Nachdem Martin CK abgesagt hatte (der Trip nach Düsseldorf also ins Wasser fiel), musste letzterer von Luxemburg aus nach Aachen aufbrechen.
Um sechs Uhr klingelte der Wecker den jungen Studenten aus dem Schlaf. Es ging nun zu Fuss zum Bahnhof Belvaux-Soleuvre. Der Zug in die Hauptstadt war pünktlich da.
In Luxembourg-City wurde erstmal gefrühstückt und ein Ticket gekauft. Mit dem 8:22-Uhr-Zug ging es dann nach Trier, von dort weiter nach Köln. Die Reise war überaus langweilig und CK ruhte sich erstmal aus.
In Köln traf CK auf einen anderen Löwenfan namens Michael Meier, der aus Mainz angereist war.
Im Zug nach Aachen waren einige jugendliche Alemannia-Fans, die Onkelz hörten. In der Folge erwiesen sich diese selbsternannten Ultras dann aber als richtig nervig. Ausländerfeindliche Parolen wie "Aachen ohne Taifour Diane-Aachen wunderbar!" oder "10 Juden und ein Nigger-Stuttgarter Kickers" wurden geschmettert, auch das skandalöse U-Bahn-Lied wurde skandiert. Zudem wurden unschuldige Leute am Bahnhof bei der Abfahrt mit Bier aus dem Fenster begossen. Was für Volldeppen! Scheiss rechte Modefaschos! CK war nur froh, dass sein indonesischer Kumpel Bima, Freund der Alemannia, dies nicht miterleben musste.
In Aachen wurde dann mit Michael und anderen (aus dem Rheinland stammenden!) Löwenfans ein Bier gezischt. Mit einer der zahlreichen Buslinien ging es vom Hbf zum Busbahnhof. Dort stiegen die Fans dann um,mit Linie 51 ging es zum Tivoli.
Das Ticket für den Gästeblock kostete dank Studienticket nur 6 Euro. Die eher mittelmässige Bratwurst kostete 2 Euro, ein 0,3l Pfandbecher Pils 3 Euro. Im Gästeblock traf CK dann auf Kelly, Kraiburger und "Fangott" Fritz Fehling. Die Penzberger versuchten derweil ihr Fanzine an den Mann zu bringen.
Die Stimmung im Löwenblock war zunächst eher mässig, die meisten Fans sahen sich das Spiel an, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben. Von Seiten der Blue Vikings und Scenario 1860 wurde versucht, den Support anzuheizen. Marco von CN beklagte sich völlig zurecht über die Fans. "Ich will euch singen hören!Singt verdammt nochmal!", "Wie die Bayernfans, nur jubeln wenn ein Tor fällt und sonst den Mund halten" etc. Auch Kraiburger ("Seeechziiig") und der Zusamtaler gaben sich Mühe,die Stimmung aufzuheizen,meistens vergeblich! Immerhin traf Max noch vor der Pause zum 1-0.
Hälfte zwei wurde dann zum munteren Scheibenschiessen. Max traf gleich noch dreimal, zudem waren Costa mit seinem ersten Tor für 60, Lauth und Weissenberger erfolgreich. 7-0-der höchste Sieg einer BL-Mannschaft in der ersten Runde des DFB-Pokals 2002/03! Einfach nur geil! Die Aachen-Fans,die für ein Ama-Spiel zahlreich erschienen waren, trommelten dennoch unermüdlich weiter und feierten ihr Team ("Stolz und Ehre-Aachener Amateure"). Die Stimmung bei den etwa 200 Löwenfans unter den 4000 Zuschauern wurde zunehmend besser. Die letzte Viertelstunde wurde durchgesungen und diesmal machte fast jeder mit. ("57,58,59,60", "Heya Heya TSV", "We love you,sixties,...", "E-he e-he e-he e-he e-he e-he e-he...eins-acht-sechs-null", "Fucking Bayern,fucking Reds...", "Dolly Buster,wir wollen deine Titten sehen,...", "Cento percento gruppo antirosso"...) Ein Löwenfan befestigte einen BH an einer Fahnenstange und schwenkte jene zur Belustigung des Fanblocks.
Nach dem Spiel wollte Kraiburger dann den Zaun stürmen, doch die Ordner wiesen ihn leider zurecht. Immerhin konnte er sich bei diesem Unterfangen Jesus-Male holen,*GGG*. Hüpfende Löwenfans schafften es dann noch, eine Betonplatte kaputt zu machen und die Spieler kamen noch in die Kurve um sich bei den mitgereisten Fans zu bedanken. Vor allem Martin Max wurde gefeiert. Einige Aachener Fans wollten mit den Löwenanhängern Trikots und Schals tauschen, doch die meisten, auch CK, lehnten dankend ab. Nachdem der Lauterer Student dem Welshofener und dem Kraiburger Euros aus den Benelux-Staaten verkauft und sich von Kelly verabschiedet hatte, fuhren er und Michael mit dem Bus zurück zum Hbf.
