hatte, ging es dann alsbald mit dem Wagen in die Stadt. Die Kulturruine erwies sich als wahnsinnig geiler Schuppen, wie von CK auch im Vorfeld des Besuches bereits angenommen.
Die Räumlichkeiten in dem ehemaligen Weinkeller sind ziemlich gross. Es gibt zwei Floors, eine Getränketheke und ein kleines Café namens "Kult" in dem auch spät nachts noch ein Sandwich verdrückt werden kann. Drinnen ist es natürlich ziemlich dunkel mit Kerzenlichtbeleuchtung und so. Einige Särge stehen auch rum und an einer Wand steht ein Andreaskreuz mit Fesselvorrichtungen an den vier Extremitäten.
Dazu sei gesagt dass einmal im Monat in der Kulturruine der Painball stattfindet,eine S/M-Fetish-Veranstaltung. Logischerweise herrscht da strenger Dresscode (LLL) und der Eintrittspreis ist entsprechend hoch. Wer jedoch die notwendigen Kleider und das nötige Geld hat und mindestens halb so neugierig wie der Autor dieses Berichtes ist, der sollte vielleicht dort mal mit seiner Freundin oder auch alleine vorbeischaun! Jedenfalls passiert da wohl so manches, denn sonst würden die ja wohl keine Kondome an solchen Abenden an der Kasse kostenfrei bereitstellen, oder?

Das schwarze Publikum an diesem Abend war natürlich mehr oder weniger kreativ gekleidet und geschminkt. Von einfacher schwarzer Kleidung (Hose und Hemd) wie Nineberry und CK bis hin zu Fetischkleidung. Eine Besucherin lief beispielsweise im Korsett rum. Jedenfalls: die Frauen zeigten schon relativ viel nackte Haut, da konnte man glatt narrisch werden!!!
Ein, zwei lesbische Paare oder zumindest Frauen, die mit diesem Männertraum kokettieren, waren auch da. Einfach immer wieder geil, so ein Besuch der gotischen Subkultur, die sich gerne sexuell aufgeladen präsentiert! Für die Leute, die mehr über den Schuppen wissen wollen, hier klicken!!!

CK lernte an dem Abend mit Achim, einen Freund von Nineberry, kennen.Es war "Mystische Nacht" angesagt, nach CK´s Definition lief jedoch nur auf dem zweiten Floor mystisch-verträumte Musik, auf dem ersten Floor ging es dagegen richtig ab. Mittelalterliche Mucke gab es dort zwar leider nicht soviel, dafür aber um so mehr elektronisches Zeug (so Industrial und so nen Kram), mit dem der Luxemburger eigentlich wenig anfangen kann, die sich aber dennoch hervorragend zum Abtanzen eignete.

Erst zur Sperrstunde (fünf Uhr morgens) verliessen Nineberry und CK den Club und fuhren mit dem Wagen zurück zur Studenten-WG am Entenfang. Dort konnte CK im Bett von Dieter schlafen, der ja nicht da war.

Am Sonntag morgen wurde erstmal geduscht und gefrühstückt. Die Idee vom Vorabend, einen Jogginglauf zu machen, wurde aufgrund von Zeitmangel und der fehlenden sportlichen Motivation von CK wieder verworfen. Stattdessen fuhren die beiden Studenten nun mit dem Auto in die Stadt, parkten in der Nähe der Karlsruher FH und gingen von dort aus zu Fuss in die Innenstadt.

Zunächst ging es zum Marktplatz, von dort durch die Strassenbahn-befahrene Einkaufsmeile-und-Fussgängerzone (jene gilt in RU´ler-Kreisen übrigens als "Alleinstellungsmerkmal", Anm.des Autors) zur Europahalle und dann durch den Karlsruher Schlosspark Richtung Wildparkstadion, welches mitten im Grünen liegt. Seit CK´s erstem Besuch im Wildpark 1997 hatte sich nichts verändert. Jedenfalls fiel ihm nichts auf, was irgendwie anders zu sein schien. Das Ticket für den Auswärtsblock (E1) kostete dank Studi-Ticket übrigens nur 5 Euro. Billiger gehts echt nicht mehr! Sehr schön!

Bei ner Cola und ner Bratwurst wurde sich aufs Spiel eingestimmt. Es gibt auch in Karlsruhe leider nur alkfreies Bier, was aber der guten Stimmung unter den Fussballfans keinen Abbruch tat. Schliesslich schien die Sonne, man hatte fast sommerliche Temperaturen, besser kann das Wetter für ein Fussballspiel nicht sein. Die Kontrollen der Ordner waren jedoch sehr streng. So musste CK tatsächlich seinen mitgenommenen K-Way öffnen, weil ja durchaus neben der zusammengeknüllten Regenjacke noch ne Waffe darin versteckt sein könnte. Seine Schuhe musste er aber nicht ausziehen. Genausowenig wie schon 1997, wo dies Jerome zum Verhängnis hätte werden können. Damals war CK mit ihm und zwei anderen Fussballfans nach Karlsruhe gereist, von denen einer blöderweise erst vorm Stadion feststellte, dass er sein Schweizer Taschenmesser noch in der Tasche hatte. Damit ihm das Messer nicht abgenommen wird, was wohl durchaus zu befürchten war, kam Jerome dann auf die Idee, es in seinem Schuh zu verstecken. Ne gute Idee eigentlich, aber man stelle sich vor, die Ordner hätten seinen Schuh kontrolliert. Dann wäre er wohl automatisch als Hooligan abgestempelt worden, denn ein normaler Fan würde ja kein Messer in den Block reinschmuggeln wollen! Damals ging jedoch gottseidank alles glatt. In welchem Stadion werden auch schon die Schuhe kontrolliert? *GGG*... Jedenfalls ist dies eine nette kleine Anekdote, die CK bis heute mit dem Wildpark verknüpft.

Kurz vor Anpfiff betraten Nineberry und CK den Stehplatzblock und stellen sich ziemlich unten hin. Die Stimmung im Pauli-Block war um einiges besser als in Trier. Sehr lustig waren vor allem die Sprechchöre "Sonntags frei!-für die Polizei!",*GGG*...
Der Stadionsprecher meinte dann:"Wir haben heute einen besonderen Gast im Wildparkstadion. Lange Zeit stand er bei uns im Tor und heute ist er gekommen um den KSC zu unterstützen." Noch dachte CK sich nicht Böses dabei, fragte sich sogar naiverweise wer wohl dieser Promi sein könnte, dabei hätte er gleich darauf kommen müssen. Natürlich Oliver Kahn! Wer auch sonst?!! Als der Stadionsprecher diesen Namen dann aussprach, gab es gleich ein lautes "Bayernsau raus!" vom Luxemburger. Schön dass auch einige Paulianer beim Namen des Frauenheldes pfiffen!

