Am Mittwochabend nach 18 Uhr fuhr CK mit Intercitys über Liège-Guillemins und Maastricht nach Amsterdam. Die niederländische Hauptstadt wurde nach Mitternacht erreicht. Mit einem
Taxi ging es vom Bahnhof zum gebuchten Hotel. Das "The Alfred" lag in Nähe der Museen und erwies sich als eine gute Wahl. Inklusive Frühstück morgens kostete eine Übernachtung hier
ca. 100 Euro. Das Zimmer mit Doppelbett und eigenem Badezimmer war komfortabel und sauber.
Am Donnerstag nach dem Frühstück begab CK sich zu Fuß auf Entdeckungsrundgang. Seine Beine trugen ihn an der Konzerthalle und dem van Gogh Museum vorbei zum Rijksmuseum, durch an Fahnen
erkennbar LGBTQIA-freundliche, nach Cannabis riechende Gassen, zu diversen Grachten wie der Prinzengracht, zum HardRockCafé am Max Euwe Platz (benannt nach dem einzigen niederländischen Schachweltmeister), an
Statuen wie dem süßen "Het Lieverdje" und der "Vrouw met Stola", gotischen Kirchen und der Reiterstatue Königin Wilhelminas vorbei zum Dam Square, an dem sich u.a. der königliche Palast und die
Nieuwe Kerk befinden. Der Palast braucht übrigens dringend mal einen neuen Fassadenanstrich.
Einige israelische Fußballfans hatten sich hier ebenso bereits eingefunden wie eine Vielzahl hungriger Tauben. Die Farben von Maccabi Tel Aviv sind blau-gelb und CK hatte dementsprechend
an diesem Tag ein dazu farblich passendes T-Shirt des ebenfalls blaugelben FC The Belval Belvaux angezogen. Die Makkabäer hatten israelische Fahnen dabei (bei manchen war die weiße durch
gelbe Farbe ersetzt worden), sowie Schals und Trikots ihres Lieblingsvereins an. Gesänge auf hebräisch wurden angestimmt, mitunter auch ein "Fuck Palestine". Ein Typ lief in blaugelbem
Morgenmantel statt einer Jacke herum ;-) Es wurden mit der Zeit mehr und mehr Fans und zum offiziellen Treffpunkt wurde das nationale Freiheitsmonument, an dem sich die Massen scharten.
Mehr und mehr Polizisten tauchten auf um den Platz abzusichern. Die Stimmung war sehr gut und friedlich. Auch der eine oder andere Ajaxsupporter sollte in der Folge mitfeiern. Irgendwann
kam es jedoch zu einer Boxerei zwischen einem Maccabisupporter und einem Typen auf einem Fahrrad. Was diesen Vorfall auslöste, kann der Autor dieses Berichtes jedoch leider nicht sagen.
Möglich, dass es um Politik ging, muss aber nicht so gewesen sein. Jedenfalls reagierte die Polizei sofort, schritt ein und beruhigte die Situation. Der Typ mit dem Fahrrad durfte
weiterfahren. Zu diesem Zeitpunkt hätte ein naiver CK die Polizei gelobt, für die es jedoch wohl auch nicht sonderlich schwer war, die total überschaubare Situation an einem zentralen
Platz der Stadt zu kontrollieren.
Gegen vierzehn Uhr tauchte Razi G. auf. Der in London lebende Gründer des Ayn Rand Centre UK wollte es sich nicht nehmen lassen, dem Spiel seines israelischen Lieblingsklubs in einer
Geburtsstadt des modernen Kapitalismus beizuwohnen. Er war von seinem Hotel aus mit einem Uber ins Stadtzentrum gekommen und hatte dabei so einige Minuten im Stau verbracht. Der Stau war wohl
eine indirekte Folge des Polizeieinsatzes. Mit dem bekannten Objektivisten ging es zum gemeinsamen Mittagessen. CK überließ dem Israeli die Wahl des Restaurants. Er entschied sich für
ein nahe gelegenes kleines italienisches Restaurant. Für CK gab es eine Salamipizza und zwei Gläser Rotwein. Es wurde sich vor allem über den Krieg im Nahen Osten, aber auch über die amerikanischen
Präsidentschaftswahlen, Milei in Argentinien, England, Luxemburg und die jeweiligen Familien unterhalten. Razi hatte Werbematerial für diverse Mitgliedschaften in seinem Thinktank dabei.
