1.09.2002. DIE FAHRT NACH AACHEN

Nachdem Martin CK abgesagt hatte (der Trip nach Düsseldorf also ins Wasser fiel), musste letzterer von Luxemburg aus nach Aachen aufbrechen.
Um sechs Uhr klingelte der Wecker den jungen Studenten aus dem Schlaf. Es ging nun zu Fuss zum Bahnhof Belvaux-Soleuvre. Der Zug in die Hauptstadt war pünktlich da.

In Luxembourg-City wurde erstmal gefrühstückt und ein Ticket gekauft. Mit dem 8:22-Uhr-Zug ging es dann nach Trier, von dort weiter nach Köln. Die Reise war überaus langweilig und CK ruhte sich erstmal aus.

In Köln traf CK auf einen anderen Löwenfan namens Michael Meier, der aus Mainz angereist war.
Im Zug nach Aachen waren einige jugendliche Alemannia-Fans, die Onkelz hörten. In der Folge erwiesen sich diese selbsternannten Ultras dann aber als richtig nervig. Ausländerfeindliche Parolen wie "Aachen ohne Taifour Diane-Aachen wunderbar!" oder "10 Juden und ein Nigger-Stuttgarter Kickers" wurden geschmettert, auch das skandalöse U-Bahn-Lied wurde skandiert. Zudem wurden unschuldige Leute am Bahnhof bei der Abfahrt mit Bier aus dem Fenster begossen. Was für Volldeppen! Scheiss rechte Modefaschos! CK war nur froh, dass sein indonesischer Kumpel Bima, Freund der Alemannia, dies nicht miterleben musste.

In Aachen wurde dann mit Michael und anderen (aus dem Rheinland stammenden!) Löwenfans ein Bier gezischt. Mit einer der zahlreichen Buslinien ging es vom Hbf zum Busbahnhof. Dort stiegen die Fans dann um,mit Linie 51 ging es zum Tivoli.

Das Ticket für den Gästeblock kostete dank Studienticket nur 6 Euro. Die eher mittelmässige Bratwurst kostete 2 Euro, ein 0,3l Pfandbecher Pils 3 Euro. Im Gästeblock traf CK dann auf Kelly, Kraiburger und "Fangott" Fritz Fehling. Die Penzberger versuchten derweil ihr Fanzine an den Mann zu bringen.

Die Stimmung im Löwenblock war zunächst eher mässig, die meisten Fans sahen sich das Spiel an, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben. Von Seiten der Blue Vikings und Scenario 1860 wurde versucht, den Support anzuheizen. Marco von CN beklagte sich völlig zurecht über die Fans. "Ich will euch singen hören!Singt verdammt nochmal!", "Wie die Bayernfans, nur jubeln wenn ein Tor fällt und sonst den Mund halten" etc. Auch Kraiburger ("Seeechziiig") und der Zusamtaler gaben sich Mühe,die Stimmung aufzuheizen,meistens vergeblich! Immerhin traf Max noch vor der Pause zum 1-0.

Hälfte zwei wurde dann zum munteren Scheibenschiessen. Max traf gleich noch dreimal, zudem waren Costa mit seinem ersten Tor für 60, Lauth und Weissenberger erfolgreich. 7-0-der höchste Sieg einer BL-Mannschaft in der ersten Runde des DFB-Pokals 2002/03! Einfach nur geil! Die Aachen-Fans,die für ein Ama-Spiel zahlreich erschienen waren, trommelten dennoch unermüdlich weiter und feierten ihr Team ("Stolz und Ehre-Aachener Amateure"). Die Stimmung bei den etwa 200 Löwenfans unter den 4000 Zuschauern wurde zunehmend besser. Die letzte Viertelstunde wurde durchgesungen und diesmal machte fast jeder mit. ("57,58,59,60", "Heya Heya TSV", "We love you,sixties,...", "E-he e-he e-he e-he e-he e-he e-he...eins-acht-sechs-null", "Fucking Bayern,fucking Reds...", "Dolly Buster,wir wollen deine Titten sehen,...", "Cento percento gruppo antirosso"...) Ein Löwenfan befestigte einen BH an einer Fahnenstange und schwenkte jene zur Belustigung des Fanblocks.

Nach dem Spiel wollte Kraiburger dann den Zaun stürmen, doch die Ordner wiesen ihn leider zurecht. Immerhin konnte er sich bei diesem Unterfangen Jesus-Male holen,*GGG*. Hüpfende Löwenfans schafften es dann noch, eine Betonplatte kaputt zu machen und die Spieler kamen noch in die Kurve um sich bei den mitgereisten Fans zu bedanken. Vor allem Martin Max wurde gefeiert. Einige Aachener Fans wollten mit den Löwenanhängern Trikots und Schals tauschen, doch die meisten, auch CK, lehnten dankend ab. Nachdem der Lauterer Student dem Welshofener und dem Kraiburger Euros aus den Benelux-Staaten verkauft und sich von Kelly verabschiedet hatte, fuhren er und Michael mit dem Bus zurück zum Hbf.

Nach einem weiteren Bier in einer Bahnhofswirtschaft wurde die Heimreise angetreten. In Köln und Koblenz,wo ein kurzer Aufenthalt angesagt war, wurde natürlich noch kräftig nachgeschüttet. Michael und CK machten dabei aus, sich am 21.09.in Kaiserslautern zu treffen und dann auch eine gemeinsame Fahrt nach Gladbach zu planen. In Koblenz trennten die beiden Fans sich dann und CK fuhr alleine weiter nach Trier. In einer Trierer Wirtschaft liess CK den Abend dann ausklingen. Mit dem ersten Morgenzug ging es in die Heimat.

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