Das Spiel begann dann mit ca.10 Minuten Verspätung aufgrund des unerwartet hohen Zuschauerandrangs. 19 500 Fussballfans waren nämlich zu diesem Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt in den Wildpark gekommen. Eine Blockfahne der Hamburger ging dann auch noch hoch. Beim Spiel standen übrigens gleich drei Ex-Löwen auf dem Platz. Danny Fuchs und Abderrahim Ouakili auf Seiten des KSC und Christian Fröhlich beim FC St.Pauli. Mitte der ersten HZ wurde dann auch noch Bernhard Trares eingewechselt. Das Spiel war spielerisch natürlich mehr als schwach, dafür aber spannend und hart umkämpft. Beide Teams schenkten sich nichts, es wurde um jeden Zentimeter Boden gefightet. Dennoch wurde das Spiel von beiden Seiten relativ fair geführt, gesunde Härte halt!!!

St.Pauli bekam mehr und mehr Übergewicht, sehr zu Freude der anfeuernden braun-weissen Fans und so gingen die Hamburger in der 45ten Minute durch Gerber verdient mit 0-1 in Führung. Der Jubel in diesem Moment war grenzenlos. Ein neues Fünkchen Hoffnung keimte wieder auf, sollte es doch noch ein ähnliches Wunder geben wie vor drei Jahren? Heute drei Punkte und dann weitere sechs in den nächsten beiden Spielen? Die Fans sangen lauthals "We love St.Pauli...", die Hoffnung stirbt zuletzt...

In der zweiten Hälfte machten die Hamburger weiter Druck, vergaben aber einige gute Chancen (N´Diaye allein vorm Karlsruher Torwart bspw.) oder es fehlte das notwendige Quentchen Glück wie bei einem Freistoss, der an den Torpfosten knallte. Es kam wie es kommen musste. Eggimann gelang per Kopfballtreffer der Ausgleich für den KSC. Bei diesem 1-1 blieb es dann auch.
Wenn die Hamburger das 0-2 gemacht hätten, hätten sie wohl gewonnen, aber es hat wieder mal ned sollen sein. Da Braunschweig auch noch in Trier gewonnen hat, ist damit der Abstieg wohl endgültig besiegelt. Ein Abstieg, der vor allem auf die Heimschwäche zurück zu führen ist, denn auswärts spielten die Hamburger ja doch meistens ziemlich passabel.

Nach dem Spiel gingen Nineberry und CK zurück in die Stadt um dort italienisch essen zu gehen. Für eine sattmachende Portion Tortellini alla Panna und einen halben Liter Mineralwasser bezahlte CK tatsächlich gerade mal 6 Euro. Danach ging es am Karlsruher Brauhaus und an der Christuskirche vorbei zur FH. Dort konnte CK feststellen dass der Werbeslogan der Uni Kaiserslautern ("High-Tech im Grünen") wohl noch viel besser zur Karlsruher Fachhochschule passen würde, die am Rande des Waldes liegt. Sehr schön! Dafür soll die Mensa aber katastrofal schlecht sein, ganz im Gegensatz zu der in Kaiserslautern, die bei der letzten Unicum-Bewertung den glorreichen zweiten Platz in der Rangliste der deutschen Hochschulmensen belegt hatte.

In der Nähe vom Parkplatz kamen die beiden Studenten dann noch mit einigen KSC-Fans in Gespräch, die sich zwar über den Punktgewinn ihres Vereins freuten, es aber andrerseits auch bedauerten, nächste Saison keine kultige Auswärtsfahrt nach St.Pauli mehr geniessen zu können.

Nach diesem kurzen Plausch ging es dann im Wagen zum Karlsruher Hbf. Dort verabschiedete sich CK von Nineberry und er fuhr mit der Bahn nach Neustadt. Da die Eintrittskarte vom Spiel dazu berechtigte, mit dem KVV zu fahren, musste der Lauterer Student sogar keinen Cent für diese Fahrt bezahlen, abgesehen davon dass im Zug eh kein Kontrolleur herumlief.

Ab Neustadt konnte er dann eh wieder mit dem Lauterer Studi-Ticket fahren. 21:28 Uhr war der Luxemburger dann wieder in der Barbarossastadt und er ging sofort zurück zur Ville, wo ihn ein Mitbewohner noch dazu überredete, auf ein Bier ins Hard Rock Café zu gehen. Der Besitzer dieser Kneipe gab den beiden Stammkunden dann am Ende auch noch nen Drink aus und so endete mal wieder ein supergeiles Wochenende.

Fazit: Nette Auswärtsfahrt, mit der Kulturruine ne tolle Location kennengelernt, die den Lauterer Studenten bestimmt nochmal wiedersehen wird (vielleicht schon zum nächsten "Veitstanz" im Juni, jener verspricht musikalisch wohl noch um einiges mehr als die "Mystische Nacht"), einen schönen Fussballnachmittag gehabt und für relativ wenig Geld auch noch gut gefuttert. Was will man mehr? Blöd war halt bloss dass St.Pauli den möglichen Sieg vergeigte!
Nächsten Samstag geht es dann nach Leverkusen zum letzten Auswärtsspiel der Münchner Löwen in dieser Saison und Anfang Juli dann hoffentlich mit Uta und Co.nach München ins Grünwalder Stadion zum UI-Cup-Schlager gegen irgendne unbekannte Elf aus dem Ostblock, gez. euer CK.

19.-20.03.2005. DIE FAHRT NACH KARLSRUHE

Samstags kurz nach 17 Uhr ging es los. Robert brachte CK im Wagen zum Bahnhof Belvaux-Soleuvre. Von dort aus fuhr der Luxemburger mit dem Zug in die Hauptstadt, wo gegen 18 Uhr der CFL-Bus nach Saarbrücken (Preis:12 Euro) abfuhr. In Saarbrücken angekommen, ging es per Studiticket nach Kaiserslautern.

In der Barbarossastadt angekommen, begab sich CK zur Ville, wo er Kai und Heiner einen Besuch abstattete. Die drei Jungs hatten sich viel zu erzählen, bevor Heiner und CK gegen 23 Uhr das Hard Rock Café ansteuerten. Besitzer Jochen sprach den Luxemburger gleich auf Sechzig an. "Es sieht ja wieder richtig gut aus für die Löwen. Die letzten 5 Spiele in Folge gewonnen", meinte er. -"Ja, ich bin seit Trier nix mehr gefahren und prompt gewinnen die fünfmal. Mein Fehlen ist wohl für die Siegesserie verantwortlich. Aber morgen geht es nach Karlsruhe. Wenn sie da nicht gewinnen, bin ich schuld", entgegnete CK.- "Ja, dann bleib doch zuhause oder willst denen schaden ? Du gefährdest ja noch den Aufstieg" erwiderte Jochen grinsend.

In der Folge wurde der Abend noch richtig lustig. Eine amerikanische Blondine erzählte CK, dass sie Augustiner Hell sehr geil findet und Bitburger dagegen total scheisse schmeckt. Eine Frau mit Biergeschmack ;-)
Später übernachtete CK bei Heiner auf dem Fussboden, wie bereits öfters in der jüngeren Vergangenheit.