Er war zudem so nett, das Mittagessen auszugeben bzw. CKs Essen als Betriebskosten zu betrachten.
Nach dem Mittagessen ging es zurück zu den Maccabifans. Beide Protagonisten zeichneten Videos der ausgelassenen Stimmung auf. Selbstverständlich wurden auch Bengalos abgebrannt. Irgendwann
meinte Razi, ihm sei kalt und er würde in den H&M einkaufen gehen. So wurde sich voneinander getrennt und abgemacht sich abends im Stadion wiederzutreffen. Der Israeli ging also
auf Shoppingtour, während der Luxemburger Liberale sich zu Fuß zurück in sein Hotel begab.
Am Abend fuhr CK nach acht Uhr mit einem Uber zur Johan Cruyff Arena. Es war gar nicht so einfach gewesen, eine Karte für das Europapokalspiel zu bekommen.
Offiziell war es bereits seit Wochen mit 55 885 Zuschauern restlos ausverkauft. Razi und CK hatten jedoch tags darauf eine Seite namens StubHub online gefunden, auf der Karten für das
Aufeinandertreffen des niederländischen Rekordmeisters mit dem aktuellen israelischen Meister angeboten wurden. Trotz CKs Skepsis gegenüber Seiten wie viagogo und Co. schlugen beide zu.
An dieser Stelle sei gleich einmal angemerkt, dass StubHub ordentlich Gebühren einkassiert, die auf den eigentlichen Verkaufspreis noch draufgeschlagen werden.
Im Endeffekt zahlte CK ca. 100 Euro für eine Karte um die 70. Sei’s drum. Immerhin war es sein erstes Ajaxspiel und er freute sich richtig darauf. Zu seinem Entsetzen beinhaltete das
nach der Bezahlung enthaltene PDF jedoch keine Eintrittskarte mit gültigem QR-Code, sondern lediglich eine Mailadresse und eine Erklärung, dass die offizielle Ajax-App zwecks Teilen der
virtuellen Eintrittskarte zu installieren sei. Bei Razi das gleiche Spiel. CK installierte also die Ajax-App, scheiterte jedoch dummerweise dabei sich per Personalausweis zu identifizieren.
Die Fotos waren entweder nicht gut genug beleuchtet oder das Foto auf dem Personalausweis war nicht klar genug zu erkennen. Jedenfalls wollte die App CK nicht identifizieren.
Zu allem Überdruss antwortete der Ticketinhaber nicht auf Mailanfragen, da diese bei ihm im Spamfolder landeten, was er erst Stunden später bemerkte. Als er sich irgendwann nachmittags meldete
(CK hatte bereits eine Beschwerde bei StubHub abgegeben), wurde das Ticket zwar endlich in der App auf CK übertragen, der QR-Code konnte jedoch erst nach erfolgreicher Identifikation angezeigt werden.
Alle Identifikationsversuche scheiterten jedoch weiterhin. Bei Razi hingegen klappte die Identifikation und er hatte seine Karte mit gültigem QR-Code in seinem Account. CK wandte sich
nach seiner Rückkehr ins Hotel daher per Chat ans Ajax Fancare. Diese erwiesen sich zunächst als kooperativ und versprachen dem Luxemburger ihn nach Einsendung seiner Fotos (von Gesicht und Perso)
per Mail zu identifizieren. Nachdem unser Held jedoch nachfragte, ob diese Identifikation denn bitte noch vor dem Spiel am Abend möglich sei, wurde der Fanbetreuer jedoch hellhörig und wollte wissen
woher CK eine Karte für das Spiel hätte und von wem. CK gab ihm die Mailadresse des Verkäufers, die jedoch mit keinem Nutzeraccount übereinstimmte. Das Fancare (eine echte Person oder doch eher nur eine KI?)
schlussfolgerte, dass CK seine Karte auf dem illegalen Schwarzmarkt gekauft hatte und wollten daher keine schnelle Identifikation durchführen. Der Verkäufer schlug CK darauf vor ihm Login (bzw. Mailadresse,
die Mailadresse ist der Login des Benutzeraccounts) und Passwort eines Accounts von ihm (dem Namen nach eventuell seine Frau oder Schwester?) zu geben und das erhaltene Ticket an diese Person weiterzuschicken.
