14.-15.12.2002. DIE FAHRT NACH BOCHUM

Freitag abend war CK noch mit Heiner, Kai, Elke und Liu auf dem Weihnachtsmarkt zum Glühweintrinken und in dem neu eröffneten Musikclub "100 Tage" gewesen. Dementsprechend war er nicht gerade früh ins Bett gegangen.
Um fünf Uhr am Samstag morgen ging der Radiowecker dann los und weckte CK unbarmherzig aus dem kurzen Schlaf. Nachdem er sich erstmal gesammelt hatte, machte er sich dann mit vollgepacktem Rucksack zu Fuss auf den Weg zum Lauterer Bahnhof.

6:06 Uhr ging es dann mit dem Zug nach Bingen (Rhein) Hbf. Erstmal ohne Ticket, da in diesem Zug eh kein Kontrolleur rumläuft.
In Bingen versuchte CK dann Michael anzurufen, dessen Handy aber leider noch aus war. Also kaufte er sich erstmal für 4,50 Euro ein Ticket bis nach Koblenz. Unterwegs wurde gleich mal die erste Dose Bitburger geleert.

In Koblenz angekommen, versuchte CK dann ein weiteres Mal den Michael anzurufen, ohne Chance! Nun gut, dann musste er sich also doch selber ein WE-Ticket besorgen. Da die Zeit davon eilte, lief CK schnell zum Automaten, steckte seine EC-Karte rein, gab die PIN ein, nahm dann den ausgedruckten Beleg und im Sprinttempo hoch zum Gleis und rein in den Zug!
Dies war jedoch ein folgenschwerer Fehler. In der Eile hatte CK nämlich nur den Zahlungsbescheid gegriffen und nicht das eigentliche WE-Ticket. Dieses hatte er im Automaten liegen gelassen!!! Der nächste Benutzer wird sich in der Folge bestimmt gefreut haben über dieses schöne Weihnachtsgeschenk. Naja Shit happens!
Jedenfalls merkte CK das erst, als der Kontrolleur vorbeikam und er ihm das vermeintliche Ticket unter die Nase hielt. Der Kontrolleur klärte CK dann auf und erlaubte ihm erstmal bis Köln mitzufahren. Natürlich dachte er, CK kenne den Unterschied zwischen dem WE-Ticket und dem Zahlungsbescheid nicht. So war es aber gar nicht, er hatte schlichtweg gar nicht hingesehen, was er gegriffen hatte. Eine dumme Zerstreutheit in der Hektik!

Der Schrecken wurde nun erstmal mit zwei weiteren Bierdosen runtergespült. Neben CK sassen einige ältere Leute,die ebenfalls kräftig am Bechern waren. Eine Omi meinte dann zu CK: "Hier sitzen wohl die Alkoholiker". Der Lauterer Student meinte daraufhin bloss:"Ja,scheinbar".
Kurz darauf klingelte CK's Handy. Die Rettung in der Not kam mal wieder wie von selbst. Michael war am Apparat und erzählte CK, dass er den darauffolgenden Zug von Koblenz nach Köln nehmen würde. Er hatte sich also nun doch noch kurzfristig dazu entschieden, nach Bochum zu fahren. Auf der einen Seite war CK nun heilfroh,auf der anderen Seite hätte man etwas Geld sparen können wenn Michael und er sich vorher besser abgesprochen hätten und dann statt 2 WE-Tickets nur eins hätten kaufen müssen. Naja,auch auf die Gefahr hin, dass sich der Autor jetzt wiederholt: Shit happens! Es wurde dann ausgemacht sich in Köln zu treffen.

Aber es kam mal wieder anders als geplant, denn bald folgte der nächste "Schock". Im Zug gab es nur ein Klo und dieses war defekt. Nach der dritten Bierdose aber drohte CK's Blase nun schier zu platzen. Was tun? In den Zug pinkeln? Wohl kaum... Also stieg der Lauterer Student in der Pampa kurz vor Bonn aus, bloss um Wasser zu lassen. Ja, was hättet ihr wohl getan, liebe Leser, in die Hose gemacht?!!