Gegen zwölf Uhr mittags verabschiedete sich der Luxemburger am Sonntag von Heiner und Kai und begab sich bei sonnigem Wetter zu Fuss zum Lauterer Bahnhof um dort die S-Bahn nach Neustadt zu nehmen. Dort angekommen, traf er auf das Löwentrio (Martl, Felix, Schorsch), den Foehringer, Sebastian aus Ludwigshafen und die Löwenfans aus dem Rheinland. Einer von denen drückte CK gleich eine Rotweinflasche in die Hand. Da will man mal nüchtern auf ein Spiel fahren und dann passiert sowas ;-) "Du kennst halt zuviele Leute", meine Sebastian und da hatte er wohl recht, *lach*. Im Zug ging es gemeinsam nach Karlsruhe.

Am Bahnhof trafen die Fussballfans auf Dr.Löwenkralle, seine Nichte und Wiesinger mitsamt Vater. Teils mit Strassenbahn, teils zu Fuss ging es zum Wildparkstadion. Der Eintritt kostete 8 Euro. Am Eingang wurde der Rucksack des Luxemburgers kontrolliert und der Ordner musste lachen, als er CK's Michelle Wild-DoppelDVD entdeckte ;-)
Da der Stehplatzbereich bereits recht voll war, durfte CK in den benachbarten Sitzplatzblock rein, wo auch der Jetzendorfer Bursch und insane_hasch Platz nahmen. Ein kleiner Junge interessierte sich für den Inhalt der Rucksäcke der drei forosler und stellte fortwährend Fragen. "In meinem Rucksack ist ne Bombe drin" meinte Jetzendorfer zu ihm. CK war da schon netter und lieh dem Knirps vorübergehend seinen WBS-Schal aus :D. Früh übt sich, wer ein traditionsbewusster Löwenfan werden will ;-)

Bei frühlingshaften Temperaturen um die 15 Grad boten beide Teams ein eher langweiliges Spiel ohne nennenswerte Torchancen. Nur Männer (15.) und Agostino (43.) strahlten mit ihren Kopfbällen ein klein bisschen Gefahr aus. Dem Spiel fehlten neben den Überraschungsmomenten auch die zündenden Ideen und Mut zum Risiko. Wer auswärts gewinnen will, muss mehr bringen. Das wird wohl auch der mitgereiste Lehmann so gesehen haben, der das Spiel inmitten der Löwenfans von der Stehtribüne aus verfolgte. Die Stimmung im Löwenblock war recht ordentlich, man hätte sich aber in Anbetracht der sportlichen Situation mehr erwartet. Der KSC-Support war ebenfalls gutes Mittelmass, mehr aber eben nicht.

In der Halbzeitpause traf der Luxemburger viele ihm bekannte Leute: Martin aus Basel, hubbl, ferguson, Wodkabenni, Olchinger und Mc60, Kraiburger, Betty, das 60germadl, Kieferngarten etc. Die Bratwurst in Karlsruhe schmeckt übrigens eher scheusslich. Den Anfang der zweiten Hälfte verquatschte CK, bevor er sich in den Stehplatzblock begab, wo er sich in die letzte Reihe hinter Carlos und Martin hinstellte. Ein paar Neonazis waren leider auch im Stadion. Einer hatte ein Tshirt mit der tollen Aufschrift "Der Ruhm unserer Ahnen bleibt unvergessen" oder so ähnlich, was hat das mit 1860 zu tun ? Ein anderer war stockbesoffen und lallte gegen Ende des Spiels fortwährend "Die Karlsruher Juden, diese scheiss Karlsruher Juden". In dessen Oberstübchen ist wohl so manche Schraube locker. Armselig !

Auch die zweiten 45 Minuten konnten sich die Offensivabteilungen nicht in Szene setzen. Das änderte sich auf Löwenseite auch nach einer Stunde nicht, als Maurer mit Krontiris und Shao zwei frischen Spielern eine Bewährungschance gewährte. Lediglich Meyer zielte aus spitzem Winkel knapp am Kreuzeck vorbei (68.). Während die Löwen immer zögerlicher agierten, traute sich der KSC von Minute zu Minute mehr zu: Erst scheiterte Saenko freistehend an Ochs (65.), neun Minuten später machte es der Russe dann besser, als er ein Zuspiel von Ex-Löwe Schwarz aufnahm, Szukala überlief und Ochs mit der Pike aus fünf Metern tunnelte - 1:0 (74.). 1860 setzte in der Schlussviertelstunde alles auf eine Karte und wurde dafür belohnt: Gebhardt flankte flach vors Tor, Shao wurde von Kritzer gerade noch abgedrängt, Agostino war der lachende Dritte und staubte aus zwei Metern zum 1:1-Endstand ab (89.). Das fünfte Saisontor des Australiers - ein ganz Wichtiges! Und der Löwenblock tobte. Auch Martin hüpfte vor Freude rum wie ein Rumpelstilzchen ;-) Unmittelbar danach pfiff der Schiri die Partie pünktlich ab. Die Löwenelf kam in die Kurve und erntete Applaus. Die Fanszene war glücklich über einen wichtigen Auswärtspunkt.

Martin genehmigte sich noch ein Bier, bevor er und Carlos mit dem Wagen zurück nach Basel fuhren. Die Sektion Ludwigshafen/Luxemburg begab sich zurück zum Bahnhof. Ein recht blauer Fanheimwirt, zu dessen Ehren noch Lieder gesungen wurden, schloss sich CK und Sebastian dabei an. Unterwegs legte jener Wirt sich noch unglücklich auf den Boden und verstauchte sich wohl den Fuss. Gute Besserung auch nochmal an dieser Stelle an Dich, Denz ;-) Am Bahnhof trennte sich CK von den beiden Anderen, sowie von Kralle und Co. (die ebenfalls anwesend waren) und er nahm die Regionalbahn nach Neustadt.

Über Neustadt, Kaiserslautern, Saarbrücken, Trier und Luxembourg-City (gleich fünfmal umsteigen unterwegs !) ging es nun heim nach Belvaux-Soleuvre. Unterwegs kaufte sich der Luxemburger noch Lesestoff: das Spiegel-Sonderheft über den ersten Weltkrieg, die Urkatastrofe des 20ten Jahrhunderts, und die aktuelle "Junge Freiheit". Das von Fritz Schenk herausgebene und angeblich rechtsextremistische Blatt musste von CK mal unter die Lupe genommen und analysiert werden. Nur soviel: in einem Artikel wittert ein Autor eine Verschwörung gegen Kroatien, denen man den EU-Beitritt wohl verweigern will, um späte Rache für deren Kollaboration mit dem Deutschen Reich im ersten Weltkrieg zu nehmen. Sehr paranoid. Wer nimmt eine solche These überhaupt ernst ? Auf einer anderen Seite wird die provokante Frage: "8. Mai 1945, Befreiung ?" gestellt und dazu aufgerufen, persönliche Geschichten von damals einzusenden. Überhaupt drehen sich ca. 1/3 der Artikel um die Vergangenheit. Beschweren sich die Rechten nicht immer drüber, dass man ihnen immer mit dem Dritten Reich und seinen Verbrechen in Interviews kommt statt Fragen über die aktuellen politische Themen zu stellen ? Naja... Ein Flyer warb zudem für ein "Aufklärungsbuch" über die geheime Weltverschwörung der "Skulls&Bones". :-(
Gegen halb eins war CK wieder zuhause.