Nur wenige Minuten vor Verlassen des Hotels tat unser Protagonist eben dies. Er schickte das Ticket erneut weiter und loggte sich in das Konto einer ihm unbekannten Frau ein. Hier befand sich
jetzt das Ticket mit lesbarem QR-Code. [Später nach dem Spiel sollte er sich wieder ausloggen und mittlerweile wurde sicher das Passwort geändert.] Sehr gut. So saß CK nun also in einem Uber zur Johan Cruyff Arena.
In der Ajax App sollte er übrigens am Folgetag doch identifiziert werden. Die App kann demnach in Zukunft hürdenfrei für eventuell weitere Besuche von Ajaxspielen benutzt werden.
Am Stadion angekommen, ging es zu Fuß zum Eingang M, der nahe der Metrostation lag. In der Schlange am Eingang vor den Drehkreuzen stand ein Grieche, der sich auf sein allererstes Ajaxspiel freute und dies zwei älteren
niederländischen Herren mitteilte. Unser Held erzählte ihm, dass er seinerseits aus Luxemburg sei und es auch sein erstes Ajaxspiel sei. Im Innenraum des Stadions gab es nur alkoholfreies Bier, CK genehmigte sich ein ebenso
alkoholfreies Radler. Mit dem Becher in der Hand ging es in den Innenraum. Er hatte einen Sitzplatz in Block 123, rechts von der eigentlichen Ajaxfankurve. Razi hatte hingegen eine Karte für Block 117 erstanden. Vor Anpfiff der
Partie gab es eine Schweigeminute für die Opfer der Flut in Valencia. Einige, aber bei weitem nicht alle Maccabi-Anhänger, respektierten diese nicht und machten Lärm. Ob das mit voller Absicht geschah oder eher an alkoholbedingter
mangelnder Aufnahmefähigkeit und/oder mangelnder Sprachkenntnisse lag, sei einmal dahingestellt. Tatsache ist aber, dass viele Israelis- durchaus zurecht nach Ansicht des Autors dieses Berichtes- wütend sind, dass es bis heute keine
Schweigeminute der UEFA spezifisch für die Opfer des 7ten Oktobers gab (nur eine allgemeine für alle Opfer des Krieges in Nahost) und gerade die spanische Regierung in rezenter Vergangenheit Israel mit der Anerkennung eines palästinensischen
Staates vehement brüskierte. Selbstverständlich können die Opfer von Valencia jedoch weder für das Eine, noch das Andere, und die Missachtung der Schweigeminute ist damit nicht zu entschuldigen.
Das Spiel war sehr unterhaltsam. Ajax dominierte einen recht schwachen Gegner nach Belieben und gewann auch in der Höhe am Ende verdient mit 5-0 nach teilweise wunderschön herausgespielten Toren von Traoré, Taylor, Godts, Brobbey und Fitz-Jim.
Ein sechstes Tor wurde vom VAR sogar noch aberkannt. Allerdings kassierte der VAR ebenfalls einen vermeintlichen 1:1-Ausgleich der Israelis wegen einer Abseitsstellung ein. Die Stimmung in der Arena war leider eher operettenhaft, nur selten ging die Post ab.
Sehr lustig fand CK jedoch das "Wer nicht springt, ist kein Jude" nach dem 3-0 gegen den amtierenden Meister des jüdischen Staates. Genau sein Humor. An dieser Stelle sei angemerkt, dass Ajax wegen seiner Vergangenheit in den Niederlanden als Judenklub gilt.
Rekordspieler Sjaak Swart ist Jude, das alte Stadion de Meer lag im jüdischen Viertel der Stadt und die Ajaxfans bezeichnen sich gerne als "Superjoden". Dementsprechend gab es zu keinem Zeitpunkt Anfeindungen gegenüber
Maccabi Tel Aviv. Ganz im Gegenteil. Es wurde vor dem Spiel zusammen in der Stadt gefeiert und während des Spiels blieb alles angenehm und friedlich, auch beim Verlassen des Stadions.
Nach Abpfiff traf CK sich mit Razi an einem bereits geschlossenen Bierstand. Der Israeli, an jenem Abend ohne seinen Maccabi-Schal angereist, war sehr enttäuscht vom Resultat und der schlechten Leistung seines Lieblingsteams.