11:10 Uhr kam dann der nächste Zug. In dem befand sich dann auch der Michael. Nachdem die beiden Löwenfans die letzten beiden Bierdosen aus CK's Rucksack weggehauen hatten, erreichten sie auch alsbald den Kölner Hbf. Dort schlossen sich Girgl und seine Freundin der Reisegruppe an. Mit dem 12:18-Zug ging es nun nach Bochum. Unterwegs wurden die letzten beiden Brote aus CK's Rucksack weggeputzt, zudem hatte Girgl Bier dabei, die Reise konnte also feucht-fröhlich weitergehen, sehr schön!
Im Zug waren auch einige Nürnberg-Fans, die unterwegs nach Leverkusen waren. Ihre tollen Fangesänge wurden jedoch von einer energischen Dame unterbrochen, die das Geschrei nicht lange ertragen konnte. "Geht das nicht ein bisschen leiser?!!"
In der Folge war es dann ganz ruhig. Girgl meinte, dass der Clubfan ja leicht zu erziehen wäre, dem war eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Fast peinlich wie schnell die ruhig waren!

Am Bochumer Hbf traf die Reisegruppe dann auf Olli, der auch Bier mitgebracht hatte. Mit ihm ging es erstmal per S-Bahn zum Bochumer Ruhrstadion, wo die Fussballfans sich Tickets besorgten. CK wollte dann zwei Tickets mit Studentenermässigung haben,der Mann hinter der Kasse wollte aber im Gegenzug zwei Studentenausweise sehen. Irgendwie gelang es dem Lauterer Studenten dann aber, den Mann so zu verwirren, dass er ihm danach doch beide Tickets für 6 Euro verkaufte. Sehr zur schelmischen Freude von Michael natürlich!
Wie CK von Olli erfuhr, hatte dieser ihm zudem das Stempeltrikot für 25 Euro bei Ebay besorgt. Einfach nur geil!!! Da haben wohl viele andere Löwenfans grad geschlafen, denn normalerweise geht so ein Trikot nicht unter 50 Euro weg. Könnte man zumindest denken! Super Geschichte, zumal Olli noch meinte, er würde dem Lauterer das Trikot schenken. Jener nahm natürlich dankbar an, bestand aber darauf dass der Sauerländer dafür im Gegenzug eins von Olchingers CL-T-Shirts annahm.

14:30 Uhr traf man die anderen Sauerländer vorm Eingang zum Auswärtsblock E1: Jan-Philipp, "Tingle Tangle Bob" Mathias und Uta. Einige Paderborner waren auch mit von der Partie. "Erstmal Krombacher Dosenbier für alle" war nun das Motto.
Zusammen mit Uta betrat CK dann das Stadion. Im Block traf man dann auch Girgl plus Freundin und Michael wieder, die noch einen Abstecher in die Stadt gemacht hatten. Ebenfalls im Löwenblock war mal wieder der Schweizer, mit dem CK auch zwischendurch mal ein "Wildmoser raus" anstimmte,*GGG*.
Den Spielbericht gibt es wie immer auf der offiziellen Seite des TSV 1860 München. Daher nur soviel: 1-1 endete die Partie nach Toren von Christiansen und Lauth. Die Löwen hätten eigentlich bereits in Hälfte eins den Sack zumachen müssen, aber hochkarätige Chancen (u.a.Weissenberger alleine vorm Bochumer Torwart) wurden vergeben und am Ende konnte die weiss-blaue Anhängerschar mit dem Punkt noch zufrieden sein.

In der HZ-Pause gab es Bratwürste und Bier. In Hälfte zwei schaute dann auch der Lippstädter mal kurz vorbei. Die Stimmung war einigermassen okay, aber richtig laut wurde es eigentlich zu keinem Zeitpunkt. Aber im Auswärtsblock pogen ist echt keine schlechte Idee :))).