Nach einem weiteren Bier in einer Bahnhofswirtschaft wurde die Heimreise angetreten. In Köln und Koblenz,wo ein kurzer Aufenthalt angesagt war, wurde natürlich noch kräftig nachgeschüttet. Michael und CK machten dabei aus, sich am 21.09.in Kaiserslautern zu treffen und dann auch eine gemeinsame Fahrt nach Gladbach zu planen. In Koblenz trennten die beiden Fans sich dann und CK fuhr alleine weiter nach Trier. In einer Trierer Wirtschaft liess CK den Abend dann ausklingen. Mit dem ersten Morgenzug ging es in die Heimat.
23.11.2024. DIE FAHRT NACH AACHEN
Gegen halb neun fuhr CK vom Belval aus in die Hauptstadt. Nachdem er sich etwas zu Trinken und zu Essen beim Steffen besorgt hatte, ging es in einem IC weiter nach Clervaux. In demselben
befand sich auch ein junger Mann, der fragte ob er das Smartphone unseres Helden zum Telefonieren benutzen dürfte. Normalerweise leiht CK sein Handy nicht gerne fremden Menschen, denn was tun,
wenn derjenige es zu stehlen versucht? Der junge Mann erklärte, dass er im H&M in Pommerloch arbeiten würde, aber nach der gestrigen Hochzeit seines Bruders zu spät dran sei und bescheid geben müsste
dass er auf dem Weg sei, der Akku seines eigenen Handys aber leider platt sei. CK gab ihm sein Handy und der Mann versuchte tatsächlich seinen Arbeitgeber anzurufen, es hob jedoch niemand
ab. Ab Clervaux musste der schon ziemlich verpeilt wirkende Mann im Bus weiterfahren.
Am Bahnhof in Clervaux wartete Patrick R. bereits auf seinen Mitfahrer. Zu zweit ging es im Auto durch Belgien hindurch hoch nach Aachen. Die Zeit verging wie im Flug, denn beide Löwenfans
hatten einander viel zu erzählen. Die erneuten Streitereien zwischen den beiden Gesellschaftern der KgaA waren selbstverständlich das Hauptthema. Kurz vor zwölfe wurde die Kaiserstadt erreicht und
sofort ein Parkplatz am Neuen Tivoli angesteuert. Die Parkgebühr betrug 5 Euro. Anhänger beider Vereine durften hier parken und es gab, wie den gesamten Tag über, keinerlei negativen Vorkommnisse
zwischen den Fanlagern. OBu hatte seinen Wagen hier ebenfalls gerade abgestellt und begrüßte den Luxemburger sofort. "Für Dich ist ja ein Heimspiel heute" meinte der Allesfahrer.
Unsere beiden Protagonisten begaben sich zum Busparkplatz der Gäste, wo einige Löwenbusse bereits anwesend waren. An einem Bus wurde Augustiner (für 2,50 Euro/die Flasche) verkauft.
Patrick schlug sofort zu. "Ich mag einfach gutes Bier. Und Augustiner ist gutes Bier. Besser als das Bitburger im Stadion." An einem anderen Bus verkaufte ein junger Mann eine ordentliche Portion
"Leberkaas mit Kartoffelsalat" für 3,50 Euro. Beide Luxemburger lieben Leberkäse und schlugen sofort zu. Patrick genehmigte sich gar eine doppelte Portion. Tolles Catering :-) Aus einer
Musikbox dröhnte Schlagermusik, u.a. "40 Jahre Die Flippers". Patrick lachte und filmte, CK stöhnte. "Nein, nicht dieses Lied, das bringt Pech..."
Nach dem zünftigen Mittagessen ging es zu den Eingangskontrollen, die sich direkt am Busparkplatz befanden. Nach Passieren besagter Kontrollen ging es durch eine Unterführung in den Gästebereich
des Stadions. Am Bierstand trafen CK und Patrick auf Dr.Drees vom Verwaltungsrat. Mit ihm wurde sich natürlich wieder mal über Vereinspolitik unterhalten. Alle drei waren sich einig,
dass Zeit für einen neuen Präsidenten bei 1860 sei. Zwar darf man nie vergessen, wie Robert Reisinger in der dunkelsten Stunde des Vereins Verantwortung übernommen und im Chaos nach
der Flucht Cassalettes zusammen mit Markus Fauser die Insolvenz der Profigesellschaft abgewendet hatte, aber es gibt unter ihm keine wirkliche Weiterentwicklung mehr und er ist auch,
sogar gegenüber dem Verwaltungsrat, arrogant geworden und spaltet die Fanszene. Es ist also Zeit für einen Neuen auf dem Präsidentenstuhl. Die Warteschlange vor dem Bierstand war lang,
aber ein Verkäufer mit mobiler Zapfanlage auf dem Rücken tauchte auf und bot Bier gegen Bargeld an. Sein Angebot wurde sogleich genutzt. Martin S. von den FdS war ebenfalls anwesend
und gesellte sich zu den Luxemburgern.
