19.-21.09.2003. DIE FAHRT NACH BREMEN

Freitag abends kurz nach neun Uhr ging die Reise los. Robert brachte CK zum Bahnhof Belvaux-Soleuvre, denn von dort aus fuhr ein Zug in die Hauptstadt. Von Luxembourg-City ging es dann nach Trier, wo der Lauterer Student sich ein WE-Ticket zulegte. Mit dem letzten Zug (Abfahrt um 0:05 Uhr) ging es nach Gerolstein. Dort hatte der Lauterer Student 3 Stunden Aufenthalt, die er weitestgehend zum Dösen nutzte. 4:42 Uhr fuhr der erste Morgenzug nach Köln-Deutz ab, von wo aus es bald weiter nach Münster ging.

Olli meldete sich gegen sieben Uhr per SMS und teilte CK mit, dass er nun doch mit dem Wagen Richtung Bremen aufbrechen und nicht in Hagen zusteigen würde, da er flexibler sein wollte. Schade eigentlich, aber mei was solls... Lustig wurde es in der Folge dennoch, denn bereits in Münster traf CK auf die "Löwenfreunde Essen" und den Arnsberger. Mit den Jungs und lecker Bier ging es weiter nach Osnabrück. Einige Bremer und Gladbachfans waren auch mit von der Partie, letztere waren unterwegs nach Hannover. In Osnabrück holte CK dann Uta auf ihrem Gleis ab, die mit irgendnem Mike aus Bad Bentheim angereist war. Rebecca musste leider arbeiten und konnte so leider doch nicht mit nach Bremen fahren. In der Osnabrücker Bahnhofshalle wurden schöne Lieder gesungen, was einige japanische Touristen dazu brachte, Gruppenfotos der Fussballfans zu machen. Vielleicht dachten die ja,die "Reisegruppe Bremen" wäre in Wirklichkeit die Elf des TSV 1860 München ;)))).

Mit Mike, Uta und den anderen ging die Fahrt nach Bremen weiter. Dabei wurde fast pausenlos durchgesungen und Bier runtergeschüttet. Ein Löwenfan brachte es zudem fertig, voller Vorfreude auf das Spiel gegen die Zugdecke zu trommeln und dabei ein Loch reinzuhauen. Naja,auch sowas war, ist und wird immer 1860 sein,*GGG*...

12:49 Uhr erreichten die Löwenfans dann endlich den Bremer Hbf. Dort warteten bereits Martin und Carlos aus Basel auf dem Bahnsteig um die Truppe zu empfangen. In der Eingangshalle traf CK einen Lauterer, der nach eigener Aussage in Bremen studierte, jener sollte später mit seinem FCKtrikot in der Fankurve der Sechzger stehen. Uta hatte Hunger und so begab sie sich mit CK zu Mac Doof. In dem Fastfood-Laden amüsierten sich Kinder im Bremen-Trikot über die beiden und warfen mit Papierschnipseln nach ihnen. Dies ärgerte den Lauterer Studenten jedoch nicht, sondern er nahm es mit einem Schmunzeln auf den Lippen. "Löwen in den Zoo" schrien auch einige, wurden aber mit einem "Weil wir so bissig sind" gleich verbal ausgekontert. Die Fansektion Schweiz war bereits Richtung Stadion aufgebrochen.

Nach dem Mittagessen fuhren Uta und CK dann mit Linie 10 Richtung Sebaldsbrück zur St.Jürgen-Strasse. Von dort aus sind es nur noch wenige Minuten Fussweg bis zum Stadion. Das Weserstadion liegt- daher wohl der Name- genau an der Weser. Ganz in der Nähe befindet sich auch ein Schwimmbad. 9,50 Euro kostete ein Stehplatz in der Gästekurve. Nach dem Umbau der Westkurve gibt es nämlich nun endlich Stehplätze für die Gästefans in Bremen. Sehr gut!