Nach dem Spiel ging es dann zu Fuss vom Stadion zum Bahnhof. Die Bochumer Fans mussten natürlich mit Fangesängen wie "Löwen in den Zoo-Schade um den Zoo" provozieren und so stellte Uta irgendwann genervt einem Bochumer das Bein. Dieser drehte sich um und war natürlich davon überzeugt, dass CK der Übeltäter gewesen war. Als er dann dem Lauterer das Bein stellte (sowas nennt man wohl Revanchefoul!) gerieten die beiden Fussballfans etwas aneinander, doch Michael beruhigte die Gemüter. CK erklärte dem Mainzer dann, was passiert war. Als der Bochumer dies hörte, meinte er: "Na gut,aber pass nächstes Mal besser auf deine Freundin auf!".*GGG*
Irgendwie verloren Uta und CK dann die anderen und kamen zu zweit am Bahnhof an. Nachdem er Uta zu ihrem Zug gebracht und sich von ihr verabschiedet hatte, ging CK wieder runter in die Eingangshalle. Dort tauchten dann zufälligerweise auch Michael und die beiden Mitfahrer aus Köln auf. Mit ihnen ging es dann im Zug nach Düsseldorf.
Wie CK später erfuhr, hatte Olli kurzfristig ein Abendessen mit seinen zwei Peträssen arrangiert und fuhr nun doch nicht mit nach Düsseldorf, sondern war, ziemlich in Eile, bereits zu seiner Wohnung aufgebrochen.

In Düsseldorf verabschiedete sich der Lauterer Student dann von den drei Mitfahrern, die nach Köln bzw. Mainz weiterfuhren und begab sich in die Düsseldorfer Altstadt. Bereits auf dem Weg dahin quatschte jemand CK an und wollte ihm "Was zum Schnupfen" (sprich Koks!) verkaufen. Echt krass! "Wir haben ein Idol:Christoph Daum"?, nein danke!!! Natürlich lehnte der Luxemburger ab...
Nach einem Bummel durch die Altstadt ging es dann ins Papidoux, dort war natürlich der Bär los. Klasse Musik! Metal vom Feinsten, ja geil! Später ging es dann in die Zwiebel. Dort liefen dann leisere Sachen wie Pink,Nena,Robbie Williams etc. Irgendwie schien die Bedienung auch was für den jungen Löwenfan übrig zu haben, denn gleich 2mal bekam er ein Freibier. "Lass stecken,geht aufs Haus!" Geil! Saufen macht ja sowieso immer Spass, aber aufs Haus saufen ist natürlich das Nonplusultra. Nach einigen weiteren Pils döste CK dann auf dem Tresen ein.

Ne Stunde später oder so wurde er dann wach und begab sich zum Bahnhof. Erstmal ein Stück Pizza gefuttert, dann ein WE-Ticket gekauft (es diesmal übrigens auch mitgenommen,*GGG*) und rein in den Zug!

Nach 11 Uhr war CK dann wieder in Lautern und legte sich erstmal kurz hin. Allerdings zu lange um noch Sandra Blum zu treffen, die beim Vorglühn im Hannenfass war. Sorry dafür! Gegen 16 Uhr kam CK's Vater Robert zu Ville und mit ihm ging es den Betze hoch. Während ersterer einen Platz in Block J hatte, stand CK in Block 6 im Westen neben Dauerkartenbesitzer Marc Della Siega. Der 1.FCK gewann dank Toren von Lokvenc und Harry Koch per FE mit 2-1 gegen richtig schlechte Berliner, für die Pal Dardai erfolgreich gewesen war. Die Stimmung am Betze war natürlich dementsprechend gut und die Mannschaft sowie Coach Eric Gerets wurden gefeiert.

CK und Marc begleiteten Robert nach dem Spiel noch zum Bahnhof, CK überliess ihm sein WE-Ticket und die beiden wünschten ihm eine gute Heimreise nach Luxemburg. Dann trat Marc den Heimweg an. CK machte noch einen Abstecher ins Hannenfass. Dort traf er die beiden Lauternfans aus dem Grenzgebiet wieder, die er nach dem Spiel der Löwen am Betze kennengelernt hatte. Nach einem kurzen Plausch ging es dann aber nach Hause. Dort konnte CK auf DSF nochmal die beiden Tore aus Bochum sehen und so endete mal wieder ein supergeiles Wochenende, gez.euer CK.