Fazit: eher dürftiges Spiel im Wildpark, gerechtes Remis, einigermassen passable Stimmung (mehr aber auch nicht), gutes Wetter, nette Leute, schlechte Bratwurst, angenehme Zugfahrt, recht viel Spass wegen Drumherum, ein nettes Wochenende. Überdies steht der TSV nun auf Platz drei und der eigentlich bereits abgehakte Aufstieg ist nach 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen doch wieder möglich. Man darf gespannt darauf sein, wie es weitergehen wird.
Der Autor dieses Berichts wird beim Heimspiel gegen Saarbrücken am 17.4. wieder dabei sein. Bis dahin allen Lesern alles Gute und den Dresden-Fahrern eine hoffentlich friedliche und gewaltfreie Auswärtsfahrt, gez.euer CK.

27.11.2005. DIE FAHRT NACH KARLSRUHE

Um sieben Uhr holte die Weckerfunktion des Handys CK an diesem Morgen aus dem Schlaf. Heute sollte es wieder mal nach Karlsruhe gehen zum Spiel der Löwen in den Wildpark. Einen Moment lang überlegte unser Protagonist, ob er nicht lieber in seinem warmen Bett bleiben und ausschlafen sollte statt ins Badener Land zu fahren, aber er raffte sich dann doch auf, wohlwissend dass es vermutlich wieder sehr lustig mit den Kumpels werden würde. Er sollte recht behalten.

Zunächst ging es zu Fuß zum Bahnhof Belvaux-Soleuvre, wo der Zug in die Hauptstadt pünktlich um 8:08 Uhr abfuhr. Von Luxemburg-Stadt aus ging es per CFL-Bus nach Saarbrücken, wo CK den ICE nach Neustadt betrat. In demselben wurden erstmal zwei Pils gezwitschert und eine Portion Rostbratwürstchen mit Kartoffelsalat wurde vertilgt. Jene wurde übrigens diesmal brav bezahlt ;-)
Ab Neustadt ging es per Bummelzug nach Karlsruhe.

In der Bahnhofshalle traf CK auf die foros.de-Delegation: Verdandi, Ulrich1860, Sebastian aus Ludwigshafen und natürlich Doc Löwenkralle aus Heidelberg mit seiner Nichte. Erstmal wurden zwei Sixpacks besorgt. Gleich das erste Problem: niemand hatte einen Flaschenöffner dabei und den Hebeltrick mit dem Feuerzeug beherrschte auch keiner wirklich. Was nun ? Mit dem Bier in der Hand jämmerlich verdursten ? Die Kante eines Betonblocks musste herhalten. Ulrich1860 öffnete die Flaschen recht professionnell und gekonnt. Verdandis Zähnen blieb der undankbare Job des Flaschenöffnens somit erspart. :D

Die 6 Löwenfans fuhren in der Folge mit der S-Bahn zum Marktplatz und begaben sich von dort aus zu Fuss durch den Schlosspark zum Karlsruher Wildpark. Unterwegs wurde ein Mülleimer zum "Flaschenöffner" zweckentfremdet, was für reichlich Gelächter sorgte. Die KSC-Fans waren alle sehr friedlich und es wurden eher Spässe gemacht als dass sich Aggressionen gegeneinander entladen hätten. Ein Karlsruher Anhänger erzählte CK sogar, dass die Löwen in Baden ein gern gesehener Gast seien. Hört, hört...

Am Stadion kaufte der Luxemburger sich erstmal ein Ticket fürs Spiel (Preis: 8 Euro für einen Stehplatz), machte zusammen mit Kralle das letzte Bier leer und betrat dann das Stadion. Die Kontrollen am Eingang waren sehr genau. CK's Rucksack wurde aufs Gründlichste gefilzt. Wenigstens hatte er diesmal keine Pornos dabei, sondern nur Lesematerial, u.a. einige Bücher der INWO. "Du liest wohl sehr viel, was ?! Bist Du Politiker ?" fragte der Ordner den Luxemburger.- "Nein, bin ich nicht. Obwohl doch: bin Hobbypolitiker" antwortete CK grinsend. Bei der Leibesvisitation entdeckte der Mann die subversiven Bierdeckel der INWO, jene musste CK aber gottseidank nicht abgeben. Sebastian wurde da schon weniger glücklich. Eine Blondine nötigte ihn dazu, die foros-Fahne am dafür vorgesehenen Container abzugeben. Auswärtsfans dürfen in Karlsruhe ihre Zaunfahnen nicht selber aufhängen, das erledigen die Ordner. Nach Spielende konnte die Fahne anscheinend wieder am Container abgeholt werden. Sebastian schimpfte wie ein Rohrspatz über die "Schlampe". "Die hat von Tutten und Blasen keine Ahnung", so Ulrich.- "Naja, von Tutten nicht, aber vielleicht von Blasen ?" Ulrich1860 winkte ab. "Nein, bitte nicht. Will das gar nicht wissen. Bei der vergeht mir jeder Appetit". Ohne Sexismus kommt halt keine einzige Auswärtsfahrt aus ;D Auch das Polizeiaufgebot der Badener war im übrigen an diesem Tag gigantisch. In Stadionnähe waren überall Grüne wohin man schaute. Man hätte meinen können, hier fände England-Holland statt und nicht bloss Karlsruhe-Sechzig.

Schnell noch aufs Klo zum Pinkeln, was zu Trinken geholt und rein in den Löwenblock. Am Eingang desselben musste CK nochmal eine Rucksackkontrolle über sich ergehen lassen. Nervig ! Endlich drinnen, drehte die Fansektion Luxemburg/Ludwigshafen erstmal eine Runde durch den Löwenkäfig. Unten trafen sie etliche bekannte Leute: Kraiburger, Löwenbomber, das 60germadl, bluelady, Lippstädter, Sebastians Bruder Mathias, das Löwentrio sowie Martin und Carlos aus Basel.

Zum Spiel: Beide Teams gaben von Beginn an Vollgas und erspielten sich Torchancen. In der 17ten Minute fiel das 1:0 für München. Fabian Lamotte hatte von rechts geflankt, Mario Eggimann wollte mit der Brust stoppen, was ihm aber misslang. Jiayi Shao nutzte die verunglückte Aktion, kam am linken Fünf-Meter-Eck an den Ball und tunnelte Miller zur Löwen-Führung (17.). 3000 mitgereiste Münchner Fans feierten lautstark den dritten Saisontreffer des 25-Jährigen.

Lustig war der Typ, der mit seinem Schuh im Zaun steckengeblieben war und reichlich Aufmerksamkeit erregte. Ein Ordner auf der anderen Seite hämmerte erstmal vergeblich mit seiner Faust gegen die Schuhsohle, bevor endlich die naheliegendste Lösung gefunden wurde. Nämlich einfach die Schnürsenkel zu lösen und den Fuss aus dem Schuh zu entfernen. Sachen gibt's, die gibt's auch nur bei Löwenspielen :D.