Irgendwann war es Zeit den Block zu betreten. Patrick und CK hatten Sitzplätze in N2. Hier standen aber quasi alle das gesamte Spiel über. Im eigentlichen Stehplatzbereich in N1 gab es beim Einlaufen
der Mannschaften eine geile Pyroshow. Beide Fangruppen gaben in einem mit 31 579 Zuschauern (darunter 3-4 000 Löwen) fast ausverkauftem Tivoli ordentlich Vollgas an diesem Tag. So taugte
das CK. In der ersten Halbzeit war die Alemannia klar Herr im Hause und erzielte schnell ein aberkanntes Abseitstor. Wenig später gab es einen fragwürdigen Elfmeter. Das Foul von Kozuki
fand wohl knapp außerhalb des Strafraums statt. Der gefoulte Bentley Baxter Bahn trat selber an und verwandelte eiskalt zum 1-0. In der Heimkurve wurden in der Folge Banner in Bezug auf 1860 gezeigt.
Auf einem stand "Scheiß auf den Scheich! Freiheit für Sechzig!", woraufhin in der Löwenkurve das Scheichlied angestimmt wurde. Minuten später folgte "1860 gehört ins Grünwalder", dem
CK nur zustimmen konnte. Der Löwenblock reagierte mit "Baut das Sechzger aus!"-Sprechchören. Mit der knappen Führung für die Kartoffelkäfer ging es in die Pause.
In der Pause begab sich CK zum Pinkeln aufs Klo. Auf dem Weg dahin wechselte er ein paar Worte mit Blue Maverick, der weiter unten in N2 saß. Nach Verlassen des Klos stellte sich unser
Protagonist in die Warteschlange vor dem Bierstand. In dieser ging es sehr schleppend voran. Leider wusste CK zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Patrick bereits zwei Bier und zwei Brezeln
besorgt hatte (er hatte den Block noch vor dem Pausenpfiff verlassen). Der Viandener sollte das Bier und die Brezeln später selber vertilgen. CK betrat erst in der 68ter Minute wieder
den Block. Er hatte ewig auf sein Bier gewartet, glücklicherweise aber auch nicht wirklich etwas verpasst. Auf dem Treppenaufgang traf er kurz Axel und Tim. Ebenso wie die Friedhofstribüne.
1860 machte mittlerweile mehr nach vorne, doch eigentlich blieben die Aachener bei Konter gefährlicher. Marco Hiller hielt die Seinen im Spiel, u.a. mit einer Glanzparade gegen Kevin Goden
in der 83ten Minute. Ein paar Zeigerumdrehungen später rächte sich der Chancenwucher der Gastgeber. Nach Vorlage von Wolfram traf Patrick Hobsch zum vielumjubelten 1-1-Ausgleich in die
Maschen. Auch CK explodierte. Trotz fünf Minuten Nachspielzeit passierte in der Folge nichts mehr. Die weiß-blaue Anhängerschar feierte den Punktgewinn. "Vor über 50 Jahren...." Flo
sang lauthals mit, während seine Kumpels Tim und Axel schnell zum Bahnhof mussten.
Nach Verlassen des Blocks traf CK auf Patrick von den Göppinger Löwen. CK gab noch eine Runde Bier aus. Während des Trinkens tauchten Ordner auf und meinten, die Fans sollten das Stadion
verlassen. So wurde schnell ausgetrunken, das Pfand noch abgeholt und es ging singend aus dem Stadion heraus. Am Parkplatz verabschiedeten Patrick und CK sich von GP-Patrick, der in vierzehn Tagen
nach Essen reisen wollte. Die beiden Luxemburger traten per Auto die Heimreise nach Luxemburg an.
Kurz vor Clervaux meinte Patrick zu CK, dass es noch acht Minuten zum Bahnhof seien und der 18:45-Uhr-Zug nach Luxemburg noch machbar sei. Er gab ordentlich Vollgas und tatsächlich
wurde der Bahnhof vor Zugankunft erreicht. CK verabschiedete sich von seinem Mitfahrer und enterte kurz darauf den Zug in die Hauptstadt. Von dort aus ging es gegen acht Uhr zurück auf den
Belval. So endete eine geile Auswärtsfahrt, auf der zudem ein schmeichelhaftes Remis gefeiert werden konnte. Das Aus im Totopokal gegen Unterhaching die Woche davor nervt CK allerdings
immer noch. Allen Lesern alles Gute und bis zum nächsten Mal!, gez. euer CK.