P.S.Das Fillmore hat an diesem Wochenende übrigens endlich wieder seine Tore geöffnet, der einzig echte Lauterer Musikclub ist also wieder da. Sehr schön!

10.04.2004. DIE FAHRT NACH BOCHUM

Um 6:38 Uhr fuhr der Zug von Belvaux-Soleuvre ab Richtung Luxemburg-Stadt. Mit dabei: ein gewisser CK, der wider allen ursprünglichen Plänen nun doch am Ostersamstag nach Bochum fahren musste. Michael hatte seine Mitfahrt aus arbeitstechnischen Gründen absagen müssen, Olli machte Urlaub auf Mallorca und Rebecca hatte wieder kein Geld für ein Zugticket. Dafür machten sich aber Martin und Carlos aus Basel mit dem Auto gen Düsseldorf auf den Weg und Uta reiste mit einer Fraktion Löwenfans aus dem Sauerland und Essen in Grönemeyers Heimatstadt.

In Luxemburg-Stadt stieg der Lauterer Student in den Zug nach Trier. Als erstes Ärgernis des Tages erwies sich ein Schaffner, der sich bei der Fahrkartenkontrolle darüber aufregte, dass CK nur seine Jumbo-Card dabei hatte, die bis Wasserbillig zur Mitfahrt berechtigte. Nicht aber bis Trier."Daat gett et dach net. Wann Dier eraklammt, huet Dier gefallegst een Ticket derbai ze hun. Mier hun schlisslech Guichets an der Staad. Do fiir hun ech nach esou een setzen. Et geet mer wirklech duer. Keen Mensch keeft sech een Ticket !!!". Der Typ war voll am Ausrasten und stampfte wütend von dannen um dem Lauterer Studenten später ein Ticket von Wasserbillig nach Trier zu verkaufen, da der Kauf eines Gammeltickets erst in Trier möglich sei. Dem 54jährigen schien an dem Tag echt eine falsche Laus über die Leber gelaufen zu sein. Die Fahrt ging also wieder gut los ;)))

Im Zug von Koblenz nach Trier gesellte sich CK zu einer Truppe FCKfans, die mit dem WE-Ticket unterwegs nach Leverkusen waren. Mit ihnen wurde gleich das erste Bier getrunken und ein bisschen gequatscht. In Koblenz hatten die Fussballfans einen längeren Aufenthalt, CK besorgte sich erstmal Flaschenbier, vertilgte eine Bratwurst und kaufte sich ein eigenes Gammelticket. Lustigerweise traf er am Bahnhof auch Thomas, den Rostock-Fan von der Köln-Fahrt, wieder, der nicht weit weg vom Koblenzer Hbf wohnt. Die Fussballwelt ist zuweilen recht klein ;). Thomas meinte, er würde am liebsten auch zum Fussball fahren, aber "sein" FCH hatte ja erst ne Woche später wieder ein Auswärtsspiel.

10:15 Uhr ging die Reise weiter. CK verabschiedete sich von Thomas und gesellte sich wieder zu den FCKfans. Irgendwo unterwegs stieg ein Schalkefan ein. Um diesen ein bisschen zu ärgern, sangen der Luxemburger und ein FCKfan "Arbeitslos und eine Flasche Bier-das ist S04, die Scheisse vom Revier!" Daraufhin meinte der Schalker: "Ruhe da, Luxel !", CK hätte es fast vom Stuhl gehauen. "Woher weisst Du, dass ich Luxemburger bin?" fragte dieser verdutzt. Der Schalker grinste. "Erstens hört man das und zweitens kennen wir uns." Und tatsächlich-bei dem Schalker handelte es sich doch tatsächlich um den Typen, den der Luxemburger vor exakt einem Jahr im Trierer Moselstadion beim Spiel der Eintracht gegen St.Pauli getroffen hatte. Zum zweiten Mal an diesem Tag hatte sich gezeigt, wie klein die Welt doch ist und man oft Leute zufälligerweise irgendwo wiedertrifft. Mike (so der Name des Schalkefans) war unterwegs zum Spiel der Schalker Amateure gegen Wattenscheid in der Glückauf-Kampfbahn. Da er sich zudem gerne mal Spiele der irischen Nationalelf ansah, tauschten er und CK ihre Handynummern aus, mit der Absicht, eventuell gemeinsam zum Spiel Schweiz-Irland nach Basel zu fahren.