Zu zweit ging es zur Metrostation, die mit Fans überquoll. Razi schlug vor lieber ein Uber zu nehmen. Gesagt, getan. Eine Viertelstunde später wurden die beiden Jungs abgeholt. Bevor sie den Wagen betraten, meinte Razi zu CK,
er solle im Uber kein Wort über Israel, Maccabi oder gar den Krieg verlieren. In dem Moment erschien CK dies als ziemlich paranoid, aber er hielt sich natürlich daran. So ging es im Uber über sehr viele politische und persönliche Themen,
nicht aber über das seit Monaten vorherrschende Thema auf dem yt-Kanal des ARCUK und auch sonst über keine Themen, die Razi als Israeli identifizieren konnten. Der Maccabifan wollte leider nicht mehr auf ein paar Kaltgetränke in die Stadt
fahren. So es ging für beide Fans in ihr jeweiliges Hotel zurück. Zuerst wurde Razi am Hampton by Hilton abgeliefert, bevor der Fahrer CK zum The Alfred kutschierte. Die Fahrkosten wurde vom ARCUK übernommen. Einen Moment überlegte CK
ob er vielleicht noch alleine in eine nahegelegene Kneipe einkehren sollte, entschied sich jedoch dazu lieber in sein Bett zu gehen und zu schlafen, da er doch bereits recht müde war.
Am Freitag morgen beim Lesen der Nachrichten packte CK die blanke Wut und das blanke Entsetzen. In der Nacht hatte es pogromähnliche Angriffe auf israelische Fans gegeben. Videos zeigten, dass zu einer wahren Jagd auf Juden
geblasen wurde, so einige Schandtaten wurden von den Tätern gar selbst gefilmt. Manche Fans wurden brutal auf offener Straße zusammengeschlagen, Anderen wurden in Grachten geworfen oder mussten ins Wasser fliehen, es gab
Messerangriffe und sogar eine Terrorattacke mit einem Auto, dessen Fahrer absichtlich in eine Personengruppe hineinraste. Menschen wie ein armer Ukrainer mussten ihre Pässe vorzeigen um zu beweisen dass sie keine Israelis waren.
Diese Attacken hatten rein gar nichts mit dem Spiel zu tun und wurden nicht von Hooligans und/oder Ultras begangen. Vielmehr hatten schon Tage vorher gewalttätige Marokkaner, Türken und Araber online gezielt Angriffe auf Juden geplant.
Eine entsprechende Warnung israelischer Sicherheitskräfte wurde von den niederländischen Behörden nicht ernst genug genommen und so waren Menschen stundenlang in Todesangst, da keine Polizei vor Ort war um sie vor dem Mob zu
schützen, der in der Innenstadt vielerorts lauerte. Eigentlich ein Wunder, dass niemand ums Leben kam und es "nur" bei diversen Verletzungen blieb. Ein drusischer Maccabifan half mehreren jüdischen Fans, indem er absichtlich
laut mit ihnen arabisch sprach, um sie so getarnt aus der Gefahrenlage hinauszubekommen.
Neben der Attacke selbst regte CK sich darüber auf, wie wieder einmal versucht wurde, den Israelis die Schuld in die Schuhe zu schieben. So wurde von aggressiven Maccabifans geschrieben, von denen einige nachmittags Palifahnen
in der Stadt heruntergerissen hätten. Solche Verletzungen von Privateigentum sind selbstverständlich zu verurteilen, rechtfertigen aber kein Pogrom, genauso wie ein extrem kurzer Minirock keine Vergewaltigung der Trägerin rechtfertigt.
Dass es zudem angeblich Gesänge (auf hebräisch) über einen Sieg der IDF über die Araber im Gazakrieg gab, geschenkt. Der Autor dieses Berichtes kann sich an sehr martialische Gesänge von Löwenfans gegen "die Bayern" erinnern und
dies ohne dass es jemals einen echten Krieg zwischen Roten und Blauen in München gab. Mit "Arabern" sind zudem nicht alle Araber gemeint gewesen, sondern nur Terroristen der Hamas und anderer militanter Gruppierungen. Entscheidend
ist aber, dass- bei aller möglicherweise berechtigten Kritik am Benehmen mancher Fans- die Attacken auch stattgefunden hätten, wenn jeder einzelne israelische Fan sich wie ein Chorknabe benommen hätte. Dass es Tage später nach
Abreise der Auswärtsfans Ausschreitungen und Vandalismus (u.a. gegen eine Trambahn) gab, beweist zudem, dass es im Grunde um viel tieferliegende Probleme mit Menschen migrantischer Herkunft gibt, die nicht nur Israel, sondern den Westen allgemein hassen.