Sechzig agierte in der Folge abgeklärt, sicher in der Defensive und vorne mit guten Möglichkeiten, die Führung auszubauen. So spielte Shao Meyer geschickt an, doch der Schweizer ließ sich zu weit abdrängen, so dass Miller seinen Schuss parieren konnte (26.). Mehr gefordert war der KSC-Torhüter in der 30. Minute. Michal Kolomaznik hatte Shao angespielt, der ließ an der Strafraumgrenze mit einer Drehung Carsten Rothenbach aussteigen, doch mit einer Glanzparade konnte Miller den Rechtsschuss des Chinesen abwehren. Dann war es wieder Lamotte, der über die rechte Seite einen Angriff einleitete. Seinen Pass verlängerte Shao mit der Hacke zu Kolomaznik, der Eggimann aussteigen ließ und mit Links flach aus 14 Meter ins lange Ecke zum 2:0 traf (32.). Die meisten Löwenanhänger fielen jubelnd aufeinander her, so einige erstürmten den Zaun. Auch Martin war aus dem Häuschen und faselte etwas vom "Aufstieg, der unbedingt hermüsse", schon allein damit es samstags endlich wieder nach Düsseldorf gehen könne usw. usf. CK blieb eher ruhig, das Sportliche interessierte ihn einfach nicht mehr so wirklich und er schaute leicht neidisch auf die feiernde Masse der Löwenfans. Dies stellte auch der Basler fest. "Tja, Du bist ein Grünwalder. Du kannst Dich natürlich nicht so freuen über einen Aufstieg." Naja, ganz unrecht hatte er damit leider nicht. Traurig, aber soweit ist es halt schon gekommen :-(
Mit dem 2-0 ging es in die Kabine. Insgesamt verdient, da die Löwen die KSC-Fehler eiskalt ausnutzten.

Die Karlsruher standen schon nach zehn Minuten Pause wieder auf dem Platz, waren nach Wiederanpfiff hellwach und wurden gleich belohnt. Frederico passte auf den eingewechselten Sean Dundee, Rodrigo Costa griff nicht energisch genug ein und der 32-Jährige gebürtige Südafrikaner traf aus sieben Metern aus halbrechter Position ins kurze Eck zum 1:2 (47.). Einmal mehr verschliefen die Löwen den Beginn der zweiten Halbzeit. Übrigens auch Sebastian und CK, die in diesem Moment noch draussen am Bierstand rumstanden und sich drüber wunderten, dass die zweite Hälfte bereits begonnen hatte. Rasch liefen sie in den Block hoch.

Die Fans der Badener schrien ihr Team nun nach vorne, aber auch die Fans des TSV beeindruckten mit recht lautem Support. Aufregung bei den Karlsruhern in der 51. Minute. Bei einem Zweikampf zwischen Kapllani und Hoffmann im Löwen-Strafraum fiel der KSC-Angreifer, aber Schiedsrichter Markus Kuhl entschied auf weiterspielen. Im Gegenzug ein super Konter der Löwen. Kolomaznik legte quer auf Meyer, der mit seinem Drehschuss nur um haaresbreite das KSC Gehäuse verfehlte (52.). Die Partie wurde immer hitziger. Trainer Maurer nahm den Torschützen zum 1:0, Shao, vom Feld, da dieser kurz vor einer Gelb-Roten Karte stand. Für ihn kam Paul Agostino ins Spiel. Kurz danach war für den Münchner Coach Schluss – zumindest auf der Bank. Nach einem brutalen Foul an Kapitän Lehmann, das ungestraft blieb, echauffierte sich der 45-Jährige, kickte einen Stuhl weg und lieferte sich anschließend einen verbalen Schlagabtausch mit dem Schiedsrichter. Dieser schickte ihn auf die Tribüne, wo er sich die letzten 25 Minuten mitten unter den KSC-Fans anschauen musste.

Etwa zur gleichen Zeit ging auch im Auswärtsblock die Post ab und Emotionen kochten hoch. Alles begann mit dem Wort "Weihnachten", welches der Capo der CN in sein Megaphon flüsterte. Dies war das Zeichen für einige Sechziger, Wunderkerzen anzuzünden. Einige davon flogen bald darauf Richtung Tartanbahn. Die Ordner wichen instinktiv einen Schritt zurück. Eine Wunderkerze landete auf einer Fahne, doch der Funke wurde gleich von einem aufmerksamen Ordner ausgetreten, bevor ein Brandfleck entstehen konnte. So regnete es also Sternschnuppen im Wildpark, asslige Aktion und überdies nicht ganz ungefährlich ! Plötzlich Unruhe im Block hinter CK. Ein Ordner hatte einen Fan angegriffen. Wieso kann der Autor dieses Berichtes leider nicht sagen. Vielleicht wollte er einen Wunderkerzenwerfer "festnehmen" oder war er eventuell gebürtiger Türke und ihm hatte das "Istanbul-Lied" nicht gefallen und er fing deswegen ne Schlägerei an. Möglichkeiten über Möglichkeiten. Auch Tage später im Internet sollten so einige Gerüchte kursieren. Wilde Gerüchte wie das, dass der Ordner von einer Wunderkerze getroffen worden war und sich deshalb rächen wollte, andere sprachen von einer Glühweinattacke eines Fans auf den Hals des Mannes. Jedenfalls gab es wohl ne kleine Boxerei und mehrere aufgebrachte Jungspunde wollten gleich mitmischen und stürmten auf den Ordner zu. Einige Leute kamen dabei ins Stolpern und ein Fan fiel zu Boden. Daraufhin holte der Ordner mit dem Fuss kräftig aus und verpasste demselben einen schmerzhaften Tritt in die Seite. Sehr brutal ! Daraufhin kochten die Emotionen regelrecht hoch, es hagelte wütende Beschimpfungen und mehrere Fans gingen wieder auf den Mann in gelber Uniform los. Auch CK war auf 180 und er spürte, wie das Adrenalin durch seinen Körper schoss. Ein Bier mehr und er hätte wohl auch zugeschlagen, immerhin hatte er die unfaire Aktion des Ordners aus nächster Nähe miterlebt und sowas musste sich Löwenfan nicht bieten lassen. Er beschränkte sich jedoch darauf, das Treiben als Beobachter zu verfolgen, obwohl er schon- sinnbildlich gesprochen - Schaum vorm Mund hatte und auch einige Beschimpfungen vom Stapel liess... Sebastian war seinerseits bereits mittendrin, wurde jedoch von seinem aufmerksamen Bruder rausgezogen, bevor er Schlimmeres anstellen und handgreiflich werden konnte. Der Ordner wurde von einem seiner Kollegen beruhigt und aus dem Block entfernt. Die Fanmeute tobte verbal. Der Block stand geschlossen gegen die Ordnerschar zusammen. Auch die anderen Ordner verpissten sich nun aus dem Block oder hielten sich zumindest abseits und bedeckt. Dies liess die Fans im Block jubeln. Darunter waren auch einige FCKanhänger, die stolz eine Lauternfahne hochhielten. Geiler Zusammenhalt der Fans an diesem Fussballsonntag ! Sicherlich sollte Gewalt an dieser Stelle nicht verherrlicht werden, aber bei all den überzogenen Schikanen von Staatsmacht, Ordnungs- und Sicherheitsdiensten, die ein Fussballfan in Deutschland auswärts über sich ergehen lassen muss, auch im Hinblick auf die Kommerz-WM 2006, konnte CK eine gewisse Genugtuung nicht darüber verbergen, dass seit langer Zeit endlich mal wieder einem Ordner nach einer völlig überzogenen Aktion ordentlich Paroli geboten wurde und er eigentlich mehr oder weniger "rausgeboxt" wurde, während seine Kollegen sich verpissten.