In Leverkusen stiegen die FCKfans aus, um sich dort später ihr 6-0 Debakel abzuholen, während es für CK weiter nach Düsseldorf ging. Dort stiegen Martin und Carlos zu. Da Pedro leider wegen Krankheit die Reise absagen musste, hatten sie ein Stehplatzticket zuviel, welches sie dem Luxemburger schenkten. Danke dafür! Mit einigen Wuppertaler Fans, die zum Spitzenspiel nach Essen wollten, ging es nach Duisburg. Dort verabschiedeten sich die Löwenfans vom Schalker, Martin besorgte neues Bier und schon ging es weiter nach Bochum, wo die Fansektion Basel und der Luxemburger gegen 13 Uhr am Bahnhof ankamen.

Kurz danach fuhr auch der Zug mit den Sauerländern und den Löwenfreunde Essen ein. Während Martin und Carlos sich erstmal in die Stadt begaben, fuhr CK mit Uta und Co. mittels S-Bahn zum Ruhrstadion. Einem Security Guard bot der Luxemburger noch ein Bier an, doch dieser lehnte ab, mit der Begründung er sei ja im Dienst. "Na, von uns wird schon keiner was erfahren", meinte Jan-Philip aus Arnsberg lächelnd. Doch der Mann blieb vernünftig.

Vorm Ruhrstadion wurden Lieder angestimmt, Bierdosen weggehauen und nette Gespräche geführt. Auch aus Bonn und aus dem niederländischen Schaijk waren Löwenfans anwesend, zudem waren ein paar Anhänger des VfL Osnabrück nach Bochum gekommen, sowie der UFC aus Paderborn. In recht guter Stimmung und mit eingesungener Stimme ging es ins Stadion und rein in den Löwenblock.

Bochum agierte abgezockter und zielstrebiger: Erst traf Hashemian per Kopf nach Wosz-Vorarbeit (26.), dann versenkte der Iraner einen Abpraller per Fallrückzieher (40.). Ein herrliches Tor! Nach dem Seitenwechsel setzte Sechzig alles auf eine Karte. Mit Schroth kam eine dritte Spitze ins Spiel, mit Baier ein offensiver Kreativspieler, dennoch blieben alle Bemühungen Stückwerk. Bochum spielte hingegen sehenswerten attraktiven Offensivfussball. Madsen sorgte mit einem Sonntagsschuss in den Winkel für klare Verhältnisse (61.), Diabang setzte per Abstauber den Schlusspunkt nach einem kapitalen Fehler von Hofmann. In allen Belangen enttäuschende Löwen hatten so zurecht ihr Fett abbekommen.