Vorm Stadion trafen Uta und CK auf Susi und eine Delegation der Simsseelöwen um Cliff. Die beiden Fans aus Basel waren mittlerweile auch wieder aufgetaucht und interessante Gespräche entwickelten sich. Irgendwann kam dann auch der dicke Mindeltaler angewankt und mischte sich in eine gerade laufende Stadiondiskussion ein. Eigentlich hatte der Luxemburger vorgehabt, ihm noch einmal eine zweite Chance zu geben, da Bernd gemeint hatte, dass der Typ schon passen würde. Aber er zeigte einmal mehr, dass er nur labern und nicht ernsthaft auf ihm gestellte Fragen antworten kann. Den Vogel schoss er dann ab, als er doch tatsächlich meinte: "Wildmoser ist nicht dumm. Glaubt ihr wirklich es kommt zu einem Pokalspiel im Sechzger Stadion? Der weiss doch ganz genau, dass in Aachen bereits Endstation sein wird." CK hat zwar selbst Befürchtungen in diese Richtung, aber dieser Depp sagte es doch tatsächlich in einem Ton, der unterschwellig ein "Und das ist auch gut so, sonst macht ihr Grünwaldis doch wieder nur Ärger, diese Plattform darf euch ned gegeben werden" suggerierte. So ein depperter Spinner! In der Halbzeitpause lag der tolle "Superfan" übrigens sternhagelvoll und halb tot mit dem Kopf auf der Mauer und bekam wohl zumindest von Hälfte zwei rein gar nix mehr mit.Der Leser möge sich dazu nun selber seinen Teil denken, jede weitere Zeile über den Kerl wäre eine reine Zeitverschwendung...

Ca. 45 Minuten vor Spielbeginn ging es ins Stadion. Dort stand CK gerade am Bierstand rum, als er plötzlich eine Stimme hinter ihm hörte: "Du siehst aus wie der Student aus Lautern." So machte der Luxemburger die Bekanntschaft von Paule aus dem Forum. Ist immer wieder nett, Forumsmitglieder im reellen Leben zu treffen, da sie meistens ganz anders aussehen als erwartet, *GGG*.
Martin hielt einen Plausch mit Jutta Schnell wegen dem letzten Spieltag in Gladbach, dem Sonderzug und dem dadurch wohl drohenden Kartenproblem, welches ja letzte Saison in Leverkusen bereits für Ärger sorgte. Ihm wurde dabei versichert, dass es dieses Jahr diesbezüglich eigentlich keine Probleme geben sollte, da der Bökelberg ja doch eine grössere Zuschauerkapazität besitzt als die BayArena. Uta war mittlerweile bummzua und verwickelte nacheinander Paule, die Fanbeauftragte und die Bullen in irgendwelche Gespräche. Sehr komisch!

Kurz vor Spielbeginn begaben sich die Fans dann in den Gästeblock, in dem natürlich auch die üblichen Verdächtigen alle anzutreffen waren. Die Stimmung unter den ca.350 Löwenfans war ziemlich passabel. OBu gab sich wie immer auch richtig Mühe die Stimmung anzuheizen. Unerwartete Unterstützung bekam er dabei irgendwann während des Spiels von Carlos. Der Spanier ging richtig aus sich heraus, schwang sich hinter OBu auf nen Wellenbrecher und half bei der Animierung des Blocks mit. Geil!!!

Zum Spiel:in der ersten Hälfte spielten die Löwen viel zu phlegmatisch und hatten Glück nicht in Rückstand zu geraten. Das 0-0 zur Pause war relativ schmeichelhaft, denn der SV Werder war nicht nur feldüberlegen gewesen sondern hatte sich auch einige guten Chancen erarbeitet, die Ailton jedoch nicht in Torerfolge ummünzen konnte. Die Zwischenmeldungen aus München (Leverkusen ging beim FC Bayern zweimal in Führung!) sorgten jedoch für gute Laune bei der Anhängerschaft des TSV und wurden mit "Die Nummer 1 der Stadt sind wir"- Gesängen quittiert.

In der Pause traf CK dann Olli, der in der ersten Hälfte noch einen Sitzplatz belegt hatte, aber nun mit in den Auswärtsblock kam. Die zweite Hälfte begann mehr als schlecht: Hoffmann riss dummerweise Charisteas im Strafraum um, Ailton ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zur 1:0-Führung. Als dann Schroth nach Flanke von Görlitz zum etwas überraschenden 1-1-Ausgleich traf, war der Jubel im Löwenblock gross. Im Anschluss hatte Schroth sogar den Führungstreffer auf dem Fuss. Reinke ließ einen Tyce-Schuss nach vorne abprallen,der "Panzer" reagierte am schnellsten, setzte das Leder aber am leeren Tor vorbei. Praktisch im direkten Gegenzug traf Micoud mit einem Rechtsschuss aus neun Metern zum 2:1, als er zwei Sechziger stehen ließ und souverän vollendete. Dramatische Minuten in einem ansonsten eher durschnittlichen Spiel! Eine feine Einzelleistung des französischen Mittelfeldspielers bescherte den Bremern somit einen verdienten Sieg, der aus Löwensicht jedoch durchaus hätte vermieden werden können.