Einige Badener stänkerten im zwei Blöcke weitergelegenen Nachbargehege noch rum, deren Stinkefinger und wüste Beschimpfungen beantwortete die Münchner Anhängerschar mit den gleichen Gesten. Dazwischen standen mehrere Bullen in einem ansonsten leeren Block. Auch diese bekamen ein paar Schmährufe ab, gingen aber nicht weiter drauf ein. Als jedoch ein Löwe auf dem Zaun thronte, schritten sie ein und wiesen ihn an dort runterzugehen. Die Emotionen beruhigten sich langsam wieder und die Sechziger wandten sich dem Feiern zu. "Spitzenreiter, Spitzenreiter- hey, hey ! " skandierten sie. Ihr Verein war immerhin dabei die Tabellenführung vor Bochum zurückzuerobern. Christian aus Velbert schaute auch noch kurz unten im Block vorbei und er war der gleichen Ansicht wie CK. Dass es einfach nur geil war, wie die Kurve an diesem Tag zusammengehalten hatte und wie gemeinsam den Ordnern ihre Grenzen aufgezeigt wurden, wie sie erfahren mussten, dass im Löwenblock die 1860fans regieren und dass in der Kurve die Fans das Sagen haben. Ein Hauch von altem 1860 ... "So müsste es eigentlich immer sein" meinte Christian süffisant und er hatte wahrlich nicht unrecht.

Das Spiel dümpelte währendessen dahin. Viele Zweikämpfe, wenig Chancen. Gefährlich wurde es in der 82. Minute, als es 17 Meter vor dem Löwen-Tor einen Freistoß für Karlsruhe gab. Der Schuss von Frederico landete jedoch in der Abwehrmauer, Kapllani schaltete am schnellsten, nahm den Abpraller per Fallrückzieher. Der Ball ging aber ein Meter übers Tor. In der 88. Minute war es Costa, der mit letztem Einsatz den einschussbereiten Kapllani abgrätschte. Dramatik pur dann in der Nachspielzeit. In der 93. Minute gab es 20 Meter vor dem Löwen-Tor ein Freistoss für Karlsruhe. Bis auf den ausführenden Schwarz versammelten sich alle Spieler, einschließlich KSC-Torhüter Miller, im 1860-Strafraum. Doch die Löwen konnten abwehren, konterten, der eingewechselte Marco Gebhardt kam 30 Meter vor dem Karlsruher Tor zum Schuss, brachte aber das Kunststück fertig, den leeren Kasten zu verfehlen. Danach war Schluss und die Löwenfans feierten zusammen mit den in die Kurve kommenden Spielern. So gab es u.a. eine gemeinsame Humba. Und die KSC-Anhänger ärgerten sich schwarz.

Im Anschluss ging es für die Foros-Bande zurück zur Strassenbahn. Die grellen Blaulichter der zig Polizeiautos im Dunkel des kalten Winterabends nervten dabei ungemein. Wieso die Badener Polizei wohl so ne riesige Armee aufgeboten hatte ? Schon sehr übertrieben.

Mit der Strassenbahn ging es zurück zum Hauptbahnhof. Unterwegs wurde noch mit einigen Fans vom KSC gequatscht. Endlich am Bahnhof angekommen, stellte CK fest, dass sein Zug gerade eben abgefahren war. Naja, dann würde er halt den nächsten nehmen. Die Wartezeit verratschte er mit Ulrich1860 und Verdandi, während Kralle, seine Nichte und Sebastian recht bald gen Heidelberg bzw. Ludwigshafen wegfuhren. Die Gespräche mit den beiden foroslern waren nicht sehr schön, drehten sie sich doch um die AllianzArena und darum, dass dieselbe ein gutes Stück Leidenschaft bei ihnen abgetötet hatte. Aber die Zukunft hat halt begonnen und wie früher wird es bei Sechzig wohl nie mehr.

Nachdem auch Verdandi und Ulrich die Heimreise angetreten hatten, brach CK gegen sieben Uhr mit einer Regionalbahn nach Neustadt auf, von wo aus es per IC nach Saarbrücken ging. In der Saarlandmetropole angekommen, stieg unser Protagonist in einen RE nach Trier. In demselben passierte ihm das Malheur, einzuschlafen. Als er wieder wach wurde, stellte er fest, dass der Zug zum einen völlig leer war und zum anderen angehalten hatte, ohne in einem Bahnhof zu sein. Schnell dämmerte ihm, dass der Zug längst Trier erreicht hatte und die anderen Fahrgäste ausgestiegen waren. Der Zug musste daraufhin zu nem Rangierbereich gefahren sein, wo er von einer Putzkolonne gereinigt wurde. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte diese Vermutung. Draussen werkelten Männer in orangefarbenem Dress rum. Auch im Zug hörte CK plötzlich Schritte. Ein Putzmann kümmerte sich um die Müllbehälter. Der Luxemburger sprach ihn an. "Wo ist denn der Trierer Hauptbahnhof ?" fragte er in der Hoffnung nicht allzuweit über die Schienen zurücklaufen zu müssen. "Liegt hinter uns" antwortete der Mann und verwies CK zu einem Mitarbeiter, der ihm helfen könne. Unser Held hatte Glück. Ein anderer für heute ausrangierter Zug musste nach Trier zurück. Ein kleiner Anruf der Putzkolonne und schon war mit dem Lokführer ausgemacht, dass der Luxemburger dort einsteigen könne. Sehr schön ! Eine Sonderfahrt nur mit ihm als Passagier brachte den Luxemburger somit nach Trier.

Der Zug nach Luxemburg-Stadt war leider bereits abgefahren und CK musste auf den nächsten warten. Er nutzte die Zeit bis dahin aus um sich noch schnell einen Döner einzuverleiben und sich in der Bahnhofshalle ein paar warme Gedanken zu machen, bevor es endlich gen Heimat ging, wo er 0:41 Uhr ankam. Natürlich fuhr um diese Zeit sonntags kein Zug mehr nach Belvaux-Soleuvre. Also kam CK nicht drumherum, ein Taxi zu nehmen. 50, in Buchstaben FÜNFZIG Eier kostete die Fahrt bis zu seiner Haustür. Mehr oder weniger genauso teuer wie die Zugfahrt nach Karlsruhe und wieder zurück !!! Naja shit happens, das kommt davon wenn man im Zug einschläft. ;-) Gegen ein Uhr war unser Protagonist wieder in seinem Elternhaus. Und so endete erneut eine erlebnisreiche Auswärtsfahrt, die im übrigen exakt 6 Jahre nach dem legendären 1-0-Derbysieg der Blauen am 27.11.99 über die Roten stattfand und daher wohl zurecht den Titel "Thomas Riedl-Gedächtnisfahrt" verdient hat.
In dem Sinne bis zum nächsten Mal, liebe Leser !, gez. euer CK.