Die schockierendste Info an diesem Morgen war jedoch, dass angeblich Uberfahrer am Geschehen beteiligt waren, dass sie in Telegram- und/oder Whatsappgruppen Informationen über Gäste und deren Hotels preisgaben, dass manche Fahrer israelische Gäste
aus ihrem Wagen warfen, an den falschen Ort zu einem Mob fuhren und/oder gar selber zusammenschlugen. Razi hatte so etwas von recht als er CK darum bat, auf der Fahrt keine Andeutungen über die israelische Herkunft seines Mitfahrers zu geben.
Mit so einigen Gedanken im Kopf ging es in der Folge zum Frühstück ins Untergeschoss hinunter.
Gegen elf Uhr checkte CK aus dem Hotel aus und begab sich, mit seinem Rucksack auf dem Rücken, in die Innenstadt. Er besuchte den Rembrandtplatz und die Statue des liberalen Premierministers Thorbecke, bevor er den Dam Square
ansteuerte. An diesem Tag waren keine israelischen Fans anwesend. Stattdessen stand dort ein Altlinker mit zwei Palifahnen und allerhand auf dem Boden ausgebreitetem Propagandamaterial zu israelischen Massakern und einem angeblichen
Genozid, zionistischem Landraub und Terrorismus, falschen Kolonialismus- und Apartheidanschuldigen udgl. mehr. Angeblich steht dieser depperte Typ seit Jahren regelmäßig dort. Manche Fotos wie die total abgemagerter, ausgehungerter
Kinder waren entweder KI-generiert oder stammten aus anderen Konflikten wie dem syrischen Bürgerkrieg. Jedenfalls niemals aus dem Gazastreifen.
Der Luxemburger ärgerte sich jedoch nicht lange und betrat lieber Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, in dem er viele Prominente aus Sport, Musik, Film und Politik traf und so einige Fotos schoss. Mittlerweile war auch Razi
wachgeworden und stellte fest, dass viele Menschen nach ihm gesucht hatten, da er offiziell neben zwei anderen Israelis als "vermisst" gemeldet wurde. Sein Bruder hatte CK bereits auf Messenger angeschrieben und sich beruhigen
lassen, dass der Gesuchte am Vorabend heil an seinem Hotel abgeliefert wurde. Seine Schwägerin sprach gar im israelischen Fernsehen. Die Freunde Razis konnten beruhigt aufatmen.
Nach der Besichtigung von Madame Tussaud brach CK zum Anne Frank Haus auf. Leider hatte er schon Tage vorher keine Karten online mehr kaufen können und an diesem Nachmittag war ihm die Schlange zu lang um sich
anzustellen. Er schoss jedoch ein Foto der Statue am Westermarkt.
Bevor er die Heimreise antreten musste, begab sich der Luxemburger noch ins Rotlichtviertel De Wallen und nach Chinatown. Hier staunte er nicht schlecht darüber wie jenes sich seit seinem letzten Besuch vor über 20 Jahren verändert
hatte. Damals gab es noch viel mehr Fenster mit leicht bekleideten Damen. 4-5 mal die Länge der Hamburger Herbertstraße hatte er in Erinnerung. Mittlerweile sind es gar nicht mehr so viele Fenster, da die Gentrifizierung von Seiten der
Politik und der Wirtschaft ordentlich vorangetrieben wurde, sich durch das Internet der Sexhandel aber vermutlich auch schlichtweg verlagert hat. Bekannte Wahrzeichen sind hier die Oude Kerk, ein buddhistischer Tempel und das älteste nicht
religiöse Gebäude der Stadt, das Waag, ein früheres Stadttor.
Gegen 17 Uhr kam CK zum Bahnhof und entschied sich dazu eine halbe Stunde früher nach Maastricht zu fahren als eigentlich ursprünglich geplant. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig, da der eigentlich geplante
Zug später Verspätung bekam und unser Held niemals den Zug nach Liège noch bekommen hätte. So aber klappte es mit der Heimfahrt über Maastricht, Liège und Luxemburg nach Esch-sur-Alzette. Am Bahnhof in Maastricht wurden belegte Brote,
Chips und Getränke eingekauft. Gegen halb eins war der Luxemburger wieder zuhause auf dem Belval. So endete eine interessante Groundhoppingfahrt, nach der sich jedoch so einige politische Fragen stellen. Allen Leser jedoch alles
Gute und bis zum nächsten Mal!, gez. euer CK.