Nach dem Spiel kletterten Martin und CK noch auf den Zaun und applaudierten der Mannschaft. Schroth warf sein Trikot in den Fanblock und um ein Haar hätte Olli es gefangen. Uta begab sich mit den Essener Löwenfreunde zum Bahnhof, während Olli, Martin und Carlos sich noch ein wenig zusammen unterhielten, bevor die Wege der Fussballfans sich trennten. Olli begab sich zu einem Treffen mit einer Bremer Bekannten, während CK mit der Strassenbahn zum Hauptbahnhof zurückfuhr. Dort traf er Uta wieder, die sich mit ein paar Löwenfans aus Osnabrück bekannt gemacht hatte. Zusammen mit eben denen wurde dann die Rückreise angetreten.

Unterwegs im Zug wurde mächtig Party gemacht. Diverse Lieder wurden angestimmt. Ein neutraler unwissender Beobachter hätte glatt gedacht, die Sechzger hätten an diesem Tag drei Punkte eingefahren und nicht die Bremer. Zumal im gleichen Waggon auch mehrere Grün-Weissen sassen, die jedoch ein Schweigegelübde abgelegt zu haben schienen. Die Osnabrücker hatten ein Megaphon dabei, welches nacheinander die Runde machte. Vor allem Uta wollte das Ding nicht mehr aus der Hand legen und betätigte sich als brilliante Anheizerin. Das "Alle können ficken-nur der Hoeness nicht" hatte es ihr besonders angetan. Einem jungen Mann wurde es bald zuviel und er meinte, die Fussballfans sollten endlich leise sein. Daraufhin wurde noch lauter gesungen und gebrüllt. Irgendwann sprang der Typ dann auf, riss Uta das Megaphon aus der Hand und drohte damit, es aus dem Fenster zu werfen. Traute er sich jedoch dann doch nicht, sondern warf das Ding stattdessen wutenbrannt zu Boden. Als einer der Osnabrücker es aufheben wollte, wurde ihm seine Löwenkappe vom Kopf geschubst. Die Löwenfans waren nun alle auf 180 und es drohte zu krachen. Uta warf dem bescheuerten Typen einige Nettigkeiten an den Kopf, die ihn noch mehr auf die Palme brachten, wurde jedoch von CK dazu überredet dies doch des lieben Friedens willen zu unterlassen. Das Megaphon wurde nun zwar eingepackt, doch es wurde selbstverständlich weitergesungen. Der Typ hielt in der Folge glücklicherweise sein Maul zu und beschränkte sich darauf, ein böses Gesicht zu machen. Schlechte Verlierer hatte CK ja schon öfters erlebt, aber wer hätte gedacht dass es auch schlechte Gewinner gibt? Noch dazu unter den doch eher sympathischen Bremern.

In Osnabrück verabschiedeten sich Uta und CK von den anderen Löwenfans und fuhren nach Rheine und von dort aus mit Utas Vater im Wagen nach Bad Bentheim. Dort konnte der Luxemburger übernachten und brotnötigen Schlaf nachholen. Am Tag darauf brachte Uta ihn dann in ihrem Wagen nach Unna und von dort aus ging es mit dem Zug über Köln, Koblenz und Trier zurück in die luxemburgische Heimat. So endete mal wieder eine supergeile Auswärtsfahrt, die jedoch zwei Wermutstropfen beinhaltete: zum einen hatte CK von der Stadt Bremen rein gar nix gesehen, nicht mal das Rathaus und den Roland und zum anderen hatte 1860 verloren und damit die Riesenchance verpasst, den FCB in der Tabelle zu überholen. Aber naja was solls, lustig war es dennoch allemal.
Viele Grüsse an alle !!!, auch an die Löwenfans, die wegen dem Beginn des Oktoberfestes lieber in München geblieben sind, gez.euer CK.

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