23.-25.05.2015. DIE FAHRT NACH KARLSRUHE

Wegen den drohenden Bahnstreiks am Pfingstwochenende- die jedoch dann glücklicherweise doch nicht stattfanden, da der Vorstand der DB und die GdL sich einigen konnten- hatte CK entschlossen bereits einen Tag vorher über Lautern zum Endspiel nach Karlsruhe aufzubrechen und soweit möglich Fernbusse zu benutzen. So hatte er einen Fernbus montags von Lautern zurück nach Luxemburg online gebucht und gedachte samstags mit einem Bus der CFL nach Saarbrücken zu fahren und von dort aus dann mit einer Regionalbahn nach Lautern. Samstags sollte er dann genug Zeit haben um selbst im Falle so einiger ausfallender Züge nach Karlsruhe und wieder zurück reisen zu können. Da viele FCKfans wohl noch vom Aufstieg träumten, waren zumindest von Sonntag auf Montag fast alle Hotels ausgebucht. Trotzdem gelang es CK noch, ein Einzelzimmer für zwei Nächte im Hotel Zollamt zu ergattern.

Durch diesen Entscheid verpasste CK jedoch so einiges zuhause: die Meisterfeier des CS Fola Esch, das Spiel Beggen-Norden 02 (Endstand 1-3), nach dem beide Vereine den Aufstieg in die Ehrenpromotion feiern konnten und auch das letzte Ligaspiel des FC Differdingen 03 (3-2 gegen Jeunesse Esch), den er jedoch die Woche darauf im Pokalendspiel gegen den F91 noch einmal supporten konnte. Stattdessen sah er sich die 1.BL-Konferenz an (Freiburg und Paderborn mussten absteigen, der HSV schaffte noch die Relegation mit einem 2-0 über Schalke) und brach im Anschluss sofort mit dem Zug in die Hauptstadt auf, von wo es mit Bus und Zug über Saarbrücken nach Kaiserslautern ging. Unterwegs las der Luxemburger u.a. die Biographie Zlatan Ibrahimovics zu Ende.

In Kaiserslautern angekommen, ging es zu Fuss zum Hotel, wo unser Held pünktlich gegen halb elf eincheckte. Preis: 108 Euro pro Nacht. Frühstück kostete 12 Euro extra. Nicht so billig, aber egal. Als Luxemburger hat man's ja ;-) Nachdem er sich noch ein paar Bildvideos rezenter Löwenspiele angesehen hatte (ausserhalb Deutschlands sind diese leider aus rechtlichen Gründen nicht zu sehen), legte CK sich schlafen.

Am Sonntag ging es nach einem leckeren Frühstück frisch geduscht in Löwenmontur zum Bahnhof. An einem Automaten wollte CK sich ein Ticket nach Karlsruhe hin- und zurück kaufen. Irgendwie passte er aber zunächst nicht auf und verpasste es "einfache Fahrt" in "Hin- und Rückfahrt" umzuändern, dann dachte er der Automat hätte seine VISA nicht angenommen, weil am Bildschirm (nicht sofort?) eine Bestätigung erschien und machte sich bereits von dannen um Wechselgeld zu besorgen (er hatte nur zwei Fünfziger im Portemonnaie und der Automat nahm keine grösseren Scheine als Zwanziger), als wenig später das kleine Mädchen nach ihm am Automaten lächelnd mit einem Ticket nach Karlsruhe auf ihn zugelaufen kam. "Ist das Deine Fahrkarte?"-"Oh, dann hat es ja doch funktioniert. Vielen, vielen Dank!" Das Mädchen lächelte noch breiter und verschwand.

Am Bahnsteig folgte ein Schock. Die Bahn nach Karlsruhe fiel aus, da die Strecke über Neustadt a.d.Weinstraße wegen Personenunfalls mit anschliessendem Notarzteinsatz auf den Gleisen gesperrt war. CK fragte einen DB-Mitarbeiter wie lange es wohl dauern würde bis Züge wieder fahren dürften."Vielleicht zehn Minuten, vielleicht auch eine Stunde, ich weiss es nicht." Als er CK's Löwentrikot sah, meinte er: "Zum Spiel werden Sie es schon noch schaffen. Ist ja erst um halb vier. Halb zwei würde es wohl nicht mehr reichen." Das war beruhigend.

Gegen viertel nach zwölf war die Strecke wieder freigegeben. Allerdings fuhr der erste Zug nach Osterburken. CK musste also in Neustadt umsteigen. Unterwegs waren an den Bahnsteigen der Pfalz immer wieder viele FCKfans zu sehen, die in die umgekehrte Richtung wollten, also in die Barbarossastadt einreisen. In Neustadt wechselte CK den Bahnsteig und sah dass einige Polizisten bereits anwesend waren. Über eine Durchsage wurde gesagt, dass alle FCKfans auf Gleis 1 sollten. CK begab sich zu Gleis fünf, wo die Bahn nach Karlsruhe bereitgestellt werden sollte.

Im Zug waren bereits 2,3 KSCfans und ein weiterer Löwe. CK hatte jedoch keinen Bock auf Unterhaltung und las lieber in einem Buch. Mit etwa einer Stunde Verspätung kam er in Karlsruhe am Bahnhof an. Dort traf er auf Martin aus Basel und holte sich noch eine Rückfahrkarte an einem Automaten. Mit einer S-Bahn ging es in die Stadt und anschliessend zu Fuss durch den Schloßpark zum Wildparkstadion.

Am Eingang zum Auswärtsblock waren bereits viele Löwenfans. Die Sonne schien, es war richtig sommerlich warm, perfektes Fussballwetter! Martin und CK begaben sich ins Stadion, wo es nur alkfreies Bier gab. Dennoch trank CK eins. Bernhard Winkler war heute im Löwentrikot anwesend. Toll, dass alte Spieler immer noch so hinter dem Verein stehen. Auch Necat Aygün war anwesend, der nur zwei Reihen vor Martin und CK sass, bei ihm u.a. Präsidiumsmitglied Heinz Schmidt. Beide in Fanmontur.

Zum Spiel: 1860 war grottenschlecht. Hinten am Anfang vogelwild, später weitaus stabiler, aber nach vorne ging gar nix. Ab und zu mal ein Schuss aus der zweiten Reihe, aber der Strafraum blieb unbekanntes Gebiet. Allerdings war auch der KSC nicht überzeugend, von den ersten Spielminuten mal abgesehen, wo sie von der Hintermannschaft der Löwen eingeladen wurden. Das Ergebnis spielte ihnen natürlich auch in die Karten, da Kai Bülow, völlig unbedrängt von irgendeinem Gegenspieler, ins eigene Netz drosch :-( Das 1-0 reicht dem KSC ja, für den Rest war man auf Schützenhilfe St.Paulis (in Darmstadt) angewiesen. Die Löwenfans waren auch jederzeit von den anderen Spielständen unterrichtet. Viele hatten ja ein Smartphone dabei, CK seinen persönlichen Ergebnisdienst per SMS (Lou hielt ihn über alles Wichtige auf dem Laufenden). So erfuhr er dass es in Düsseldorf hin- und herging (2-2 stand es dort zur Pause), in Heidenheim und Darmstadt noch 0-0 stand, Leipzig 2-0 gegen Fürth in Führung ging und auch der FCK mit einem 1-0 über Ingolstadt zum Pausentee aufbrach. Momentan drohte also erstmal "nur" die Relegation und im Falle eines Ausgleichs würde man Fürth überholen und wieder Fünfzehnter sein.