Zur Stimmung im Löwenblock: bis zum 2-0 war sie noch recht gut. Zwar gab es nur die mehr oder weniger üblichen 08/15-Gesänge, doch jene doch recht laut. Danach war jedoch die Luft raus und die weiss-blaue Anhängerschar fügte sich in ihr Schicksal. Lethargie machte sich breit. Dem Luxemburger wurde währenddessen schlagartig bewusst, dass ihm die Tore nicht wehtaten und ihn das Ganze eigentlich nicht mehr wirklich interessierte. Traurig aber wahr! Auf Supporten des Teams hatte er auch null Bock. Bei Sechzig wurde in den letzten Jahren einfach zuviel zerstört. Wer schuld daran ist, wissen die Leser hoffentlich alle selbst. So gab es von CK nur noch wütende "Wildmoser rein nach Stadelheim"-Rufe, "Nie mehr KHW"-Gesänge und am Ende sogar ein böse jubelndes "Zweite Liga-Sechzig ist dabei". Als ein Löwenfan zum Luxemburger meinte, er solle doch mal bitte aufhören, bekam er von diesem zu hören, dass er lieber froh sein solle, dass der "Scheissverein" absteigt. Dies liess den Kritiker verstummen. Auch "Nach dem Tod kommt die Wiederauferstehung" und "Abstieg jetzt damit aus dem Verein wieder was wird" meinte CK süffisant in die Runde. Natürlich sang er auch noch "Grünwalder Stadion" mit als dies weiter oben angestimmt wurde. Mehr gab und gibt es auch nicht mehr zum degenerierten Überbleibsel eines ehemaligen Kultvereins zu sagen. Beim vierten Tor jubelte Uta sogar, die sich plötzlich auch für den Abstieg begeistern konnte. Oder soll dieser hämische Spott bloss Galgenhumor gewesen sein? Für "echten" Jubel im Löwenblock am heutigen Tag sorgte allein die Meldung vom 0-1 der Bremer in Frankfurt. Nervig waren auch die Bochumfans, die die beiden Bayerntore gegen Schalke richtig bejubelten. Dreckspack !

Martin und Carlos hatten bereits nach dem 3-0 das Stadion fluchtartig verlassen und fuhren nach Düsseldorf in ihr Hotel zurück, von wo aus sie sonntags zu Mainz-Aue aufbrachen. Uta und CK warteten hingegen noch den Abpfiff ab, bevor sie auch das Stadion verliessen und mit der S-Bahn zum Hbf zurückfuhren, wo sie noch ein letztes Bier zusammen tranken, bevor sich ihre Wege trennten. Die Sauerländerin fuhr nach Hagen, während CK in den Zug nach Düsseldorf stieg. In diesem waren auch ein blinder Löwenfan und sein Spezl sowie ein lustiger Typ, der Lieder auf seiner Mundharmonika zum Besten gab und dabei von den gegen die Sitze trommelnden Fussballfans begleitet wurde.

In Düsseldorf stärkte sich der Luxemburger noch mit einem Stück Pizza, bevor es über Koblenz und Trier zurück nach Luxemburg-Stadt ging. In Koblenz traf er sich dabei noch kurz mit dem Rostockfan, dessen Team am heutigen Tag ebenfalls 1-2 zuhause gegen Gladbach verloren hatte. Es wurde dabei ausgemacht, sich am folgenden Samstag auf jeden Fall in Lautern zu treffen, wenn der FCH dem Betze seine Aufwartung machte.

In Luxemburg-Stadt wurde CK von seinem Vater im Auto abgeholt. In Belvaux angekommen, wurde noch die Wiederholung des Sportstudios zusammen angeschaut und so endete dieser Tag recht ereignislos.
Fazit der Reise: wieder ne lustige Auswärtsfahrt mit netten Leuten, ein katastrofal schlechtes Spiel einer Löwenmannschaft (die in dieser Form mit Sicherheit absteigt) und ein rundum langweiliger Fussballnachmittag, der CK vor Augen führte, dass er traurigerweise mit diesem Sechzig nicht mehr viel am Hut hat. Es bleibt die vage Hoffnung auf eine bessere Zukunft, einen möglicherweise reinigenden Abstieg und wieder echte Heimspiele im Sechzger. Immerhin hatte sich die Fahrt aus sozialer Sicht doch irgendwie gelohnt. Oder um es mit Lao-Tse zu sagen: DER WEG IST DAS ZIEL!
In dem Sinne, bis zur nächsten Auswärtsfahrt nach Rostock über St.Pauli !, gez. euer CK, der sich fragt ob er die letzten Monate unter Einfluss von Drogen gestanden hat, die seine Sicht der Dinge positiv verklärten.
P.S. Nur noch zwei Punkte bis Platz 16 !

Home