In der zweiten Hälfte spielte 1860 einen kleinen Tick besser, blieb aber weiterhin ohne Durchschlagskraft. Trotzdem: ohne das scheiss Eigentor wäre diese Nullnummer vielleicht 0-0 ausgegangen und der direkte Klassenerhalt geschafft worden. Denn der KSC blieb weiterhin eher blass, auch wenn Vitus Eicher einen Freistoß von Hennings klasse parierte. Trainer Kauczinski lobte zwar später die Leistung seines Team vor der Presse, aber vielleicht hatte der ein anderes Spiel gesehen oder CK kennt wirklich nichts von Fussball (eher unwahrscheinlich, oder?) Immerhin spielte der KSC noch einen guten, erfolgreichen Angriff heraus und Torres entschied die Partie mit dem 2-0. Die KSC-Fans waren nun aus dem Häuschen und skandierten zudem "St.Pauli" da es in Darmstadt noch immer 0-0 stand. Wenig später waren sie aber ruhig, die Lilien hatten zum 1-0 getroffen und schafften so auch sensationell den Durchmarsch in die erste Liga. Kaiserslautern kassierte gegen Ingolstadt noch den Ausgleich und tat somit auch aus eigener Kraft alles für Platz vier.

Die Stimmung bei den Löwen war angesichts des Spiels eigentlich ganz gut. Vorm Anpfiff gab es auch ein wenig Pyro. Nach dem 2-0 aber drehten einige Fans durch und begannen nicht nur zu zündeln, sondern sogar Leuchtkugeln abzuschiessen und Knallkörper auf die Tartanbahn zu werfen. Hierbei wurde ein Löwenordner verletzt. Solche Idioten sollten lebenslänglich Stadionverbot bekommen, CK- selber Fan von vernünftigem Umgang mit Pyro!- hat überhaupt kein Verständnis für solche Arschgeigen. Ordner und Polizei rückten dann auch an, das Spiel war kurzzeitig unterbrochen, die Lage beruhigte sich aber wieder und es konnte weitergehen.

In der Halbzeitpause hatte sich Sebastian aus Ludwigshafen zu CK und Martin gesellt und meinte, dass er in ihrem Block wirklich viel besser das Spiel sehen könnte als im Stehplatzblock nebendran. Es wurde viel zusammen geredet und erzählt. Irgendwann machte das 2-0 von Heidenheim gegen Aue die Runde, zumindest die Relegation schien also gesichert. Auch hätte Fortuna Düsseldorf angeblich ein 3-2 geschossen. Daraufhin begann CK kurz lauthals zu singen. Diese Meldung war aber eine Fehlinformation, vielmehr stand es in Düsseldorf 2-3 für den FSV Frankfurt. Nix Klassenerhalt also. Stattdessen kam Aue noch einmal ran. 2-1! In Minute '88 sogar das 2-2 durch den aufgerückten Torwart! Jetzt noch ein drittes Tor für die aufopferungsvoll kämpfenden Auer und Sechzig wäre abgestiegen. Es blieb jedoch beim 2-2 und dank Heidenheim durfte der TSV in die Saisonverlängerung gegen Holstein Kiel. Auch der KSC musste in die Relegation, aber in die nach oben. Dort wartete der HSV. Sebastian ärgerte die KSCfans daher noch mit ein paar "HSV"-Sprechchören, die einem Löwen hinter ihm jedoch gar nicht gefielen.

Nachdem der Ludwigshafener sich von den beiden Protagonisten verabschiedet hatte, fuhren Martin und CK mit extra bereitgestellten Sonderbussen zum Bahnhof. Hier trennten sich kurz darauf die beiden Löwen und CK fuhr mit dem Zug zurück nach Kaiserslautern.

Vor dem zwölften Mann sassen noch viele FCKfans. Auch 2,3 andere Löwen waren anwesend sowie schottische Fans vom FC Kilmarnock (gegen die der FCK mal vor Jahren im UEFA-Cup gespielt hatte). CK unterhielt sich mit einigen bevor es zu Fuß in die Innenstadt ging. Nachdem er einen Döner gegessen hatte, ging es ins Hard Rock Café wo er bei einigen Franziskaner Weissbier mit FCKfans noch ins Gespräch kam. So lernte er u.a. den sympathischen Panzerfux kennen und irgendeinen Tobias. Ein FCKfan fand es traurig dass die Fanfreundschaft mit Sechzig nicht mehr so gelebt wurde wie früher. Immerhin hätten heute aber einige FCKfans für Sechzig und auch für St.Pauli skandiert, von denen sie ja Schützenhilfe gebraucht hätten.

Zusammen mit Tobias brach CK erst ins Witches auf (wo Michael A. jedoch leider nicht anwesend war) und später ins Underground (Eintritt: vier Euro inklusive einem Shot), wo er seit über zwölf Jahren nicht mehr gewesen war und den Laden auch kaum wiedererkannte. Tobias wollte unbedingt hierhin und CK war neugierig den Schuppen wiederzusehen. Es waren kaum Leute da, doch mit der Zeit tauchten mehr auf. Auf der Tanzpiste wurde noch schön abgerockt und einige Radler getrunken (die Biermarken im Underground sind halt alle nicht so toll, als dass man sie pur geniessen könnte.) CK verkuppelte zudem eine FCK-Fanbraut mit einem männlichen Glaubensbruder ;-) Kurz vor zwei verliess er den Laden und begab sich zum Schlafen zurück ins Hotel.

Am Pfingstmontag checkte CK pünktlich gegen elf Uhr aus dem Hotel aus. Hierbei bezahlte er noch die aus der Minibar entnommenen Getränke. Der Chef des Hauses fing noch ein kleines Gespräch über den FCK und die Relegationsspiele an. Im Anschluss ging es zur Fuss zum Bahnhof, wo der Luxemburger noch eine Salamibaguette verspeiste, eine Apfelschorle dazu trank und über 1860 sinnierte. Irgendwie freute er sich auf die Relegation. Zum einen, weil dies zwei spannende Spiele werden (und alles ist besser als die Langeweile der letzten Jahre, wo 1860 am Saisonende jenseits von gut und böse immer im Mittelfeld rumdümpelte), zum Anderen weil die Mannschaft nach der Niederlage bei den Badenern den direkten Klassenerhalt einfach nicht verdient gehabt hätte. Die sollen es schon aus eigener Kraft schaffen.

Um dreizehn Uhr ging es mit einem Fernbus heim nach Luxemburg. So endete die letzte Auswärtsfahrt der Saison (nach Kiel wird der Luxemburger nämlich aus diversen Gründen leider nicht fahren). Auf ein Neues in 2015/2016, egal in welcher Liga!, gez. euer CK.

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